Schundblatt SPON: Wie jeder Annäherungsversuch zwischen Ost und West durch den Dreck gezogen wird
-
Als Leser des online-Magazins spiegel online bin ich in letzter Zeit immer wieder negativ überrascht, wie viel Dreck darin verbreitet wird. Seit langem schreibt SPON auf RTL II-Niveau und es kommen nur Bösartigkeiten aus den Artikeln hervor.
Was mir besonders auffällt, ist wie jeder Annäherungsversuch zwischen Ost und West durch den Dreck gezogen wird. Aktuelles Beispiel: http://www.spiegel.de/panorama/leute/papst-franziskus-was-wladimir-putin-mit-dem-patriarchen-kuss-zu-tun-hat-a-1077232.html
Kein gesunder Mensch könnte in der Annährung der katholischen und orthodoxen Kirche etwas Böses sehen. Im Gegenteil, schließlich ist die Verständigung über Konfessions- und Religionsgrenzen hinaus ein Friedenszeichen. Und dennoch schaffen es die verzogenen SPON-Schreiberlinge jede Handlung aus dem Kontext zu reissen. In dem oben verlinkten Artikel steht doch tatsächlich drin, dass Putin den Papst zwingt sich mit dem Oberhaupt derorthodoxen Kirche zu treffen. Für den durchschnittlichen SPON-Leser wird das auch einleuchtend klingen, denn schließlich weiß jeder SPON-Leser, dass Putin hinter jedem Mord aufder ganzen Welt steckt.
Eine weitere Lüge von SPON ist, dass Assad für die Flüchtlingskrise verantwortlich sein soll. Wer sich dem Thema nur eine Minute widmet, wird erkennen, dass Assad seit 2000 an der Macht ist, die Flüchtlingskrise aber erst mit dem US-gesponsortem arabischen Frühling zusammenfällt. Wer glaubt, dass die Bevölkerung einfach so vor dem rechtmäßigem Staatsoberhaupt flieht, ist naiv. Ohne Belege zu liefern kann man sehr Wohl annehmen, dass die syrische Bevölkerung vor dem, ehemals als "gemäßigte Rebellen" klassifizierten, IS flieht, weil letzterer Köpfe bei lebendigem Leib abschneidet. Diese Verdrehung der Umstände ist eine indirekte Unterstützung von Terrorismus und muss umgehend verboten werden.
Mal wieder stellt sich für mich die Frage: Brauchen wir freie Presse? Sollten wir nicht lieber die freie Presse abschaffen und stattdessen Journalismus zu einem staatlich kontrollierten Beruf zu machen, bei dem jeder Journalist grundlegende Deutschkenntnisse und Schreibfähigkeiten erwirbt und zumindest mal einen Grundkurs besucht um den Unterschied zwischen einem objektiven Bericht und einem Leserbrief kennenzulernen? Schließlich darf in Deutschland nicht jeder Otto sich als Chirurg bezeichnen und Menschen nach Belieben aufschneiden.
Dabei ist der Einfluss der Presse auf die beite Meinungsbildung enorm und dennoch darf jeder neoliberale Schulabbrecher nach einem 6-Monatigen Kaffee-Kochkurs als Journalist bezeichnen. Insbesondere ist der Begriff der freien Presse sowieso irreführend weil das Wort "frei" oft als Synonym für "unabhängig" verwendet wird und keine Zeitung wirklich unabhängig ist. Mir scheint es so, als ob die sogenannten Journalisten den Begriff der "freien Presse" nur verwenden um ihre nicht belegten Artikel mit Glaubwürdigkeit zu unterlegen. Demnach ist die Antwort auf die Frage zu Beginn des Absatzes für mich klar: Nein, wir brauchen keine freie Presse.
-
Schneewittchen schrieb:
Als Leser des online-Magazins spiegel online bin ich in letzter Zeit immer wieder negativ überrascht, wie viel Dreck darin verbreitet wird.
Echt? Das überrascht dich noch? Ich fühle mich von Spon ganz gut unterhalten, eben weil da soviel Dreck verbreitet wird, aber ernst nehmen kann man das schon lange nicht mehr.
-
Schneewittchen schrieb:
Mal wieder stellt sich für mich die Frage: Brauchen wir freie Presse? Sollten wir nicht lieber die freie Presse abschaffen und stattdessen Journalismus zu einem staatlich kontrollierten Beruf zu machen, bei dem jeder Journalist grundlegende Deutschkenntnisse und Schreibfähigkeiten erwirbt und zumindest mal einen Grundkurs besucht um den Unterschied zwischen einem objektiven Bericht und einem Leserbrief kennenzulernen? Schließlich darf in Deutschland nicht jeder Otto sich als Chirurg bezeichnen und Menschen nach Belieben aufschneiden.
