Brexit - was bedeutet das für die EU?
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Gregor schrieb:
Ganz ehrlich. Früher haben die frustrierten Idioten ihre kaputte Weltsicht an Stammtischen zum Besten gegeben. Hat keinen vernunftbegabten Menschen interessiert.
Welche Menschen sind denn deiner Meinung nach vernunftbegabt und welche nicht?
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Andromeda schrieb:
Gregor schrieb:
Es wundert mich seit längerer Zeit, wie unglaublich negativ die Weltsicht einiger Forennutzer hier ist. Es muss bei einigen Nutzern dieses Forums private Umfelder geben, die total kaputt sind. Bringt das doch einfach in Ordnung und zeigt nicht die ganze Zeit heulend auf irgendwelche anderen Leute.
Ich weiß nicht, ob du meine Fraktion oder eher die Gegenseite meinst.
Wie auch immer: der Riss durch die Gesellschaft ist auch hier sichtbar. Ich kenne dieses Forum schon länger und hätte mir vor 5 oder 6 Jahren niemals träumen können, dass die hiesige Grundmeinung so weit nach rechts driften würde.
Viele hier haben Abi, was das Ganze noch gruseliger wirken lässt. Rassismus und Hass gegen Ausländer kennt man eher von den Ungebildeten.
Ick vermute mal ein massives Defizit unseres Bildungssystems hinsichtlich historisch-ethischer Dinge. Die meisten Lehrer, Kinder der Tätergeneration, hatten offenbar immer noch sehr viele Hemmungen, die Nazizeit analytisch zu betrachten und damit ihren Eltern weh zu tun.
Die Gesellschaft ist gar nicht so weit rechts, wie du gerade befürchtest, ich glaube es ist eher eine extreme Politikverdrossenheit (Nach dem Motto: die da oben machen sowieso was sie wollen). Und daraus entstehen Ängste und schon sind die Leute entweder extrem rechts oder auch links.
In der Schule sollte man statt Geschichte und Ethik lieber demokratische Partizipation lernen, denn wer das Gefühl hat gestalten zu können (zum Besseren), der wird nicht von AfD Leuten geangelt (Die wirklich Rechten bilden da eine Aussnahme, aber ich glaube das liegt irgentwo wesentlich tiefer in einigen Menschen drin). Es ist eigentlich ein Unding, dass die Kultusministerkonferenz Geschichte als das non plus ultra ansieht und Fächer wie Politik einfach links liegen lässt.
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Gregor schrieb:
dachschaden schrieb:
Na DAS erklärt es ja. Zu viel Müll? Kopp in den Sand stecken. Aber leider haben wir bereits versucht - oh, und wie intensiv wir das versucht haben - und es funktioniert nicht.
Ganz ehrlich. Früher haben die frustrierten Idioten ihre kaputte Weltsicht an Stammtischen zum Besten gegeben. Hat keinen vernunftbegabten Menschen interessiert. Heutzutage wirst Du überall mit derartigem konfrontiert, ...
Um mal einen alten Witz rauszukramen: Daß ich paranoid bin, bedeutet keinesfalls automatisch, daß sie nicht hinter mir her sind. Ob es jetzt glückliche oder frustrierte, Idioten oder Weise sind, ein vernunftbegabter Mensch muß sich damit nicht befassen. Das ist es, was Jodocus mit herablassend meinte. Du sagst halt auch nur, es waren versoffene Stammtischspinner, hast aber nicht verifiziert, ob an deren Behauptungen was dran war und/oder heute dran ist. Sprich, Du fühlst Dich durch omnipräsente Divergenz belästigt, das stört positives Denken.
Leute wie Du mögen keine Kassandras. Falls Du mit der Ilias nicht vertraut bist, Kassandra war die Tochter des Königs Agamemnon von Troja, Priesterin und Wahrsagerin. Die schrie Zeter und Mordio, Troja werde brennen, holte man das hölzerne Pferd der Griechen hinter die Stadtmauer. Klar, nicht ganz dicht die Frau, gestern zuviel gepichelt, PMS oder so. Man sagte ihr, Troja wurde noch nie eingenommen (*) ,die Griechen sind abgezogen und beginnen, das Ding zu den Toren zu schleppen. Sie flippt daraufhin völlig aus, reißt einem den Speer aus der Hand und schleudert den mit solcher Wucht gegen die Skulptur, daß die Waffen der Griechen drin scheppern und kreischt ihre Leute an, daß sie das doch wohl gehört haben müssen. Aber die hatten die Schnauze vom Geschimpfe voll und Kassandra wegen Beklopptheit als Störfaktor des "trojan way of easy living" für den Rest der Geschichte weggesperrt. Die dauert eh nimmer lang, weil ja Troja in der Nacht niederbrennt.
