Obsthandel neu überdacht
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muemmel schrieb:
Hi SeppJ,
SeppJ schrieb:
...Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.
na ganz so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Sonst hätten sie ja keine Äpfel züchten können, denn Zucht basiert immer auf geschlechtlicher vermehrung und Kreuzung.
Tut sie eben nicht. Apfelzucht ist mehr oder weniger Zufall. Die, die gut sind, werden dann eben mit den bekannten Veredelungstechniken vermehrt. Viele von den bekannten Supermarktsorten sind einfach Wildsorten, die irgendjemand irgendwo auf einer Wiese gefunden hat. Wo der Granny Smith so oft genannt wurde: Warum heißt der wohl so? Weil Großmütterchen Smith den Apfel an einem Bach auf ihrem Hof in Australien gefunden hat.
pointercrash() schrieb:
SeppJ schrieb:
Das hier ist die Antwort. Die Chance, dass selbst bei zwei Granny Smith Eltern wieder exakt ein Granny Smith heraus kommt, ist sehr gering. Das wäre ungefähr so, als ob zwei Geschwister, die keine Zwillinge sind, exakt gleich aussehen. Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.
Das ist Quatsch. Wenn Du Granny Smith mit Granny Smith bestäubst, kriegst Du Granny Smith raus.
Selber Quatsch. Du bekommst etwas mit einem ähnlichem Erbgut, aber aufgrund der stark ausgeprägten Mischerbigkeit bei Äpfeln hat das Ergebnis nicht viel mit dem zu tun, was einen Granny Smith auszeichnet. Ein Gentechniker kann dir mit einer Analyse bestimmten, dass beide Eltern Granny Smith waren, aber wenn du Geschmack und andere Eigenschaften vergleichst, hast du trotzdem eine ganz andere Apfelsorte.
Ich wiederhole noch einmal: Habt ihr beide überhaupt irgendeine Ahnung von Biologie? Äpfel sind das Extrembeispiel für Heterozygoten, das könnt ihr in jedem fortgeschrittenen Biolehrbuch lesen. Da funktioniert eure Schulgenetik nicht.
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Hi SeppJ,
Pink Lady (Handelsname, Sortenname Cripps Pink) ist der Beste Gegenbeweis gegen Deinen Ausschluss:
Wikipedia schrieb:
Cripps Pink entstand 1973 in Australien im Rahmen eines staatlichen Zuchtprogramms aus der Kreuzung der Sorten Lady Williams und Golden Delicious.[3] Mit dieser Kreuzung sollten die Lagerfähigkeit von Lady Williams mit dem süßen Geschmack von Golden Delicious kombiniert werden. Benannt wurde die Sorte nach ihrem Züchter, John Cripps, vom Western Australian Department of Agriculture in Stoneville, Australien. Die Sorte Cripps Pink wurde 1986 im Markt eingeführt.[2][4][Patent 1]
Gruß Mümmel
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? Ich sehe keinen Gegenbeweis für irgendetwas, das in diesem Thread diskutiert wurde. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass wir auf ganz unterschiedlichen Niveaus diskutieren. Aus einem Pink Lady Samen wird kein Pink Lady werden. Aus einer neuerlichen Kreuzung der beiden genannten Sorten wird ebenfalls kein Pink Lady neu entstehen.
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Granny Smith, Pink Lady...
Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop.
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Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Granny Smith, Pink Lady...
Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop.Eindeutig der beste Kuchenapfel.
Gruß Mümmel
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Im Zeitalter der Klonung muss man sich keine großen Gedanken über Sortenreinheit machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzliche_Gewebekultur
http://www.baldur-garten.de/produkt/Erdbeeren/4020/Obst/Beerenobst/Erdbeeren/Haenge-Erdbeere+Hummi/detail.html
(Obstkerne sind mischerbig)
(Einfacher ist es, Obstbäume in Baumschulen zu kaufen, dort ist auch angegeben, wann z.B. (bei korrekter Lagerung) am besten schmecken)( http://www.heimwerker.de/garten/gartenpflege-und-pflanzen/gartenpflege/gartenpflege-im-herbst/apfelsorten-ernte.html#c50277 )
(Die Bäume kosten nicht viel. Problematischer ist eher die Ernte, man muss Einlagern oder - Ketchup aus den Tomaten machen usw. Macht alles Arbeit.)