Dabei ist der Einfluss der Presse auf die beite Meinungsbildung enorm und dennoch darf jeder neoliberale Schulabbrecher nach einem 6-Monatigen Kaffee-Kochkurs als Journalist bezeichnen. Insbesondere ist der Begriff der freien Presse sowieso irreführend weil das Wort "frei" oft als Synonym für "unabhängig" verwendet wird und keine Zeitung wirklich unabhängig ist. Mir scheint es so, als ob die sogenannten Journalisten den Begriff der "freien Presse" nur verwenden um ihre nicht belegten Artikel mit Glaubwürdigkeit zu unterlegen. Demnach ist die Antwort auf die Frage zu Beginn des Absatzes für mich klar: Nein, wir brauchen keine freie Presse.Ja, wir brauchen die freie Presse. Artikel 5 des Grundgesetzes gehört zu den wichtigsten Säulen einer freien Gesellschaft wie der unseren.
Jenseits davon darfst Du ja auch Deine Meinung äußern, obwohl die noch um Welten unfundierter ist als das, was auf SPON zum Besten gegeben wird. Es hält Dich übrigens auch niemand davon ab, ein niveauvolleres Medium der freien Presse zu konsumieren. Niemand zwingt Dich, SPON zu lesen.
-
Jockelx schrieb:
Echt? Das überrascht dich noch? Ich fühle mich von Spon ganz gut unterhalten, eben weil da soviel Dreck verbreitet wird, aber ernst nehmen kann man das schon lange nicht mehr.
Ich finde, SPON sollte zumindest versuchen den Anschein zu erwecken, dass es sich um objektive Berichte handelt. Jedoch lesen sich viele Artikel wie persönliche Kommentare. In Abgrenzung zu SPON bringen bessere Journalisten die Kernbotschaft des Artikels zwischen den Zeilen unter, damit der Leser glaubt eine eigene Meinung gebildet zu haben, nachdem er sich mit Iformationen aus dem Artikel versorgt hat. Bei SPON steht jedoch die Kernbotschaft zumeist im Titel oder allerspätestens im ersten Absatz. Das eigentliche diskutierte Thema wird gegen Ende lieblos angeschnitten.
Beispiele: Man Vergleiche SPON-Artikel mit Titeln wie:
a) "<Vorfall>: Neuer Stoff fuer die Propaganda von <...>"
Hierbei spielt <Vorfall> nur eine untergeordnete Rolle, unabhängig davon wie viele Menschen zu Schaden gekommen sind.
b) "<X> ist böse"
Oft wird der Titel nochmals im ersten Absatz aufgegriffen. Um den Anschein von Objektivität zu erwecken, wird Oberflächlich die andere Seite angesprochen, die jedoch im selben Satz unmittelbar nach dem Komma relativiert wird. Schließlich soll der SPON-Leser wissen, dass <X> böse ist.Es ist schon komisch sich als objektive Berichterstattung zu behaupten und gleichzeitig in jedem Artikel mehr Wertungen als Fakten zu liefern. Schulnote: Mangelhaft.
-
Gregor schrieb:
Jenseits davon darfst Du ja auch Deine Meinung äußern, obwohl die noch um Welten unfundierter ist als das, was auf SPON zum Besten gegeben wird.
Korrekt, ich habe meine Meinung geäußert. Und genau das Selbe macht SPON, verkauft diese jedoch als objektive Berichterstattung, was irreführend ist. Die Idee hinter der freien Presse soll ja bis zu einem gewissen Grad Transparenz sein. Würde man bei jedem SPON-Artikel lesbar anmerken, dass es sich lediglich um die Meinung des Autors handelt, wäre ich bereits zufrieden.
Im Übrigen wird im Artikel 5 Absatz (1) des Grundgesetztes explizit zwischen Meinungsfreiheit (Satz 1) und Pressefreiheit (Satz 2) unterschieden. Bitte diese zwei Sachen nicht verwechseln. Vielmehr sieht Absatz (2) eine Einschränkung von Absatz (1) durch allgemeine Gesetze vor. So abwegig ist es garnicht was ich vorschlage: Eine richtige Ausbildung für Journalisten mit konkreten Anforderungen an objektive Berichterstattung. Frei Presse in der jetzigen Form bedeutet, dass jeder Presse-Schreiberling schreiben kann was er will und kann. Und er kann nichts.
-
@Schneewittchen: Selbstverständlich sind praktisch alle Meldungen in den Medien subjektive Meinungsäußerungen, egal ob diese Medien frei sind oder staatlich kontrolliert werden.
