Griechenland. Ein Land kurz vor dem Konkurs?
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die Griechische Regierung ist böse
Das habe ich bisher nicht gesagt. Ich würde das eher als - zumindest aus internationaler Sicht - wenig erfahren, ja fast planlos beschreiben. Zumindest haben T&V es geschafft, dass ihre Verhandlungspartner ihnen nicht mehr vertrauen. Selbst das eigene Volk hat nun nur die Wahl zwischen "Pest und Cholera" und keine Ahnung, wie es danach weiter geht. Das ist nicht böse, sondern einfach nur schädlich und zwar letztendlich für alle.
Man sollte GR aber auch nicht überbewerten. Die Börsenkurse in China sind wichtiger für die Finanzmarktmarktstabilität, und da sieht es leider momentan gar nicht gut aus.
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Hi Erhard,
Erhard Henkes schrieb:
Man sollte GR aber auch nicht überbewerten. Die Börsenkurse in China sind wichtiger für die Finanzmarktmarktstabilität, und da sieht es leider momentan gar nicht gut aus.
Gerade dabei würde ich Dir aber nun nicht recht geben. Das das so ohne weiteres an Europa vorbei geht ist nicht mehr anzunehmen.
Mittlerweile ist jettz eine Untersuchung durch den IWF rausgekommen, die für die nächsten 2-3 Jahre einen Mindestbedarf für Griechenland von 52 Milliarden Euro beziffert. Aber da die schon ein paar Tage alt ist, hat sie den Schaden der aktuellen Entwicklung noch nicht mit eingerechnet. Es kommen also noch mal gut 15 Milliarden dazu. Realistischer sollte man gleich von ca 100 Milliarden ausgehen.
Bei diesen Summen hat selbst Merkel ihre Probleme, wie sie das ihrem Volk als alternativlos verkaufen soll, zumal sie ja jetzt nicht mehr rumlügen kann, dass das nur Bürgschaften und Kredite wären, mit denen wir uns dumm und dämlich verdienen. Sie wird nicht umhin kommen, zuzugeben, dass das alte Geld weg ist, und dass auch diese neuen Forderungen keine Kredite sind, sondern dass es auch da letztlich wieder auf Schenkungen hinausläuft.
Nun, Merkel wird da schon irgendwie rauskommen, denn der dämliche deutsche Michel liebt seinen dicken Wonneproppen heiß und innig und wird einen Deibel tun, Merkel die Gefolgschaft zu verweigern. Irgendwie komme ich mir vor, wie in der DDR, wo auch immer alle kritischen Diskussionen mit der Totschlagsfrage "bist du nun für den Frieden oder nicht" abgebügelt wurden.
Nun gibt es aber im Euro auch andere Länder, die zum einen wesentlich ärmer als wir sind, und die andererseits noch ein bisschen eigenes Denken beibehalten haben und die Tätigkeit des Denkens nicht zu 100% an die Staatsorgane und das Medienkomplott ausgelagert haben. Entweder die dortigen Regierenden stimmen den neuen Krediten nicht zu, oder sie riskieren, dass es bei ihnen zu Revolten kommt.
Ähnlich würde ich auch in Griechenland einen Bürgerkrieg und eventuell eine neue Militärdiktatur (möglicherweise wäre das sogar das beste was Griechenland passieren könnte) nicht ausschließen wollen.
Wir sind derzeit drauf und dran, das uns die ganze EU-Diktatur mit einem richtig schönen Knall um die Ohren fliegt.
Und was macht die EU? Die hat zur Zeit nichts wichtigeres zu tun, als festzulegen, das Deutschland Verbotszonen für Dieselautos in deutschen Großstädten einrichten soll. http://www.wiwo.de/politik/deutschland/abgase-eu-fordert-verbotszonen-fuer-diesel-autos-in-deutschen-grossstaedten/12000250.html
Abgesehen davon, dass z.B. die Feinstaubbelastung durch Benzin-Direkteinspritzer um den Faktor 10 höher ist (aber man braucht ja ein Feindbild, in dem Fall der Diesel) und eine Sperrung wegen des zu 100% aus Dieselfahrzeugen bestehenden Transportgewerbes sowieso nicht machbar ist, könnten solche kleinen Nadelstiche irgendwann der letzte Funken sein, der dann irgendwann auch hier in Deutschland das explosive Gemisch zum Zünden bringt.Gruß Mümmel
PS: Zu Griechenland hab ich übrigens noch enen schönen Kommentar aus einem Leserbrief im Fokus gefunden:
wer zum Teufel hatte in Griechenland Besorgnis über die mehr als 15 jährige Arbeitslosigkeitsrate jenseits der 20% in Ostdeutschland?
