Gibt es gleich-gesellige?



  • sowas regt mich auf schrieb:

    boah du kind

    Unnötig



  • Reinigungskraft schrieb:

    sowas regt mich auf schrieb:

    boah du kind

    Unnötig

    😡



  • Reinigungskraft schrieb:

    Hallo zusammen,
    Ich wollt einfach mal fragen, ob hier außer mir auch noch junge 11-14 jährige in der Programmierung unterwegs sind,
    Ich frag das nur auß reiner Neugier.
    Ach ja, ich bin mir nicht sicher, ob ich hier im richtigen Abteil bin.

    hab ungefähr mit 14 zum Programmieren begonnen.
    Damals musste man, um für ein gewisses Spiel Erweiterungen erstellen zu können, Windows DLLs programmieren.
    Also hab ich mir halt die Sprache C beigebracht, um das bewerkstelligen zu können.

    Waren nette Zeiten weil ich machen konnte was ich wollte.
    Später im Studium, aber auch jetzt im Beruf profitiere ich davon: für mich ist programmieren eine ziemlich "natürliche" Sache, die mir einfach von der Hand geht.



  • Reinigungskraft schrieb:

    Ich wollt einfach mal fragen, ob hier außer mir auch noch junge 11-14 jährige in der Programmierung unterwegs sind

    11-14 halte ich heute für eher ungewöhnlich - ganz einfach, weil technische Ablenkung durch Smartphones, Spielekonsolen und aufwendige Computerspiele/Browserspiele so einfach geworden ist. Sich hinter einen Texteditor zu setzen und da komische Befehle einzutippen, die keine 3D-Welten erzeugen, ist vergleichsweise doch... uncool?

    Auf meiner Website finden sich vorrangig Leute zwischen 16-25. Unter 16 ist eher ungewöhnlich.

    Ich habe mit 9 angefangen zu programmieren. Ich bin allerdings schon fast zweimal aus Deiner Alterstufe raus. Wir haben das in der Grundschule als AG gehabt. Später in der Realschule hatten wir 3-4 Leute in der Klasse, die programmiert haben, in den Parallelklassen sah es ähnlich aus. Damalige Computer hatten allerdings nicht zwangsläufig Fenster in denen die Programme liefen...

    Für meine Website habe ich vor drei Jahren die örtliche Realschule besucht um deren Stoff für den Informatikunterricht zu erfragen. Dort teilte man mir mit, dass Programmierung einem Realschüler nicht mehr zuzumuten sei. Informatik umfasst dort Powerpoint-Präsentationen gestalten und mit Word Bewerbungen schreiben.
    Es wundert mich also nicht, dass in der Alterstufe kaum mehr einer sich an einen Computer setzt, um etwas selbst zu gestalten, wenn eine kompetente Anregung fehlt und die Ablenkung gleichzeitig derart massiv ist, wie sie heute nunmal ist.



  • Xin schrieb:

    11-14 halte ich heute für eher ungewöhnlich - ganz einfach, weil technische Ablenkung durch Smartphones, Spielekonsolen und aufwendige Computerspiele/Browserspiele so einfach geworden ist. Sich hinter einen Texteditor zu setzen und da komische Befehle einzutippen, die keine 3D-Welten erzeugen, ist vergleichsweise doch... uncool?

    Dies ist auch mein Eindruck. Das Interesse sich mit etwas zu beschäftigen, das längere Einarbeitung erfordert sinkt scheinbar konstant (und das beziehe ich auch nicht nur auf die Entwicklung).

    (Ich selbst habe mit 11 Jahren begonnen, das war aber 1988...).



  • asc schrieb:

    Xin schrieb:

    11-14 halte ich heute für eher ungewöhnlich - ganz einfach, weil technische Ablenkung durch Smartphones, Spielekonsolen und aufwendige Computerspiele/Browserspiele so einfach geworden ist. Sich hinter einen Texteditor zu setzen und da komische Befehle einzutippen, die keine 3D-Welten erzeugen, ist vergleichsweise doch... uncool?

    Dies ist auch mein Eindruck. Das Interesse sich mit etwas zu beschäftigen, das längere Einarbeitung erfordert sinkt scheinbar konstant (und das beziehe ich auch nicht nur auf die Entwicklung).