Wenn Du unterschiedliche Medien mit einander vergleichst, siehst Du ja auch, dass die jeweils vertretenen Meinungen in unterschiedliche Richtungen gehen. Medien der Presse sollen zur Meinungsbildung beitragen und nicht die zu übernehmende "Urmeinung" vermitteln. Die Frage, was man aus dem Konsum diverser Medien mitnimmt und wie man die jeweiligen Meinungen bewertet ist eine Frage der eigenen Medienkompetenz.
-
Seit dem Ausscheiden Austs (2008), ist Spiegel/SpOn auf Boulevardniveau. Würde es ihn nicht mehr geben, man würde es nicht merken.
Die politische Ausrichtung ist eine "interessante" Mischung aus aggressiven Linksautoritarismus und grüner Weltverbesserungsideologie.
-
Ich bin gerade über einen Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema "Meinungsbildung und Kontrolle der Medien" gestolpert. Ich habe erst einen Teil davon überflogen, aber es scheint ganz interessant zu sein. Dort wird die Notwendigkeit der Meinungspluralität sehr hervorgehoben und es werden auch Zahlen genannt, welche Medien in Deutschland wie relevant sind.
-
Gregor schrieb:
Wenn Du unterschiedliche Medien mit einander vergleichst, siehst Du ja auch, dass die jeweils vertretenen Meinungen in unterschiedliche Richtungen gehen. Medien der Presse sollen zur Meinungsbildung beitragen und nicht die zu übernehmende "Urmeinung" vermitteln. Die Frage, was man aus dem Konsum diverser Medien mitnimmt und wie man die jeweiligen Meinungen bewertet ist eine Frage der eigenen Medienkompetenz.
Also, bezüglich Russlands herrscht weitgehend Einheitsfront.
-
Gregor schrieb:
Wenn Du unterschiedliche Medien mit einander vergleichst, siehst Du ja auch, dass die jeweils vertretenen Meinungen in unterschiedliche Richtungen gehen. Medien der Presse sollen zur Meinungsbildung beitragen und nicht die zu übernehmende "Urmeinung" vermitteln. Die Frage, was man aus dem Konsum diverser Medien mitnimmt und wie man die jeweiligen Meinungen bewertet ist eine Frage der eigenen Medienkompetenz.
Ich sehe es ein, dass hinter jedem Medium eine Meinung und ggf. ein politischer Standpunkt steht. Insbesondere ist das kein Problem, wenn dies offen nach außen vermittelt wird: Ein linkes Medium berichtet links, ein rechtes Medium berichtet rechts. Super Sache. Jedoch sehe ich hierkein Hindernis persönliche Wertungen aus der objektiven Berichterstattung auszulassen. Und zwar durch staatliche Verordnung: Wer den Status als Presse erhalten will sollte persönliche Wertungen vermeiden. Sonst wird der Pressestatus zum Meinungsstatus abgewertet. Und schon ist SPON keine Presse sondern ein Blog. Wenn ich mir SPON so durchlese, so verspüre ich das Bedürfnis sämtlche Adjektive aus dem Sprachgebrauch der Schreiberlinge zu verbieten.
-
Schneewittchen schrieb:
Und zwar durch staatliche Verordnung: Wer den Status als Presse erhalten will sollte persönliche Wertungen vermeiden. Sonst wird der Pressestatus zum Meinungsstatus abgewertet.
Wie sollte das aussehen? Von staatlichen Einfluss halte ich hier nichts. Vielmehr sollte sich der Staat in Form parteipolitischen Einflusses komplett aus den ÖR-Medien zurückziehen.
Der Kunde hat es in der Hand, entsprechend auf private Medien Einfluss zu nehmen. Ich betrachte deren Beiträge oft nur noch als Satire. Wenn ich dort unterwegs bin, ist auch immer der Ad-Blocker aktiviert.
-
Provieh-Programmierer schrieb:
Gregor schrieb:
Wenn Du unterschiedliche Medien mit einander vergleichst, siehst Du ja auch, dass die jeweils vertretenen Meinungen in unterschiedliche Richtungen gehen. Medien der Presse sollen zur Meinungsbildung beitragen und nicht die zu übernehmende "Urmeinung" vermitteln. Die Frage, was man aus dem Konsum diverser Medien mitnimmt und wie man die jeweiligen Meinungen bewertet ist eine Frage der eigenen Medienkompetenz.
Also, bezüglich Russlands herrscht weitgehend Einheitsfront.
