Flüchtlinge polarisieren, Fortsetzung.



  • pointercrash() schrieb:

    Gibt's doch schon, die EZB sichert nur noch gegen Negativzinsen.

    Meines Wissens nicht flächendeckend, sondern nur bei Staatsanleihen. Das tangiert die Sammelbecken nicht mal im Traum, aber genau diese Sammelbecken wollen wir ja entweder komplett verhindern, oder zumindest ihren Einsatz.

    pointercrash() schrieb:

    Ein Finanzwesen, das alle Zeiten überdauert hat, gab es nicht und wird es auch nie geben. Das ist nicht relativ, sondern absolut.

    Basierend auf den Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben? Nun, die Periode nach dem zweiten Weltkrieg ist immer noch eine der friedlichsten, die wir auf diesem Kontinent gesehen haben, selbst wenn hinter diesem Frieden M.A.D. stand. Basierend auf diesen Erfahrungen hätte man damals sagen können, dass es nach 30 bis 40 Jahren wieder zu einem Krieg kommen könnte. Gut, streng genommen gab es diesen mit dem Kosovo-Krieg, aber dieser war relativ lokal.

    Aber weißt du, mir würde nur ein anhaltendes Finanzsystem, in dem die Bevölkerung ihre Würde erhalten kann, vollkommen ausreichen.

    pointercrash() schrieb:

    Dichtmachen hilft erstmal vor Ort. Man kann und darf nicht alle Probleme generell daraufhin verschieben, bis sie auf Landesebene, beim Bund, in Europa oder Global gelöst werden. Probleme müssen subsidiar vor Ort gelöst werden.

    Der alte Streit um Dezentralismus. Aber von der politischen Situation habe ich ja gar nicht gesprochen, sondern von der wirtschaftlichen. Wie dazu entschieden werden sollte, kann ich auch nicht sagen.

    pointercrash() schrieb:

    Das wäre zumindest ein Konzept, das direkteren Nutzen erzielt, als ganz Syrien, Irak und Afghanistan aufzunehmen.

    Gleiches kann man von der Annektierung Polens sagen. Direkter Nutzen heißt ja nicht, dass wir dadurch auch langfristig besser dastehen. Und wie oben bereits beschrieben, würde ich mir lieber ein Finanzsystem wünschen, bei der wir langfristig besser dastehen.

    Und es ist nicht so, dass wir dadurch auch keine Vorteile hätten. Vor allem im Softwarebereich, meine ich. Ich sehe ja so täglich, auf was für einem Niveau programmiert wird, und zu einem gewissen Teil mache ich das daran fest, dass du den Leuten mit einem Gehaltsscheck im Nacken sitzt und sie LOC produzieren sollen. Entsprechend motivationslos sieht dann auch der Code aus. Wenn wir den täglichen finanziellen Stress wegnehmen, könnten diese einige coole Projekte auf die Beine stellen. Viel OSS da draußen ist in so einem miesen Zustand, das sollte eigentlich verboten werden.

    Und das halt nicht nur im Softwarebereich, auch, wenn wir natürlich einen stärkeren Draht dazu haben. Das kreative Potential sehen ich als direkten Nutzen an.

    pointercrash() schrieb:

    Ohne Weltanschauung kein Staat.

    Mir ging es lediglich erst mal um die Wirtschaftlichkeit.

    Aber was ist denn eigentlich unsere Weltanschauung? Na, eine humanistische. Nix Christilich-Abendländisch. Wir verzichten extra auf Effizienz, weil wir die Freiheit und die Individualität eines Menschen höher erachten als diese. Deswegen möchte ich auch jedes Mal, wenn jemand davon faselt, dass das alles effizienter werden muss, was schönes kaputtmachen. Meistens sind das dann noch die gewählten Volksvertreter, die so einen Schwachsinn behaupten.

    Nein, es muss nicht alles effizienter werden. Es gibt einen Grund, warum Exekutive, Judikative und Legislative bei uns getrennt sind, das sind unsere "Checks and balances". Das SOLL nicht effektiv sein, das soll uns davor schützen, dass wieder ein Diktator daherkommt und für das Volk entscheidet, was das Beste ist.

