Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage)
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@wob sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
dann hast du doch bestimmt irgendwas bekommen haben, womit du lernen sollst?!
Wir haben ein Skript. Das gute Stück umfasst 500 Folien und mehr... Aber das Problem: es ist zwar Assembler Code vorhanden, jedoch wird dieser in keinster Weise erklärt.
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@EinNutzer0 sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
Wir haben ein Skript. Das gute Stück umfasst 500 Folien und mehr... Aber das Problem: es ist zwar Assembler Code vorhanden, jedoch wird dieser in keinster Weise erklärt.
Nochmal:
@Swordfish sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
[...] (welchen?) µController [...]
MMX auf x86-64 hilft dir dabei sicher nicht.
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Ich hab noch lauter Fragezeichen... funktioniert muls.. , divs.. usw. nur dann, wenn ich eax vorher in xmm schiebe? Ist das immer so, dass es mit den general purpose register nicht funktioniert? Und was genau bewirkt
push %rax
undpush %rbx
, wieso braucht man danach einmov
für lokale Variablen? Und soll man nochpop
aufrufen oder bewirkt das dasleave
.Sorry man merkt ich bin Anfänger auf diesem Gebiet, aber haben wir alle nicht mal low begonnen?
@Swordfish sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
(welchen?) µController
Das versuche ich gerade herauszufinden... In der Prüfung kann auch ein ganz anderer mc drankommen, es wird ein Teil der Doku mitgegeben. Dennoch möchte ich mich "vorbereiten".
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Habe jetzt Assemblercode der funktioniert aber das falsche Ergebnis für x ausgibt:
.text .globl getx .type getx, @function getx: .LFB0: push %rcx # main.c:7: float w2 = w * (M_PI / 180.0); # main.c:8: x = (int) (r * cos(w2)); # main.c:9: return x; movl $0x4048f5c3, %ecx movl $0x43340000, %edx cvtsi2sd %ecx, %xmm0 cvtsi2sd %edx, %xmm1 divsd %xmm0, %xmm1 cvtsi2sd %eax, %xmm0 mulsd %xmm0, %xmm1 movsd %xmm1, %xmm0 call cos@PLT movsd %xmm0, %xmm1 cvtsi2sd %ebx, %xmm0 mulsd %xmm0, %xmm1 cvttsd2si %xmm1, %eax pop %rcx ret
Caller:
# main.c:24: x = getx(25, i); movl -4(%rbp), %ebx # i, tmp87 movl $25, %eax #, call getx # movl %eax, -16(%rbp) # tmp88, x # main.c:25: y = gety(25, i); movl -4(%rbp), %eax # i, tmp89 movl %eax, %esi # tmp89, movl $25, %edi #, call gety # movl %eax, -20(%rbp) # tmp90, y
Wieso ist das Ergebnis noch falsch?
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@EinNutzer0 sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
In der Prüfung kann auch ein ganz anderer mc drankommen, es wird ein Teil der Doku mitgegeben.
Dann wird das sicher etwas ziemlich simples sein. Ich finde aber so eine Ansage eher ... ähm ... pervers.
Auf jeden Fall wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht AT&T-Syntax sein.
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Stimme Swordfish zu. Du willst jetzt speziell Floating-Point-Berechnung auf X8664 lernen, um Mikrocontroller-Assembler zu schreiben?!
Jedenfalls: was tust du denn eigentlich in deiner Funktion?
Du teilst 0x43340000 durch 0x4048f5c3 (oder andersrum, ich kommt bei at&t immer durcheinander) - das ergibt 1.0453936 und hat in jedem Fall nichts mit pi/180 zu tun. Wie kommst du überhaupt auf die beiden Zahlen in Zeile 10/11?
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@EinNutzer0
0x4048f5c3
ist die IEEE single precision float representation für 3.14.
So funktioniert das aber nicht.cvtsi2sd
interpretiert den Wert im Register als Integer.
Laut Internetz kannst dumovd
dafür verwenden.
