Angeblich in allen Teilen marode DDR - Wirtschaft



  • beispiel letzter Trabant der nie gebaut wurde Trabant 1.1

    https://www.youtube.com/watch?v=BBX9WKTObj4

    Taktstrassen sehen heute auch nicht anders aus!
    ab Minute 4:30

    Das Auto wäre für 19000 Mark zu haben.

    marode = Gegenkonkurenz von Deutscher Autounion

    Mögliche Konkurenz wurde für marode erklärt und abgewickelt

    Auch hier ehemals Mikroelektronik Erfurt

    https://www.youtube.com/watch?v=ZBtwwupx8Hs

    https://www.youtube.com/watch?v=PFJoJnHRk5I

    Mal Zurkenntniss nehmen Gesamtdeutsch das potenziellr Konkurenz Treuhändisch abgewickelt wurde.
    Zu bestimmten Arbeitslosenstatistiken wäre es nicht unbedingt gekommen.


  • Mod

    Ach, immer diese vereinfachten Theorien und Verschwörungen.

    Natürlich hat die Treuhand viel Mist gebaut, kein Wunder, am Ende waren es ja Politiker in der Führungsspitze, was verstehen die von Privatisierungen. Und es gab viel Kriminalität in diesem Zusammenhang. Eine Misere war auch, dass sie einen fixen Endtermin hatten, und je näher der kam, desto mehr wurde nur noch verramscht.

    Und das Beispiel Erfurt und Trabi, was willst Du, das wurde doch von Opel übernommen. In dem Video sieht man doch den Kuka-Roboter und die Umformmaschine, die steht genauso auch bei Audi und kommt aus dem Schwabenländle, da haben sie mit Devisen neue Maschinen im Westen gekauft. Dafür fand sich jemand.

    Und die Vorzeigeindustrie Opto- und Mikroelektronik wurde doch auch überführt (wobei die Halbleitersachen in Erfurt gestorben sind, aber erst in den späten 90igern. Zeiss und Schott haben dort ja noch produziert, aber da die 13nm-Technik massiv verspätet war wurde viel geschlossen). Aber Jena, Dresden, Schott, Zeiss, Jenoptik, AMD, Infineon - heute Globalfoundries. Die ganzen Firmen im Umfeld. Da wurde doch viel übernommen und in heutige Standorte überführt.

    Die Wahrheit ist aber auch, dass die Produktivität einfach übel war. Unterhalte Dich doch mal mit älteren Leuten, es war normal während der Arbeit auf das Amt oder in den Laden zu gehen um was zu erledigen. Und da es keine Arbeitslosigkeit geben durfte war jede Stelle mehrfach besetzt. Durch den irrsinnigen Wechsel der Währung 1:1 waren die Löhne und Gehälter mit einem Schlag so teuer, dass die überbesetzten Stellen zu viel zu hohen Lohnkosten führten. Mit einem Schlag waren an sich wettbewerbsfähige Industrien nicht mehr wettbewerbsfähig. Aber das 1:1 wurde doch von Ostpolitikern mitverhandelt. Es gab ja durchaus andere Meinungen, wie eine Zweitwährung oder ein anderes Verhältnis. Kaum jemand hatte mit 1:1 gerechnet, wir waren alle verblüfft als das in der Zeitung stand.

    Und abgesehen von obigen Vorzeigeindustrien... schau Dir doch heute mal einige Strassenzüge abseits der Zentren an. Bausubstanz ohne Renovierung aus den 20er Jahren. Genauso sahen die Fabriken der Nicht-Vorzeigeunternehmen aus. Vergammelt, geflickt, gestopft. Ich war 92 in dem Dreiländereck... Oybin, Bauzen, Löbau, Schwarze Pumpe... da liefen die Braunkohlekraftwerke noch. Himmel! Und die Baggerseen dort. Mit weissem Schaum auf dem Wasser. Im Bahnhof eine Dampflok. Die chemische Industrie war technologisch schon ok, aber jeder Dreck wurde abgekippt. Alles verseucht, Stromerzeugung wie in den 30ern. Das konnt man nur einstampfen, da war wenig zu retten.

