Textverarbeitungsprogramm für Doktorarbeit
-
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß und auch nicht nur Word oder Latex.
Wenn beides nicht in Frage kommt, dann kann man auch Open Office oder Libre Office nehmen.
Die Kapitelnummerierung geht da automatisch und ist besser implementiert als in Word. Außerdem kommt Open Office und Libre Office im Gegensatz zu Word problemlos mit langen Dokumenten klar.
Man kann damit durchaus Bücher schreiben und es ist sicherlich besser als Word, wenn TeX aus welchen Gründen auch immer keine Option ist.
-
Mit welcher Word Version vergleichst du?
-
was spricht eig dagegen, daß sich künftige Akademiker in LaTeX einarbeiten? Müssen Studenten der Mathematik oder Informatik doch auch. Das wird da selbstverständlich verlangt, zu meiner Zeit jedenfalls war das so.
-
klassenmethode schrieb:
was spricht eig dagegen, daß sich künftige Akademiker in LaTeX einarbeiten? Müssen Studenten der Mathematik oder Informatik doch auch. Das wird da selbstverständlich verlangt, zu meiner Zeit jedenfalls war das so.
Ich sehe da eigentlich auch kein Problem. Letztendlich ist das Erstellen längerer Texte in praktisch allen Studienfächern eine Fähigkeit, die man im Rahmen des Studiums lernen muss. Dazu gehört natürlich auch, dass man sich mit den Arbeitsmitteln vertraut macht, die in diesem Zusammenhang nützlich sind. Wenn LaTeX so ein Arbeitsmittel ist, kann erwartet werden, dass sich die Studenten damit vertraut machen. Die einzige Frage ist, ob LaTeX für den hier genannten Anwendungsfall das beste Mittel ist.
-
Gregor schrieb:
Die einzige Frage ist, ob LaTeX für den hier genannten Anwendungsfall das beste Mittel ist.
Ich denke, es ist unbestreitbar, dass es das beste Mittel ist. Dies sollte jedem klar sein, der jemals etwas im akademischen Bereich professionell veröffentlicht hat. Nicht umsonst ist es für diesen Bereich der Standard. Würde jemand, der auf Klickibunti besteht, damit zurecht kommen? Höchstwahrscheinlich sogar ja, wenn sie es ernsthaft probieren würden. Aber sie werden es aus Prinzip ablehnen.
Vielleicht tue ich der ratsuchenden Person auch unrecht, wenn ich sie in diese Kategorie stecke; alles was wir über die Person wissen ist die kurze Beschreibung des Threaderstellers. Der TE kann ja mal versuchen, es zu empfehlen und gucken was passiert. Aber er sollte sich keine zu großen Hoffnungen machen, dass der Rat angenommen wird. Also lieber noch eine Zweitempfehlung in der Hinterhand behalten.
-
SeppJ schrieb:
Dies sollte jedem klar sein, der jemals etwas im akademischen Bereich professionell veröffentlicht hat. Nicht umsonst ist es für diesen Bereich der Standard.
Bist Du Dir da sicher? ich glaube das ist ein fehlschluss aus der beobachtung deiner persönlichen Umgebung. Es gibt viele Bereiche, in denen Latex nicht oder nur sehr selten eingesetzt wird. Mich würde nicht wundern, wenn über alle Disziplinen hinweg eher Word der Standard wäre.
-
Jester schrieb:
SeppJ schrieb:
Dies sollte jedem klar sein, der jemals etwas im akademischen Bereich professionell veröffentlicht hat. Nicht umsonst ist es für diesen Bereich der Standard.
Bist Du Dir da sicher?
Ich bin sicher, dass es die beste Lösung ist. Dass es nicht überall eingesetzt ist, ist mir auch bekannt.
-
Dass es eine sehr gute Lösung ist, da stimme ich zu. Ich benutze es auch selbst und würde das auch jedem empfehlen. Dennoch ist es übertrieben zu sagen, es sei der Standard. Und es soll sogar Leute geben, die professionell im wissenschaftlichen Bereich arbeiten und dennoch was anderes benutzen.
-
Kommt es nicht auch darauf an welche Formate erlaubt sind?
Ich denke mal das man .tex nicht in jedes beliebige Format verwandeln kann.
Wenn man es an eine Druckerei gibt sollte es vielleicht kein Problem sein, doch
die Unis verlangen doch nicht nur die Papierform sondern auch ein Medium, da
kommt es dann auch auf das Format an.
Eventuell eine nicht notwendige Frage.
-
Ich denke, dass in den meisten Fällen ein pdf ein passendes Format ist, von der Seite aus hat man also kaum Einschränkungen.