    Das ist aber nicht die Schuld der Kinder - auch Erwachsene lesen keine Bücher mehr, warum sollten es Kinder tun. Einer meiner Prof drückte es mal euphemistisch aus: "Der Trend geht zum Zweitbuch."

    Erwachsene müssen sich nicht mehr beschäftigen. Die können den Fernseher einschalten und sich von Hollywood unterhalten lassen. Das ist normal geworden.
    Wie soll man mit 11 auf die Idee kommen, in der Freizeit etwas zu lernen, was man nicht für die Schule braucht. Wo kommt man zur Erkenntnis, dass mehr wissen für mehr Lebensqualität sorgt? Wir kochen nicht mehr, sondern wärmen Fertiggerichte auf. Wir haben keinen Schuppen mehr, in dem das Werkzeug liegt und wo Dinge gebaut oder repariert werden, sondern werfen weg und kaufen neu.

    Freizeit ist die Zeit, wo man TV, Spielkonsole, Kino oder Achterbahnen im Freizeitpark konsumiert: Überall setzt man sich hin und wird bespaßt.

    Eins ist immer gleich: Wir zahlen immer mehr Geld, um möglichst wenig selbst zu machen. Und wie soll ein Kind, das so aufwächst, auf die Idee kommen oder alleine die Frustrationstoleranz entwickeln, sich länger als 5 Minuten auf irgendwas zu konzentrieren? Wenn etwas heute nicht selbsterklärend ist, dann ist es ein Fehler des Entwicklers, dann ist das Produkt schlecht.

    asc schrieb:

    (Ich selbst habe mit 11 Jahren begonnen, das war aber 1988...).

    Achja... 1988... die Älteren unter uns wissen es noch...

    Kein Internet, keine Händis. Ein Ortsgespräch kostete 23 Pfennig pro vier Minuten, wenn man sich mit Freunden verabreden wollte, fuhr man mit dem Rad hin und fragte nach - das war billiger. Also verabretete man sich in der Schule. Selbst einfach so telefoniert habe ich vielleicht so ab 14 oder 15. Aber dann auch nur kurz... es galt die vier Minuten einzuhalten. Wen man aus dem Ort raustelefonierte wurde man angemeckert, weil das zu teuer ist.
    Es gab Spielcomputer, die ein schwarz/weiß LCD-Display hatten, wo vielleicht 15 Elemente blinken konnten und das Spiel steuerte man mit 2 Gummi-Noppen. Es war ein Spiel pro Spielcomputer. Die Spiele waren scheiße.
    Ich glaube 1989 kam der Gameboy raus. Matrix-Display war damals ein wichtiges Wort. Der bekannteste Spielecharakter (SuperMario) wurde in 4 Grautönen 12 Pixel hoch gezeichnet.

    Das Kinderprogramm startete um 15:03, nach den Kurznachrichten. Es endete um 16:00. Außer in den Sommerferien, da gab's das Ferienprogramm und im Winter die ZDF-Weihnachtsserie, was 30 Minuten waren und dann musste man bis zum nächsten Tag warten. Es gab ARD, ZDF und WDR. Und bei gutem Wetter SWR. Sat-TV war was für Leute mit viel Geld, als RTL auch über Antenne zu empfangen sein sollte, bekamen wir eine neue Antenne. Damit hatten wir durchgehend vier Fernsehprogramme.
    Wir hatten einen Videorekorder. Und einen Videoplayer - also einen Videorekorder, der nicht aufnehmen konnte. Vor jedem Film, den wir hatten wurde ein Text gesprochen: "Liebe Videofreunde, bevor Sie sich das Videoprogramm Ihrer Wahl ansehen, bitten wir Sie einen Augenblick um ihre Aufmerksamkeit..." Von Kopieren stand da nichts, aber man hat sich den Film ja auch immer aus der Videothek geliehen, weil die Kopie einer Kopie schon nicht mehr schön war.
    Ich habe "Zurück in die Zukunft" vermutlich eine Million mal gesehen.
    Ich habe letztens meinen Videorekorder mal an meinen Full-HD-TV angeschlossen... damals waren wir noch echt hart drauf, was Bildqualität angeht... Musik hörte man nicht auf CDs, sondern auf LPs: Langspielschallplatten. Wer einen Walkman hatte, war cool - ganz besonders wenn er von Sony war.

