Griechenland. Ein Land kurz vor dem Konkurs?



  • Prof84 schrieb:

    Btw,
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/warum-griechenland-ploetzlich-86-milliarden-euro-braucht-a-1043431.html

    Das ist mir doch egal. Fakt ist, dass inzwischen so viele ein Ende der verhassten Austeritätspolitik fordern, so dass es nicht nur aus finanziellen Gründen kein Programm 4 mehr geben wird!



  • muemmel schrieb:

    Hi Jockelx,

    Jockelx schrieb:

    Das Schlimmste ist, dass man nichtmal 'dem Wähler' die Schuld geben kann, da jede rot-schwarz-grün-gelb-Mischung das Gleiche gemacht hätte.
    Und AfD oder Linke wählen, mag man aus anderen Gründen vielleicht (meiner Meinung nach zu Recht) auch nicht unbedingt.

    doch, man kann dem Wähler nicht nur die Schuld geben, man muss dem Wähler die Schuld geben.

    Erstens standen noch andere Parteien auf dem Wahlzettel, als nur die 4 großen. Eine alternative hätte es z.B. mit der AfD gegeben, aber es gab noch andere, z.B. die Freiheit...

    Hey,

    da du ja auch nur Afd, Reps & Co ansprichst, die Linke nicht erwähnst und auch (soweit ich mich erinnere) in anderen Threads auch schon mal eine gewisse Nähe zu diesen Parteien angedeutet hast, fällt es dir entsprechend leicht.
    Du musst dich aber auch fragen, ob du die Linke gewählt hättest, wenn es AfD & Co nicht gäbe.
    Das wäre dann vergleichbar mit dem, was du vom Wähler erwartest:
    Nämlich in zig Punkten gegen seine Überzeugung zu wählen, nur um in einem (zugegeben wichtigen) Punkt eine Änderung herbei zu führen.
    Ist ein generelles Problem unserer Parteiendemokratie.



  • @Shade: Hää? 😕

    Auch in den griechischen Staatsfinanzen haben die vergangenen Wochen schwere Verwerfungen angerichtet. Die Regierung hatte sich nicht nur Geld von Pensionskassen und Botschaften überweisen lassen, sondern auch einige Rechnungen im Inland nicht beglichen. Viele Zahlungen wurden so lange wie möglich herausgezögert. Nun müssen die ausstehenden Zahlungen nachgeholt und neue Puffer aufgebaut werden. Dafür veranschlagen EU-Kommission und EZB insgesamt 11,5 Milliarden Euro, der IWF hält sogar 14,5 Milliarden Euro für nötig.

    Man nennt das Strecken von Zahlungszielen. Und in der Privatwirtschaft Veruntreuung. 😉



  • Prof84 schrieb:

    @Shade: Hää? 😕

    Das meiste Geld das Griechenland bekommt geht gleich wieder zurueck dorthin wo es hergekommen ist.

    Das ist ja eines der lustigen Sachen an der ganzen Geschichte. Griechenland selber sieht nur einen winzigen Bruchteil der ganzen Gelder. Denn wir schieben uns das Geld nur hin und her und erhoehen damit die Schulden von Griechenland.

    Wir geben ihnen Geld damit sie die Schulden die sie bei uns haben zurueck zahlen koennen. Das tolle daran ist aber, dass sie dadurch ja nicht weniger Schulden haben.



  • Hi Shade Of Mine,

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich frage mich wann hier Jemand aufhorcht und sich die Zahlen naeher ansieht.
    Ein grossteil des Geldes fliesst naemlich gar nicht nach Griechenland.

    Braucht es auch nicht, es ist ja schon da.
    Bei den letzten Krediten war irgendwo nachzulesen, dass nur ein Drittel zurückgeflossen ist. Ein Drittel ging für die Aufrechterhaltung des griechischen Staatswesens (also Gehälter für Staatsdiener und Beamte - pro Familie meist mindestens einer) drauf und ein Drittel in den Konsum bzw. unter das Kopfkissen.