War überdies die letzte Warnung, die Story durchzieht sich damit, daß sie etliche ausspricht und immer alles in den Wind gehauen wird, obwohl sie stets recht behielt, zwar nicht immer auf den Fuß folgend, aber immer in letzter Konsequenz. Und wenn man sich weigert, Geräusche, die man sogar selber hören müßte, zu interpretieren, könnte man Parallelen zu unseren Internet- Kassandras ziehen.Gregor schrieb:
Das ist ja kein deutsches oder europäisches Phänomen, sondern ein weltweites. Was glaubst Du, warum Trump in den USA so viel Zustimmung kriegt? Auch weil Merkel das ganze Unglück der Welt über Deutschland bringt? Oder bringt jetzt Obama das Unglück der Welt über die USA? IMHO ist es falsch, die Ursache dafür in einem konkreten Land zu suchen oder an einer konkreten Person festzumachen.
So ein Potpourri ist schlecht auseinanderzusetzen. Jedenfalls sind die Amis auch nicht gerade glücklich, wie's läuft. In solchen Fällen tendieren die Amis gerne zu den einfachsten Lösungen. Jetzt haben die aber ein entweder- oder- Zweiparteiensystem, bei uns ein Koalition- Oppositionsspiel. Die Auswirkungen sind klar, oder soll ich da nachlegen?
Obama ist Schwarzer. Ansonsten hat er nicht mehr oder weniger Unglück über die Welt gebracht, als andere US- Präsidenten.
Die Amis haben ihren weltweiten Hegemonialanspruch nicht aufgegeben, der lebt weiter. Oh, und wenn ich ganz persönliche Fehler an konkreten Personen ausmachen kann, tue ich das.
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(*) stimmt nicht. Troja wurde soweit ich weiß, 4 mal aufgebaut und nach Bränden jeweils geschleift. Die Ilias dürfte sich auf Troja 3 beziehen. Aber das mal ohne nachzuschlagen nhingeschleudert.
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@pointercrash(): Das war nicht ich, das war Jodocus.
EDIT: Wobei ich dazu sagen muss, dass ich den Stammtisch nicht mag.
"X ist scheiße!"
"Genau!"
(Schweigen)Das sieht man hier im Thread schön deutlich auch, finde ich.
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Wenn man die Statistik wie GB gewählt hat ansieht, dann wird man bemerken, daß
vor allen die Angehörigen der unteren sozialen Schichten und ältere für den Brexit gestimmt haben. Betrachtet man die Auswirkungen der EU-Politik auf diese
Schichten, lässt sich eher erahnen warum. Vor allem dürfte aber die Angst vor
einen Ansturm der Flüchtlinge auf GB und dessen Auswirkungen auf das soziale Netz
den Ausschag gegeben haben.Würde man in allen EU-Staaten eine direkte Abstimmung über den Verbleib in der EU
haben, so wäre die EU in der Tat hinterher erheblich kleiner.....
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dachschaden schrieb:
@pointercrash(): Das war nicht ich, das war Jodocus.
Sorry, korrigiert.
dachschaden schrieb:
EDIT: Wobei ich dazu sagen muss, dass ich den Stammtisch nicht mag.
"X ist scheiße!"
"Genau!"
(Schweigen)Das sieht man hier im Thread schön deutlich auch, finde ich.
Ja, klar. Das gibt man sich zweimal, findet's langweilig und bleibt zukünftig fern. Das hätte ja durchaus interessanter sein können, es gibt nur immer weniger, die sich mit Argumenten auseinandersetzen.
Die Antifas sind eher Gegner, bei denen man Baseballschläger als Argumente braucht, eine höhergelegene Diskussion mit denen besteht in der Entgegennahme von wüsten Beschimpfungen und Unterstellungen.Man könnte an dem Fred hier auch gut sehen, wie unsere Medienwelt tickt: Natürlich haben die Briten knapp entschieden, was bedeutet, daß die Hälfte enttäuscht ist und sicherlich sind einige Brexit- Befürworter nachträglich verunsichert. Im Rest Europas wird das zu einer Astroturfing- Kampagne aufgebläht, die Brexiter würden allesamt ihr voting bedauern. Dem ist nicht so. Es soll verhindert werden, daß andere ebenfalls so ein Quorum in Betracht ziehen.