Es gibt eine ganze Menge Themengebiete, bezüglich derer von den Medien weitgehend Meinungen in die gleiche Richtung vertreten werden. Trotzdem kriegt man durch die Medien auch irgendwie mit, dass es da noch andere Standpunkte gibt. Und wenn es sich um ein Thema handelt, das man als relevant erachtet, kann man sich von da an gezielt auch über derart abweichende Meinungen informieren. Insbesondere in der heutigen Zeit hat man vielfältige Möglichkeiten, zu jeder Meinung die Hintergründe zu recherchieren. Zum Glück findet in Deutschland im Wesentlichen keine Zensur statt.
-
Gregor schrieb:
Provieh-Programmierer schrieb:
Gregor schrieb:
Wenn Du unterschiedliche Medien mit einander vergleichst, siehst Du ja auch, dass die jeweils vertretenen Meinungen in unterschiedliche Richtungen gehen. Medien der Presse sollen zur Meinungsbildung beitragen und nicht die zu übernehmende "Urmeinung" vermitteln. Die Frage, was man aus dem Konsum diverser Medien mitnimmt und wie man die jeweiligen Meinungen bewertet ist eine Frage der eigenen Medienkompetenz.
Also, bezüglich Russlands herrscht weitgehend Einheitsfront.
Es gibt eine ganze Menge Themengebiete, bezüglich derer von den Medien weitgehend Meinungen in die gleiche Richtung vertreten werden. Trotzdem kriegt man durch die Medien auch irgendwie mit, dass es da noch andere Standpunkte gibt. Und wenn es sich um ein Thema handelt, das man als relevant erachtet, kann man sich von da an gezielt auch über derart abweichende Meinungen informieren. Insbesondere in der heutigen Zeit hat man vielfältige Möglichkeiten, zu jeder Meinung die Hintergründe zu recherchieren. Zum Glück findet in Deutschland im Wesentlichen keine Zensur statt.
Ja, diese Möglichkeiten bestehen. Nur wie viele der Wahlberechtigten machen davon Gebrauch und wie viele setzen sich nur vor das TV, um Tagesschau zu gucken?
-
Provieh-Programmierer schrieb:
Ja, diese Möglichkeiten bestehen. Nur wie viele der Wahlberechtigten machen davon Gebrauch und wie viele setzen sich nur vor das TV, um Tagesschau zu gucken?
Wenn man seinem Weltbild sowieso nur eine einzige Quelle zu Grunde legt, dann ist es auch egal, wenn es bei einem Thema eine weitgehende Meinungseinigkeit unter den Medien gibt. Hier ist das Problem dann nicht das Medium, sondern der Konsument.
-
Gregor schrieb:
Provieh-Programmierer schrieb:
Ja, diese Möglichkeiten bestehen. Nur wie viele der Wahlberechtigten machen davon Gebrauch und wie viele setzen sich nur vor das TV, um Tagesschau zu gucken?
Wenn man seinem Weltbild sowieso nur eine einzige Quelle zu Grunde legt, dann ist es auch egal, wenn es bei einem Thema eine weitgehende Meinungseinigkeit unter den Medien gibt. Hier ist das Problem dann nicht das Medium, sondern der Konsument.
Wobei der Konsument seine Bildung, und damit seine Fähigkeit zum kritischen Denken, zum großen Teil aus staatlichen Institutionen bezieht. Eventuell beißt sich da die Katze in den Schwanz? Jemand, der das nicht gelernt hat und dann noch mitten in der, oft prekären, Erwerbsmühle steht, kann man das nur eingeschränkt vorwerfen.
-
Provieh-Programmierer schrieb:
Wie sollte das aussehen? Von staatlichen Einfluss halte ich hier nichts.
Das soll genau so ablaufen wie bei jedem anderen ausbildungspflichten Beruf: Man wird nicht zur "Presse", nur weil man sich "Presse" bezeichnet, sondern man muss diesen Status erst erlangen durch eine entsprechende Ausbildung, in der man u.a. unter Beweist stellt, dass man objektive Berichte verfassen kann, die nicht von persönlichen Wertungen durchsetzt sind. Zudem sollte der Status auch entzogen werden können bei mehrfachen Verstößen gegen die Anforderung an einen richtigen Jorunalisten.
Das ist auch keine Zensur, weil jeder weiterhin seine Meinung äußern kann, wie es in etliche Internetblogs üblich ist. Allerdings soll man nicht jeden Unsinn als objektive Berichterstattung vermitteln können. Durch diese Unterscheidung schafft man Transparenz ohne jemandem das Wort zu verbieten! Insbesondere würde dies das Ansehen von Journalisten fördern.