    Ich habe lediglich die Frage "Wer soll das bezahlen?" beantwortet. Weil wir uns ja immer sagen, ja, wäre ja schön, wenn das so wäre, aber das können wir ja gar nicht bezahlen. Und ich sage halt, dass wir schon könnten. Aber das ist halt mit einer Quasi-Enteignung kapitaler Sammelbecken verknüpft. Also Geld, welches sowieso nicht angerührt wird.

    pointercrash() schrieb:

    Die Frage ist eher, ob wir uns die Explosion einer nach unseren Maßstäben nutzlosen Bevölkerung bei unseren auf Ressourcenausbeutung basierenden Wirtschaftsmodellen in einem begrenzten System (Planet Erde) als zukunftsfähiges Konzept fortschreiben.

    Zunächst mal: wenig ist wirklich verloren auf diesem Planeten. Wir haben nur noch keinen Weg gefunden, alles wiederzuverwerten. Zumindest die Ernährung dieser Menschen könnten wir uns leisten. Und in diesem Land wird ohnehin zu viel produziert, als konsumiert werden kann.

    Aber natürlich hast du Recht mit Hinblick auf sonstige begrenzte Ressourcen. Für fortschrittliche Ressourcenverwertung fehlt uns einfach noch die Technologie. Wohnungen und Elektrizität für jeden, das skaliert überhaupt nicht gut. Deswegen auch die Frage, ob dies der Grund dafür ist, dass die EU noch enger wachsen soll - um hierüber dann später eine post-scarcity-Gesellschaft aufzubauen.

    Dass wir irgendwann nicht mehr genug Materialien für iPhones haben, ist mir auch klar. Aber mir geht es erst mal um fundamentale Bedarfsdeckung.



  • Andromeda schrieb:

    Wir tun was wir können.
    Wir sind natürlich nicht allmächtig.
    Deshalb: SUPPORT YOUR LOCAL ANTIFA! 😋

    Ja, ja - und da kommt dann so was bei raus: http://m.welt.de/politik/deutschland/article156937715/Die-verzogenen-Buergerkinder-wohnen-gerne-billig.html

    Ich kann nur wiederholen: Die sind keinen Deut besser als die Rechten. Die Welcome-Schilder werden wohl nur hochgehalten, so lange man selbst nichts abgeben muss. Wenn dann Flüchtlinge in ein besetzes Haus einziehen sollen, ist es mit dem Willkommen dann allerdings vorbei. Schön einen auf moralisch überlegen machen, aber im Grunde sind die Linksextremisten ganau so rassistisch wie die Rechtsextremisten. Also Andromeda, willkommen im Club der NAZIs... Ob braunes oder schwarzes Kapperl macht ja offensichtlich keinen Unterschied, beide wollen keine Flüchtlinge in ihren Revieren.



  • Killer-Kobold schrieb:

    Ich kann nur wiederholen: Die sind keinen Deut besser als die Rechten.

    "Besser" ist eine Frage des Standpunkts. Wenn man z.B. größenteils mit der Politik Hitlers einverstanden konform geht, dann wird man natürlich Linke und Fremde hassen und sowas wie die AfD gut finden.

    Killer-Kobold schrieb:

    Die Welcome-Schilder werden wohl nur hochgehalten, so lange man selbst nichts abgeben muss.

    Dieses Land ist reich und groß genug, um noch viele Geflohene aufzunehmen. Der Staat sind wir alle, also geben wir alle ab.

    Killer-Kobold schrieb:

    Wenn dann Flüchtlinge in ein besetzes Haus einziehen sollen, ist es mit dem Willkommen dann allerdings vorbei.

    Das hängt davon ab, was mit den jetzigen Bewohnern passieren soll. Sie haben keinerlei Rechte an der Hütte. Vermutlich wird der Eigentümer sie mit Bullengwalt vor die Tür setzen wollen. Und das finden sie nicht gut. Mit dem Zuzug neuer Mitbewohner haben sie das geringste Problem.



