Warum verbietet man Autos nicht?



  • Ein vernünftigerer Ansatz wäre, Autofahren so unattraktiv zu machen, dass die Leute es einfach sein lassen (Benzinpreis von 5 € z.B.). Dann wäre der Aufstand - etwas - kleiner als bei einem pauschalen Verbot. Zumindest können die Leute sich dann ja weiterhin ein Statussymbol zulegen.

    Auch halte ich es für vordringlicher, den LKW-Verkehr zu reduzieren, als den PKW-Verkehr. Hier wäre ein Verbot (z.B. falls andere Alternativen möglich wären) sogar denkbarer - vorausgesetzt, man schafft Alternativen. Bahnanschlüsse und Stückgutverkehr gibt es seit 2003 ja kaum noch. Gäbe es das noch, wäre es ein leichtes, den LKW-Verkehr auf den Umkreis der Anschlussmöglichkeiten (Häfen, Güterbahnhöfe) sowie kurze Distanzen einzuschränken.



  • Nen Anfang wäre: Sonntags = Fahrverbot für Autos+LKW 🙂
    Sowas in der Art gabs doch schonmal, weiss nicht mehr genau wann, als das Öl mal knapp war. Naja, das wird wieder kommen.

    Aber mal ernsthaft, ein Tag ohne Autos wäre etwas was ich gerne mal erleben würde.



  • Sheldor schrieb:

    Titel = Frage. 😕

    Nicht machen, da kann man die Frage nicht quoten.

    Sheldor schrieb:

    Titel = Frage. 😕

    a) Wieviele Arbeitsplätze in D hängen direkt oder indirekt von der Automobilindustrie ab?
    b) Wozu verbieten? Ich gehe mal nicht davon aus, daß Du noch an den menschengemachten Klimawandel glaubst oder an den totalen Zusammenbruch der Weltwirtschaft wenn das Öl alle ist. Hmm, was kann's sonst sein? Feinstaub? Sind sie zu häßlich? Oder ist es der pure Neid auf den Nachbarn?
    c) Warum verbietet man Handys nicht?



  • Warum verbietet man überhaupt irgendwas?



  • volkard schrieb:

    a) Wieviele Arbeitsplätze in D hängen direkt oder indirekt von der Automobilindustrie ab?
    b) Wozu verbieten? Ich gehe mal nicht davon aus, daß Du noch an den menschengemachten Klimawandel glaubst oder an den totalen Zusammenbruch der Weltwirtschaft wenn das Öl alle ist. Hmm, was kann's sonst sein? Feinstaub? Sind sie zu häßlich? Oder ist es der pure Neid auf den Nachbarn?
    c) Warum verbietet man Handys nicht?

    Klingt ziemlich verwirrt.
    Am menschengemachten Klimawandel zweifelt die Mehrheit der Wissenschaft nicht mehr. Oder war das Sarkasmus?
    Die Autoindustrie war der einzige Sektor, den Deutschland Japan nicht kampflos überlassen hat. Hat funktioniert. Aber schon bei den Developer- Boards geht es los. In D designed, in China gefertigt.
    Pangaea war aus nachvollziehbaren Gründen verwüstet, wenn die Erde den Menschen abschüttelt, wird sich das Klima auch wieder in normalen Zyklen einfinden.
    Das mit dem Feinstaub hat sich relativiert, schaut nach Diesel- Wahnsinn aus, aber da möchte ich noch ein paar Studien dazu lesen.
    Ich bin nicht neidisch auf einen Q7, meiner ist kurz vor Oldtimer- Status, der braucht halt 8 L, aber ist bestens gepflegt - wozu soll ich den wegwerfen? Ist energetischer Wahnsinn.
    Handys sind praktisch und erwiesenermaßen unschädlich, Autos zwar praktisch, aber folgenreich in Sachen Umwelt.



  • pointercrash() schrieb:

    Handys sind praktisch und erwiesenermaßen unschädlich

    Das gilt höchstens, wenn man von dem Handy an sich ausgeht. Was ist mit Transport, Herstellung, Gewinn der Materialien, Chemikalien bei der Aufbereitung von Handyabfällen?

    Alles mögliche zu verbieten ist meiner Meinung nach einfach nur ein verzweifelter Versuch Probleme aus der Welt zu schaffen, weil man sonst keine bessere Lösung findet bzw. finden will.