    Sicher, ein Teil allerdings ein geringer, sind auch Zinsen. Aber Zinsen sind nicht des Teufels, sondern notwendig. Zum einen haben sie einen Disziplinierungseffekt, wenn sie zu hoch werden. Zum anderen sind sie für den Gläubiger zum einen Risikoabdeckung für den Teil der nicht zurückgezahlt wird. Aber auch Entschädigung für entgangenen Gewinn. Wenn der Gläubiger nämlich statt dessen Aktien gekauft hätte, so hätte er Kurssteigerungen und Dividenden kassiert. Also muss der Schuldner ihm das irgendwie vergelten.
    Drittens, der Schuldner hat ja, wenn er den Kredit nicht nur verprasst, auch einen Nutzen davon, dass ihm Geld geborgt wird. Er kann damit Geschäfte betreiben und Gewinn erzielen. Da ist es nur recht, dass er den Gewinn mit dem, der ihn ihm durch Geldverleih ermöglicht hat teilt.

    Der Teil der Gelder, die reine Rückzahlungen sind, den haben sie in Griechenland schon verbraten. Und nun komme mir keiner mit den oberen 10.000 Die ganzen Blinden mit Taxigewerbe, die Militärswitwen, die ganzen überflüssigen Posten in Verwaltung und Parteiapparat, das sind nicht nur eine kleine Führungsclique, das zieht sich durch die ganze griechische Bevölkerung. In einem Interview war das ja auch schön raus gekommen, das das Problem in Griechenland eben daran liegt, dass man Kredite dort nicht als was zurück zu zahlendes sieht, sondern als Einkommen. Daran hat sich auch seit gestern nichts geändert. Selbst wenn Tsipras jetzt begriffen hat, was auf dem Spiel steht, für die Masse ist lediglich neue Beute in Sicht. Und die will erlegt und verteilt werden. Da werden vielleicht jetzt Infrastrukturinvestitionen angedacht, und am Ende dann Iphones davon gekauft. Da aber bei jeder neuen Runde ein gewisser Schwund auftritt, Zinsen, Gebühren, Fakelakis... wird die Schlagzahl und auch die Menge immer mehr anwachsen. Merkel ist jetzt ganz stolz darauf wieder Zeit gekauft zu haben. Erst mal bis 2018. Wers glaubt wird selig. die jetzt beschlossene Summen werden höchstens bis nächstes Jahr reichen. So wie die Bedarfskurve in den letzten Wochen nach oben geschnellt ist jedoch eher bis zum Herbst.
    Dann wird wieder das gleiche Procedere losgehen, nur dass Merkel dann möglicherweise kein Syriza-Mann sondern einer von der Morgenröte gegenüber sitzen wird.

    Gruß Mümmel



  • Hi Jockelx,

    Jockelx schrieb:

    da du ja auch nur Afd, Reps & Co ansprichst, die Linke nicht erwähnst und auch (soweit ich mich erinnere) in anderen Threads auch schon mal eine gewisse Nähe zu diesen Parteien angedeutet hast, fällt es dir entsprechend leicht.
    Du musst dich aber auch fragen, ob du die Linke gewählt hättest, wenn es AfD & Co nicht gäbe.
    Das wäre dann vergleichbar mit dem, was du vom Wähler erwartest:
    Nämlich in zig Punkten gegen seine Überzeugung zu wählen, nur um in einem (zugegeben wichtigen) Punkt eine Änderung herbei zu führen.
    Ist ein generelles Problem unserer Parteiendemokratie.

    Auch wenn es Dich jetzt maßlos enttäuscht, aber rechter als CDU oder AfD hab ich bisher noch nicht gewählt. Linke aber zu Zeiten als sie noch PDS hieß und noch nicht von den ganzen Westlinken Chaoten gekidnapt war schon.
    Im Augenblick sind die Linken aber für mich keine wählbare Alternative, da sie sich nicht wesentlich von der Richtung der SPD/CDU unterscheiden.
    Ansonsten hab ich bei den bisherigen Wahlen immer diejenigen gewählt, von denen ich mir positive Impulse für Deutschland versprochen habe. Wenn da nichts war was positive Impulse versprach, hab ich halt das kleinste Übel gewählt.
    Grüne hab ich aber auch noch nicht gewählt. Da hab ich einfach durch meine Arbeit zu viele Einblicke in ökologische Zusammenhänge bekommen, als dass ich mich mit einer nur auf das ökologische Bauchgefühl zielenden Partei identifizieren könnte. Und heute gehts schon gar nicht mehr, weil ich eine Päderastenpartei nicht zu unterstützen bereit bin.

