Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW
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@wob sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Naja, jedenfalls kann ich dazu https://schule-mathematik.blogspot.com/ sehr empfehlen (Edit: aktuell ab Seite 2, denn auf der 1. ist fast nur politisches zu finden).
Mir fällt es schwer jemanden argumentativ zu folgen, der so populistisch schreibt, wie der Blogger, wie hier z.B.:
Ich habe etwas gegen das System, das diese Leute da hinspült, wo sie jetzt sind, und sie in den Augen unserer
LügenpresseDschornalisten (als ich noch jung war, hat man das so ausgesprochen, dass die französische Herkunft des Wortes noch hörbar war; inzwischen ist es angliziert) zu Experten in Sachen Bildung machtIst es tatsächlich so, dass im Physikunterricht nicht mehr "mit Einheiten gerechnet" wird? Ich habe dazu auf die Schnelle nichts finden können, habe aber gerade auch keine Zeit da tiefer zu recherchieren.
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@Leon0402 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Ich hab es mir auch mal angeguckt bzw. zumindest teilweise. Und die Frage, die mir als erstes durch den Kopf ging ist: Was ist der Zweck des Videos? Es scheint ja schon so als würde man das deutsche Bildungssystem schlecht machen wollen, indem man versucht herauszustellen wie viel mehr in den anderen Ländern gelehrt wird.
Das deutsche Schulsystem ist schlecht bzw. war es in einigen Bundesländern schon immer. Der Wohlstand des Landes gründet sich auf die Bildung und in Folge der Entwicklung von technischen Produkten, die man nur verkaufen kann, wenn es passende Ingenieure und Facharbeiter gibt. Wenn man aber hört wie schlecht das Niveau der Bewerber für Ausbildungsplätze im Handwerk geworden ist, kann man den Schulen im Land nur attestieren, dass sie ihrer Aufgabe nicht nachkommen. Anders formuliert sie vergeben Abschlüsse, die nicht mit dem Wissen der Absolventen korrelieren.
Nur irgendwie passt die Argumentation vorne und hinten nicht.
Doch das tut es, dazu muss man aber das komplette Video anschauen, und sich die Mühe machen der Argumentationslinie Professor Krötzs zu folgen. Einfacher nachvollziehbar ist da schon ein weiteres Video von ihm mit einem Vergleich der aktuellen Mathematik LK Prüfung aus NRW mit einem Beispiel einer Mathematik LK Prüfung aus Bayern aus den 1980er. Das Niveau der Prüfung aus NRW ist deutlich niedriger.
Ein großer Teil und das mMn völlig zu Recht stellt die persönliche Entwicklung dar. Genau deswegen gibt es in der Schule, im Gegensatz zur Universität, nicht ausschließlich Frontalunterricht. Es gibt Gruppenarbeit, man beteiligt sich mündlich, diskutiert und tauscht sich aus, diskutiert etc.
Es gibt etliche Studien, die ganz klar belegen, dass der Frontalunterricht beim Fachwissen insbesondere den schwächeren Schülern sehr viel bessere Ergebnisse liefert. In MINT-Fächern muss man sich selbst mit den Themen auseinandersetzen, sonst wird das nichts. Es nützt niemanden etwas, wenn man in einer Gruppenarbeit das Ergebnis abschreibt.
Das heißt nicht, dass fachliche Kompetenzen irgendwie irrelevant sind. Die sind natürlich auch extrem wichtig, aber eben nicht das einzige Ziel.
Der Punkt ist, Prof. Krötz kritisiert, dass die Inhalte mittlerweile deutlich schlechter vermittelt werden. Wenn ein Bewerber mit Hauptschulabschluss nicht in der Lage ist, simple Einstellungstests eines Handwerkermeisters zu beantworten, dann haben wir ein großes Problem. Er führt ein Beispiel an bei dem die Aufgabe lautete: In einem 50m² Raum soll 3cm dick Estrich aufgetragen werden. Ein Sack Estrich hat 40l Inhalt. Wie viele Säcke Estrich werden benötigt?
Das Problem hierbei ist, dass viele Bewerber noch nicht einmal die leiseste Ahnung haben, wie sie vorgehen sollen.
@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
… des Mathematikunterrichts in NRW ist …
Ich habe seinerzeit z.B. recht viel Lineare Algebra und Analysis gemacht, dafür kaum Stochastik und Statistik. Inzwischen spielen, meiner Beobachtung nach, Stochastik und Statistik eine deutlich größere Rolle in der Sek 2.In anderen Bundesländern war das nie ein „entweder … oder“ sondern ein „sowohl … als auch“.
Das ist, meiner Meinung nach, auch Sinnvoll. Statistiken lesen können, sollte vlt jeder Abiturient. Und statistiken erstellen muss man auch in deutlich mehr Studiengängen, als Kurvendiskussionen durchzuführen.
Viele Prozesse in der Natur und auch damit Fragen in der Tagespolitik sind nur verständlich, wenn man die Natur von Differentialgleichungen verstanden hat. Sonst ist es sehr leicht, dass man den Bürgern einen Bären aufbinden kann. Ein Basisrüstsatz an mathematischen Fähigkeiten ist für einen aufgeklärten Bürger daher notwendig.