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- Schuldenschnitt/entlastung (Zinsen runter, ...) <== hier wird es kritisch, denn ein Land wie Irland, das sich aus der Krise gekämpft hat, während GR immer tiefer hinein schlidderte, ist mit 350 Mrd. € bei diesen Schulden als Gläubiger beteiligt. GR ist diesbezüglich eine große Provokation für die Gemeinschaft.
Ich denke, die beste Lösung wäre es, wenn D möglichst rasch aus dem Euro und der EU austritt, bevor es alle anderen gemacht haben (s. mögliche Volksabstimmung über den Austritt aus der EU in Österreich).
Übrigens: Der Euro-Rettungsfonds EFSF hat GR offiziell für insolvent erklärt. Der Bankrott ist nun bestätigt.
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muemmel schrieb:
PS: Zu Griechenland hab ich übrigens noch enen schönen Kommentar aus einem Leserbrief im Fokus gefunden:
wer zum Teufel hatte in Griechenland Besorgnis über die mehr als 15 jährige Arbeitslosigkeitsrate jenseits der 20% in Ostdeutschland?
Erklär mal kurz warum du den Kommentar "schön" findest.
Quasi als Beispiel wie wenig Ahnung der Durchschnittsbrüger von Wirtschaft hat?Erhard Henkes schrieb:
die Griechische Regierung ist böse
Das habe ich bisher nicht gesagt. Ich würde das eher als - zumindest aus internationaler Sicht - wenig erfahren, ja fast planlos beschreiben.
Du hast sie als erpresser, unfähig und dumm hingestellt.
Das ist Allgemein auch als "böse" bezeichenbar.Dabei ist das Referendum ein unglaublicher Geniestreich. Der aktuellen griechischen Regierung kann man sicher viel nachsagen aber sie haben etwas geschafft dass die gesamte EU seit 5 Jahren nicht geschafft hat. Planlos ist etwas anderes.
Was ich versucht habe mit dem "böse"-Beispiel zu erklären, was scheinbar nicht funktioniert hat, ist dass nur weil man anderer Meinung ist oder gewisse Pläne nicht gut findet, es sich noch lange nicht um "dumme Pläne" oder "böse Absichten" oder "Planlosigkeit" handelt.
Und ich wiederhole noch einmal: bei politischen Diskussionen sofern irgendjemand, egal wer, jemanden, egal wen, als "dumm", "unfähig", "böse", "erpresserisch", etc. ist das ein eindeutiges Zeichen dass diese Quelle nicht vertrauenswürdig ist.
Gregor schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Es ist ein politisches Problem. Denn der Schuldenschnitt ist nur sehr schwer den eigenen Leuten zu verkaufen
@Shade: Ich denke, die Glaeubiger koennten einen Schuldenschnitt wesentlich besser ihrer eigenen Bevoelkerung verkaufen, wenn man eine Perspektive fuer Griechenland sehen wuerde, nicht sehr schnell wieder in die gleiche Situation zu kommen. Aber dafuer bedarf es eben auch der anderen Punkte, die Erhard gelistet hat und noch einiges mehr.
Wenn es keine Perspektive für Griechenland gibt, dann sind Kredite ebenfalls falsch. Das ganze System basiert darauf, dass es eine Perspektive gibt. Deshalb macht Griechenland ja auch massig Reformen. Denn es geht ja bei diesen Diskussionen zwischen Griechenland und der Troika gar nicht darum Ob man Reformen machen muss. Sondern es geht um die Natur und Art der Reformen.