Um sich dem zu entziehen, brauchste mehr als Bild, BamS und Glotze.Wäre ja auch eine Möglichkeit gewesen, sich mit der EU im Allgemeinen auseinanderzusetzen, insbesondere über die mangelhafte Gewaltentrennung und die allgemein antidemokratische Bauart. Wenn Du überhaupt was zu hören bekommst, ist es EU- Romantik à la Bengo.
Wer trotz augenfälliger Schieflagen stur auf die Uneinnehmbarkeit Trojas pocht, wacht eines Nachts unter brennenden Dächern auf.
Brexit ist eins der Zeichen, da braucht man nicht mal mehr die Gabe, den Schwalbenflug zu deuten oder Opferinnereien lesen zu können. Wenn die EU nicht grundlegend reformiert, hat sie nicht mehr lange Bestand.
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rustyoldguy schrieb:
Wenn man die Statistik wie GB gewählt hat ansieht, dann wird man bemerken, daß
vor allen die Angehörigen der unteren sozialen Schichten und ältere für den Brexit gestimmt haben.Absolut falsch. Ich kann immer wieder nur davor warnen, der Propaganda und den Lügen von Medien und Politik aufzusitzen.
Erstens gibt es keine Statistik, wie die Briten gewählt haben; die Wahlen sind geheim (noch). Es gibt lediglich Statistiken, die aus den Umfragen erstellt wurde - ganz nebenbei haben diese Statistiken GB weiterhin in der EU gesehen.
Zweitens haben die Umfragen zwar gezeigt, dass bespw. unter der ältesten Bevölkerungsgruppe zwar die Zustimmung für den Ausstieg am höchsten ist, allerdings liegt diese nur bei ca. 58%.
Alle anderen Gruppen sind angeblich für den Verbleib.
http://web.de/magazine/politik/brexit/brexit-referendum-gewaehlt-31643278Legst du der Statistik oben zu Grunde, dass die Wählenden mit Alter >=65 Jahre lediglich maximal 1/3 der Wahlberechtigten darstellen können, liegt die Anzahl derjenigen, die Pro-Brexit gestimmt haben, bei maximal 19%.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demography_of_the_United_KingdomWie du also siehst, waren die sogenannten Alten lediglich das Zünglein an der Waage - wenn überhaupt.
Was von Medien und Politik betrieben wird, ist nichts weiter als Diffamierung und Hetze mit dem Ziel, soziale Unruhe zu verbreiten um so letztendlich Ermächtigungsgesetze durchzusetzen und so die Demokratie auszuhebeln.
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abbes schrieb:
rustyoldguy schrieb:
Wenn man die Statistik wie GB gewählt hat ansieht, dann wird man bemerken, daß
vor allen die Angehörigen der unteren sozialen Schichten und ältere für den Brexit gestimmt haben.Absolut falsch. Ich kann immer wieder nur davor warnen, der Propaganda und den Lügen von Medien und Politik aufzusitzen.
Erstens gibt es keine Statistik, wie die Briten gewählt haben; die Wahlen sind geheim (noch). Es gibt lediglich Statistiken, die aus den Umfragen erstellt wurde - ganz nebenbei haben diese Statistiken GB weiterhin in der EU gesehen.
Zweitens haben die Umfragen zwar gezeigt, dass bespw. unter der ältesten Bevölkerungsgruppe zwar die Zustimmung für den Ausstieg am höchsten ist, allerdings liegt diese nur bei ca. 58%.
Alle anderen Gruppen sind angeblich für den Verbleib.
http://web.de/magazine/politik/brexit/brexit-referendum-gewaehlt-31643278Legst du der Statistik oben zu Grunde, dass die Wählenden mit Alter >=65 Jahre lediglich maximal 1/3 der Wahlberechtigten darstellen können, liegt die Anzahl derjenigen, die Pro-Brexit gestimmt haben, bei maximal 19%.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demography_of_the_United_KingdomWie du also siehst, waren die sogenannten Alten lediglich das Zünglein an der Waage - wenn überhaupt.
Was von Medien und Politik betrieben wird, ist nichts weiter als Diffamierung und Hetze mit dem Ziel, soziale Unruhe zu verbreiten um so letztendlich Ermächtigungsgesetze durchzusetzen und so die Demokratie auszuhebeln.
Hinzu kommt, dass die Demoskopie in diesen Fragen sowieso an ihre Grenzen stößt. Es sind doch vor allem ältere Leute, die einen Festnetzanschluss haben, jüngere Menschen sind in den Umfragen dadurch eher unterrepräsentiert.