    Insgesamt bin ich ein Fan der gaußschen Glockenkurve. Da gehören für mich neben den Parteien der Mitte sowie der linken und rechten Mitte durchaus auch die Ränder mit dazu. Also links die DKP bzw. KPD und rechts eben DVU, Rep und NPD. Natürlich entsprechend gewichtet. Wenn da was aus der Mitte gelaufen ist, sollte man nicht auf den Wähler schimpfen, oder auf die entsprechenden Parteien, sondern auf die Regierenden und die Medien, die wenn die Mitte nicht mehr in der Mitte ist ja wohl irgend etwas falsch gemacht haben.

    Im übrige ist es relativ unwichtig wie der einzelne wählt. Wichtig ist das Gesamtergebnis. Und natürlich, dass man überhaupt wählen geht und sich Gedanken darüber macht, was man erreichen will. Da kann dann auch mal ein Denkzettel notwendig sein.

    Im übrigen, Deutschland ist mit allem was rechts ist ein wenig ein gebranntes Kind. In Finnland, Österreich, Frankreich... sind rechte Parteien was ganz normales und die dortigen echten Alternativen mit echten Oppositionen um Welten besser als das deutsche gemeinsame sedierte Aneinanderkuscheln im gemeinsamen Parteieninzuchtbett.

    Letztlich haben linke Parteien neben den Kirchen mit Ausnahme von Deutschland wesentlich mehr Menschen gefoltert und umgebracht als rechte. Allein wenn ich Lenin, Stalin, Mao, PolPott, Ho-Chi-Min, Kim-Jong-Un... zusammennehme, kann ich da keinen Vorteil für links erkennen. Und die RAF war ja in der BRD auch nicht gerade die Truppe, die mit Wattebäuschchen geworfen hat.

    Es braucht in einem funktionierenden Staat einen ordentlichen Parteienmix, von Links bis rechts, mit Maximierung irgendwo in der Mitte. Alles andere ist von übel, und derzeit fehlt ein solider glaubhafter rechter Politiker, wie es Franz Joseph Strauß war mahr als alles andere. Der hätte die merkelschen Auswüchse schon rechtzeitig korrigiert.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi Shade Of Mine,

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich frage mich wann hier Jemand aufhorcht und sich die Zahlen naeher ansieht.
    Ein grossteil des Geldes fliesst naemlich gar nicht nach Griechenland.

    Braucht es auch nicht, es ist ja schon da.
    Bei den letzten Krediten war irgendwo nachzulesen, dass nur ein Drittel zurückgeflossen ist. Ein Drittel ging für die Aufrechterhaltung des griechischen Staatswesens (also Gehälter für Staatsdiener und Beamte - pro Familie meist mindestens einer) drauf und ein Drittel in den Konsum bzw. unter das Kopfkissen.

    Ne, die Zahlen sind falsch. Schau nochmal nach.
    Nimm als Beispiel nur mal den Spiegel Artikel der da gepostet wurde - und der Spiegel ist ein Regierungsfreundliches Medium. Denn von dem Geld dass dort steht als "fuer die Staatsfinanzen" markiert ist, kann ja auch nicht jeder Cent in die Wirtschaft investiert werden.

    Das Problem an der Sache, die dir jeder Oekonom genauer erklaeren kann, ist folgendes:

    Griechenland hat zuviele Schulden und muss Schulden aufnehmen um die Raten zahlen zu koennen. Das Beudeutet: anstatt die Schulden zurueckzuzahlen machen sie mehr Schulden. Bedenke: wir leihen ihnen Geld damit sie die Raten der Schulden zahlen koennen die sie bei uns haben. Das ist doch offensichtlich dass da etwas kaputt ist und es so nicht funktionieren kann.