    Ich erinnere mich daran, dass ich gleichzeitig Angst vor der DDR hatte und Mitleid. Die Leute waren da eingesperrt, aber gleichzeitig war dieses eingesperrte Land direkt neben dem Land in dem ich wohnte. Ich wusste, dass es einen Krieg gegeben hat und dass Krieg so nah an den Grenzen meines Landes stattfand, machte mir Angst. Das könnte ja wieder passieren. Dass die Grenze zur DDR nicht die Grenze zum Krieg war, hatte ich damals wohl noch nicht verstanden. Heute hängt der Amerikaner in der Elektronik - damals stand noch der Russe vor der Tür.

    Das erreichbar Highlight zu der Zeit war ein Commodore 64 mit 64 Kilobyte RAM und fast einem Megahertz CPU-Takt. Eine 8 Bit-CPU. Ein Diskettenlaufwerk kostete rund 600 DM, was man mit Inflation wohl problemlos mit 450 Euro angeben kann. Die CPU des Diskettenlaufwerks war schneller als die des zugehörigen Computers. Damals lagerte man Rechnungen nicht auf die Grafikkarte, sondern auf's Diskettenlaufwerk aus.
    Darum hatte ich nur ein Kassettenlaufwerk, dass 300Bit pro Sekunde lieferte (~30 Byte/Sekunde). Das Laden des Spiels Jumpman dauerte etwa eine zehn Minuten oder eine Viertelstunde. In jedem Fall war man sich vorher sicher, ob man wirklich Jumpman spielen wollte.

    Entfernt hörte man, dass reichere Erwachsene oder große Brüder Amigas hatten. Amigas starten mit Grafik und Programme laufen in sogenannten Windows. Und sie booten innerhalb von einer Minute von 3,5" Disketten auf die 880kb passen.
    Zum Leidwesen einer meiner Freunde, dessen großer Bruder einen solchen Amiga 2000 hatte und der sich gut zwei Stunden langweilte, als ich die Workbench-Diskette erforschte... ^^

    Obwohl mein Händi fast grundsätzlich auf lautlos steht, habe ich das Gefühl, dass es damals ruhiger war. Schon alleine, weil ich das Gefühl nicht kannte, wenigstens alle paar Stunden mal draufgucken zu müssen. Was in der Schule morgens nicht geklärt wurde, wurde halt am nächsten Tag geklärt. Kommste heute nicht, kommste morgen. Und bis morgen hatte man einen ganzen Tag Zeit, sich das mitgelieferte Handbuch vom Commodore 64 mal anzugucken, in dem die Basic-Befehle beschrieben waren, die wir in der Computer AG nicht gelernt hatten.
    Wenn ich eine Stunde programmiert hatte, musste ich den Computer für mindestens 30 Minuten ausmachen, damit ich nicht nur mit dem Ding spiele. Außerdem hat dieses komische Spielzeug sowieso keine Zukunft. Zumindest glaubte mein Vater das, weil man damit ja nichts Sinnvolles machen kann.

    "Wir danken Ihnen für Aufmerksamkeit und Mithilfe und wünschen Ihnen nun gute Unterhaltung mit dem Videoprogramm Ihrer Wahl".

    Jaja... 1988... da war ich ebenfalls elf Jahre alt...



  • Xin schrieb:

    Es wundert mich also nicht, dass in der Alterstufe kaum mehr einer sich an einen Computer setzt, um etwas selbst zu gestalten, wenn eine kompetente Anregung fehlt und die Ablenkung gleichzeitig derart massiv ist, wie sie heute nunmal ist.