    Wie schon angesprochen, könnte man den LKW-Verkehr reduzieren aber wer bringt dann die Produkte ins Geschäft oder die Materialien zur Ververarbeitung?

    Fortschritt in Technologie und Entwicklung halte ich sinnvoller als Verbote, auch wenn diese immer neue Probleme schaffen. Man muss sich irgendwo das kleinere Übel aussuchen, wenn man nichts besseres hat.

    Ein gutes Beispiel ist auch der Verzicht auf Fleisch und Massentierhaltung aus ethischen und umweltbedingten Gründen. Die ethischen Gründe kann man noch verstehen aber für die Umwelt wird es nicht besser. Wenn wir als Alternative nur noch Getreide, Reis, Mais und Kartoffeln überall anpflanzen, will der Mensch am Ende trotzdem nur noch mehr und mehr und mehr und mehr. Die Böden würden extrem überdüngt werden und die Wälder abgeholzt.

    Am Anfang von jedem Problem steht die Gier der Menschen.



  • @SLx64
    Schon, nach 2 Jahren kriegt jeder Vertragszeichner auf Anfrage das Angebot, das neueste iPhone gegen Vertragsverlängerung zu bekommen.
    Ich behalte mein Auto, solange es fährt und mein Android- Mobile, solange es funktioniert. Ich vertraue nicht auf die Effektivität der Zweitverwertung. Brauche ich beides nicht sinnlos zu erneuern.

    Ich fresse aber tote Tiere, lebendige fände ich unappetitlich. 😉
    Nun ist es aber so, daß die Wertschöpfung aus tierischen Kalorien das mehrfache an Aufwand erfordert. Nebenzu ist die "Vorverwertung" insoweit sinnvoll, als daß Proteine konzentriert in den Lebensmitteln landen.

    Wir essen aber unnötig viel Fleisch, das führt beim Kostendruck in der Erzeugung zur Massentierhaltung.

    "Der Markt" regelt nicht alles zum Sinnvollen.



  • SLx64 schrieb:

    Ein gutes Beispiel ist auch der Verzicht auf Fleisch und Massentierhaltung aus ethischen und umweltbedingten Gründen. Die ethischen Gründe kann man noch verstehen aber für die Umwelt wird es nicht besser. Wenn wir als Alternative nur noch Getreide, Reis, Mais und Kartoffeln überall anpflanzen, will der Mensch am Ende trotzdem nur noch mehr und mehr und mehr und mehr. Die Böden würden extrem überdüngt werden und die Wälder abgeholzt.

    Versteh' ich nicht.

    Wenn wir weniger Fleisch essen (und dafür mehr Kartoffeln/Reis/Getreide), dann führt das im Endeffekt dazu dass insgesamt deutlich weniger Getreide angebaut werden muss. (Und auch weniger Kartoffeln+Reis+Getreide im Summe.) Die Tiere die wir auffressen werden ja schliesslich auch nicht mit Luft gefüttert.

    Dass wir dann alle >= 150 kg haben, und daher mehr essen müssen, glaub ich auch nicht. Ein fetter Klops zu sein kann sich schon heute fast jeder leisten.

    Bleibt also nur noch ein Bevölkerungswachstum das dazu führen könnte dass insgesamt mehr gebraucht wird.
    Und damit dass es mit mehr Leuten ja erst wieder ein Problem gibt, kann man fast jede ökologisch interessante Massnahme kleinreden. Bzw. eben nicht, weil das Argument sinnlos ist.
    D.h. das wirst du (hoffentlich) auch nicht meinen.

    => Was meinst du dann? 😕


  • Mod

    hustbaer schrieb:

    Wenn wir weniger Fleisch essen (und dafür mehr Kartoffeln/Reis/Getreide), dann führt das im Endeffekt dazu dass insgesamt deutlich weniger Getreide angebaut werden muss. (Und auch weniger Kartoffeln+Reis+Getreide im Summe.) Die Tiere die wir auffressen werden ja schliesslich auch nicht mit Luft gefüttert.

    Die Frage ist doch eher: Warum sollte dies vorteilhaft sein? Es ist schliesslich nicht so, dass wir Probleme damit haetten, genuegend Kartoffeln+Reis+Getreide anzubauen. Dass trotzdem viele Leute nicht genug zu essen haben, liegt an ganz anderen Gruenden.



  • SeppJ schrieb:

    Die Frage ist doch eher: Warum sollte dies vorteilhaft sein?