    Ein Schuldenschnitt ist notwendig. Der kann aber aus politischer Sicht nicht gemacht werden.

    Aber eigentlich mag ich das alles nicht erklaeren - es sind wirklich simple Zusammen haenge. Griechenland war 2010 bereits Pleite und die EU hat beschlossen damals die eigenen Banken zu retten und das auf Kosten von Griechenland.

    Die Griechen koennen fuer ihre Schulden nichts. Rein garnichts.
    Wenn es den Euro nicht gaebe, dann waere die griechische Wirtschaft jetzt Gesund.

    So, das wars fuers erste von mir.
    Denkt aber mal darueber nach was mit den 80 Mrd Euro passiert die nach Griechenland fliessen.

    Hier ein aelterer Guardian Artikel dazu:
    http://www.theguardian.com/world/2015/jan/18/should-greece-debt-forgiven-new-idea-europe-syriza

    Wenn ihr ein bisschen googled werdet ihr von vielen Medien und vor allem auch Wirtschatfsblaettern da einiges zu diesem Thema finden.

    Das ganze ist eben doch nicht so simpel wie der Staatsfunk sagt 😉



  • Hi Shade of Mine,

    Shade Of Mine schrieb:

    Die Griechen koennen fuer ihre Schulden nichts. Rein garnichts.
    Wenn es den Euro nicht gaebe, dann waere die griechische Wirtschaft jetzt Gesund.

    Natürlich können sie für ihre Schulden. Zumindest für ihre ursprünglichen Schulden. Aber das hat wirklich mit dem Euro zu tun.
    Griechenland war schon immer ein sehr armes Land aber mit südlicher Mentalität. Daher mussten sie auch, wie auch die ganzen anderen Levante-Staaten ihre Währung regelmäßig abwerten. Da das allgemein bekannt war, mussten sie an den internationalen Geldmärkten entsprechend hohe Zinsen zahlen, was einer allzu üppigen Kreditaufnahme bremsend entgegenstand.
    Mit der Aufnahme in den Euro-Anwärterkreis ging man von einer Garantie der griechischen Schulden durch die EZB aus und stufte GR als guten Schuldner ein. Auf einmal gab es Geld zu Top-Konditionen.
    Mit der entsprechenden Einstellung, dass Kredite Einkommen sind, wurden fleißig Schulden gemacht und die Fete ging los. Auf einmal war nicht mehr der alte Fiat, sondern der Benz das standesgemäße Fahrzeug. Und viele Betriebe, die früher intern produziert haben, haben die Produktion eingestellt und sich lieber auf die Einfuhr europäischer Handelswaren spezialisiert. Die Produktivität ging schon damals dadurch runter, aber die Löhne gingen gewaltig rauf. Griechenland hatte auf einmal ein europäisches Preisgefüge, ohne diese Preise irgendwie erarbeiten zu können. Das ging so lange gut, Kredite wurden immer mit noch höheren Krediten abgelöst (wie es auch Deutschland macht), bis die Kreditgeber irgendwann Zweifel bekamen, ob Griechenland mit seinen Krediten noch mithalten könnte. Papandreou hat dann, um das Land für US-Investoren aufzuschließen (Öl- und Gasvorkommen) noch ein zusätzliches getan und Panikstimmung verbreitet. Und damit war die Krise dann da.
    Zum damaligen Zeitpunkt hätte man noch recht einfach mit einem weitgehenden Schuldenschnitt und Ausscheiden aus der Eurozone das schlimmste verhindern können. Aber dann hätte Politiker wie Barroso, Juncker, Merkel, ... zugeben müssen, dass sie auf dem falschen Dampfer sind. Außerdem hatten Frankreichs Banken da ne Menge faule Kredite in GR laufen, da musste Sarkozy was unternehmen. Also Küsschen für Merkel links, Küsschen für Merkel rechts... und schon waren Frankreichs Verluste vergemeinschaftet und die Schuldenspirale angeschubst. Statt GR insgesamt zu retten hätte man damals einen Schuldenschnitt machen sollen, und statt aller, vor allem der französischen Banken nur die deutschen Banken oder noch besser nur die Guthaben der Deutschen bei ihren Banken retten sollen. Aber bei Deutschland reicht es ja immer noch, die NS-Keule rauszuholen, und schon wird alternativlos gezahlt.
    Und heute traut sich Merkel nicht mehr auf einem Austritt zu bestehen, weil dann der Verlust in ihre Regierungszeit fallen würde. Mag Deutschland später vor die Wand fahren, Hauptsache sie steht heute gut da.