  • Andromeda schrieb:

    Dieses Land ist reich und groß genug, um noch viele Geflohene aufzunehmen. Der Staat sind wir alle, also geben wir alle ab.

    Nein, die Linken weigern sich was abzugeben... OK, würden sich weigern was abzugeben, wenn sie denn was hätten, was sie abgeben könnten. Aber so als arbeitscheuer Hausbesetzer besitzt man wohl nicht viel. Sonst könnte man doch auch problemlos in eine reguläre Wohnung ziehen. Ach nein, dafür müsst man ja arbeiten gehen... 🙄

    Andromeda schrieb:

    Das hängt davon ab, was mit den jetzigen Bewohnern passieren soll. Sie haben keinerlei Rechte an der Hütte. Vermutlich wird der Eigentümer sie mit Bullengwalt vor die Tür setzen wollen. Und das finden sie nicht gut. Mit dem Zuzug neuer Mitbewohner haben sie das geringste Problem.

    Und das rechtfertigt 120 verletzte Polizisten und dutzende von Brandstiftungen? Nicht wirklich, oder?

    Außerdem sind das keine Bewohner, sondern Besetzer, das ist ein gravierender Unterschied. Hast du den verlinkten Artikel überhaupt gelesen? Man hat den Besetzern dort andere Gebäude angeboten, die hätten sie aber erst renovieren müssen und auf Arbeit hat man bei der Antifa wohl keinen Bock (zur großen Überraschung aller Beteiligten... 😃 ).



  • Killer-Kobold schrieb:

    Nein, die Linken weigern sich was abzugeben...

    Wenn die Linken regieren würden, hätten wir vermutlich die gleiche Anzahl an Füchtlingen hier. Merkel handelt als Christin und die Linken aus der Überzeugung, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Im Endeffekt ist es das Selbe.

    Killer-Kobold schrieb:

    Aber so als arbeitscheuer Hausbesetzer besitzt man wohl nicht viel.

    Ein Haus besetzt zu halten, bringt viel Arbeit mit sich. Das ist nichts für Faulenzer.

    Killer-Kobold schrieb:

    Und das rechtfertigt 120 verletzte Polizisten und dutzende von Brandstiftungen? Nicht wirklich, oder?

    Aus ihrer Sicht ja. Die Bullen sind Repräsentanten der Staatsgewalt, die den Besetzern aggressiv gegenübertreten. Die Gegengewalt ist quasi vorprogrammiert.



  • Ja, sorry, da bleibt mir die Spucke weg... Es ist schon seltsam, wie du das alles schönredest, aber bei einem Rechten schon Strafen forderst, wenn der nur ein Streichholz in die Hand nimmt um sich eine Zigarette anzuzünden.

    Auf die gewaltbereiten Rechten schimpfen und die gewaltbereiten Linken lobpreisen. Ich nenne so etwas armselige Doppelmoral. Es beruhigt mich allerdings, dass es sowohl von deiner Sorte als auch von deinem rechten Gegenpart nur eine jeweils kleine Menge gibt.



  • Du hast das mit den guten (linken) Faschisten und den schlechten (rechten) Faschisten immer noch nicht verstanden.

    Also der Verfassungsschutz konstatiert in seinem 2015er- Bericht einen „drastischen Anstieg“ rechtsextremistisch motivierter Gewalttaten – sie stiegen um mehr als 42 Prozent auf 1408 Fälle. Das sind die Pöhsen und deswegen das "rechtsextremistische Personenpotential" auf 23.850 gestiegen.

    Die linksextremistisch motivierten Gewalttaten stiegen von 995 auf 1.608, also um 62 Prozent. Das sind die Gesellschaftsstabilisierer, also die Guten. Besonders bedenklich dabei ist der leichte Rückgang auf 26.700 Linksextremisten, denn das bedeutet unbezahlte Überstunden bei der Gesellschaftsverbesserung. Kein Mensch kann sagen, wie lange unsere Antifas der Mehrfachbelastung noch standhalten.