    Es wird ja heute noch behauptet, dass die westliche Chemieindustrie die Konkurrenz aus dem Osten nur ausschalten wollte. Aber was für ein Blödsinn! Das wäre doch gar nicht kapitalistisch. Wenn eine westliche Firma im Osten eine Firma aufgekauft hat, und diese besser gewesen wäre als im Westen, dann hätte im kapitalistischen System doch sofort die Firma den Standort im Westen geschlossen und wäre in den Osten umgezogen. Davor hatte man im Westen doch die grosse Angst... alles wandert ab in den Osten, der Westen verliert. Dass man den Osten dichtgemacht hat ist doch eben gerade ein Zeichen dafür, dass was schief lief. Unter anderem auch, dass praktisch sofort alle westlichen Umweltgesetze im Osten galten. Da wurden Umrüstkosten sofort so hoch, dass man den Ost-Standort trotz Kauf für nur 1,- EUR besser schloss als aufpäppelte.

    Ich würde also der Wahrheit zu Liebe schon festhalten, dass neben Führungsfehlern in der Treuhand auch durch die Währung/Produktivität und Vernachlässigung von Nicht-Schlüsselindustrien man nicht einfach die DDR-Industrie mal retten konnte. Wenn Du da einen bösen Plan vermutest, das war letztlich einfach auch nur eine Ansammlung von Idioten und schlechten Ideen, die zu schlechten Folgen führte.



  • Marc++us schrieb:

    Wenn Du da einen bösen Plan vermutest, das war letztlich einfach auch nur eine Ansammlung von Idioten, ... die zu schlechten Folgen führte.

    das ist fast schon eine universalwahrheit fuer die soooviele dinge die schief gehen.

    ...und schlechten Ideen...

    ich glaube es ist schwer grundsaetzlich schlechte Ideen zu identifizieren. (bzw gute ideen). Es kommt zum grossteil auf die realisierung an. manchmal haben schnapsideen geniale folgen, manchmal scheitern die besten ideen an der art der realisierung.
    (oft vermutlich sogar nur ein kommunikationsproblem).


  • Mod

    Naja, das ist halt die praktische Konsequenz der Chaostheorie: komplexe Folgen benötigen nicht zwanghaft komplexe Regeln. Man kann mit ganz einfachen Regeln und deren ineinandergeschachtelter Anwendung Chaos verursachen.

    Beispiel aus der Treuhand:

    - sie sollten so rasch wie möglich privatisieren
    - sie sollten so viele Arbeitskräfte wie möglich halten und das in den Verträgen absichern

    Jedes Ziel für sich einfach und gut.

    Legst Du das übereinander zerbrechen die Widersprüche die Ursprungsideen, weil die Arbeitsplatzgarantie im Vertrag natürlich die Zielgruppe massiv verkleiner und daher dem Zeitziel entgegen läuft. Und dann hatte die Treuhand ja nicht 2 solcher Ziele, sondern 20.

    Man kann nicht mal mehr den Ausführenden so viele Vorwürfe machen, die Regeln selbst dominieren die Systemdynamik. Der Chef kann da gar nicht mehr so viel machen wenn es gestartet ist.



  • Marc++us schrieb:

    Man kann nicht mal mehr den Ausführenden so viele Vorwürfe machen, die Regeln selbst dominieren die Systemdynamik. Der Chef kann da gar nicht mehr so viel machen wenn es gestartet ist.

    also laesst man ihn machen, bis er jemandem ueberm fuss faehrt und dann bricht alles ueber ihn zusammen.

    BER
    Telekom privatisierung
    Deutsch Bahn (ueber jahre wo sie miese machten)



  • es geht bloss darum das gesagt wurde es sei alles marode gewesen ein glatte Lüge ist.

    Joint ventures und Cooperation zu gunsten der Ausschaltung von Konkurenz auch eine glatte Lüge, es geht nur um Konkurezausschaltung.

    Sieht man in aktueller Zeit in den letzten 15 jahren auch wieder!

    Hedgfonds kaufen sich ein um dann Jahre später alle zu rassieren.

    Konkurenzliquidierung hat viele Gesichter.

    Die DDR hat ALDI-Tüten produziert hat mit harten Devisen von Kuka-Robotertechnik und Automatiosierungstechnik gekauft.


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