    Gruß Mümmel

    Varoufakis hat eigentlich alles richtig gemacht, er hat sich an Kostelanys Regel gehalten:
    Wenn du viel Geld hast, kannst du spekulieren. wenn du wenig Geld hast darfst du nicht spekulieren und wenn du kein Geld hast musst du spekulieren.
    Er hat das einzige gemacht, was ihnen noch blieb und gezockt, in der Hoffnung dass die anderen passen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Das Problem an der Sache, die dir jeder Oekonom genauer erklaeren kann, ist folgendes:

    Griechenland hat zuviele Schulden und muss Schulden aufnehmen um die Raten zahlen zu koennen. Das Beudeutet: anstatt die Schulden zurueckzuzahlen machen sie mehr Schulden. Bedenke: wir leihen ihnen Geld damit sie die Raten der Schulden zahlen koennen die sie bei uns haben. Das ist doch offensichtlich dass da etwas kaputt ist und es so nicht funktionieren kann.

    😕

    JEDES LAND HAT SCHULDEN - AUCH DEUTSCHLAND - UND BESCHÄFTIGT GANZE ABTEILUNGEN DIE NUR DAFÜR DA SIND, STÄNDIG MIT NEUEN BUNDS SCHULDEN DIE ALTEN ABZULÖSEN. OK, ES GIBT LÄNDER DIE TILGEN BZW. VERMÖGEN BESITZEN - IST ABER SEHR SELTEN!

    DAS PROBLEM IST, KEINER WILL GRIECHENLAND GELD LEIHEN, WEIL DIE DAMIT EINFACH NICHTS SINVOLLES ANFANGEN UND ES AM STRAND DER TAUSEND INSELN VERSICKERT!

    Wollt ich nicht 😞 , aber das ist ja schlimmer als ein Leierkastenspieler 👎



  • muemmel schrieb:

    Aber bei Deutschland reicht es ja immer noch, die NS-Keule rauszuholen, und schon wird alternativlos gezahlt.

    😮

    Ist aber irgendwie klar dass die Leute soetwas glauben. Die Wahrheit ist viel zu kompliziert und ein "die anderen sind die boesen" versteht jeder.

    Aber um ehrlich zu sein, da Wirtschaft auf Vertrauen basiert, ist es wohl eh am besten dass kaum einer versteht was hier wirklich passiert.



  • Wieso wußte ich das schon auf Seite 6 😕

    pointercrash() schrieb:

    Keine Angst, das Drama endet nicht am 30.06., man nimmt ja schon pressetechnischen Anlauf, die Griechen hätten sich bewegt. Das Elend geht in die nächste Runde! Gut gefallen hat mir v.A. die Grinsolvenz. 😃

    Komisch, ich stecke anscheinend seit 2009 in einer Zeitschleife fest, in der Mutti Merkel Griechenland andauernd alternativlos zu Tode rettet, meine Aliase in diversen Foren sich haareraufend 😡 immer denselben Scheiß posten und sich zwar die anderen Darsteller (Zweit/Dritt/iXt- Besetzung?) sowie die Beträge ändern, aber sonst nix.

    Ich hab's 💡 : ICH muß verrückt geworden sein ... 😮



  • So, jetzt ist es raus...

    Das geplante Hilfsprogramm für Griechenland könnte Großbritannien eine Milliarde Euro kosten. Doch die Regierung in London wehrt sich gegen eine Beteiligung. Aus dem Finanzministerium heißt es: "Das ist ein Rohrkrepierer."