Der Schuldenschnitt selber ist übrigens vom IWF bereits aktzeptiert worden - der Streitpunkt ist der Zeitpunkt. Die Geldgeber wollen so spät wie möglich, Griechenland will so früh wie möglich.
Was dabei hier Niemand versteht ist folgendes: Das Problem ist ein EU Problem und kein Griechenland Problem. Denn die EU ist ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Das muss man sich vor Augen halten!
Deutschland zB profitiert enorm von der Griechenland Krise. Also weniger von der Krise ansich als von dem Geld das Griechenland nicht hat. Das ist übrigens nichts worüber es sich zu diskutieren lohnt - weshalb ich hier in dem Thread eher nur den Kopf schüttle als etwas zu posten. Denn das sind die Grundlagen wie die EU funktioniert.
Griechenland hat ja selber gar nicht die Optionen etwas zu ändern! Deshalb muss die EU eingreifen und deshalb ist ein Grexit für die EU auch absolut keine Option.
Jetzt habe ich viel zu viel geschrieben. Ich empfehle einfach mal sich in unabhängigen Medien schlau zu machen. Deutsche Medien sind, und da muss man die aktuelle deutsche Regierung absolut bewundern, was internationale Standpunkte betrifft absolut unreflektiert auf der Regierungslinie. Das ist für Deutschland als Nation ziemlich ideal - aber prinzipiell halt aus rein ideologischer Sicht sehr bedenklich.
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Erhard Henkes schrieb:
denn ein Land wie Irland, das sich aus der Krise gekämpft hat
Das schlimme daran ist, dass es echt Menschen gibt die glauben man kann sich aus so einer Situation alleine "heraus kämpfen". Alleine das Konzept ist ja schon lächerlich.
Aber klar, es bestätigt das Weltbild des tüchtigen Arbeiters. Und wer findet sowas nicht heroisch und ist dafür? Dass die Wirtschaft ganz anders funktioniert und Milchmädchen-Rechnungen nicht aufgehen ist ja ein anderes Thema
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@Shade: Sorry, wenn ich Dir das so direkt sage, aber Du wirkst in dieser Diskussion echt ein bisschen ueberheblich. Du brauchst keine Erklaerungen, denn Du definierst Dingen einfach bestimmte Eigenschaften an, zum Beispiel die "Laecherlichkeit". Bei Zusammenhaengen, die verschiedene Leute hier unterschiedlich sehen, definierst Du Deinen Standpunkt einfach als unumstoessliche Grundlage, ohne das zu erklaeren. Du sprichst den Diskussionsteilnehmern sogar ab, Dinge verstehen zu koennen, weil sie in einem bestimmten Land leben. Und so geht die Liste fast beliebig weiter. Ist Dir das selbst eigentlich bewusst?
...und andererseits verwechselst Du zum Beispiel die Eurozone mit der EU. Souveraen wirkt das nicht.
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@Shade Of Mine: Du scheinst die Weisheit gepachtet zu haben. Gut für Dich.
T. spielt seine Rolle z.Z. glänzend: Niemand weiß, ob er bei JA zurück tritt. Ansonsten fordert er 30% Schuldenerlass und 20 Jahre "Gnadenfrist" für den verbleibenden Schuldendienst (das sind wohl Zins + Tilgung). Einmalig dieser Typ. Praktisch wäre das ein Kompletterlass aller Schulden. Das muss aber dann für alle Staaten gelten. D hat auch gewaltig Schulden und bezahlt eine Menge Zinsen.
Ich kann nur hoffen, dass die EU-Bürokratie und Kanzlerin Merkel nun aufwachen und diesem unverfrorenen Typen seine Grenzen knallhart aufzeigen. Es ist höchste Zeit dafür. Das zweite Hilfspaket war schon ein gewaltiger Fehler, und was die EZB da treibt, sollte man auch rechtlich prüfen.
Deutschlands Zahlungsverpflichtungen:
Anteil im 1. Hilfspaket: 15,2 Mrd. €
Anteil im 2. Hilfspaket: 38,1 Mrd. € (EFSF)
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Und Shade bekommt Rückendeckung!
Der Durchschnittsgrieche kann für seine korrupte Regierung genauso wenig, wie ich für die christdemokartische Terrorherschaft oder der Durschnittsamerikaner für seine faschistische Bush jr./Obama-Regierung!