Also stattmovl $0x4048f5c3, %ecx movl $0x43340000, %edx cvtsi2sd %ecx, %xmm0 cvtsi2sd %edx, %xmm1
dann
movl $0x4048f5c3, %ecx movl $0x43340000, %edx movd %ecx, %xmm0 movd %edx, %xmm1
Die weiteren
cvtsi2sd
müssen aber bleiben, denn da willst du ja wirklich nen Integer nach Float konvertieren.
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Ich glaub jetzt inzwischen, die float literals sind das Problem... (Und ich hatte eax und ebx in getx vertauscht...)
Hier hab ich eine interessante Quelle gefunden: https://www3.nd.edu/~dthain/courses/cse40243/fall2015/intel-intro.html
https://a.uguu.se/bm1a5UpI4kHZ.png
https://a.uguu.se/KKLJK0bxdZFI.png
https://a.uguu.se/gNWD5HtWKcry.png
Möglichkeit 2: Man verwende ein int literal und teile dies durch einen Divisor
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Da du so konsequent diese Frage von Swordfish, DirkB und anderen ignorierst, versuche ich noch einmal mein Glück: Du bist dir vollkommen bewusst, dass die Feinheiten der x64-Floating-Point-Programmierung dir absolut gar nichts helfen, wenn du einen anderen Prozessortyp als eigentliche Zielplattform hast? Dass du gerade deine Zeit damit vertrödelst Spanisch zu büffeln, wenn du demnächst eine Französischklausur schreiben musst?
Schlimmer noch: Allem nach zu beurteilen, was du bisher gesagt hast, geht es in der Prüfung doch wohl eher um fundamentales wie Kontrollfluss und grundlegende Algorithmen, wohingegen Floating Point Berechnungen erst recht nutzloses Spezialwissen sind. Du lernst spanische Sprichwörter, wenn es um französische Grammatik geht.
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...um dir das nochmal deutlich zu machen. Wähle in dem Compiler-Explorer-Link, den ich gepostet hatte (https://godbolt.org/z/7cxXFW) einfach mal rechts einen anderen Compiler, z.B. "Power64 AT 12.0" und vergleiche den generierten Assemblercode. Du wirst sehen: sieht ganz anders aus. Eben Französisch <-> Spanisch. Oder sogar böhmische Dörfer?
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Ja ihr habt recht. x64 Assembler ist in diesem Fall nicht der geeignete Einstieg bzw. etwas völlig anderes als das zu Lernende.
Dennoch, wenn ich mit etwas anfange, möchte ich es eigentlich auch hinbekommen.
Also eigentlich versuche ich jetzt das hier zu berechnen: (cos(((314.0 / 100.0) / 180.0) * i) * j)
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@EinNutzer0 Dann kannst du auch gleich 314. / 18000. berechnen.
Oder du berechnest einfach atan(1)/45. Das wäre genauer.
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@EinNutzer0 sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
Ich glaub jetzt inzwischen, die float literals sind das Problem...
Hast du meinen Beitrag gelesen?
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@hustbaer : ja, hatte ich, danke dafür. Ich werd's nachher nochmal versuchen. Sorry, falls es langsam nervig wird.
Etwas hab ich noch übersehen, denn x ist nach wie vor 0:
getx: .LFB0: # main.c:7: float w2 = w * (M_PI / 180.0); # main.c:8: x = (int) (r * cos(w2)); # main.c:9: return x; push %rcx movl $0x4048f5c3, %ecx movl $0x43340000, %edx movd %ecx, %xmm0 movd %edx, %xmm1 divsd %xmm0, %xmm1 cvtsi2sd %ebx, %xmm1 mulsd %xmm0, %xmm1 movsd %xmm1, %xmm0 call cos@PLT movsd %xmm0, %xmm1 cvtsi2sd %eax, %xmm0 mulsd %xmm0, %xmm1 cvttsd2si %xmm1, %eax pop %rcx ret
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@EinNutzer0
Bitte ganz lesen wenn möglich. Falls du dich jetzt wunderst warum ich dir einige Fehler nicht gleich früher gesagt habe: ich musste da selbst ein paar Dinge nachgoogeln. Ich kann zwar "normalen" x86/amd64 Assembler mehr oder weniger flüssig lesen, aber bei dem ganzen FPU/SSE Zeugs bin ich überhaupt nicht fit und weiss so ziemlich gar keinen Befehl auswendig. Daher hab ich das nicht früher gesehen. Und daher auch nicht früher erwähnt.divsd %xmm0, %xmm1
cvtsi2sd %ebx, %xmm1Sofern ich die komische % Syntax richtig verstehe... und ohne jetzt auf "Details" einzugehen wie dass hier immer nur die untere Hälfte des XMM Registers als double verwendet wird...