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Andromeda schrieb:
dachschaden schrieb:
Ich kenne das Forum seit 5 Jahren und habe passiv mitgelesen; hier hat sich eigentlich kaum was geändert.
In den fachspezifischen Foren mag das durchaus der Fall sein, aber in NadrW fand ein deutlicher Rechtsruck statt. Da ging es früher total locker zu. Rationalität war vorherrschend. Angst und Hass waren so gut wie nicht zu vernehmen.
Hier (NadrW) sind ja auch fast keine Leute mehr vlt. 30 oder 40 und 10 davon sind rechts. Und die 10 machen am meisten Lärm.
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dachschaden schrieb:
Oder sollte ich ab jetzt wirklich aufhören, mich angesprochen zu fühlen?
Was ich gestern geschrieben habe ist glaube ich etwas aus dem Ruder gelaufen. Die späteren Beiträge hatten definitiv immer weniger mit der Situation hier im Forum zu tun. Und die Schlussfolgerungen in diesen Beiträgen waren auch etwas abenteuerlich übertrieben.
Es fällt mir eben schwer, überhaupt irgendeinen Bezug zwischen meiner eigenen Realitätswahrnehmung und den präsentierten Meinungen in Onlineforen herzustellen. Das wundert mich insbesondere in einem Programmierforum wo Leute mit ähnlichem Hintergrund zu finden sind, die sicherlich größtenteils auch nicht in sozial problematischen Situationen leben. Es ist mir einfach schleierhaft, wie dann teilweise so negative Sichtweisen bei den Leuten entstehen. Ich sehe keine Fakten, die das rechtfertigen. Und wenn man versucht, den Argumenten dieser Leute durch eine kleine Recherche auf den Grund zu gehen, stellt sich fast immer heraus, dass es haltlose Behauptungen sind.
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Gregor schrieb:
Was ich gestern geschrieben habe ist glaube ich etwas aus dem Ruder gelaufen. Die späteren Beiträge hatten definitiv immer weniger mit der Situation hier im Forum zu tun. Und die Schlussfolgerungen in diesen Beiträgen waren auch etwas abenteuerlich übertrieben.
Es fällt mir eben schwer, überhaupt irgendeinen Bezug zwischen meiner eigenen Realitätswahrnehmung und den präsentierten Meinungen in Onlineforen herzustellen. Das wundert mich insbesondere in einem Programmierforum wo Leute mit ähnlichem Hintergrund zu finden sind, die sicherlich größtenteils auch nicht in sozial problematischen Situationen leben. Es ist mir einfach schleierhaft, wie dann teilweise so negative Sichtweisen bei den Leuten entstehen. Ich sehe keine Fakten, die das rechtfertigen. Und wenn man versucht, den Argumenten dieser Leute durch eine kleine Recherche auf den Grund zu gehen, stellt sich fast immer heraus, dass es haltlose Behauptungen sind.
Nein Gregor, keine Fakten sehe ich bei deinen Beiträgen.
Du unterstellst pauschal, dass alle die nicht deiner Meinung sind, in einem "kaputten Umfeld" zu leben und eben nur dieses "Weltsicht" zu kennen. Dann spannst du sogar noch einen thematischen Bogen und implizierst bei diesen eine fehlende "Vernunftbegabung" (was immer du darunter auch verstehst, ich vermute du meinst einfach dumm).
Des weiteren sprichst du auch noch eine Medienkompetenz ab - von welchen Medien sprichst du?//Edit
Mir fällt gerade Max Uthoff ein.
https://www.youtube.com/watch?v=8JBzzSUDY0s@Gregor: Zählst du dich zur Elite?
//Edit2
Optimal ist das Stück leider nicht, was die Armut angeht.
Jeder, der einmal in Indien oder Pakistan war, weiß das.
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abbes schrieb:
@Gregor: Zählst du dich zur Elite?
Ne. Ich glaube, es ist schädlich, so von sich selbst zu denken. In welchem Kontext meinst Du das eigentlich? Ich würde mich im Wesentlichen der Mittelschicht zugehörig fühlen. Und objektiv ist das wohl auch so.
Was die fehlenden Fakten bei meinen Beirägen hier betrifft: Ich habe nicht behauptet hier sachlich zu argumentieren. Wie gesagt: Meine Erfahrung sagt mir, dass es völlig sinnlos ist, in solchen Diskussionen sachlich auf die Argumente der anderen einzugehen. Ich versuche in letzter Zeit, das zu reduzieren. Zu viel Zeitaufwand, um gegen Windmühlen zu kämpfen.