T. hat V. verpflichtet, weil er weiß, der einzige Weg in die Zukunft ist der Konkurs und der Euroaustritt! - Alternativlos!
Als Grieche würde ich auch sagen: "Pflockt mich!"
Besser als ein Untoter "weiterzuleben". Also NEIN im Referendum. Aktive Sterbehilfe.P84 schrieb:
"Wenn es hart wird im Leben, musst Du es künstlich noch viel härter machen, damit sich noch alles zum Guten wendet!"
P84 schrieb:
Selbstbewusstsein bedeutet:
Sich und seine Konzepte auf seine Umwelt zu projizieren, darüber stetig zu reflektieren (zu zweifeln), sich erlauben dabei konsequent zu denken, zum Ergebnis zu stehen und danach zu handeln!Diplomatie ist die Kunst mit Nicht-Selbstbewussten (Komplexbehafteten) umzugehen.
Um die Mehrheit zu gewinnen, muttu maximal dummenkompatible sein.
Um maximal dummenkompatibel zu sein, muttu eigene Kollateralschäden bei Logik und Verstand hinnehmen.
Deshalb mag keiner T! Nicht dummenkompatibel!Kann auch V nicht, Hat ein Lehrstuhl in Texas und Athen für Volkswirtschaft.
Kann H.W. Sinn nicht und kann ich nicht.
Zu selbstbewusst, zu erfahren, zu intelligent - kurz: Wir sind zu gut!Ich mache den Scheiß nicht mit, den Ihr hier verzapft!
aka
Ich trete zurück!
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Gregor schrieb:
@Shade: Sorry, wenn ich Dir das so direkt sage, aber Du wirkst in dieser Diskussion echt ein bisschen ueberheblich.
Jep. Das ist mir klar.
Aber es geht mir hier nur um die wirklichen Grundlagen. Deshalb empfehle ich Jedem sich seine eigene Meinung zu bilden - alles was ich aufzaehle sind simple Fakten. Deshalb gehe ich auch gar nicht in eine Detaildiskussion. Mr X hat ja einiges im Detail erklaert, hat aber auch nicht funktioniert.Und immer daran denken: Wenn Jemand ein Feindbild zeichnet, ist die Quelle wertlos.
Der einzige Grund warum ich mir das hier ueberhaupt antue ist, weil viele Posts hier einfach weh tun. Mir ist bewusst dass es eigentlich Dumm von mir ist hier zu posten und ich werde auch bald die Lust wieder verloren haben, keine Angst.
Erhard Henkes schrieb:
@Shade Of Mine: Du scheinst die Weisheit gepachtet zu haben. Gut für Dich.
Klar, ich weiss wie die Grundlagen funktionieren. Hab das ja auch studiert - wobei ein Lesen von unabhaengigen Medien eigentlich reicht. Wichtig ist, nicht deutsche Staats-nahe Medien zu lesen.
T. spielt seine Rolle z.Z. glänzend: Niemand weiß, ob er bei JA zurück tritt. Ansonsten fordert er 30% Schuldenerlass und 20 Jahre "Gnadenfrist" für den verbleibenden Schuldendienst (das sind wohl Zins + Tilgung).
Und genau so eine Diskussion wuerde ich nie fuehren. Denn was genau gefordert ist verstehen wir eh nicht - die Zusammenhaenge sind enorm Komplex und die Details sehr verzweigt und verwirrend.
Aber klar, es ist simpel irgendwelche Zahlen aus einem Artikel abzuschreiben - nur wo kommen die her? Was wird dafuer geboten? Deals haben immer 2 Seiten und in dem Moment in dem du nur eine Seite betrachtest und dann ein "fordert" sagst, hast du ein Feindbild gezeichnet und damit zugegeben dass dich eine objektive Diskussion nicht interessiert.
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Der Durchschnittsgrieche kann für seine korrupte Regierung genauso wenig, wie ich für die christdemokartische Terrorherschaft
Was für ein saudämlicher Vergleich. Du vergleichst ein korruptes System welches Bankrott ist mit Deutschland. Ja ich weiss. Al Quaida ist Terror, IS ist Terror, CDU ist Terror. Hauptsache die NSA Lackaffen haben ihre dämliche Begründung für ihre nationale Sicherheit.