Ein anderer Punkt ist, dass man, insbesondere im Mathematikunterricht immer mehr versucht auch neuen technologischen Möglichkeiten Rechnung zu tragen, wie z.B. der Umgang mit Tabellenkalkulationen (z.B. Excel).
Meines Erachtens haben technische Hilfsmittel im Mathematikunterricht in der Schule wenig bis gar nichts zu suchen. Von den Lehrern kann man erwarten, dass sie Aufgaben so formulieren, dass man noch nicht einmal einen Taschenrechner o.ä. benötigt. Denn sie verschleiern nur den Blick aufs Wesentliche, dass man die Verfahren wie diese Maschinen funktionieren verstehen soll. Erst wenn man das gemeistert hat, kann man diese Hilfsmittel nutzen. Sonst endet das wieder an den Punkt, dass die schwächeren Schüler sich nur Abfolgen von Tastendrücken, Befehlseingaben oder wie Du das nennen willst merken, und dann schon scheitern, wenn man Excel durch LibreOffce Calc ersetzt, oder was z.B. an der Universität in den Naturwissenschaften sehr häufig genutzt wird Origin.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Meines Erachtens haben technische Hilfsmittel im Mathematikunterricht in der Schule wenig bis gar nichts zu suchen.
Das sehe ich anders. Viele Abgänger/Absolventen sind so unvorbereitet auf ihre spätere Berufswelt, dass sie noch nicht einmal wissen, was Excel ist. Was sollen AGs mit solchen Leuten anfangen? Wie sollen sie später irgendeinen brauchbaren input liefern?
Ich würde sogar ChatGPT (mit Kennzeichnung) als Hausaufgaben-Unterstützung in Schulen erlauben. ... Aber das obliegt dem jeweiligen Le(e)(h)rkörper.
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@wob sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Das Video habe ich auch schon vor längerer Zeit gesehen - fand den Vergleich mit der indischen Elite aber auch ein wenig unpassend. Viel interessanter sind Vergleiche mit früheren Jahren - und da bin ich mit Änderungen im Mathematikunterricht oft überhaupt nicht einverstanden.
Ja, der Vergleich ist überhaupt nicht gut - das stimmt. Zumindest verschweigt er aber auch nichts, also die Informationen warum der Vergleich hinkt, sind im Video selbst enthalten. Generell übertreibt er in seinen Beiträgen, was aber glaube ich kein Clickbait ist, sondern einfach ein "auskotzen", weil es zumindest seiner Meinung nach, komplett in die falsche Richtung läuft. Ich hatte wie gesagt nur einen kleinen Einblick in die derzeitige Schulmathematik, aber da wurde Mathematik durch Rechnen ersetzt.
Das ist sehr Schade, weil es vielen Jugendlichen in ihrer Entwicklung sicher gut tuen würde, wenn Sie verstehen, dass ein Beweis in der Mathematik so ungefähr überhaupt nichts mit einem "Beweis" im normalen Sprachgebrauch gemein hat.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Es gibt etliche Studien, die ganz klar belegen, dass der Frontalunterricht beim Fachwissen insbesondere den schwächeren Schülern sehr viel bessere Ergebnisse liefert. In MINT-Fächern muss man sich selbst mit den Themen auseinandersetzen, sonst wird das nichts. Es nützt niemanden etwas, wenn man in einer Gruppenarbeit das Ergebnis abschreibt.
Dann für doch mal bitte eine Quelle für die Behauptung an. Frontalunterricht heißt erst mal, dass man sich eben nicht mit dem Thema auseinander setzen muss, sondern das man zuhört und abschreibt.
In anderen Bundesländern war das nie ein „entweder … oder“ sondern ein „sowohl … als auch“.
Ich habe nie "entweder ... oder" geschrieben, sondern nur von einer Verschiebung gesprochen.
Viele Prozesse in der Natur und auch damit Fragen in der Tagespolitik sind nur verständlich, wenn man die Natur von Differentialgleichungen verstanden hat. Sonst ist es sehr leicht, dass man den Bürgern einen Bären aufbinden kann. Ein Basisrüstsatz an mathematischen Fähigkeiten ist für einen aufgeklärten Bürger daher notwendig.
Blödsinn, ein Großteil der Menschen muss keine Differentialgleichungen verstehen / lösen können. Sonst müsste es in der Sek I unterrichtet werden
Meines Erachtens haben technische Hilfsmittel im Mathematikunterricht in der Schule wenig bis gar nichts zu suchen. Von den Lehrern kann man erwarten, dass sie Aufgaben so formulieren, dass man noch nicht einmal einen Taschenrechner o.ä. benötigt. Denn sie verschleiern nur den Blick aufs Wesentliche, dass man die Verfahren wie diese Maschinen funktionieren verstehen soll. Erst wenn man das gemeistert hat, kann man diese Hilfsmittel nutzen. Sonst endet das wieder an den Punkt, dass die schwächeren Schüler sich nur Abfolgen von Tastendrücken, Befehlseingaben oder wie Du das nennen willst merken, und dann schon scheitern, wenn man Excel durch LibreOffce Calc ersetzt, oder was z.B. an der Universität in den Naturwissenschaften sehr häufig genutzt wird Origin.