(Erntedankfest: viel Arbeit, aber auch Feiern, weil viel geschafft).Supermärkte? Ich liebe den Supermarkt. Aber gestern z.B. gab es bei unserem Marktkauf Erdbeeren für 1.77 Euro das Pfund. Zwei bis drei Quadratmeter, vielleicht mehr, in der Angebotsmenge. Die Erdbeeren: Schön groß, aber zur Hälfte weiß. Was sind das für Idioten, die so was kaufen? Erdbeeren verderben schnell, die weißen, unreifen schmecken nicht einmal in der Hochsaison und bräuchten ein paar Tage Reifezeit.
Das ist doch eher ein Logistikfehler.
(Manchmal wird das Edeka-Management auch beschissen).
(Oder vielleicht gab es Abnehmverträge aber Temperatur war (auch in Spanien) zu kalt)
(aggressive Lockvogelangebote, wie Aldi oder Netto das regelmäßig machen (ist eigentlich verboten) kenne ich von Edeka eher nicht.
(aber die müssen auch zusehen, dass sie irgendwie am Leben (wirtschaftlich sinnvoll) bleiben)
(Es fehlt ein: Supermarkt noch im Dorf-Fest)Ich hatte Umwelt (mit Vielfalt und Nutzpflanzen üppig) und Supermärkte (und Discounter) wie auch Einzelhändler immer als gegenseitig ergänzend verstanden. Für jeden was dabei.
Manche Leute haben echt komische Namen:
https://lobbypedia.de/wiki/Diana_Banati
http://www.braunschweiger-zeitung.de/gemeinsam/timo-engel-pflanzt-baum-fuer-baum-id2229707.html
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muemmel schrieb:
Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Granny Smith, Pink Lady...
Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop.Eindeutig der beste Kuchenapfel.
Gruß Mümmel
Das stimmt, am liebsten esse ich die jedoch unverarbeitet.
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Hi Provieh-Programmierer,
Provieh-Programmierer schrieb:
muemmel schrieb:
Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Granny Smith, Pink Lady...
Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop.Eindeutig der beste Kuchenapfel.
Gruß Mümmel
Das stimmt, am liebsten esse ich die jedoch unverarbeitet.
Is klar, ist halt ein Apfel der noch einen sehr guten Eigengeschmack hat und nicht nur süß oder sauer ist. Drum kann er sich ja auch so gut auf nem Kuchen durchsetzen. Leider wird der mit der Zeit in den Kaufhallen auch immer seltener. Da ist mittlerweile das exotischste Zeug leichter zu bekommen als ein ordentlicher Apfel. Das gleiche ist es ja mit der Goldparmäne. Mir selbst ist sie etwas zu süß und mehlig, aber viele essen sie immer noch gerne. Nur ist es mittlerweile so gut wie unmöglich, im normalen Laden eine zu kaufen. Dafür so nen Importschnuckel wie Pink Lady. Wenn ich unbedingt ne Lady vernaschen wollte, würde ich da immer noch Lady Gaga vorziehen.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Das gleiche ist es ja mit der Goldparmäne. Mir selbst ist sie etwas zu süß und mehlig, aber viele essen sie immer noch gerne. Nur ist es mittlerweile so gut wie unmöglich, im normalen Laden eine zu kaufen.
Ich war neulich mit meinem Vater in der Baumschule. Der meinte dann, dass es in seiner Kindheit schöne Goldparmänebäume gab, und der fand die Äpfel davon auch sehr lecker. Der Goldparmäne-Baum war aber leider schon ausverkauft (auch andere gute wie Braeburn z.B., die Braeburnäpfel sind aber gelegentlich auch als sehr gut im Supermarkt zu bekommen. Wohlgemerkt gelegentlich, und außerdem nur mittelgroß, nicht groß oder riesengroß, wie in Heimgärten.)