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Lasst Griechenland endlich sterben. Nur so haben sie die Chance neu anzufangen. Die korrupten Elemente zu feuern und ein funktionierendes Bürokratiesystem aufzubauen.
Was nutzt mir ein Schuldenschnitt, wenn man nichts aus den Fehlern lernt? 10 Jahre und das Problem kommt wieder! Warum denn nicht? Wenn es mir wieder schlecht geht, drücke ich auf die Tränendrüse und bekomme prompt geholfen. Die Deppen!!!
Wie oft vergisst man die Stilblüten? Ein Hafen welcher keine Steuern zahlt. Oder das Leute in den öffentlichen Dienst eingestellt werden obwohl keinerlei Bedarf besteht. Oder Strassenfuzzies, welche alle Kreuzungen mit Ampeln pflastern.
Griechenland fehlt da auch ein Schwarzbuch der Steuergelder, eine Satieresendung ala "Der reale Irrsinn".
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... der einzige Weg in die Zukunft ist der Konkurs und der Euroaustritt! - Alternativlos!
Konkurs ist bereits erfüllt. Beim Euroaustritt sehe ich noch einen längeren Weg. Diesen "Destruktor" hat man vergessen, wie wir bereits feststellten.
Warten wir Sonntag und Montag ab, wie das griechische Volk und T&V entscheiden. Wir haben als Deutsches Volk sowieso nicht viel zu melden unter Merkel. Sogar "Stasi 2.0" ist inzwischen beliebter, weil er ab und zu ein paar Sätze Klartext redet und sich nicht mehr nur verbiegt. Ich erwarte, dass die Regierung vor allem deutsche Interessen vertritt. Dafür wurde sie gewählt und vereidigt.
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Wenn Jemand ein Feindbild zeichnet, ist die Quelle wertlos.
Unser inzwischen beliebter Finanzminister Schäuble wird in Athen massiv diffamiert und als Blutsauger dargestellt.
http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/referendum-in-griechenland-wahlkampf-auf-hochtouren--107143222.html"Seit fünf Jahren trinkt er Dein Blut – jetzt sage ihm NEIN!"
Es geht hier um eine ideologische, also von Grund auf politische Schlacht, nicht um volkswirtschaftliche Grundmodelle. T&V haben sich mit ihren überzogenen Vorstellungen von internationaler Solidarität komplett ins Abseits manövriert.
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Shade Of Mine schrieb:
Und immer daran denken: Wenn Jemand ein Feindbild zeichnet, ist die Quelle wertlos.
Wobei dein suggeriertes Feindbild die "deutschen Systemmedien" sind, die alle auf Linie stehen.
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Jodocus schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Und immer daran denken: Wenn Jemand ein Feindbild zeichnet, ist die Quelle wertlos.
Wobei dein suggeriertes Feindbild die "deutschen Systemmedien" sind, die alle auf Linie stehen.
Ich persönlich halte die deutschen Medien auch nicht für sehr gut. Warum muss ich zum Beispiel gestern CNN einschalten, um eine Liveberichterstattung der Kundgebungen der beiden großen Lager in Griechenland zu finden. Auf keinem deutschen Fernsehsender habe ich derartiges gefunden. Ich glaube, sogar auf Al Jazeera gab es im Vergleich zu den deutschen Fernsehsendern mehr Berichterstattung darüber. Die Berichterstattung in Deutschland ist wesentlich zu deutschlandzentriert und bevor man mal über wichtige Ereignisse im Rest der Welt berichtet, zeigt man lieber ne alte Seifenoper oder Dokumentation.
Ich finde auch, dass die deutschen Politiker von den deutschen Medien viel zu sehr mit Samthandschuhen angefasst werden. Es kommt sehr selten vor, dass sich ein Politiker mal ernsthaft rechtfertigen muss. Zudem ist die Berichterstattung fast immer sehr sehr oberflächlich.