-
Jester schrieb:
SeppJ schrieb:
Dies sollte jedem klar sein, der jemals etwas im akademischen Bereich professionell veröffentlicht hat. Nicht umsonst ist es für diesen Bereich der Standard.
Bist Du Dir da sicher? ich glaube das ist ein fehlschluss aus der beobachtung deiner persönlichen Umgebung. Es gibt viele Bereiche, in denen Latex nicht oder nur sehr selten eingesetzt wird. Mich würde nicht wundern, wenn über alle Disziplinen hinweg eher Word der Standard wäre.
So sehe ich das auch.
LaTeX bzw. TeX ist eigentlich nur in den MINT Fächern der Standard für akademische Texte.
Bei den Geisteswissenschaftlern sieht das schon ganz anders aus, da ist in der Regel MS Word das Maß der Dinge, leider auch, weil zu viele von denen nichts anderes kennen oder sie mit Computern und somit auch Textbeschreibungssprachen allgemein auf Kriegsfuß stehen. In TeX muss man sich schließlich einarbeiten, darauf muss man Lust haben seine Zeit vor dem Computer zu verbringen, viele haben das nicht und greifen daher zu Wysiwyg Editoren, weil sie vermeintlich glauben, so würden sie schneller ans Ziel kommen.
Ich kenne z.B. eine, die BWL studiert hat und ihre Diplomarbeit auch im Word Format abgegeben hat. Die Professoren wussten es auch nicht besser und haben es so angenommen als würde es nichts besseres geben.
Ein Mathematikprofessor hätte sicherlich den Tipp gegeben, TeX zu benutzen.Aber wie dem auch sei, als Zweitlösung empfehle ich immer noch Libre Office oder Open Office, wenn einem TeX zu schwer ist.
-
PaulP. schrieb:
Kommt es nicht auch darauf an welche Formate erlaubt sind?
Ich denke mal das man .tex nicht in jedes beliebige Format verwandeln kann.
Wenn man es an eine Druckerei gibt sollte es vielleicht kein Problem sein, doch
die Unis verlangen doch nicht nur die Papierform sondern auch ein Medium, da
kommt es dann auch auf das Format an.
Eventuell eine nicht notwendige Frage.Der Export nach PDF geht immer, bei Open Office und Libre Office geht das übrigens auch.
-
Soo, ich melde mich auch noch mal hierzu, leider etwas verspätet, sorry!
@Gregor
Nun gut, wenn es tatsächlich konsistent über die verschiedenen Website, die solche Kataloge anbieten, so einfach funktioniert, dann ist das tatsächlich schon eine sehr einfache und benutzerfreundliche Sache.Allerdings ist in diesem Fall wohl eher Latex die Engstelle als das Literaturverzeichnis was die technische Komplexität angeht.
Ich müsste mich mal nach guten Alternativen zu Endnote umsehen, denn nach etwas Benutzung muss ich feststellen, dass das Programm teilweise komisches Verhalten hat und auch nicht immer korrekt arbeitet.
Noch dazu ist es keine Freeware, hm.@Allgemine Latex-Thematik
Sollte Latex tatsächlich in so großem Stil überlegen sein, dann kann ich das guten Gewissens mal bei ihr vorschlagen und auch etwas gegenlehnen.
So eine Doktorarbeit ist ja sowieso bemessen auf 1 Jahr in 40 Stunden Wochen, also ist eigentlich genug Zeit daSeppJ schrieb:
Klickibunti
Das kenn ich sonst nur von einem Linux-Fan Kollegen, wusste gar nicht, dass das Usus ist.
Open Office & Libre O schrieb:
Aber wie dem auch sei, als Zweitlösung empfehle ich immer noch Libre Office oder Open Office, wenn einem TeX zu schwer ist.
Libre / Open Office über Word weil Freeware oder aus anderen Gründen? Und dann in Kombination eines externen tools für das Literaturverzeichnis oder mit "Onboard"-Mitteln?
-
OpenOffice und LibreOffice sind schlimmer als Word. Ich habe mal ein Konzept für meine Bachelor-Arbeit damit gemacht und hatte schon bei der Nummerierung der Überschriften Probleme.
Nimm besser LaTeX. Ich glaube fast jede Uni bietet Kurse an und es gibt auch für Windows gute Editoren dafür.
-
RAII schrieb:
So eine Doktorarbeit ist ja sowieso bemessen auf 1 Jahr in 40 Stunden Wochen, also ist eigentlich genug Zeit da
Wenn ich sowas lese muss ich echt jedes Mal schmunzeln. Wer auch immer sich diesen Zirkus mit den Medizin-Doktor-Diplomarbeiten ausgedacht hat.