    Nein, die Frage ist: warum sollte es nachteilhaft sein?
    Das wurde nämlich behauptet (Überdüngung etc.), und ich kann es nicht nachvollziehen.

    Klar kannst du auch gerne die Frage stellen warum es vorteilhaft sein soll. Hat aber mit der Frage warum es nachteilhaft sein soll nix zu tun 😉


  • Mod

    hustbaer schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Die Frage ist doch eher: Warum sollte dies vorteilhaft sein?

    Nein, die Frage ist: warum sollte es nachteilhaft sein?

    Die Frage ist zu leicht: Weil man vorher etwas hat, was man hinterher nicht mehr hat. Wenn man etwas abschafft/verbietet sollte die Frage daher schon sein, warum man es abschafft (bzw. abschaffen sollte), nicht, warum man es nicht abschafft.

    edit: Irgendwie bin ich nach Lesen des ganzen Threads verwirrt, wer gerade welche Position vertritt 😕 . Bist du Pro oder Kontra Verbote?



  • hustbaer schrieb:

    Die Frage ist doch eher: Warum sollte dies vorteilhaft sein?

    Um das Thema wieder auf die Spur zu bringen, es ging um Autos und warum man die nicht verbietet.
    Meine sipmle Antwort: Weil sie nützlich und noch nicht zu teuer sind.

    @edit: Rechtschreibfehler selbst entsorgt.
    Jetzt schäme ich mich. 😮



  • Ich habe Generell nichts gegen Autos. Habe selber eins das ich für längere Strecken benutze. Mich stört es das viele für eine kurze Strecke das Auto nehmen. (<500m !!!)

    Die Abgase stinken hier so sehr und ich wohne nicht mal in einer großen Stadt.
    Der Gestank stört mich schon sehr.
    Es gibt hier fast keinen Weg ohne das Autos durchfahren.

    Ich will einfach mal in Ruhe Spazieren oder Joggen können. Wenigstens einen Tag in der Woche. Hab es am Sonntag morgen früh (05:30) versucht und da war tatsächlich schon eine menge Autos auf der Straße...



  • Sheldor schrieb:

    Ich will einfach mal in Ruhe Spazieren oder Joggen können. Wenigstens einen Tag in der Woche. Hab es am Sonntag morgen früh (05:30) versucht und da war tatsächlich schon eine menge Autos auf der Straße...

    Tja, das ist halt in den Slums so.
    Fahr doch einfach aufs Land und geh dort spazieren!



  • Auf dem Land stinkt es nach Kuhscheisse. 😃

    Es gibt hier auch keine Slums 🙄


  • Mod

    Der volkswirtschaftliche Nutzen, dass du (oder meinetwegen auch jedermann) in Ruhe Joggen gehen kann, ist wesentlich kleiner als der, das jeder nach Lust und Laune Auto fahren kann (und insbesondere zu geschaftlichen Zwecken Auto fahren kann).
    Und das ist dann letztendlich die selber Ueberlegung, die insgesamt fuer oder wieder ein Verbot gemacht werden muss. Der volkswirtschaftliche Nutzen individueller Mobilitaet ist enorm. Dagegen sind selbst Verkehrstote nur Peanuts (ja, die Volkswirtschaft kann recht gut dem Leben eines Durchschnittsmenschen einen Geldwert zuschreiben). Da muessen dann schon wirklich globale Effekte betrachtet werden, um da nur in die Naehe zu kommen. Fragen wie: Wie viel Oel verbraucht man dafuer und was koennte man stattdessen mit dem Oel machen? Was sind die Folgen fuer die Umwelt und was kostet deren Beseitigung? Das sind dummerweise sehr schwer zu quantifizierende Fragen, besonders bei der letzten ist auch vieles wissenschaftlich noch nicht geklaert.



  • SeppJ schrieb:

    Die Frage ist doch eher: Warum sollte dies vorteilhaft sein? Es ist schliesslich nicht so, dass wir Probleme damit haetten, genuegend Kartoffeln+Reis+Getreide anzubauen. Dass trotzdem viele Leute nicht genug zu essen haben, liegt an ganz anderen Gruenden.

    Weil man mit den Flächen, die dann nicht mehr bewirtschaftet werden müssen, etwas anderes anfangen könnte? Falls sich nichts finden lässt, einfach der Natur überlassen.


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