divsd %xmm0, %xmm1
entspricht%xmm1 = %xmm1 / %xmm0
D.h. du berechnest schonmal180.0/PI
, nichtPI/180.0
.cvtsi2sd %ebx, %xmm1
entspricht%xmm1 = %ebx (als Integer)
D.h. du überschreibst damit das Ergebnis der Division.Das
movsd %xmm0, %xmm1 cvtsi2sd %eax, %xmm0 mulsd %xmm0, %xmm1
macht auch irgendwie keinen Sinn. Du kopierst erst
%xmm0
nach%xmm1
, dann überschreibst du%xmm0
mit dem Wert aus%eax
, und dann multiplizierst du%xmm0
und%xmm1
. Mal davon ausgehend dass das überhaupt irgendwie Sinn macht, und uns der Inhalt von%xmm0
danach egal ist, erreichst du das selbe mitcvtsi2sd %eax, %xmm1 mulsd %xmm0, %xmm1
Davon abgesehen...
...wenn du mit 32 Bit floats in den XMM Registern arbeitest, istdivsd
der falsche Befehl, denn der arbeitet mit doubles (=64 Bit). Du musst entwederdivss
verwenden oder halt mit 64 Bit floats (aka. doubles) arbeiten. Analog dazu die ganzen anderensd
SSE Befehle *Kleiner Tip noch: Wenn du Assembler-Code schreibst, schreib neben jede Zeile den Inhalt der veränderten Register. Ala
push %rcx movl $0x4048f5c3, %ecx ; %ecx = 3.14 (as IEEE float) movl $0x43340000, %edx ; %edx = 180 (as IEEE float) movd %ecx, %xmm0 ; %xmm0 = float[3.14, 0, 0, 0] movd %edx, %xmm1 ; %xmm1 = float[180, 0, 0, 0] divss %xmm0, %xmm1 ; %xmm1 = float[180/3.14, 0, 0, 0] ...
*:
DIVSD = DIVide Scalar Double precision
DIVSD = DIVide Scalar Single precision
MOVD = MOVe Double-wordBei x86 Assembler ist mit "word" ein 16-Bit Stück gemeint, daher double-word (den Begriff verwendet so kaum jemand) aka. DWORD (liest man häufig) = 32 Bit. Sobald es um Floats geht finden dann die Begriffe "single precision" und "double precision" Anwendung. Hier ist "single precision" ein 32 Bit Float (auch oft nur "float" genannt) und "double precision" ein 64 Bit Float (auch oft nur "double" genannt).
Das "D" in MOVD und DIVSD steht also zwar beide Male für das Wort "double", aber das "double" bezieht sich auf eine ander "Basis". Und daher passt das so nicht zusammen.
Und falls du eine amd64 Referenz suchst: https://www.felixcloutier.com/x86/
Ist in Intel-Syntax in der komischen % Syntax hab ich auf die schnelle nixe gefunden.
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ps: Aufpassen falls du mit single-precision rechnest:
cos
hat nendouble
als Parameter. Die Variante mit single-precision heisstcosf
.
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Danke, hab alles nach
double
umgestellt - unddivss
oderdivsd
endlich "richtigherum" verwendet:getx: .LFB0: # main.c:7: float w2 = w * (M_PI / 180.0); # main.c:8: x = (int) (r * cos(w2)); # main.c:9: return x; pushq %rcx cvtsi2sd %eax, %xmm3 movq $314, %rcx movq $100, %rdx cvtsi2sdq %rcx, %xmm0 cvtsi2sdq %rdx, %xmm1 divsd %xmm1, %xmm0 movq $180, %rdx cvtsi2sdq %rdx, %xmm1 divsd %xmm1, %xmm0 cvtsi2sd %ebx, %xmm1 mulsd %xmm1, %xmm0 call cos@PLT mulsd %xmm3, %xmm0 cvttsd2si %xmm0, %eax popq %rcx ret
Jetzt wird genau einmal das richtige Ergebnis ausgegeben.