-
Was genau bringt dich da zum Schmunzeln?
-
RAII schrieb:
Open Office & Libre O schrieb:
Aber wie dem auch sei, als Zweitlösung empfehle ich immer noch Libre Office oder Open Office, wenn einem TeX zu schwer ist.
Libre / Open Office über Word weil Freeware oder aus anderen Gründen? Und dann in Kombination eines externen tools für das Literaturverzeichnis oder mit "Onboard"-Mitteln?
Libre Office bzw. Open Office war früher keine Freeware, es ging aus Star Divisions Star Office hervor, damals eine deutsche Firma und das Konzept und die Herangehensweise, also die Bedienphilosophie wurde schon damals entworfen und hat sich von Word unterschieden. Wir sprechen also nicht über das Thema Freeware und Bastelprojekt, sondern von professionell entwickelter Software mit einer Bedienphilosopie fürs professionelle arbeiten.
Libre Office und Open Office ist besser beim Nummerieren, allerdings gilt das nur, wenn man nicht mit MS Office Denke da herangeht, wie es offensichtlich
ShadowClone macht und seine Inkompetenz dann hier in seinem Kommentar zur Geltung bringt:ShadowClone schrieb:
OpenOffice und LibreOffice sind schlimmer als Word. Ich habe mal ein Konzept für meine Bachelor-Arbeit damit gemacht und hatte schon bei der Nummerierung der Überschriften Probleme.
Wichtig zu wissen ist hier, dass die Kapitel und Überschriftennummerierung in OpenOffice/LibeOffice komplett anders funktioniert als MS Office, aber wenn man mal weiß, wie es in OpenOffice bzw. Libre Office gemacht wird, dann ist diese Methode besser und man hat bei langen Dokumenten dann auch keine Probleme und auch nicht die Probleme, wie sie bei Word üblich sind.
Und noch etwas sollte man sich bewusst sein. Hätte Microsoft die Konkurrenz nicht einfach mit ihrem vielen Geld, das sie mit DOS und Windows verdient haben, weggedrückt, dann wäre Star Office heute noch keine Freeware.
Das es jetzt Freeware ist, schmälert oder verschlechtert es somit in keinster Weise.
-
RAII schrieb:
Was genau bringt dich da zum Schmunzeln?
Dass man in Medizin seinen Doktor einfacher bekommt als in anderen Fächern ein Diplom oder Master. Meine Diplomarbeit in Physik hat ein Jahr gedauert, an anderen Unis hätten es auch 18 Monate sein können. Eine Doktorarbeit in diesem Bereich dauert 3-5 Jahre. In anderen Disziplinen ebenso, Medizin ist eines der wenigen Fächer, wo man den Titel nach geworfen bekommt.
-
@Open / Libre Office
Interessant, ich verstehe. Und das so als Literaturverzeichnis taugt das Standard-Tool der beiden auch? Besonders im Bezug auf die genannte Thematik?
@SpeeJ
Naja ... Also ich ich finde man sollte das Ganze auch mal etwas realstisch sehen - der Doktor Titel auf für einen Medizin Studenten schon mal gar nicht die gleiche Bedeutung wie zB. einen Physiker.
Die machen den, weil sie ihn haben müssen und nicht, weil sie damit in die Forschung gehen und das als wichtige Grundlage dafür verwenden müssen.99% davon werden in ihrem späteren Leben 0 davon nutzen.
Mal davon abgesehen hat meine Mutter für ihre "summa cum laude" Doktorarbeit auch gut 4 Jahre investiert.
Mit sowas kann man dann forschen, wenn man denn will.
Und das unterscheidet sich dann von dem Doktor in der Physik auch nicht.Sicherlich hat dieser Vorwurf, den man so gerne hört, irgendwo schon eine Berechtigung, aber wenn man mal ein bisschen darüber nachdenkt macht er aus genannten Gründen eigentlich absolut keinen Sinn.
-
Ich verstehe nicht warum du die vorgeschlagene Software nicht testet, die ist kostenlos und kann man sich einfach runterladen. Stattdessen Theorien austauschen würde ich doch vorschlagen das du mal rumprobierst.
In TeX kannst mit 30-40 Befehlen, für Strukturierung und Formatierung, schon echt viel machen. Ein geeigneter Editor hilft dir auch noch, es gibt massig Infos und Dokus. Ich habe nach ca. 3h Einarbeitung einfach mal ein paar Seiten erstellt um zu sehen ob ich es hinkriege.
Aber frag lieber noch eine Woche lang um dann genauso schlau zu sein wie vorher
Ist deine Sache, doch lösen wirst du da Problem damit nicht. Viel Glück dabei.