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Schottland wird das Ruder herum reißen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-schotten-hoffen-auf-verbleib-in-der-eu-a-1100951.html
Nicola Sturgeon kämpft wie eine Löwin. Allerdings finden Frankreich und Spanien dieses Zerspalten eins Landes in neue autonome Regionen weniger gut, haben sie damit doch genug eigene Probleme. Deutschland verhält sich wie immer gelassen und abwartend. An eine mögliche Abkehr der Bayern oder anderer Bundesländer denkt dabei niemand.
Die Gesellschaft ist gar nicht so weit rechts, wie du gerade befürchtest, ich glaube es ist eher eine extreme Politikverdrossenheit
Eine Politik- und Medienverdrossenheit.
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Erhard Henkes schrieb:
An eine mögliche Abkehr der Bayern oder anderer Bundesländer denkt dabei niemand.
Falls Deutschland sich auch von der EU verabschieden will, einzelne Bundesländer aber drin bleiben wollen, kann es zu Sezessionen kommen. Analog zu GB.
Erhard Henkes schrieb:
Eine Politik- und Medienverdrossenheit.
Wir haben eine große Auswahl an Medien und stehen auf dem Press Freedom Index ziemlich weit oben. Wieso sollte es bei uns Medienverdrossenheit geben? Wir sind ja nicht Nordkorea, Iran oder Russland, wo es keine freien Medien gibt.
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Ja, man kann auch bei Vielfalt und Freiheit die Nase voll haben. Es sind nicht alle intellektuell in diesem Land, die Masse ist eher praktisch gestrickt, selbst in den Chefetagen.
Palmer unterstützt öffentlich meine These (s.o.), dass Merkel am Brexit Schuld trägt. Einer der Politiker, die durchblicken, obwohl ich seine politische Coleur für Deutschland kritisch sehe.
http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/brexit-votum-palmer-wirft-merkel-fehler-vor-14320595.html
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Erhard Henkes schrieb:
Palmer unterstützt öffentlich meine These (s.o.), dass Merkel am Brexit Schuld trägt. Einer der Politiker, die durchblicken, obwohl ich seine politische Coleur für Deutschland kritisch sehe.
http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/brexit-votum-palmer-wirft-merkel-fehler-vor-14320595.htmlWas heißt eigentlich Schuld in dem Zusammenhang? Die Briten sind mündige Bürger. Wenn die sich in einem Referendum für etwas entscheiden, dann ist das etwas, was zu respektieren ist. "Schuld" impliziert irgendwie, dass man die Entscheidung für schlecht und falsch erachtet. Wenn man so denkt, dann zweifelt man aber an der Mündigkeit der britischen Bürger. Verantwortlich für die Entscheidung sind offensichtlich die wahlberechtigten Briten.
Die Frage in dem Referendum war AFAIK nicht "Ist Merkel an allem Schuld?". Oder willst Du als nächstes sagen, dass die Wähler dort in der Wahlkabine doch lieber diese Frage beantwortet haben als die, die auf dem Zettel vor ihnen stand? In dem Fall könnte man tatsächlich an der Mündigkeit der Wähler zweifeln.
Letztendlich hat sich in der Vergangenheit häufig gezeigt, dass die Kontinentaleuropäer die EU als etwas anderes sehen als die Briten. Die Briten sahen wohl in erster Linie den Aspekt der Freihandelszone, während die Kontinentaleuropäer die EU als ein Projekt begriffen haben, bei dem der Freihandel nur ein Aspekt unter vielen ist. Die Kontinentaleuropäer haben die EU als Friedensprojekt verstanden, das den Zusammenhalt der europäischen Völker stärken soll. Insofern galt es aus Sicht der Kontinentaleuropäer dieses Projekt weiterzutreiben, während die Briten eher gebremst haben. Natürlich sind dann mit der Zeit immer mehr Aspekte zu der EU hinzugekommen, die die Briten eigentlich nicht wollen. Da ist es nur konsequent, wenn sie sich irgendwann dafür entscheiden, dass sie nicht mehr dazu gehören wollen. Die Gegner des Brexit haben im Vorfeld der Wahl die ganze Zeit mit den wirtschaftlichen Konsequenzen eines Austritts gemahnt. Es wurde nie gesagt, dass es grundsätzlich eine gute Idee ist, in der EU zu bleiben, weil die einfach ein tolles Projekt ist, auch wenn es vielleicht Makel gibt. Es wundert mich nicht, wenn die Leute dann sagen, dass man die Konsequenzen eines Austritts in Kauf nehmen sollte. Wenn man weg will, will man weg. Und derart technische Probleme kriegt man schon in den Griff. Jenseits davon: Mit den ganzen Sonderregelungen für die Briten waren sie ja davor schon fast draußen.