    Deswegen: Support your local Antifa! Verschönert eure Autos selber mit dem Baseballschläger oder zündet sie gleich an, sprüht Hakenkreuze und "Nazis raus!" auf eure Fassaden und wenn ihr mit allen Fensterscheiben fertig seid - man kann sich mit Pflastersteinen auch prima die eigene Fresse polieren.

    Alle zusammen für ein besseres Deutschland, das Stück Scheiße!



  • Die Deutschen haben kein(e) Probleme damit, etwas abzugeben oder zu Teilen.
    Es sind nur viele Leid zu sehen, dass kein Geld mehr da ist für Kitas, Schulen, Sportplätze, Straßen, u.v.m..
    Sie sind es Leid zu sehen, dass die Arm-Reich Schere immer weiter auseinander geht.
    Sie sind es Leid zu sehen, dass es hier über 4 Millionen Arbeitslose gibt und nochmal so viele unterhalb der Armutsgrenze leben, mit einem Hungerlohn auskommen müssen und ggf. noch eine Aufstockung beantragen müssen - und das sind nur diejenigen, die dies überhaupt tun und sich nicht (oder obwohl) dafür schämen.
    Sie sind es Leid, immer wieder zu hören wie gut es allen hier geht und dabei selbst vom Staat wie Scheiße behandelt werden.

    Der andere Aspekt ist die Anbiederung and den Islam, die von Politikern und Medien immer und immer weiter getrieben wird.
    Die Kanzlerin bitte um Verständnis, dass hier Schweinefleisch gegessen wird ... ich meine, geht's noch!?



  • abbes schrieb:

    Der andere Aspekt ist die Anbiederung and den Islam, die von Politikern und Medien immer und immer weiter getrieben wird.

    Was führt dich zu dieser Einschätzung?
    Mir kommen die Medien eher islamfeindlich vor.





  • muemmel schrieb:

    Hi,

    langsam dämmerts selbst bei Berlins Innensenator:
    http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/roter-terror-in-berlin-innensenator-henkel-ich-hoffe-dass-jetzt-endlich-auch-die-letzten-aufwachen-a1909740.html

    Gruß Mümmel

    Epoch Times ist vermutlich ein Periodikum der Falun-Gong-Sekte. Das bitte ich zu berücksichtigen.





  • Andromeda schrieb:

    Wenn Berufsdeutsche zu sehr übertreiben, kann das ziemlich teuer werden: http://www.ksta.de/koeln/fluechtlingshetze-auf-facebook-koelner-richter-verurteilt-mann-zu-4500-euro-strafe-24385466 😃

    Wie lange hast du suchen müssen, um einen 'berufsdeutschen' gebürtigen Österreicher zu finden?

    Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass facebook die Zusammenarbeit einfach so verweigern kann. Erst will facebook selbst nichts gegen die Hasskommentare unternehmen und dann verweigern sie auch noch die Zusammenarbeit mit den Behörden...



  • Killer-Kobold schrieb:

    Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass facebook die Zusammenarbeit einfach so verweigern kann. Erst will facebook selbst nichts gegen die Hasskommentare unternehmen und dann verweigern sie auch noch die Zusammenarbeit mit den Behörden...

    Wie willste Fratzenbuch zwingen? Vermutlich gibt es nicht einmal international gültige Gesetze gegen Hate Speech.



  • Ein aufschlußreicher Beitrag über die psychologischen Hintergründe des Verhaltens rechter Mutanten: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Politikpsychologe-Thomas-Kliche-ueber-unseren-Wunsch-nach-Kontrolle;art1222886,3911503



  • Andromeda schrieb:

    aufschlußreich

    Was ein Schmarrn. Da ist gar nichts aufschlussreich (ein kleiner Rechtschreibfehler deinerseits) dran, den Käse haben sie uns damals in der Schule schon erzählt und ich habe ihn hinterfragt. Kein Wort darüber, dass die Politik maßlos versagt hat und immer noch versagt bei der Grundsicherung der Menschen. Kein Wort darüber, dass schlechtere Zeiten bei Menschen schon immer Protektionismus hervorgerufen haben, dass der Staat hier gefragt ist, aber nicht mit Rechtsbruch und Einschüchterung, sondern mit einer menschenwürdigen Stütze. Und wenn das passiert - und dafür würde ich aus meiner rechten Hand ein Steak machen - dann sind wir auch die ganzen Horsts, die sich in Internetforen ihren Frust von der Seele schreiben, los. Die Hetzer vielleicht nicht, aber die finden dann wenigstens keinen fruchtbaren Boden mehr.