Das sehe ich anders. Man muss nicht erst verstehen, wie ein Taschenrechner funktioniert bevor man ihn benutzen darf. In einer Welt in der massiv viel Rechenleistung und Wissen vorhanden ist, ist es viel wichtiger zu verstehen, wie man sich das nutzbar macht.
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@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Frontalunterricht heißt erst mal, dass man sich eben nicht mit dem Thema auseinander setzen muss, sondern das man zuhört und abschreibt.
Das sehe ich auch so wie @john-0 . Durch die ach so tollen Gruppenarbeiten habe ich noch nie etwas gelernt. Für Lehrer ist das auch nur eine Ausrede, um keinen vernünftigen Unterricht machen zu müssen... denn dann müssten diese ja etwas tun.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
kann man den Schulen im Land nur attestieren, dass sie ihrer Aufgabe nicht nachkommen.
Meine Freundin ist Lehrerin und nachdem was ich so mitbekomme ist da durchaus ne sehr große Menge Mitschuld der Ministerien dabei. Die Schulen/Lehrer können/dürfen gar nicht immer so wie gerne wollen.
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@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Dann für doch mal bitte eine Quelle für die Behauptung an.
Das Problem wird immer wieder thematisiert, und wurde schon zig mal in der öffentlichen Diskussion angesprochen. Es finden sich leicht Links in der Suchmaschine Deiner Wahl, wo Du dann selbst Quellen heraussuchen kannst, deren Glaubwürdigkeit Deinen persönlichen Empfinden entsprechen.
Frontalunterricht heißt erst mal, dass man sich eben nicht mit dem Thema auseinander setzen muss, sondern das man zuhört und abschreibt.
Das ist bei jeder Schulform so. Wesentlich ist es, dass sich der Schüler als Individuum mit den Lehrinhalten auseinandersetzt. Dazu muss Ruhe in der Schulklasse herrschen und die Schüler diszipliniert mit dem Lehrstoff befassen können. Dazu ist auch ein Mindestmaß an Kontrolle im Klassenraum vorhanden sein. D.h. der Lehrer muss sehen können, ob die Schüler sich auch wirklich mit den Lehrinhalten befassen oder ob sich mit anderen Dingen befasst wird. Beim Frontalunterricht geht das nun einmal besser. Dazu kann man als Schüler besser die Tafel sehen, wenn man frontal zur Tafel sitzt. Sonst musst man nur das eigene Heft und die Bücher sehen können. Was die Mitschüler machen ist bei MINT-Fächern i.d.R. belanglos, außer es geht um Experimentalunterricht bei dem die Schüler selbst Versuchen durchführen dürfen. Aber da gab es schon früher kleine Gruppen, die zusammen die Experimente durchgeführt haben.
Wenn Schüler Probleme haben den Stoff zu verstehen, dann hilft es ihnen garantiert nicht, wenn sie mit Mitschülern versuchen sollen das Problem zu verstehen, da wäre professionelle Hilfe durch den Lehrer gefragt. Aber der ist nicht in der Lage jeden Schüler individuell zu betreuen, weil die Klassengrößen schon immer in Deutschland zu groß waren. Inklusion etc. haben den Bedarf an individueller Betreuung nochmals deutlich erhöht, aber die Lehrer sind nicht mehr geworden.
Was ggf. helfen könnte wäre ein betreutes Hausaufgaben machen, d.h. bei Problemen kann auf professionelle zurückgegriffen werden. Ganztagsschulen sind da ein möglicher Ansatz, aber eben nur ein Ansatz.
Blödsinn, ein Großteil der Menschen muss keine Differentialgleichungen verstehen / lösen können.
Wie willst Du z.B. das Atommüllendlagerungsproblem (Wie endlagert man Isotope der Elemente aus der Actinium Periode?) auch nur ansatzweise verstehen, wenn Du nicht gelernt hast, was da mathematisch passiert? Zumindest braucht man ein grobes Verständnis davon.
Das sehe ich anders. Man muss nicht erst verstehen, wie ein Taschenrechner funktioniert bevor man ihn benutzen darf.
Man muss verstehen, was man da mit dem Taschenrechner macht. Wenn man das von Hand machen kann, kann man jeden Taschenrechner nutzen und das Problem schnell lösen. Unser Problem ist, dass viel zu viele Schüler aber nicht verstehen was sie damit dem Taschenrechner tun, sondern sich nur eine Abfolge von Befehlen merken. Tauschst Du deren Taschenrechner aus, scheitern sie kläglich die bekannten Probleme mit dem anderen Modell zu lösen.
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@Tyrdal sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Meine Freundin ist Lehrerin und nachdem was ich so mitbekomme ist da durchaus ne sehr große Menge Mitschuld der Ministerien dabei. Die Schulen/Lehrer können/dürfen gar nicht immer so wie gerne wollen.
Ja, das ist ein bekanntes Problem, dass in der Schule die jeweiligen weltanschaulichen Aspekte der Parteien eine größere Gewichtung haben, als Schülern Wissen zu vermitteln.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Das sehe ich anders. Man muss nicht erst verstehen, wie ein Taschenrechner funktioniert bevor man ihn benutzen darf.