-
Schneewittchen schrieb:
Provieh-Programmierer schrieb:
Wie sollte das aussehen? Von staatlichen Einfluss halte ich hier nichts.
Das soll genau so ablaufen wie bei jedem anderen ausbildungspflichten Beruf: Man wird nicht zur "Presse", nur weil man sich "Presse" bezeichnet, sondern man muss diesen Status erst erlangen durch eine entsprechende Ausbildung, in der man u.a. unter Beweist stellt, dass man objektive Berichte verfassen kann, die nicht von persönlichen Wertungen durchsetzt sind. Zudem sollte der Status auch entzogen werden können bei mehrfachen Verstößen gegen die Anforderung an einen richtigen Jorunalisten.
Das ist auch keine Zensur, weil jeder weiterhin seine Meinung äußern kann, wie es in etliche Internetblogs üblich ist. Allerdings soll man nicht jeden Unsinn als objektive Berichterstattung vermitteln können. Durch diese Unterscheidung schafft man Transparenz ohne jemandem das Wort zu verbieten! Insbesondere würde dies das Ansehen von Journalisten fördern.
Och, es gibt durchaus viele studierte Journalisten hier. Dennoch ist das Niveau des Journalismus in Deutschland unterirdisch. Das Problem liegt eher bei der Konzentration der Medienkonzerne. Die "Journalisten" exekutieren halt Firmenpolitik.
-
Um diesem Thema mehr Grundlage zu verscahffen, habe ich den nachfolgenden SPON-Artikel hier rein kopiert und alle Zwischenpassagen entfernt, sodass nur die persönlichen Wertungen des SPON-Schreiberlings zu lesen sind. Hier erhält man ein gutes Gefühl dafür, wie unterirdisch schlecht die Berichterstattung und die Wortwahl vom SPON ist:
... harschen Worten ... zerrüttete Verhältnis zwischen Moskau und dem Westen ...
"Good Cop - Bad Cop" ... Der Böse war Präsident Wladimir Putin ...das gehetzte Stakkato seiner Rede ... die Übersetzerin zur Verzweiflung trieb, das Trommelfeuer der Vorwürfe, Sätze wie Salven ...harschen Rhetorik ... zwischen den Zähnen hervorgestoßenen Vorwürfen...
... die Welt schockierte ... die Beziehungen stark verschlechtert. ... dramatischen... Eine Brandrede
... "neue Ära des Kalten Krieges" ... eine neue Konfrontation ... Aggressivität ...
... scharfen Schuldzuweisungen ... verzweifelt ... Demonstrativ gelangweilt ...
... dramatisch ... um Alarm zu schlagen... eines zerrütteten Verhältnisses ...
Aber lest den Artikel doch selber ruhig nach. Ihr werden erkennen, dass darin kaum etwas zum Inhalt der "Brandrede" zu lesen ist. Dafür ist der Artikel durchsetzt von Schuldzuweisungen und Wertungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in einer anderen Branche mit solch einer Arbeitsleistung weit kommen würde.
-
Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht was Dich an dem Beitrag so aufregt. Vielleicht liest Du den Artikel nochmal und konzentrierst Dich dabei auf den Inhalt? (Das ist der Teil vom Artikel den Du nicht zitiert, und anscheinend auch nicht gelesen hast).
-
Provieh-Programmierer schrieb:
Gregor schrieb:
Es gibt eine ganze Menge Themengebiete, bezüglich derer von den Medien weitgehend Meinungen in die gleiche Richtung vertreten werden. Trotzdem kriegt man durch die Medien auch irgendwie mit, dass es da noch andere Standpunkte gibt. Und wenn es sich um ein Thema handelt, das man als relevant erachtet, kann man sich von da an gezielt auch über derart abweichende Meinungen informieren. Insbesondere in der heutigen Zeit hat man vielfältige Möglichkeiten, zu jeder Meinung die Hintergründe zu recherchieren. Zum Glück findet in Deutschland im Wesentlichen keine Zensur statt.
Ja, diese Möglichkeiten bestehen. Nur wie viele der Wahlberechtigten machen davon Gebrauch und wie viele setzen sich nur vor das TV, um Tagesschau zu gucken?
Tagesschau ist nun wirklich ein schlechtes Beispiel. Ich glaube Schneewitchen, aber zumindest mir, ging es darum, dass Artikel voller Adjektive sind, die in objektiven Berichten nichts zu suchen haben.
Die Presse lügt nicht; sie bewertet nur meiner Meinung nach viel zu stark. Insb. halt sowas wie Spon.
Ich kann z.B. selber entscheiden, wer 'populitisch' ist. Das muss in keinem Text stehen.