    Ich würds mit der Anregung nicht übertreiben... Bei mir hat wohl das Maß gestimmt. Ich hab in einem Wahlpflichtfach in der Schule angefangen zu programmieren, beigebracht hat man uns aber praktisch gar nichts und der Lehrer hat sich für die Anfänger überhaupt nicht interessiert und hat mit den älteren Schülern irgendwelche Projekte angefangen, wo wir nicht mitmachen konnten. Aber zumindest hat man mir soweit gezeigt, wie ich den Compiler bedienen und loslegen kann und den Rest habe ich mir dann selber mit Hilfe von Büchern beigebracht.
    Hätten wir das hingegen so richtig im Unterricht gemacht, hätte ich wohl sicher nicht mitgemacht. Ich mag nicht das machen, was alle anderen machen. Das kann mich nicht interessieren.
    Später hatten wir dann tatsächlich kurz programmieren in Mathe, glaub in der neunten, da hab ich schon seit Jahren programmiert. Sonst hätt mich das wohl abgeschreckt. Das hat auch sonst keinen einzigen interessiert. Kann es glaub ich auch nicht. Wenn man sagt, du MUSST, ist es unglaublich lästig. Selbst Mathe ist für die meisten nicht so lästig, obwohl es tatsächlich wenige interessiert. Aber da ist der Aufwand nicht so hoch. Man ist es gewohnt, macht es ständig seit der ersten Klasse und es reicht ein Buch aufzuschlagen und paar Rechenaufgaben oder so zu machen (oder einfach abschreiben oder sich von den Eltern helfen lassen, gibt viele Möglichkeiten), dann ist man durch. "Programmieren" ist viel Aufwand. Man muss irgendwas installieren (oder überhaupt erst den Rechner einschalten, das hat die Hälfte unserer Klasse nie gemacht), dann muss man sich mit Compilerfehlern rumplagen. Kaum hat man sich vertippt, schon funktioniert irgendwas nicht, das versteht keiner und will keiner verstehen. Sowas geht glaube ich wirklich nur komplett freiwillig, wenn man sich selber vorgenommen hat, sowas zu schaffen und es als Herausforderung und nicht als Ärgernis sieht. Und wenn mans in der Schule macht, dann hat es schon mal einen negativen Beigeschmack.



  • Mechanisch schrieb:

    Ich würde mit der Anregung nicht übertreiben... ...Wenn man sagt, du MUSST, ist es unglaublich lästig....

    Sehe ich anders.
    Ein Fach steht und fällt mit seinem Lehrer. Ein Lehrer hat nicht nur die Aufgabe Informationen zu vermitteln, sondern auch für das Thema zu begeistern. Und wer begeistert ist, muss nicht, sondern freut sich, dass er die Schulzeit dafür nutzen darf, statt sowas blödes machen zu müssen, wie <unfähiger Lehrer> unterrichtet.

    Es gibt natürlich Fächer, da ist das einfacher: Früher waren Computer was besonderes. Da war egal, was der Lehrer macht, Hauptsache man durfte selbst an die Kisten und irgendwas drücken. Würde ich heute an eine Schule gehen und dort Geräte-Tauchen unterrichten, wäre den meisten auch egal, was ich da tue, Hauptsache Wasser und Action. Ich hatte jedenfalls noch keinen, der nicht mit einem breiten Grinsen aus'm Wasser kam. Das ist bei Mathe schwieriger. Aber wenn dann Erfolge kommen, dann wird Mathe auf einmal interessant.

    Mechanisch schrieb:

    Und wenn mans in der Schule macht, dann hat es schon mal einen negativen Beigeschmack.

    Hmm... das gilt sicherlich für viele und vieles in der Schule, aber das ist ein Fehler im Schulsystem. Anregung heißt ja auch nicht ausschließlich machen müssen, sondern machen dürfen. Natürlich haben wir Noten, aber da denke ich, dass in Noten zuviel reininterpretiert wird - womit wir wieder nach der Frage des Schulsystems sind.
    Ich bin Beispielsweise unfähig, Geschichte zu lernen. Hat mich so nicht interessiert. Buch lesen, Jahreszahlen auswendig lernen, langweilig: Mangelhaft. Gleiches Fach, Steinzeit, keine Jahreszahlen, Geschichte des Menschen usw... da hatte ich gute Noten.
    Noten sagen vier Dinge aus: Wie fähig ist der Schüler? Wie sehr lässt sich der Schüler für etwas begeistern? Wie fähig ist der Lehrer? Ist der Lehrer überhaupt in der Lage den Schüler zu bewerten. Kurz: Eine Note ergibt überhaupt keine Aussage über den Schüler.

    Ich bin zu blöd für die Realschule sagt meine Grundschule. Dort hatte ich immer reichlich fünfen und auch schonmal sechsen auf'm Zeugnis. In Mathe hingegen 1-2. Ich bin in der Realschule viermal fast sitzen geblieben, wo mein Klassenlehrer sich jedesmal geweigert hat, mich sitzen bleiben zu lassen. Ich hatte oftmals nur keine Lehrer, die mich begeistern konnten, bzw. habe mich nicht wirklich für Noten interessiert.