Man muss verstehen, was man da mit dem Taschenrechner macht. Wenn man das von Hand machen kann, kann man jeden Taschenrechner nutzen und das Problem schnell lösen.
Ich bin da ganz bei @john-0 - der frühe Einsatz eines TRs führt dazu, dass alles per TR gerechnet wird, auch dann sowas wie 10 * 5. Die guten Schüler merken dann "mist, 50, hätte ich auch im Kopf rechnen können". Ich habe damals in der 8. Klasse mal versucht, einem Mitschüler Nachhilfe in Mathe zu geben. Es scheiterte schon am kleinen 1x1. Derjenige musste 6*8 mit dem TR rechnen.
Sicher, du kannst jetzt einwenden, dass man immer ein Handy dabei hat und das doch die Rechnung übernehmen kann. Den Schülern geht aber das Gefühl für Zahlen, Größenordnungen und Überschlagsrechnungen verloren bzw. es besteht weniger Change, dass so ein Gefühl erlernt wird. Das führt dann zu solch dämlichen Textaufgaben wie die mit dem Schlepper, der ein Kreuzfahrschiff mit einer Kraft von 500 Newton abzuschleppen versucht... (https://schule-mathematik.blogspot.com/2022/12/santa-ist-in-schwierigkeiten.html)
Man schaue sich das an: Bruchrechnung in der Oberstufe
Der wesentliche Kritikpunkt ist auch, dass Schulbücher immer schlechter werden: https://schule-mathematik.blogspot.com/2021/12/lambacher-schweizer-und-der-strahlensatz.html - Ein Grund ist auch, dass die Politik ständig irgendwelche Änderungen vorgibt.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Dann für doch mal bitte eine Quelle für die Behauptung an.
Das Problem wird immer wieder thematisiert, und wurde schon zig mal in der öffentlichen Diskussion angesprochen. Es finden sich leicht Links in der Suchmaschine Deiner Wahl, wo Du dann selbst Quellen heraussuchen kannst, deren Glaubwürdigkeit Deinen persönlichen Empfinden entsprechen.
Oder aber es gibt keine Quellen. Auch Didaktik ist eine Wissenschaft die sich entsprechend weiter entwickelt und auch tatsächlich Forschungsergebnisse veröffentlicht. Aber dann müsste man sich ja wirklich intensiv damit auseinander setzen.
So gibt es z.B. Langzeitstudien zu Pilotstudiengängen für Medizin, die eben nicht ausschließlich auf Vorlesungen setzen und die auch die Zeit nach dem Studium mitbeleuchten, bei denen eben Absolventen dieser Studiengänge besser abschneiden.
(Google Stichwort: Problem based learning, gibt das natürlich nicht nur für Medizin).Wie endlagert man Isotope der Elemente aus der Actinium Periode?
Das ist eine Frage für entsprechende Spezialisten und nichts was ein "mündiger Bürger" beantworten können muss oO
@wob sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Das sehe ich anders. Man muss nicht erst verstehen, wie ein Taschenrechner funktioniert bevor man ihn benutzen darf.
Man muss verstehen, was man da mit dem Taschenrechner macht. Wenn man das von Hand machen kann, kann man jeden Taschenrechner nutzen und das Problem schnell lösen.
Ich bin da ganz bei @john-0 - der frühe Einsatz eines TRs führt dazu, dass alles per TR gerechnet wird, auch dann sowas wie 10 * 5. Die guten Schüler merken dann "mist, 50, hätte ich auch im Kopf rechnen können". Ich habe damals in der 8. Klasse mal versucht, einem Mitschüler Nachhilfe in Mathe zu geben. Es scheiterte schon am kleinen 1x1. Derjenige musste 6*8 mit dem TR rechnen.
Wann man welche Hilfsmittel einsetzen soll und darf kann man sicher diskutieren. Aber niemand muss z.B. schriftlich Wurzeln ziehen können.
Mein Punkt war aber eigentlich, dass es durch die Digitialisierung viel mehr Hilfsmittel gibt, die man auch beherrschen muss und man daher vlt in der Tiefe bei manchen Dingen abstriche machen kann (welche auch immer das dann sind).Man schaue sich das an: Bruchrechnung in der Oberstufe
Der wesentliche Kritikpunkt ist auch, dass Schulbücher immer schlechter werden: https://schule-mathematik.blogspot.com/2021/12/lambacher-schweizer-und-der-strahlensatz.html - Ein Grund ist auch, dass die Politik ständig irgendwelche Änderungen vorgibt.
Das hat höchstens anekdotische Relevanz.
Man kann und sollte unser Bildungssystem sicherlich kritisieren. Aber, wie so häufig, macht man es sich damit etwas einfach und verzichtet auf eine ordentliche Einordnung und glorifiziert ein "früher"
Um ein paar Probleme unseres Schulsystems aus meiner Sicht zu benennen:
- Es gibt zu wenig Personal um Schüler entsprechend zu fördern
- Es wird zu wenig in die Ausstattung der Schulen investiert
- Politik fordert Schul und Lernsysteme nach Parteibuch und nicht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (undwarum Bildungspolitik Landessache ist, verstehe ich absolut nicht).
