Wie weit kommt man mit 1kg Wasserstoff ?



  • @Ratz: das kannst Du alles leicht selbst im Internet recherchieren.

    Beispiel: "platinfreie Brennstoffzellen" ==>
    http://www.smarterworld.de/smart-power/brennstoffzellen/artikel/111577/ etc.
    Im letzten Absatz des Links findest Du interessante Infos zu Kosten.



  • Erhard Henkes schrieb:

    ...
    Ich halte Wasserstoff für eine interessante Alternative überall dort, wo man ansonsten noch fossile Brennstoffe einsetzt: Flugzeuge, Pkw, Heizungen, ...

    Ist schon klar, dass Wasserstoff wirtschaftlich eigentlich nur aus Erdgas gewonnen werden kann?



  • Andreas XXL schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    ...
    Ich halte Wasserstoff für eine interessante Alternative überall dort, wo man ansonsten noch fossile Brennstoffe einsetzt: Flugzeuge, Pkw, Heizungen, ...

    Ist schon klar, dass Wasserstoff wirtschaftlich eigentlich nur aus Erdgas gewonnen werden kann?

    "wirtschaftlich" entsteht durch Nachfrage/Angebot oder politische Restriktionen. Längerfristig wird hier die Synthese von Wasserstoff aus Wasser oder Biomasse (außer Erdgas/Erdöl/...) den Markt beherrschen. Wir brauchen schnelle regenerative Kreisläufe, oder wir beuten den Planeten gezielt aus und suchen uns einen neuen (wie Hawkings das vorschlägt: https://de.nachrichten.yahoo.com/stephen-hawkings-dustere-prognose-fur-die-menschheit-102934986.html ).



  • Hi Erhard,

    alles gut und schön, was Du über Wasserstof schreibst, aber in 90-95% der Fälle ist Wasserstoff kein Treibstoff, sondern nur ein flüssiger Energiespeicher. sozusagen ein flüssiger Akku bzw. ein flüssiges Schwungrad.
    Wirklich rentabel wird das erst wenn in Greifswald der Wendelstein 7 (und Nachfolger) im aktiven Dauerbetrieb läuft.

    Die Gefahren gegenüber Benzin und Diesel bleiben aber nach wie vor recht hoch. War vor Jahren in Herrmannsburg (Lüneburger Heide) und bei 3 sehr netten alten Damen untergebracht. Die älteste von denen war 91 und fuhr noch Auto.
    Und nun stell Dir das mal mit dem Wasserstoffschlauch vor. der muss genau und luftdicht passen, ist also nicht einfach reinhängen, sondern ganz exakt einführen bis zum Anschlag und verriegeln.Und das dann mit schon arg zitternden Fingern.
    Auch sind solche Tankanlagen nie völlig sicher. Erinnere Dich mal, wie oft es da bei der früheren Formel 1 als sie noch nachgetankt haben beim Tanken Feuer gab.

    Oder die Schussel, die mit noch drin steckendem Schlauch losfahren. Wenn der Schlauch bei vollem anliegenden Druck abreist, und ein richtiger dicker Strahl Flüssigwasserstoff rausspritzt, eventuell dem nächsten ins Gesicht, dann kommt Freude auf.
    Sage keiner das gibts nicht, bei einem Kollegen hat sich ein älterer Herr beschwert, dass sein auto in der Waschanlage eingeklemmt war... Der wollte mit Anhänger durch die Waschstraße...

    Oder jedes Auto mit einem Kabel an die Stromsäule angeschlossen. Erst stolpert Oma Schmidt die nicht merh richtig gucken kann übers Kabel und reist die Leitung aus dem Stecker. Und anschleißend sorgt Opa Schulze für Ordnung und geht mit dem Rasenmäher über den Grasstreifen am Rand...

    Oder Nachbars Lumpi prrobiert mal, ob man die Leitung nicht ein wenig anknabbern kann. Selbst Dackel beißen schon sehr kräftig zu.

    Gruß Mümmel



  • @muemmel: Nun sei mal etwas optimistischer. So können wir die Zukunft nicht angehen, sonst kannst Du das Zepter gleich an China abgeben.

    Etwas Schwund gibt es immer. ;):D



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    So können wir die Zukunft nicht angehen, sonst kannst Du das Zepter gleich an China abgeben.

    Ich glaube erst dann an unsere industirelle Zukunft, wenn wir endlich in Wendelstein ne echte Wasserstoffzündung hingekriegt haben.

    Das ist eines der ganz ganz wenigen Gebiete, wo wir noch Vorlauf haben, und wo wir auch einen Riesengewinn daraus ziehen können.

    Da blos Heizversuche mit Helium- und Stickstoffplasma zu unternehmen ist wie zur Bekämfpung des Hunger ein Gedicht über Brot rezitieren.

    Gruß Mümmel



  • Wendelstein hinkt doch Jahrzente hinterher?



  • Hi TGGC

    TGGC schrieb:

    Wendelstein hinkt doch Jahrzente hinterher?

    Vom Termin ja, vom Niveau her ist es immer noch Weltspitze.