Außerdem hab ich noch herausgefunden, dasscos
eax ändert...Also ich hab bestimmt mit
pushq %rcx
usw. etwas falsch gemacht. Aber ich kann mich auch nicht mehr lange damit aufhalten.
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Jetzt gehts (Aufrufkonventionen eingehalten), aber nicht alle Ausgaben sind richtig:
pushq %rbp movq %rsp, %rbp movq $314, %rcx movq $100, %rdx cvtsi2sdq %rcx, %xmm0 cvtsi2sdq %rdx, %xmm1 divsd %xmm1, %xmm0 movq $180, %rdx cvtsi2sdq %rdx, %xmm1 divsd %xmm1, %xmm0 cvtsi2sd %esi, %xmm1 mulsd %xmm1, %xmm0 call cos@PLT cvtsi2sd %edi, %xmm1 mulsd %xmm1, %xmm0 cvttsd2si %xmm0, %eax #movl %eax, -8(%rbp) #movl -8(%rbp), %eax leave ret
$ ./a.out i=000 x=025 y=000 i=001 x=024 y=000 i=003 x=024 y=001 i=005 x=024 y=002 i=007 x=024 y=003 i=010 x=024 y=004 i=012 x=024 y=005 i=014 x=024 y=006 i=017 x=023 y=007 i=019 x=023 y=008 i=022 x=023 y=009 i=024 x=022 y=010 i=027 x=022 y=011 i=029 x=021 y=012 i=032 x=021 y=013 i=033 x=020 y=013 i=035 x=020 y=014 i=037 x=019 y=015 i=040 x=019 y=016 i=041 x=018 y=016 i=043 x=018 y=017 i=044 x=017 y=017 i=047 x=017 y=018 i=048 x=016 y=018 i=050 x=016 y=019 i=051 x=015 y=019 i=054 x=014 y=020 i=056 x=013 y=020 i=058 x=013 y=021 i=059 x=012 y=021 i=062 x=011 y=022 i=064 x=010 y=022 i=067 x=009 y=023 i=069 x=008 y=023 i=072 x=007 y=023 i=074 x=006 y=024 i=077 x=005 y=024 i=079 x=004 y=024 i=081 x=003 y=024 i=084 x=002 y=024 i=086 x=001 y=024 i=088 x=000 y=024 i=093 x=-01 y=024 i=095 x=-02 y=024 i=097 x=-03 y=024 i=100 x=-04 y=024 i=102 x=-05 y=024 i=104 x=-06 y=024 i=107 x=-07 y=023 i=109 x=-08 y=023 i=112 x=-09 y=023 i=114 x=-10 y=022 i=117 x=-11 y=022 i=119 x=-12 y=021 i=122 x=-13 y=021 i=123 x=-13 y=020 i=125 x=-14 y=020 i=127 x=-15 y=019 i=130 x=-16 y=019 i=131 x=-16 y=018 i=133 x=-17 y=018 i=134 x=-17 y=017 i=137 x=-18 y=017 i=138 x=-18 y=016 i=140 x=-276 y=016 i=141 x=-270 y=015 ...
Woran liegt das nun wieder?
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Ok, noch schnell abschließend...
Da tritt ein integer overflow auf:
cvtsi2sd %esi, %xmm1
in esi steht der Winkel w (0 bis 720).
esi ist ein 32-bit Register.
cvtsi2sd
interpretiert ein 32-bit Register als Vorzeichen Byte (-128 bis 127).
man kann es mitmovl
umgehen:movl %esi, 16(%rcx) cvtsi2sd 16(%rcx), %xmm1 mulsd %xmm1, %xmm0
etwas unschön wegen der relativen Adressierung. Vielleicht andere Ideeen?
Edit: Außerdem, da
pushq
undmovq
muss es dannleaveq
heißen.
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@EinNutzer0 sagte in Was tut dieser Assembly Code? (Anfängerfrage):
cvtsi2sd interpretiert ein 32-bit Register als Vorzeichen Byte (-128 bis 127).
Bitte was?