Jenseits davon kann man aber auch nicht sagen, dass es in den deutschen Medien an Meinungsvielfalt fehlt. Auch bezüglich Griechenland sind beide Hauptstandpunkte prominent in den Medien vertreten.
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Shadie, "lol. nein." ist auch nicht wirklich das, was man eine fundierte Diskussionsgrundlage nennt.
Letztens hat Griechenlands ehemaliger Sonderbotschafter Chatzimarkakis, dem man nun wirklich nicht unterstellen kann, einseitig Kritik auszuteilen, die Sache so auf den Punkt gebracht: Griechenland ist eine als Staat dysfunktionale Oligokratie, Tsipras hat den Zeitpunkt verpaßt, den Hebel genau dort anzusetzen, wo's klemmt.
Meine Meinung zu Europa ist hinlänglich bekannt, war ja TS für den Dauerbrenner "Wie kaputt ist Europa?". Im Prinzip ist die EU auch ein dysfunktionales Konstrukt, ebenfalls durchzogen von oligarchischen Strukturen. Der Umgang mit dem Euro ist nur ein Manko unter vielen, aber es zeigt die totale Unfähigkeit der EU, sich selbst zu regulieren. Eine der Prämissen war ja, keine Transferunion zu bauen und jetzt was
Der IWF ist jedenfalls seinen Statuten entsprechend raus aus dem Kasperletheater, weil er sein Handeln gegenüber viel ärmeren Mitgliedsstaaten als GR verantworten muß. Zu dieser Erkenntnis und deren Konsequenzen sind EU und EZB noch nicht einmal fähig. Man hat sich zur Transferunion gewurstelt und verkauft das als "alternativelos", so weitermachen zu müssen.
Von Außen betrachtet wirkt das eher wie ein Irrenhaus für schizoide Clowns, die sich gegenseitig in Geiselhaft nehmen.Daß sich der Blick für Rationalität verstellt, kann man auch hier aus Beiträgen herauslesen. Da wird mal angemerkt, daß es Deutschland so gut gehe, weil man sich ja an den Südstaaten bereichere und eine ungerechte Außenhandelsbilanz aufbaue. Die Schlußfolgerung: D müsse an seinen Löhnen schrauben, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verschlechtern.
Leute, geht's noch?
Ich verlange doch nicht von einem Weltrekord- Sportler, daß er sich ins Knie schießt, um den anderen bei den Paralympics eine Chance zu lassen.Um das Bild weiterzutragen, der Euro ist der Versuch, in einem Sportverein die Abteilungen Basketball und Rollstuhlbasketball zusammenzufassen.
Gut, GR wollte in der Oberliga mitspielen und wir sollten auch nicht vergessen, daß D bei den Maastricht- Kriterien zwar geschummelt hat (D Einheit finanzieren und so ..), aber nicht knallkalt gelogen, wie alle Südstaaten. Hart- und Weichwährungspolitik zu vereinen ist die Quadratur des Kreises.
Funktioniert nicht, weil auf gar keinen Fall Transfers ausbleiben können, die ja vertraglich verboten sind und die es doch schon gibt.Die BRD ist ja auch eine Transferunion der Bundesländer, Stichworte Soli und Länderfinanzausgleich. Da hat man auch schon die ganze Latte, was schiefgehen kann.
Soli: Entlang der ehemaligen Grenze sind viele Betriebe z.B. um ein paar Kilometer nach Osten gezogen, um dort Steuerbefreiungen und Fördermittel zu genießen, was das für die Gewerbesteuereinnahmen der verlassenen Westgemeinden bedeutet hat, kann sich jeder selbst ausmalen.
LFA: Man zeigt gerne auf Bayern, von wegen die waren ja auch mal Nettoempfänger; stimmt auch, bis 1987. Seitdem zahlt Bayern netto (ein Ausreißer, 1992), während Länder wie Niedersachsen, Rheinland- Pfalz, Schleswig- Holstein u.a. seit "Anbeginn der Zeitrechnung" am Tropf hängen. Das führt zu so Absurditäten, daß das zur Verfügung stehende Nettoinvestitionsvolumen pro Kopf bei den Geberländern geringer ausfällt als bei den Nehmern.