- Implementierung von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Pädagogik und Didaktik Schulen
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@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Das hat höchstens anekdotische Relevanz.
Das finde ich genau nicht - sicher, hier pickt sich der Herr Lemmermeyer die kuriosesten Beispiele heraus. Aber dass die Bücher sich solche Fehler leisten, ist ja kein Einzelfall. Die mathematische Präzision leidet sehr.
Man kann und sollte unser Bildungssystem sicherlich kritisieren. Aber, wie so häufig, macht man es sich damit etwas einfach und verzichtet auf eine ordentliche Einordnung und glorifiziert ein "früher"
Naja, es ist kein Wunder, wenn früher ein kleiner Teil Abitur gemacht hat, während es heutzutage die Mehrheit ist, dass dann nicht die fachliche Qualität gehalten werden kann. Die Gesamtheit der Schüler ist (in erster Näherung) ja nicht klüger oder dümmer geworden. Das kann man jetzt gut finden (weil dadurch mehr Schüler die Chance haben zu studieren und dies erst später entschieden werden kann) oder schlecht (weil dadurch oben die fachliche Leistung weniger stark wird).
Um ein paar Probleme unseres Schulsystems aus meiner Sicht zu benennen:
Es gibt zu wenig Personal um Schüler entsprechend zu fördern
Das ist ein hausgemachtes Problem, wenn man "alle sollen zusammen lernen" machen will. Meine Großeltern erzählten noch von Klassen mit 40 Personen. Klar, das will ich auch nicht und je besser der Schlüssel ist, desto individueller kann gelernt werden. Ein anderer Grund ist meiner Meinung nach, dass mögliche Erziehungsmaßnahmen immer mehr eingeschränkt werden. Zumindest sollte ein Lehrer irgendwie für Ruhe sorgen können (Basis zum Lernen) und wenn jemand stört, auch ggf. irgendwelche Strafen vergeben können. Als ich in der 8. Klasse war, hatten wie Schüler, die während des Unterrichts geraucht haben und auf den Hinweis, dass das zu unterlassen sei, die Lehrerin gefragt haben, was sie denn machen wolle. Die haben einfach weitergemacht und durchgehend gestört. Viel wichtiger als alles andere ist doch, dass man die Schüler irgendwie dazu bringt, konzentriert zu arbeiten und das auch enforcen kann.
Es wird zu wenig in die Ausstattung der Schulen investiert
Ja, aber für den Mathematikunterricht brauche ich ungefähr gar keine Ausstattung. In der Oberstufe im LK hatte ich einen Lehrer, der zusätzlich zu "weiß" 3 weitere Kreidefarben benutzt hat. Wirklich: für den Matheunterricht ist keine Ausstattung nötig. Für Lehrproben wurden immer irgendwelche großartigen Dinge gemacht (z.B. mit Laser und Dampf einmal Kegelschnitte zeigen) - Kegelschnitte war ein Thema, das wir vorher ausführlich ohne fancy Aufbauten fertig besprochen hatten und ich wette, dass die Lehrprobe in die Kegelschnitte einführen sollte...
Implementierung von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Pädagogik und Didaktik Schulen
Das ist eben ein Punkt, der von vielen Mathematikern bestritten wird. Mein Vater war auch Lehrer (daher kenne ich auch viele andere Mathelehrer) und die waren grundsätzlich gegen das, was die Didaktiker vorgeschlagen haben. Ich sehe das tatsächlich auch oft so. Ich verwende hier allerdings für Didaktiker die Definition, die auch Lemmermeyer nutzt, also insbesondere die, die nie unterrichtet haben und vom Fach keine Ahnung haben, aber trotzdem alles besser wissen. Also diejenigen, die theoretisch überlegt haben, was wohl funktionieren könnte. Bitte lies einmal unvoreingenommen "Des Didaktors neue Kleider": http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~hb3/publ/dida.pdf (scheint leider gerade offline, gibts aber hier: https://de.scribd.com/document/290751717/Mathe-Didaktik#).
Ist dann "anekdotisch" für 1/16 Bundesländern.
Und nochmal zu Taschenrechnern. Wenn man in der Oberstufe für über 100 Euro einen grafikfähigen Taschenrechner kaufen muss, dann ist das quatsch (damals, als ich zur Schule ging genau wie heute). Damals musste man dort ernsthaft lange lernen mit dem TR umzugehen. In der Zeit hätte man die paar Kurven auch selbst malen können oder besser eine Kurvendiskussion gemacht. Heutzutage mögen die GTRs einfacher sein, aber wenn man ernsthaft rechnen will, nimmt man doch einen Computer (irgendein CAS). Ich sehe einfach keinen Sinn in teuren GTRs.
Und zum Wurzelziehen: gerade in Mathematik kann man ein Ergebnis mit einer Wurzel auch einfach stehen lassen.
Gut, in Physik ist es schon sinnvoll, einen Rechner zu haben, der Konstanten eingebaut hat. Andererseits kann man auch schnell 3exp8 für c eingeben, ohne groß nen Fehler zu machen.