(Jonagold (von Streuobstwiesen) auch sehr schön, schmeckt gut, riesengroß, sieht toll aus und sehr lange lagerbar ( > 6 Monate! )
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Hi Nachtfeuer,
Goldparmäne, Boskop, Braeburn sind alte Sorten an denen kein Züchter mehr groß was verdienen kann. Aber mit Schickimicki-Sorten wie Pink-Lady kann man den Erzeugern und Kunden so richtig das Geld aus der Tasche ziehen.
Wikipedia schrieb:
In den meisten Anbauländern wird für die Nutzung der Marke Pink Lady eine Lizenzgebühr von 77 Euro pro Tonne abgenommener Äpfel berechnet
Da Äpfel im Laden alle das gleiche kosten, ist eindeutig, wer in dem Fall den Kürzeren zieht, nämlch der Hersteller und seine Beschäftigten.
Statt so nen Schnarch wie Fair Trade lieber alte Apfelsorten kaufen, da kommt das Geld auch beim Erzeuger an.Gruß Mümmel
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Charakteristisch für die neuen Sorten (Pink Lady etc.) ist ein geringer Eigengeschmack und nur eine geringe Säure. Der Mainstreamgeschmack tendiert offenbar zum Faden hin.
Übrigens sollen alte Sorten, ich rechne den Boskoop mal dazu, auch gesünder sein, aufgrund der Flavonoide die hauptsächlich in der Schale und direkt darunter vorkommen. Also, Äpfel möglichst nicht schälen!
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Hi Provieh-Programmierer,
ja, der Boskop ist gewissermaßen der Riesling unter den Äpfeln.
Nicht Mainstreamtauglich, aber von Kennern ob seiner Qualität und seines Geschmacks geliebt.Gruß Mümmel
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Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Charakteristisch für die neuen Sorten (Pink Lady etc.) ist ein geringer Eigengeschmack und nur eine geringe Säure. Der Mainstreamgeschmack tendiert offenbar zum Faden hin.
ist doch beim Bier genau so, oder hat schon mal einer Geschmack im Warsteiner gefunden?
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Charakteristisch für die neuen Sorten (Pink Lady etc.) ist ein geringer Eigengeschmack und nur eine geringe Säure. Der Mainstreamgeschmack tendiert offenbar zum Faden hin.
ist doch beim Bier genau so, oder hat schon mal einer Geschmack im Warsteiner gefunden?
Gruß Mümmel
Ja, das stimmt. Das einzige, was mir einfällt und gegen diesen Trend läuft, ist der zunehmende Konsum von Bitterschokolade. Dafür bin ich auch anfällig.
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muemmel schrieb:
Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
Charakteristisch für die neuen Sorten (Pink Lady etc.) ist ein geringer Eigengeschmack und nur eine geringe Säure. Der Mainstreamgeschmack tendiert offenbar zum Faden hin.
ist doch beim Bier genau so, oder hat schon mal einer Geschmack im Warsteiner gefunden?
Meiner Wahrnehmung nach, scheint der Trend in den letzten Jahren in die andere Richtung zu gehen. Wie bei der erwähnten Bitterschokolade und vielen anderen Dingen. Beim Bier wird Deutschland vom Reinheitsgebot zurück gehalten, in anderen Ländern findet man immer mehr richtig lecker würzige Sorten.
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Beim Bier wird Deutschland vom Reinheitsgebot zurück gehalten, in anderen Ländern findet man immer mehr richtig lecker würzige Sorten.
Laut Aussage eines Brauers ist das Reinheitsgebot nicht das Problem, sondern dass die großen Biermarken es darauf anlegen, ein möglichst massentaugliches Bier zu erzeugen. Sucht man sich gezielt das Bier einer kleineren Brauerei aus, dürfte das schon anders aussehen.
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Mr X schrieb:
Beim Bier wird Deutschland vom Reinheitsgebot zurück gehalten, in anderen Ländern findet man immer mehr richtig lecker würzige Sorten.