Das läßt eigentlich nur den Schluß zu, daß in Bayern investiert wurde, in anderen Ländern das Geld verfrühstückt.Die BRD hat aber an den eigenen Bundesländern ein ganz anderes Interesse als die EU an ihren Mitgliedsstaaten und vice versa.
Die EU kann mich zwar zum Gebrauch von Energiesparleuchten oder eines 900W- Staubsaugers zwingen, aber Griechenland nichtmal dazu anhalten, sein Fiskalsystem auch nur rudimentär ins Laufen zu bringen.Deswegen laufen die gutgemeinten Ratschläge, man solle sich selber vom Weltmarkt nehmen, damit es in GR besser läuft, in die Irre. Alles nur Flickschusterei und Schmachmatengefasel.
Da weder GR noch EU Mittel und Wege haben, mal was Sinnvolles zu machen, bleibt neben dem Weitergemurkse eigentlich nur der harte Weg.
De facto ist GR eigentlich seit Jahren pleite, die ganzen Hilfen konnten nur das offizielle Statement aufschieben. Boah, jetzt dann noch das Bürgervotum, ein völlig sinnloser Popanz, GR kann nicht zahlen, ob die mit Ja oder Nein antworten ist egal. Der IWF wird NICHT mehr an den Verhandlungstisch kommen. Das klebt jetzt alleine der EU/EZB an der Backe.Da gabs doch mal das EWS, das hat ja eigentlich ganz gut funktioniert, bis so Leute wie Kohl die Gleichung Euro==Europa aufgemacht haben. Daß das ein dummes Vorurteil ist, zeigen Länder wie Dänemark, Schweden, Polen oder GB.
Eigentlich sollte GR den Wechsel zurück zur Landeswährung als Chance betrachten, nachdem die IFO so um die 70 Pleitefälle untersucht hat, haben die sich überwiegend nach solchen Schnitten zwei Jahre nach der Decke gestreckt, um dann ordentliche Aufschwünge zu erfahren. Wie das aussehen sollte/könnte, erklärt H.W. Sinn in der Welt.
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3/4 der Griechen möchten am Euro festhalten. Wie schafft man es, wenn das Volk mit min. 40% Wahlbeteiligung für NEIN stimmt, GR aus dieser Währung zu drängen?
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Erhard Henkes schrieb:
3/4 der Griechen möchten am Euro festhalten. Wie schafft man es, wenn das Volk mit min. 40% Wahlbeteiligung für NEIN stimmt, GR aus dieser Währung zu drängen?
Ich möchte auch zu 3/4 lieber einen 7er BMW fahren als meinen Mitsubishi.
Komischerweise sieht die Welt das irgendwie inkompatibel zu meiner Meinung. Tja, die Welt ist halt verrückt.Es gibt keine andere Möglichkeit, diesen Zwang auszuüben, als tatsächlich keine Euros mehr hinzuschicken.
So einfach ist das im Prinzip. Man nennt sowas normative Kraft der Fakten und ist aus jährlich zigtausenden von Insolvenzen privater oder geschäftlicher Art Tagesgeschäft der Banken.
Staatsinsolvenzen sind zwar seltener, aber auch nichts Undenkbares.
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pointercrash() schrieb:
Daß sich der Blick für Rationalität verstellt, kann man auch hier aus Beiträgen herauslesen. Da wird mal angemerkt, daß es Deutschland so gut gehe, weil man sich ja an den Südstaaten bereichere und eine ungerechte Außenhandelsbilanz aufbaue. Die Schlußfolgerung: D müsse an seinen Löhnen schrauben, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verschlechtern.
Leute, geht's noch?Aber genau darum geht es ja. Wie funktioniert die Welt?
Das ist nicht immer alles fair. Und es ist nun mal so dass Deutschland durch die starke Wirtschaft die es hat den Nationen mit der schwachen Wirtschaft das Wasser abgraebt.Das Problem ist naehmlich der Euro. Der Euro ist zu stark fuer die griechische Wirtschaft. Der Euro ist ideal fuer die deutsche Wirtschaft. Das ist logisch denn wenn die EZB die Inflationsrate festlegt, dann achtet sie darauf dass es den starken Nationen nuetzt.