So und jetzt: warum brauche ich das alles? Sicher "braucht" ein großer Teil der Schüler das nicht im Leben. Aber wenn es darum geht: ich brauche auch keine Gedichtinterpretationen. Es bereitet aber gut auf das Studium naturwissenschaftlicher Fächer vor. Je weniger die Schule leistet, desto mehr muss die Uni nachholen. Und mir persönlich ist es lieber, schon früh möglichst viel zu vermitteln.
(ich weiß, es wird sicher viele geben, die das hier anders sehen)
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@wob sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Das hat höchstens anekdotische Relevanz.
Das finde ich genau nicht - sicher, hier pickt sich der Herr Lemmermeyer die kuriosesten Beispiele heraus. Aber dass die Bücher sich solche Fehler leisten, ist ja kein Einzelfall. Die mathematische Präzision leidet sehr.
Man kann und sollte unser Bildungssystem sicherlich kritisieren. Aber, wie so häufig, macht man es sich damit etwas einfach und verzichtet auf eine ordentliche Einordnung und glorifiziert ein "früher"
Naja, es ist kein Wunder, wenn früher ein kleiner Teil Abitur gemacht hat, während es heutzutage die Mehrheit ist, dass dann nicht die fachliche Qualität gehalten werden kann. Die Gesamtheit der Schüler ist (in erster Näherung) ja nicht klüger oder dümmer geworden. Das kann man jetzt gut finden (weil dadurch mehr Schüler die Chance haben zu studieren und dies erst später entschieden werden kann) oder schlecht (weil dadurch oben die fachliche Leistung weniger stark wird).
Das heute mehr Jugendliche Abitur machen als früher, liegt nicht (ausschließlich) an gesunkenen Ansprüchen. Vielmehr genießt ein hoher Bildungsabschluss einen höheren Stellenwert als früher und Eltern sind mehr hinterher, das ihre Kinder Abitur machen (nur eine Lehre, wie der Opa reicht ihnen halt nicht mehr).
In den 80ern z.B. war der Anteil von Jungs unter den Abiturienten größer als der der Mädchen. Hier hat sich einfach die Gesellschaft geändert, auch Mädchen streben eine Karrierere an und sind nicht mehr hauptsächlich Hausfrau und Mutter.Um ein paar Probleme unseres Schulsystems aus meiner Sicht zu benennen:
Es gibt zu wenig Personal um Schüler entsprechend zu fördern
Das ist ein hausgemachtes Problem, wenn man "alle sollen zusammen lernen" machen will. Meine Großeltern erzählten noch von Klassen mit 40 Personen. Klar, das will ich auch nicht und je besser der Schlüssel ist, desto individueller kann gelernt werden. Ein anderer Grund ist meiner Meinung nach, dass mögliche Erziehungsmaßnahmen immer mehr eingeschränkt werden. Zumindest sollte ein Lehrer irgendwie für Ruhe sorgen können (Basis zum Lernen) und wenn jemand stört, auch ggf. irgendwelche Strafen vergeben können. Als ich in der 8. Klasse war, hatten wie Schüler, die während des Unterrichts geraucht haben und auf den Hinweis, dass das zu unterlassen sei, die Lehrerin gefragt haben, was sie denn machen wolle. Die haben einfach weitergemacht und durchgehend gestört. Viel wichtiger als alles andere ist doch, dass man die Schüler irgendwie dazu bringt, konzentriert zu arbeiten und das auch enforcen kann.
Da bin ich voll bei dir. Heutzutage haben Lehrer neben dem Bildungsauftrag auch einen Erziehungsauftrag, aber keine Möglichkeiten sich durchzusetzen, weil sonst Papa mit dem Anwalt kommt.
Es wird zu wenig in die Ausstattung der Schulen investiert
Ja, aber für den Mathematikunterricht brauche ich ungefähr gar keine Ausstattung. In der Oberstufe im LK hatte ich einen Lehrer, der zusätzlich zu "weiß" 3 weitere Kreidefarben benutzt hat. Wirklich: für den Matheunterricht ist keine Ausstattung nötig. Für Lehrproben wurden immer irgendwelche großartigen Dinge gemacht (z.B. mit Laser und Dampf einmal Kegelschnitte zeigen) - Kegelschnitte war ein Thema, das wir vorher ausführlich ohne fancy Aufbauten fertig besprochen hatten und ich wette, dass die Lehrprobe in die Kegelschnitte einführen sollte...
Implementierung von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Pädagogik und Didaktik Schulen
Das ist eben ein Punkt, der von vielen Mathematikern bestritten wird. Mein Vater war auch Lehrer (daher kenne ich auch viele andere Mathelehrer) und die waren grundsätzlich gegen das, was die Didaktiker vorgeschlagen haben. Ich sehe das tatsächlich auch oft so. Ich verwende hier allerdings für Didaktiker die Definition, die auch Lemmermeyer nutzt, also insbesondere die, die nie unterrichtet haben und vom Fach keine Ahnung haben, aber trotzdem alles besser wissen. Also diejenigen, die theoretisch überlegt haben, was wohl funktionieren könnte.