    - http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-grossbritannien-lehnt-efsm-beteiligung-ab-a-1043511.html



  • pointercrash() schrieb:

    Wieso wußte ich das schon auf Seite 6 😕

    pointercrash() schrieb:

    Keine Angst, das Drama endet nicht am 30.06., man nimmt ja schon pressetechnischen Anlauf, die Griechen hätten sich bewegt. Das Elend geht in die nächste Runde! Gut gefallen hat mir v.A. die Grinsolvenz. 😃

    Komisch, ich stecke anscheinend seit 2009 in einer Zeitschleife fest, in der Mutti Merkel Griechenland andauernd alternativlos zu Tode rettet, meine Aliase in diversen Foren sich haareraufend 😡 immer denselben Scheiß posten und sich zwar die anderen Darsteller (Zweit/Dritt/iXt- Besetzung?) sowie die Beträge ändern, aber sonst nix.

    Ich hab's 💡 : ICH muß verrückt geworden sein ... 😮

    Du meinst:
    immer denselben Scheiß posten und sich zwar die anderen Darsteller (Zweit/Dritt/OXI- Besetzung?) sowie die Beträge ändern, aber sonst nix.

    Das Dejavu-Gefühl kenne ich. - Und ich muss auch verrückt geworden sein, denn 99,5 % der Leute die mir auf der Straße begegnen halte ich für Arschlöcher und/oder Idioten. 😞



  • Hi Prof84,

    Prof84 schrieb:

    Das Dejavu-Gefühl kenne ich. - Und ich muss auch verrückt geworden sein, denn 99,5 % der Leute die mir auf der Straße begegnen halte ich für Arschlöcher und/oder Idioten. 😞

    Mag sein, dass Du recht hast mit den 99,5% Arschlöchern. Vielleicht nicht ganz so viele, aber dass die überwiegende Mehrheit dazu zählt, sieht man ja an den Wahlergebnissen.
    Auch jetzt himmeln alle noch unsere führenden Politiker an, obwohl eine französische Lösung eigentlich viel richtiger wäre.
    Dummerweise weiß man meist nicht, wer die x Prozent Arschlöcher und die y Prozent Nichtarschlöcher sind. Wenn jeder von denen ein A oder N auf dem Kopf hätte wäre man vermutlich erstaunt, dass die wirklichen Arschlöcher ganz andere sind, als die, die man dafür gehalten hat.

    Mit den Kosten der Griechenland-Rettung lag ich mit meiner Schätzung gar nicht soooo viel daneben. Laut Professor Sinn ist mit einem Finanzbedarf für Griechenland von 50-60 Milliarden Euro jährlich zu rechnen. Das ist auf die Bevölkerungszahl umgerechnet mehr, als wenn wir denen Harz IV zahlen würden.

    Und die Rechnungen wie hoch unser Anteil ist gehen alle nur auf, wenn die anderen alle ihren Teil beisteuern können. Wenn da die ersten anfangen auszufallen, wird der Betrag schnell hoch gehen.



  • Hi,

    im Handelsblatt hats einer in einem Leserkommentar gut auf die Reihe gebracht:

    Wenn es einem Land nicht gelingt, dass der Lebensstandard mit der Leistung übereinstimmt, entsteht ein Leistungs-Defizit.

    Ja, die Griechen haben (gemessen an ihrer Leistung) in Saus und Braus gelebt. Es ist und bleibt eine Bananenrepublik nach dem Muster von Sudan, Somalia. Überall das selbe Chaos und überall das Muster, wo die Reichen ihre Milliarden in der Schweiz bunkern und die (angeblich Armen) ihre Henker immer wieder wählen.

    Gruß Mümmel



  • Würde Europa endlich Europa sein, dann gäbe es überhaupt keine Griechenland-Krise. Dann würden wirtschaftlich starke Regionen den Schwachen automatisch helfen und alles wäre gut.

    Das Problem sind Nationalstaaten und damit einhergehende Effekte wie Geiz und Eigenbrötlerei.