...ist meine Sicht der Dinge.
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Gregor schrieb:
Die Frage in dem Referendum war AFAIK nicht "Ist Merkel an allem Schuld?". Oder willst Du als nächstes sagen, dass die Wähler dort in der Wahlkabine doch lieber diese Frage beantwortet haben als die, die auf dem Zettel vor ihnen stand?
...ist meine Sicht der Dinge.
Du wirst lachen, aber die Leute beantworten ein Bündel Fragen, auch wenn sie nur ein Ja oder Nein sehen. So wie Du in den USA nur Dem oder Rep wählen kannst.
Gerade wenn die Leute das Gefühl haben, nur zwischen Teufel und Beelzebub wählen zu können, kann jede spontane Emotion ausschlaggebend sein. Es war ja auch scheißknapp. Bauchentscheidung eher und bei Merkels Tun bekamen viele Briten Bauchschmerzen.
Die Sachlage ist ja auch so, daß niemand eine komplette Risikoabschätzung für beide Szenarien abliefern kann.
Was jedoch abzusehen ist, ist, daß die EU unreformiert konzeptionellen Schiffbruch fährt.
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Klar sollten die Briten wissen, was sie tun. Ist aber nicht so. Einfach nur totales Gefühls-Chaos. Ich gehe davon aus, das von Seiten UK ein "Exit aus dem Brexit" erfolgen wird, wenn der Protest auf den Straßen und den Medien anhält. Ansonsten wird der Austritt eben lust- und freudlos durchgezogen. Insgesamt ein Fiasko. Für mich ist Merkel die tragische Figur, die die Vision Vereinigte Staaten von Europa, den Euro und die EU durch eine m.E. völlig falsche Politik zerstört. UK hat durch die - inzwischen bereute - Entscheidung den Finanzplatz, die Immobilienwirtschaft in London und die gesellschaftliche Stabilität schwer getroffen.
Was jedoch abzusehen ist, ist, daß die EU unreformiert konzeptionellen Schiffbruch fährt.
Ein gewisser Rollback würde der EU sicher nicht schaden. Die Nationen sollten vor allem über ihre Zukunft selbst entscheiden dürfen. Die Abschottung gegen ungewollte und übermäßige Migration ist ein zentrales Beispiel. Brüssel und Straßburg, da ist ein Standort zu viel. Einfach minus 50% würde der EU helfen. Weniger wäre mehr. Eine Sprache, nach dem Brexit z.B. deutsch, würde ebenfalls reichen.
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Henkman,
irgendwie überliest Du andauernd das Astroturfing. Ich habe keinen Schimmer, wie die Briten jetzt und mehrheitlich wirklich denken. Ich sehe nur, wie eine EU- Sehnsucht aufgebaut werden soll, wurscht, ob real oder nicht. Nochmal, es stand 50:50 und ob's wirklich Merkel war, den Schubser Richtung Brexit zu geben, who knows?
Ich habe mir die Zustände in den Passauer Durchgangslagern angesehen, lag auf dem Weg und das hat mich ziemlich erschüttert, weil das so ganz anders aussah als in den Nachrichtenbeiträgen der ÖRes.
Zudem kenne ich eine freiwillige, unbezahlte Sprachlehrerin, die eines Tages von ihrer ganzen Lerngruppe Erithreern verprügelt wurde, weil irgendwas am Essen nicht gestimmt haben sollte. Die wird ihren Lebtag keinen Schwarzen mehr sehen können. Für Andromeda klarer Fall von Nazi- Rassistin.Ob ein einzelner Standort reichen wird, dem Anti- EU- Spuk ein Ende zu setzen? Nein. Wäre nur ein Workaround an einer Stelle, die sowieso derzeit keine Sau interessiert.
Ein Rollback zu EWG und EWS wäre eigentlich vonnöten und das wäre fast ein Refactoring from the Scratch.
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pointercrash() schrieb:
Ein Rollback zu EWG und EWS wäre eigentlich vonnöten und das wäre fast ein Refactoring from the Scratch.
Klingt wichtig. Bedeuten die Wörter auch was?