Das Problem ist, dass der Euro Wirtschaftsraum so unterschiedlich aufgestellt ist und eine einheitliche Waehrungspolitik einfach unmoeglich ist. Der Euro ist ein politisches und kein oekonomisches System!
Natuerlich ist es unfair zu sagen Deutschland soll schlechter wirtschaften. Deutschland ansich hat ja nichts falsch gemacht - es geht Deutschland gut und die exporte Laufen. Aber Griechenland auf der anderen Seite hat auch nichts falsch gemacht: der Euro Kurs ist nur zu hoch. Wenn Griechenland jetzt Drachme haette, wuerden die Drachmen im Wert fallen und so koennte Griechenland viel billiger exportieren. Geht aber nicht, weil sie den Euro haben und damit im direkten Preisvergleich gegen Deutschland bestehen muessen - was sie nicht koennen.
Deshalb ist ein Grexit auch keine Option fuer die EU. Nicht weil wir Griechenland brauchen, sondern weil es der Beweis waere, dass der Euro nicht funktioniert. Denn wenn Griechenland geht, haben wir immer noch keinen Plan fuer das naechste Land das hops geht (die griechischen Probleme sind ja zu einem sehr grossen Teil aus dem Euro entstanden).
Nun ist es aber auch so, dass wir Griechenland den Schuldenschnitt nicht geben wollen - denn dann koennte ja jeder kommen und das verlangen. Ein weiter machen wie bisher, ist aber ebenfalls eine furchtbar schlechte Idee.
Das ganze ist eben nicht so einfach wie hier viele tun. Und es gibt auch kein "fuer die Griechen" oder "gegen die Griechen". Denn was zum Geier ist am besten fuer die Griechen? Und was ist am besten fuer die EU?
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Daß sich der Blick für Rationalität verstellt, kann man auch hier aus Beiträgen herauslesen. Da wird mal angemerkt, daß es Deutschland so gut gehe, weil man sich ja an den Südstaaten bereichere und eine ungerechte Außenhandelsbilanz aufbaue. Die Schlußfolgerung: D müsse an seinen Löhnen schrauben, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verschlechtern.
Leute, geht's noch?
Ich verlange doch nicht von einem Weltrekord- Sportler, daß er sich ins Knie schießt, um den anderen bei den Paralympics eine Chance zu lassen.Vielleicht liest Du dir nochmal durch, wie ich diese Schlussfolgerung begründet habe; dann sollte klar sein, dass man sich damit eben nicht selbst ins Knie schießt. Wenn man es schon mit Olympia vergleichen will: Griechenland ist in Flipflops angetreten, weils bequemer ist, aber Deutschland hat sich Sprungfedern unter die Schuhe montiert. Letzteres ist genauso wettbewerbsverzerrend wie ersteres.
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Shade Of Mine schrieb:
Aber Griechenland auf der anderen Seite hat auch nichts falsch gemacht: der Euro Kurs ist nur zu hoch. Wenn Griechenland jetzt Drachme haette, wuerden die Drachmen im Wert fallen und so koennte Griechenland viel billiger exportieren. Geht aber nicht, weil sie den Euro haben und damit im direkten Preisvergleich gegen Deutschland bestehen muessen - was sie nicht koennen.
Doch hat es. In Griechenland wurde zum Beispiel zwischen 2000 und 2008 eine Lohnpolitik gemacht, die zu einem Ansteigen der Reallöhne um 40% geführt hat:
Sie haben also aktiv daran mitgewirkt, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den anderen Euro-Staaten abnimmt (nicht nur gegenüber Deutschland). Wenn man einem Währungsraum beitritt, in dem man nicht mehr die volle Kontrolle über die Währung hat, dann muss man sich schon darauf einstellen. Die Stabilität des Euros war von Anfang an etwas, was vielen Leuten und Ländern sehr wichtig war. Griechenland hätte sich darauf einstellen müssen, dass es jetzt in einem Währungsraum ist, in dem nicht ununterbrochen abgewertet wird.
Diese massiven Lohnsteigerung sollte man übrigens auch bedenken, wenn man jetzt die deutlichen Einschnitte beurteilt, die von den Griechen gefordert werden.