    Aber wenn man sowas nicht entschieden finanziert, dann gehts natürlich nicht voran.
    Wichtiger sind da so brotlose Experimente wie LHC in Cern, INstitute für Gender-Mainstreaming, Rettung der Welt, Züchtung andersfarbiger Möhren und Tomaten mit Staatlicher Förderung...

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Vom Termin ja, vom Niveau her ist es immer noch Weltspitze.

    Nein ich spreche glaube genau von dem was du "Niveau" nennst.



  • Hi TGGC,

    TGGC schrieb:

    muemmel schrieb:

    Vom Termin ja, vom Niveau her ist es immer noch Weltspitze.

    Nein ich spreche glaube genau von dem was du "Niveau" nennst.

    Und wieso? Im Gegensatz zu den ganzen Tokamak-Anlagen (Iter...) sind die Stellaratoren dauerstrichfähig.
    Aber funktionieren tut's natürlich nur, wenn man's auch zu Ende entwickelt.

    Gruß Mümmel



  • Ist doch egal ob sie das theoretisch gerade mal sind. Ausserdem stimmt das nicht, da es beim ASDEX Upgrade z.B. auch theoretisch moeglich ist.

    Man ist Jahre zuruecl weil man mit Wendelstein gerade dort hinkommen moechet, wo man mit anderen Anlagen schon in den 90er war? Siehe das z.B. folgende Grafik: https://www.ipp.mpg.de/15144/zuendbedingungen

    Mit Wendelstein beteribt man Grundlagenforschung und will noch nicht mal richtige Fusion machen, waehrend man das in anderen Experimenten schon vor uber 20 Jahren gemacht hat, z.b. mehrere Megawatt bei JET damit erzeugt.



  • Hi TGGC,

    mag alles sein, Sowohl vom Tokamak-Prinzip als auch vom Stellarator gibts in Deutschland Versuchssysteme. Welche sinnvoll sind, wird man erst nach der Zündung und dem Probebetrieb wissen. Vorteil Deutschland beim Stellarator ist, dass die erforderlichen Wicklungen nur in einem Hightechstaat wie Deutschland möglich sind. Aber dann muss man es auch machen. Wendelstein 7 x hat pro Jahr rund 36 Millionen Euro zur Verfügung gehabt. Und nun vergleiche mal, wieviel wir für die "Energiewende" ausgeben, was uns unsere "Flüchtlinge" jedes Jahr kosten... Und dann weist Du, warum es in Deutschland nicht voran geht.
    Zumindest müssten die hier in Deutschland stehenden Anlagen endlich mal gezündet werden und nicht nur immer Heizversuche gemacht werden.
    Aber Kernkraft ist ja in Deutschland böse. Wahrscheinlich wird in Deutschland demnächst auch Persipan verboten, weil dazu ja auch die Kerne von Aprikosen gespalten werden müssen.

    Gruß Mümmel



  • Warum soll Wasserstoff kein Treibstoff sein? BMW hatte einen 760i wo man während der Fahrt in den Benzinmotor Benzin oder Wasserstoff pumpen lassen konnte. Es gibt auch Amateur-Videos davon auf Youtube.

    https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_Hydrogen_7

    Leider hat sich ja die Mehrheit der Autohersteller auf Batterie-Technik eingeschossen.

    Während BMW und Daimler damals auf H-Mobilität (Wasserstoff oder Brennstoffzelle) setzen wollten, hat VW u.a. auf E-Mobilität gesetzt. Ich kann nur hoffen, das E-Mobilität nur ein kurzer Hype ist, und dann alle zur Besinnung kommen und die Forschung in H-Mobilität fortsetzen werden. Zumindest Toyota hat da was in Angebot, auch wenn das Auto mal wieder hässlich ist.


  • Mod

    Artchi schrieb:

    Warum soll Wasserstoff kein Treibstoff sein? [...]
    Leider hat sich ja die Mehrheit der Autohersteller auf Batterie-Technik eingeschossen.

    Warum den Umweg über Wasserstoff gehen (der letztlich auch mittels Strom gewonnen wird; größtenteils sogar aus Erdöl!), wenn dieser in der technischen Handhabe deutlich schwieriger ist als Akkus und Strom? Für Wasserstoff braucht man technisch anspruchsvolle Betankungs- und Speichersysteme.



  • Hi Artchi,

    Artchi schrieb:

    Warum soll Wasserstoff kein Treibstoff sein?

    Ich sollte vielleicht besser sagen kein Primärtreibstoff.
    Es gibt keine Quelle oder Lagerstelle, wo Wasserstoff abgebaut wird.
    Wasserstoff ist immer nur ein Energiespeicher der mit anderweitig gewonnener Energie Erzeugt wird und an Stelle diese dann irgendwohin transportiert und dort eingesetzt wird.
    Erdgas ... wird direkt aus dem boden gewonnen, Benzin und Diesel werden aus Erdöl gecrackt...
    Wasserstoff wird aus Wasser abgespalten oder durch andere chemische Vorgänge erzeugt, aber es muss immer mindestens die beim Verbrennen entstehende Energhie reingesteckt in anderer Form werden.