    Kliche schrieb:

    Schlimm wäre es, wenn wir dadurch den Wettlauf mit der Zeit um den ökologischen, gemeinschaftlichen, auch international fairen Umbau unserer Gesellschaft verlieren. Dann wäre es auch vorbei mit Wohlstand und Sicherheit.

    Für wen wäre das dann vorbei? Na für die Leute, denen die Zeitenwende nicht schmeckt. Die jetzt noch Agiprop und Polizei einschalten müssen, um die Leute ruhig zu halten. Denn macht man mal einen kurzen Realitätsabgleich - ich weiß, nicht jedermanns Sache, vor allem deine nicht - dann würde man mal erkennen, dass Sicherheit und Wohlstand nur noch bei einem kleinen Teil der Bevölkerung ankommen, und diesen Teil repräsentiert Kliche in seinem Interview.

    Und das tolle ist, dass der Interviewer ja genau fragt, was man dagegen tun kann:

    Antje Berg schrieb:

    Funktioniert das Mittel der sozialen Ächtung nicht mehr?

    Das hat noch NIE funktioniert. Noch NIE. Das Problem geht nicht dadurch weg, dass man es ignoriert und wegsperrt und ächtet. Das haben wir jahrelang gemacht, und jetzt wundern wir uns über so Sachen wie V-Leute, NSU, und Fremdenhass. Eher werden die dadurch noch radikaler, weil sie sehen, dass den Staat das halt nicht interessiert, und dann gehen die hin und verbrüdern sich mit den Leuten, die das interessiert - die Rattenfänger halt. Und dann wundern sich die Gruppe, die Kliche hier vertritt, wo die denn her kommen, und begreift nicht, dass das Problem vor allem erst einmal sozial-ökonomischer Natur ist.

    Was ein Realitätsabstand, Herr du meiner Fresse. Und so jemand darf an deutschen Universitäten lehren.

    Kliche schrieb:

    Sie dürfen den Streit mit den Hetzern nicht scheuen.

    Ersetze "Streit" mit "Gespräch", und den Satz hätte ich so unterschrieben. Aber so ist das alles nur geistiger Dünnpfiff. Ich hätte mich geschämt, so einen unreifen Unsinn zu verlinken.

    Wenn das wenigstens ein unwissender Journalist gewesen wäre, aber dieser Typ lehrt Politik und Psychologie.



  • Andromeda schrieb:

    Killer-Kobold schrieb:

    Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass facebook die Zusammenarbeit einfach so verweigern kann. Erst will facebook selbst nichts gegen die Hasskommentare unternehmen und dann verweigern sie auch noch die Zusammenarbeit mit den Behörden...

    Wie willste Fratzenbuch zwingen? Vermutlich gibt es nicht einmal international gültige Gesetze gegen Hate Speech.

    Und das ist auch gut so. Wer soll denn die moralische Instanz darstellen, der juristische Totalversager Heiko Maas und seine Task Force? Als Rechtsgrundlage womöglich "Neusprech" aus 1984, Urteile ausgeführt und vollstreckt im Namen der "political correctness"?
    Man sagt nur irgendwas Unliebsames und man fliegt aus Facebookgruppen oder Foren. Das sind private Betreiberregeln und Einschätzungen kleiner Faschisten. Aber wenn der Staat schwammige Regeln an private Betreiber heranträgt, ab da wird es gefährlich für alles und jeden.
    Das mit den Hasskommentaren wird auch gehyped, ist ein typischer Fall von Astroturfing und Agitprop.