Ich komme selbst aus einem Lehrerhaushalt. Mein Vater war Chemie und auch Mathelehrer. Ich habe den Eindruck, dass es sich hier um den überall anzutreffenden Twist zwischen "Theoretikern" und "Praktikern" handelt. Der Hinweis auf Evidenz wird dann weggewischt in dem die Methodik der Theoretikern angezweifelt wird.
Wobei, eine saubere Wissenschaftliche Untersuchung im Bereich der Kinderbildung auch ethisch schwer umzusetzen ist.
Außerdem sind politische Vorgaben häufig auch nicht Wissenschaftsgetrieben, sieht man nicht nur in der Schulpolitik.Bitte lies einmal unvoreingenommen "Des Didaktors neue Kleider": http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~hb3/publ/dida.pdf (scheint leider gerade offline, gibts aber hier: https://de.scribd.com/document/290751717/Mathe-Didaktik#).
Ist dann "anekdotisch" für 1/16 Bundesländern.
Ich gehe davon aus, dass der hier https://www.mathi.uni-heidelberg.de/~flemmermeyer/ verlinkte Artikel der selbe ist unter einem etwas anderen Titel.
Ich habe das jetzt nur Überflogen, scheint mir eine Zusammensetzung aus seiner Ablehnung gegen den inzwischen im LS vorherschenden Aufgaben (gibt es tatsächlich keine einfachen Übungsaufgaben mehr?) und seiner Ablehnung gegen die Didaktik (s.o.).Was mich dagegen schon fast schokiert hat in dem Artikel ist der Auszug:
Mit dem Schreiben vom 15.10.2014
hat das Regierungspräasidium Stuttgart festgelgt, was die Abiturienten des Jahres
2019 alles nicht können müssen:- Faktorisierung in schwierigen Fallen (Anwendung einer binomischen Formel
rückwärts, Polynomdivision) - Lösen von schwierigen Gleichungen wie 2x² = 1,8x + 0,4 ohne Taschenrechner;
- Betrachtung der Definitionsmenge einer Gleichung oder die Probe bei Wurzel und
Bruchgleichungen - Optimierung von Wurzelfunktionen mit Mitteln der Differentialrechnung
- allgemeine Angabe aller Lösungen von trigonometrischen Gleichungen wie
sin x = 1 - Auflösen einer Ungleichung durch Äquivalenzumformung
Da bleibt dann ja nicht mehr viel über.
Was mich hingegen gewundert hat, sind seine Ausführungen zur Leherausbildung. Als ich studiert habe, saßen die Mathematiklehramtsstudenten, auch die für Grundschulen, in den selben Mathematikvorlesungen wie die Mathematiker (das war so zur Bacheloreinführung und, weil vlt Landesabhängig, in NRW).
Um auch eine Anekdote einzustreuen zum Thema Leistungsverfall, wir haben damals unsere Abi Matheklausuren mit Klausuren unserer Väter verglichen, die die Teilweise nach Ablauf von gefühlt 100 Jahren abholen durften. Wir waren damals der Überzeugung, dass das bei uns die Grundkursklausuren ungefähr das Leistungskurs Niveau von früher hatten. Aber, wie gesagt, Anekdote und wahrscheinlich damals schon nicht ganz unvoreingenommen.
Und nochmal zu Taschenrechnern. Wenn man in der Oberstufe für über 100 Euro einen grafikfähigen Taschenrechner kaufen muss, dann ist das quatsch (damals, als ich zur Schule ging genau wie heute). Damals musste man dort ernsthaft lange lernen mit dem TR umzugehen. In der Zeit hätte man die paar Kurven auch selbst malen können oder besser eine Kurvendiskussion gemacht. Heutzutage mögen die GTRs einfacher sein, aber wenn man ernsthaft rechnen will, nimmt man doch einen Computer (irgendein CAS). Ich sehe einfach keinen Sinn in teuren GTRs.
Die Sache mit den GTRs habe ich auch noch nie verstanden. Außer an Schulen wird der doch auch nirgends eingesetzt, oder?
Und zum Wurzelziehen: gerade in Mathematik kann man ein Ergebnis mit einer Wurzel auch einfach stehen lassen.
In der Mathematik ja, ich lasse auch Quotienten als Bruch stehen, wenn's nicht zufällig glatt aufgeht. Aber, wenn man irgendeine Menge berechnen will (z.B. die Anzahl Estrich Säcke von oben) muss man halt schon zu Ende rechnen (ja, nicht ganz, weil Säcke meistens in Z (ich bekomme mal wieder inline kein Latex hin oO) liegen.
Man kann auch Werte für den Logarithmus in einer Tabelle nachschlagen, aber auch hier finde ich, hat der Taschenrechner seine Berechtigung.Gut, in Physik ist es schon sinnvoll, einen Rechner zu haben, der Konstanten eingebaut hat. Andererseits kann man auch schnell 3exp8 für c eingeben, ohne groß nen Fehler zu machen.
So und jetzt: warum brauche ich das alles? Sicher "braucht" ein großer Teil der Schüler das nicht im Leben. Aber wenn es darum geht: ich brauche auch keine Gedichtinterpretationen. Es bereitet aber gut auf das Studium naturwissenschaftlicher Fächer vor. Je weniger die Schule leistet, desto mehr muss die Uni nachholen. Und mir persönlich ist es lieber, schon früh möglichst viel zu vermitteln.