    Für ein FH-Studium der Informatik hat's trotzdem gereicht.

    Die Schule sollte auch als Ort der Anregung und nicht nur als Ort der benoteten Leistung verstanden werden. Es wird ja auch Kunst unterrichtet - und mit welcher Berechtigung kann man Kunst benoten und wieviele Schüler werden am Schluss dann Künstler? Also warum macht man das, wenn nicht eine Aufgabe der Schule wäre, die Schüler für Neues anzuregen?

    Man muss die Idee Schule verbessern dürfen, auch auf die Gefahr hin, dass sich die Schüler erst daran gewöhnen müssen.



  • Xin schrieb:

    Das ist aber nicht die Schuld der Kinder - auch Erwachsene lesen keine Bücher mehr, warum sollten es Kinder tun. Einer meiner Prof drückte es mal euphemistisch aus: "Der Trend geht zum Zweitbuch."

    Scheinbar habe ich einen recht speziellen Bekanntenkreis. Ich kenne eigentlich keinen näher, der nicht wenigstens ein halbwegs gefülltes Bücherregal besitzt (unabhängig von Alter, Bildungsabschluss etc.).



  • Ich kenne auch erstaunlich viele, die lesen. In der Schule (und ich war am Gymnasium) kannte ich so gut wie keinen, der mal freiwillig was gelesen hätte, aber von meinen jetzigen Bekannten lesen sehr viele, und viele davon sind "nur" Hauptschüler, die dann über Umwege an der FH studiert haben.



  • asc schrieb:

    Scheinbar habe ich einen recht speziellen Bekanntenkreis. Ich kenne eigentlich keinen näher, der nicht wenigstens ein halbwegs gefülltes Bücherregal besitzt (unabhängig von Alter, Bildungsabschluss etc.).

    Naja, es gibt auch Leute, die kaufen Bücher als Dekoration. 😉
    Ist doch gut, wenn man nicht nur von Idioten umgeben ist.

    Mechanics schrieb:

    Ich kenne auch erstaunlich viele, die lesen. In der Schule (und ich war am Gymnasium) kannte ich so gut wie keinen, der mal freiwillig was gelesen hätte, aber von meinen jetzigen Bekannten lesen sehr viele, und viele davon sind "nur" Hauptschüler, die dann über Umwege an der FH studiert haben.

    Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch belesene Leute mit entsprechenden Regalen.
    Das kommt aber vielleicht auch daher, dass man sich die Leute durchaus etwas nach gemeinsamen Interessen und Ansprüchen aussucht, mit denen man sich gut unterhalten kann und will.
    Wenn ich aber nicht die Wahl habe, dann sind da auch viele dabei, die eine Hand voll Bücher besitzen, von denen sie mindestens die Hälfte nicht gelesen haben. Und dann weiß man auch, dass Literatur oder Fachthemen kein gemeinsames Thema werden wird.

    In der Grundschule habe ich sehr viel gelesen. Dann wurde einem gesagt, was man zu lesen hat und der ausgewählte Stoff war die Katastrophe im Quadrat. Siehe Iphigenie auf Tauris - das einzige Buch über das ich jemals eingeschlafen bin. Mehrfach. Ich habe es zweimal gelesen, aber ich hatte bei der Arbeit keine Ahnung, was drinstand. Ich kann's bis heute nicht lesen.
    Im Gym gab mir ein Deutschlehrer ein Buch, was ich auch nicht las. Es ging ums lesen. Auf dem Umschlag stand schon, dass man Bücher, die einen nicht interessieren, auch nicht lesen muss. Mit der Erkenntnis begann ich wieder Bücher zu lesen, die ich mir aussuchte...



  • Bücherregal

    Ich lese eigentlich recht viel, aber wenn es nur irgendwie geht auf dem Tablet und nicht auf Papier. Gefällt mir von der Handhabung einfach besser. Wenn ich mal ein Papier-Buch hab, verkaufe ich das meistens direkt wieder sobald ich es durch habe. Das leere Regal muss also nicht zwangsläufig etwas aussagen, genau wie das volle. 😉


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