    Anabel Schunke schrieb:

    Der Begriff der „Hetze“ hat sich erst vor Kurzem in den öffentlichen Diskurs eingeschlichen und dominiert seitdem insbesondere die öffentliche Debatte rund um den Islam und die deutsche Asylpolitik als Mittel, um Kritiker mundtot zu machen. Der Begriff der „Hetze“ ist zur medialen und politischen Allzweckwaffe gegen unliebsame, weil kritischen Meinungen geworden. Mit klar rechtsradikalem Gedankengut hat er längst nicht mehr allzu viel zu tun. Begründung und Argumente erspart man sich hierbei.

    Den ganzen Artikel zur “Internet-Denk-und-Sprechpolizei” <-Klick



  • dachschaden schrieb:

    Kein Wort darüber, dass die Politik maßlos versagt hat und immer noch versagt bei der Grundsicherung der Menschen. Kein Wort darüber, dass schlechtere Zeiten bei Menschen schon immer Protektionismus hervorgerufen haben, dass der Staat hier gefragt ist, aber nicht mit Rechtsbruch und Einschüchterung, sondern mit einer menschenwürdigen Stütze.

    Ich bitte dich. Da steht doch irgendwo in dem Artikel, dass es eine Fehlannahme der rechten Dummköpfe ist, von der Politik irgendwelche Patentlösungen zu erwarten. Politik, in einem demokratischen Rechtsstaat, ist ein dynamisches, selbtsregulierendes System: baut die Regierung Mist, verändert sie sich. Das passiert quasi permanent und nicht nur schrittweise bei jeder Wahl.

    Das blickt der gemeine Rechtsknaller eben nicht. Er will einen gottgleichen Führer haben, der sofort alles richtig macht. Deshalb genießen auch Gangster wie Putin hohes Ansehen unter europäischen Rechtspopulisten, denn sie spielen genau das vor, was solche einfachen Gemüter erwarten.

    dachschaden schrieb:

    Kliche schrieb:

    Sie dürfen den Streit mit den Hetzern nicht scheuen.

    Ersetze "Streit" mit "Gespräch", und den Satz hätte ich so unterschrieben.

    Streit ist schon okay.
    Gespräch hieße, sie auf Augenhöhe zu heben. Und da gehören sie definitiv nicht hin.
    Hetzer müssen ausgegrenzt und bekämpft werden. Man redet nicht mit ihnen. Das ist reine Zeitverschwendung. Toleranz ist prinzipiell gut, aber nicht gegenüber den Apologeten der Intoleranz.



  • pointercrash() schrieb:

    Andromeda schrieb:

    Killer-Kobold schrieb:

    Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass facebook die Zusammenarbeit einfach so verweigern kann. Erst will facebook selbst nichts gegen die Hasskommentare unternehmen und dann verweigern sie auch noch die Zusammenarbeit mit den Behörden...

    Wie willste Fratzenbuch zwingen? Vermutlich gibt es nicht einmal international gültige Gesetze gegen Hate Speech.

    Und das ist auch gut so.

    Ist es gar nicht. Gerade in der heutigen Zeit des Internets, sind supranationale Gesetze dringend nötig. WWW-mäßig leben wir immer noch in einem Zeitalter der virtuellen Barbarei. Und das ist prinzipiell gefährlich, denn der Pöbel ist leider wie jeher sehr empfänglich für Demagogie.

    pointercrash() schrieb:

    Wer soll denn die moralische Instanz darstellen

    Die moralische Instanz sind die Menschenrechte. Sie sind der Geist der Zivilisation. Schon die Menschen des Altertums haben daran gewerkelt. Wenn wir wir damit brechen, wird unsere Welt untergehen. Aber dann hat sie auch nichts anderes verdient. 😞



  • Andromeda schrieb:

    Ich bitte dich. Da steht doch irgendwo in den Artikel, dass es eine Fehlannahme der rechten Dummköpfe ist, von der Politik irgendwelche Patentlösungen zu erwarten. Politik, in einem demokratischen Rechtsstaat, ist ein dynamisches, selbtsregulierendes System: baut die Regierung Mist, verändert sie sich. Das passiert quasi permanent und nicht nur schrittweise bei jeder Wahl.