    Gruß Mümmel



  • @ SeppJ!

    1. Batterien aufladen dauert ca. 40 Minuten bei 80% und das auch nur an speziellen Schnelllade-Tankstellen. Zu Hause aufladen kanns bis 8 Stunden dauern. Wasserstoff tanke ich so schnell wie Benzin ein.

    2. Um so kleiner der Wagen, um so weniger Batterien passen rein. Also sind die Ladezyklen viel höher. Warum ist der Tesla S und X sooo riesig? Genau, damit genug Akkus rein passen. Bei Wasserstoff ist der Tankzyklus bei kleineren Wagen natürlich auch höher, aber das Laden selbst geht trotzdem extrem schneller.

    3. Batterien sind Sondermüll. Die müssen auch aufwändig recyclet werden, wenn ihre Lebenszeit sich dem Ende neigt. Und sie werden auch mit der Zeit ineffizienter. Bei Wasserstoff bleibt die Effizienz konstant und der Tankbehälter ist sicherlich kein Sondermüll (wäre mir zumindest nicht bekannt).

    4. Der Strom für die E-Autos kommt aus der Steckdose! 😃 oder muss der nicht doch auch irgendwo erzeugt werden? Ist doch also nicht besser als Wasserstoff-Erzeugung.

    5. Batterien sind auch ein Sicherheitsrisiko bei einer Kollision. Besonders die Menge an Batterien die man unterm Arsch hat sind nicht Ohne.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was an Batterien im Auto so toll sein soll. Ich sehe besonders beim Komfort (Aufladung, Reichweite etc.) nur Nachteile.
    Wem es unbedingt um einen E-Motor geht, kann diesen auch mit Brennstoffzellen antreiben, dafür sind keine Batterien nötig.

    E-Autos werden als sauber verkauft, aber der Strom wird auch meistens konventionell (Kohle und Atomkraft) erzeugt und Batterien darf ich auch nicht in den Hausmüll werfen.



  • Batterien sind auch ein Sicherheitsrisiko bei einer Kollision. Besonders die Menge an Batterien die man unterm Arsch hat sind nicht Ohne.

    q.e.d.: http://www.stern.de/auto/news/tesla-model-s---gewaltige-batterieexplosion-toetet-insassen-7134460.html http://www.bild.de/news/ausland/verkehrsunfall/usa-indiana-zwei-tote-bei-crash-tesla-auto-baum-explosion-48617204.bild.html

    Die Lithium-Ionen-Akkus sind gefährlich. Das gilt allerdings auch für Wasserstoff und fossilen Treibstoff.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Die Lithium-Ionen-Akkus sind gefährlich. Das gilt allerdings auch für Wasserstoff und fossilen Treibstoff.

    Die Gefährlichkeit von Wasserstoff und fossilem Treibstoff wird allgemein überbewertet.
    1. Sie brauchen einen Oxidator.
    2. Sie brauchen eine Zündung.
    3. Außer im Falle von Dampfgemischen brennen sie nur an der Kontaktstelle zur Luft.
    4. Wasserstoff brennt immer nach oben hin weg.

    Akkus sind ähnlich wie Sprengstoff kompakte Konstrukte die alles was benötigt wird auf engstem Raum beinhalten (nur durch hauchdünne Folien getrennt).
    Akus können ihre Energie auch horizontal weiterleiten.

    Mögliches Szenario: 20 Autos, die ineinander krachen. In den letzten, einen Elektro kracht ein LKW und beschädigt ihn so schwer, das der Akku sowohl mit der Straße als auch der Karosse Kontakt bekommt. Es regnet. Keiner weis, dass der letzte ein Elektro ist. Der vorderste Fahrer versucht Auszusteigen. Dritte eilnen ihm zu Hilfe. Auch sie wissen nicht, dass der letzte ein Elektro ist.

    Es hat seinen Grund, warum die Feuerwehr Häuser mit Solarmodulen drauf nicht mehr löscht sondern nur kontrolliert runter brennen lässt.
    Und Elektroswie der Tesla fahren mit einer Batteriespannung von 400 Volt.

    Gruß Mümmel



  • Batteriespannung von 400 Volt

    Die muss man bei einem Crash (z.B. wie Airbag auslösen) kapseln/abschalten. Da findet sich eine Lösung. Wasserstoff ist besser.



  • Verbrenner-Autos habe ich nach einem Crash noch nie explodieren oder in Flammen gehen sehen. Das passiert nur in Hollywood-Filmen und Cobra 11. Selbst wenn Autos Nachts mutwillig angezündet werden, explodiert da nichts.

    Wasserstoff verdunstet noch schneller als Benzin. Da wird auch nichts spektakuläres passieren.

    E-Autos haben das Problem, das nach einem Crash die Feuerwehr nicht so einfach an das Auto kann, weil es evtl. unter Strom steht (wegen der vielen Batterien).
    Da steht die E-Auto-Industrie noch am Anfang.

    Ich bleibe dabei: E-Autos sind ein Hype der hoffentlich bald verfliegt.


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