    Hier ein interessanter Vortrag zu dem Thema: http://www.thechicagocouncil.org/event/europe-destined-conflict



  • Hi Z,

    Z schrieb:

    Würde Europa endlich Europa sein, dann gäbe es überhaupt keine Griechenland-Krise. Dann würden wirtschaftlich starke Regionen den Schwachen automatisch helfen und alles wäre gut.
    Das Problem sind Nationalstaaten und damit einhergehende Effekte wie Geiz und Eigenbrötlerei.

    Der größte Dünnschiss den ich zu dem Thema je gelesen habe. Was glaubst Du, wer dann als nächstes alles kommt und die Hand aufhält?
    Quelle Focus:

    Diese 22 Länder befinden sich nach der Jubilee-Studie aktuell in einer Schuldenkrise oder steuern sogar auf den Bankrott zu:
    Europa
    Armenien
    Griechenland
    Irland
    Kroatien
    Mazedonien
    Montenegro
    Portugal
    Spanien
    Ukraine
    Zypern
    ...

    Aber Du kannst Deinem Arbeitgeber gerne die Anweisung geben, Deine Bezüge in Zukunft nach Griechenland zu überweisen.

    Mit meinen Steuern und abgaben will ich nur meine Mitbürger unterstützt wissen.

    Im übrigen darf der ESM gar nicht mehr zahlen, da der IWF die Überschuldung Griechenlands und somit fehlende Tragfähigkeit der Schulden erneut nachgewiesen hat. Zitat SPON:

    Der Kompromiss zwischen Griechenland und den Europartnern stößt beim IWF auf Kritik. In einem Bericht warnt der Währungsfonds, das Land stehe vor einem unüberwindbaren Schuldenberg - und plädiert für eine Umschuldung.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Mit meinen Steuern und abgaben will ich nur meine Mitbürger unterstützt wissen.

    Jeder in der EU ist dein Mitbürger, Kumpel. Auch die Griechen. 🙂
    Wenn dir das nicht passt musst du auswandern.



  • Z schrieb:

    muemmel schrieb:

    Mit meinen Steuern und abgaben will ich nur meine Mitbürger unterstützt wissen.

    Jeder in der EU ist dein Mitbürger, Kumpel. Auch die Griechen. 🙂
    Wenn dir das nicht passt musst du auswandern.

    Wenn das Geld wenigsten den Griechen, also der Bevölkerung, zu Gute kommen würde. Tut es aber nicht. Das Geld geht direkt zu anderen Großgläubigern. Und das ganze nur wegen um den den formalen Status des Staatsbankrotts abzuwenden. Staatsbankrott heisst ja nichts anderes, dass ein Staat die Forderungen nicht bezahlen kann. In Anbetracht der Einnahmen und Ausgabenseite und im Hinblick auf den Schuldenberg ist Griechenland schon lange pleite. Das ganze ist also nur eine Formalität. Der Anschein der Zahlungsfähigkeit wird so lange in die Länge gezogen, bis wir die ganz schlauen Gläubiger mit einem kleinen Umweg über Griechenland ausbezahlt haben.

    Shade Of Mine schrieb:

    Wir geben ihnen Geld damit sie die Schulden die sie bei uns haben zurueck zahlen koennen. Das tolle daran ist aber, dass sie dadurch ja nicht weniger Schulden haben.

    Wenn es denn nur unsere Forderungen wären: Wenn wir als einziger Gläubiger neue Kredite vergeben würden, damit die Tilgungsraten der alten (von uns ausgegebenen) Kredite bezahlt werden könnten, dann wäre dieses Umverteilungskarussel schon längst vorbei. Was ich mit Umverteilungskarussel meine, ist im Absatz oben beschrieben



  • Hi Schneewittchen,

    Schneewittchen schrieb:

    Der Anschein der Zahlungsfähigkeit wird so lange in die Länge gezogen, bis wir die ganz schlauen Gläubiger mit einem kleinen Umweg über Griechenland ausbezahlt haben.

    ...und bis Merkel ihre Regierungszeit erfolgreich 🙄 als EU-Retterin 😮 🙄 hinter sich gebracht hat. Nach ihr die Sintflut! 😡

    Ich bleibe dabei, ich hoffe immer noch auf die französische Lösung.

    Gruß Merkel


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