    Mir wäre es lieber, wenn du konkret sagst, was dir an dem von mir beschrieben Lösungsvorschlag nicht gefällt. Zu sagen, dass einfache Lösungen nicht möglich sind, ist blöd. Beschreibe lieber, warum du nicht glaubst, dass ein BGE den gewünschten Effekt haben wird.

    Andromeda schrieb:

    Das blickt der gemeine Rechtsknaller eben nicht. Er will einen gottgleichen Führer haben, der sofort alles richtig macht. Deshalb genießen auch Gangster wie Putin hohes Ansehen unter europäischen Rechtspopulisten, denn sie spielen genau das vor, was solche einfachen Gemüter erwarten.

    Putin hat seinen Laden wenigstens im Griff. Ein höchst oligarchischer Laden mit zweifelhaften Rechts- und Emanzipationsverständnis, aber dennoch sein Laden. Es gab mal eine Zeit, da hatte wir unseren Laden auch im Griff, und dann kam Kohl. Und ich glaube, die Leute merken das auch, dass hier gar nicht mehr agiert, sondern nur noch reagiert wird. Auf Terroranschläge reagieren wir. Auf Flüchtlingskrise reagieren wir. Aber Diätenerhöhungen kommen von sich aus. Und alles andere, was den Oberen, aber nicht den Unteren dient.

    Andromeda schrieb:

    Streit ist schon okay.
    Gespräch hieße, sie auf Augenhöhe zu heben. Und da gehören sie definitiv nicht hin.

    Dann kannst du dir und ihnen die Zeit direkt sparen, denn genau auf Augenhöhe gehören sie. Sonst machst du nämlich genau das, was unsere Regierung gerade macht - sie nimmt die Leute nicht ernst, sie verspottet sie, sie beschimpft sie, sie verfolgt sie - und es wird alles nichts helfen. Siehe oben. Diese Leute verbrüdern sich dann noch mehr. Und irgendwann gibt's dann wieder einen Marsch auf Berlin. Der muss genau wie Version 1.1 gar nicht mal erfolgreich sein, es reicht schon, wenn diese Leute zeigen, dass es sie gibt, und dass sie bereit sind.

    Andromeda schrieb:

    Hetzer müssen ausgegrenzt und bekämpft werden. Man redet nicht mit ihnen. Das ist reine Zeitverschwendung.

    Du hast meinen obrigen Absatz komplett ignoriert, was?

    Das bringt nichts. Überhaupt nichts. Bekomm' das in deinen kaputten Schädel oder zeige mir, was es bringen soll, außer dass wir das Problem nicht mehr sehen. Wenn du sie ausgrenzt, fühlen sie sich im Recht, und das wird sie nur bestärken. Auch, wenn du Nazis ekelig findest, darf dich das nicht von einem vorurteilsfreien Dialog abhalten, sonst ist der mal gar nichts wert.

    Wir haben es jahrelang ignoriert und ausgegrenzt, und jetzt haben wir Hell- und Dunkeldeutschland. Willst du es noch ein paar Jahre weiter so ignorieren, weil das so gut geklappt hat? Oder kommst du Witzbold endlich mal von deinem hohen Ross runter, bevor das Pack dich dazu zwingt, und das bestimmt nicht auf angenehme Weise?

    Man muss den Leuten klarmachen, dass das Problem in der anderen Richtung, nicht bei den Flüchtlingen, sondern bei massiven Kapitalsammelbecken liegt, und das ohne sie "dumm" oder "Mutanten" zu nennen.

    Vielleicht kennst du Fefe, lies dir einfach mal durch, was er dazu bereits geschrieben hat, und vielleicht begreifst du dann mal endlich.

    EDIT: Das hier finde ich besonders gelungen:

    fefe schrieb:

    Ich glaube sofort, dass es da draußen Leute gibt, die Argumenten nicht zugänglich sind. Ich habe das persönlich erlebt. In absoluten Zahlen häufiger bei Antifa als bei Nazis

    Treffer-Versenkt. 🙂


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