Laut Aussage eines Brauers ist das Reinheitsgebot nicht das Problem, sondern dass die großen Biermarken es darauf anlegen, ein möglichst massentaugliches Bier zu erzeugen. Sucht man sich gezielt das Bier einer kleineren Brauerei aus, dürfte das schon anders aussehen.
Muss ich mal testen. Meiner Erfahrung nach können halt auch kleine Brauereien bestenfalls die Geschmacksnoten "malzig", "hopfig" und "hefig" erzeugen, was nach einer Weile nicht so spannend ist. Es ist natürlich richtig, dass die Großbrauereien - auch in anderen Ländern - Einheitsplörre produzieren. Das liegt halt in der Natur der Sache, wenn man möglichst viele Leute mit dem gleichen Produkt ansprechen möchte. Dann geht es eher darum, möglichst wenige Leute abzuschrecken, anstatt eine kleine Gruppe von treuen Fans zu haben.
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SeppJ schrieb:
Mr X schrieb:
Beim Bier wird Deutschland vom Reinheitsgebot zurück gehalten, in anderen Ländern findet man immer mehr richtig lecker würzige Sorten.
Laut Aussage eines Brauers ist das Reinheitsgebot nicht das Problem, sondern dass die großen Biermarken es darauf anlegen, ein möglichst massentaugliches Bier zu erzeugen. Sucht man sich gezielt das Bier einer kleineren Brauerei aus, dürfte das schon anders aussehen.
Muss ich mal testen. Meiner Erfahrung nach können halt auch kleine Brauereien bestenfalls die Geschmacksnoten "malzig", "hopfig" und "hefig" erzeugen, was nach einer Weile nicht so spannend ist. Es ist natürlich richtig, dass die Großbrauereien - auch in anderen Ländern - Einheitsplörre produzieren. Das liegt halt in der Natur der Sache, wenn man möglichst viele Leute mit dem gleichen Produkt ansprechen möchte. Dann geht es eher darum, möglichst wenige Leute abzuschrecken, anstatt eine kleine Gruppe von treuen Fans zu haben.
Welche ausländischen Biere kannst du empfehlen?
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Hi
Provieh-Programmierer schrieb:
Welche ausländischen Biere kannst du empfehlen?
Zum Beispiel belgische Craft -Biere.
Gruß Mümmel
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Provieh-Programmierer schrieb:
Welche ausländischen Biere kannst du empfehlen?
Keine, die du in Deutschland bekommen kannst. Die bekommst du kaum in der übernächsten Stadt. Beispielsweise haben die US-Amerikaner durchaus erkannt, dass ihr Bier weltweit einen üblen Ruf hat/hatte. Zurecht¹. Aber mit dem dort typischen Unternehmergeist sprossen in den letzten 30 Jahren überall Kleinbrauereien aus dem Boden. Jetzt hat jede bessere Kneipe ihre eigene Brauerei, oftmals mehrere pro Stadt! Und diese Biere sind ziemlich gut. Besser als die deutschen. Das dürft ihr zitieren, wenn ihr meine Kandidatur als Bundeskanzler torpedieren möchtet.
https://www.brewersassociation.org/brewers-association/history/history-of-craft-brewing/In Großbritannien ist die Situation ähnlich, da haben die besseren Pubs auch ihre eigenen Brauereien (mir ist durchaus klar, dass es das auch in Deutschland gibt). Die schmecken auch durchaus sehr abwechslungsreich, aber ich kann mit den britischen Geschmacksvorlieben weniger anfangen als mit den amerikanischen. Die sind, wie die deutschen Brauer, zu sehr in ihrer Tradition verankert. Wohingegen die amerikanische Brauereibewegung quasi aus dem Nichts entstand und sich die Leute gefragt haben, wie man mit modernen Mitteln ein richtig gutes Bier machen kann.
¹: Hauptsächlich eine Folge der Prohibition, die eben nur ein paar Großbrauereien überlebt haben. Die danach dann Großbrauereinheitsplörre produzierten.