(ich weiß, es wird sicher viele geben, die das hier anders sehen)
Ich weiß nicht, ich hatte nicht das Gefühl, dass der Mathematikunterricht gut auf Mathematikvorlesungen an der Uni vorbereiten. Aber das ist wahrscheinlich eine sehr subjektive Wahrnehmung und mag auf Naturwissenschaften neben direkt Mathe, Informatik und Physik vlt auch noch eher zutreffen.
Und natürlich wird kaum einer nach der Schule nochmal ein Gedicht interpretieren, aber sprachliche Stilmittel erkennen, einordnen und Intentionen von Texten erkennen ist eine sehr wichtige Fähigkeit. Um nochmal den "mündigen Bürger" zu bemühen, für eben diesen vlt sogar wichtiger als das Integral einer zusammengesetzten Trigonometrischen Funktion berechnen zu können.
- Faktorisierung in schwierigen Fallen (Anwendung einer binomischen Formel
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@Schlangenmensch sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Oder aber es gibt keine Quellen. Auch Didaktik ist eine Wissenschaft die sich entsprechend weiter entwickelt und auch tatsächlich Forschungsergebnisse veröffentlicht. Aber dann müsste man sich ja wirklich intensiv damit auseinander setzen.
Diese Antwort war erwartbar, und sie wäre nach meiner Lebenserfahrung auch nicht viel anders ausgefallen, wenn ich jetzt eine umfangreiche Linksammlung angeführt hätte. Es ist ein Unsitte der Gegenwart, dass man immer wieder Belege in einem einfachen Meinungsaustausch für Dinge fordert, die man nicht wahrhaben will, und selbst natürlich keinerlei Belege für den eigenen Standpunkt anführt.
So gibt es z.B. Langzeitstudien zu Pilotstudiengängen für Medizin,
Das Thema waren MINT-Schulfächer insbesondere Mathematik. Dann habe ich hier nicht behauptet, dass eine reine Vorlesung Wissen in diesen Fächern vermittelt, sondern die Kombination aus Vorlesung und Eigenstudium d.h. der Schüler muss selbst sich mit der Thematik befassen, selbst rechnen bzw. logische Schlüsse ziehen. Da stört der Nachbar in der Arbeitsgruppe höchstens, wenn dieser nicht diszipliniert ist. Auch an der Universität lernt man die Inhalte der Vorlesungen nicht in dem man sich nur in die Vorlesung setzt, sondern in dem man selbst die Übungen zur Vorlesungen bearbeitet. Das Austauschen mit Kommilitonen ist hilfreich, aber dazu braucht man ein Mindestmaß an Verständnis vom Sachverhalt.
D.h. die Kontroverse ist hier nicht Vorlesung versus Arbeitsgruppe, sondern Eigenstudium versus Gruppenarbeit. Und für mich ist die Notwendigkeit das Selbstlernen insbesondere bei MINT-Fächern so evident, dass ich dazu keine schlechten Arbeiten von noch schlechteren Didaktikern brauche, um zu wissen, dass die sich irren.
Wann man welche Hilfsmittel einsetzen soll und darf kann man sicher diskutieren. Aber niemand muss z.B. schriftlich Wurzeln ziehen können.
Man vereinfacht Terme solange das sinnvoll ist. Die Wurzel aus zu approximieren ist im Mathematikunterricht nicht sinnvoll. Die Wurzel auf sollte man hingegen ziehen. Und es schadet nicht als Abiturient zu wissen, wie man Wurzeln approximiert. Für die anderen Schulformen halte ich das in der Tat für entbehrlich.
Mein Punkt war aber eigentlich, dass es durch die Digitialisierung viel mehr Hilfsmittel gibt, die man auch beherrschen muss und man daher vlt in der Tiefe bei manchen Dingen abstriche machen kann (welche auch immer das dann sind).
Die vielen tollen Hilfsmittel nützen aber rein gar nichts, wenn man nicht versteht was man da tut. Wir brauchen zuerst das Verständnis für die Sachverhalte, danach kann man sich daran machen die Bedienung von bestimmten Hilfsmitteln zu erlernen.
Man kann und sollte unser Bildungssystem sicherlich kritisieren. Aber, wie so häufig, macht man es sich damit etwas einfach und verzichtet auf eine ordentliche Einordnung und glorifiziert ein "früher".
Es wird nichts glorifiziert, das Bildungsniveau sackt seit Jahrzehnten nachweisbar ab!
https://www.news4teachers.de/2022/04/immer-mehr-abiturienten-immer-mehr-spitzennoten-immer-weniger-niveau-deutschland-im-akademisierungswahn/- Politik fordert Schul und Lernsysteme nach Parteibuch und nicht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (und warum Bildungspolitik Landessache ist, verstehe ich absolut nicht).
Wenn es Bundespolitik wäre, wären die Ergebnisse noch sehr viel schlechter. Es ist Landespolitik, weil das damals von den Alliierten so festgelegt worden ist.
- Implementierung von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Pädagogik und Didaktik Schulen
Gerade das hat doch zu den katastrophalen Zuständen geführt! Insbesondere in Bundesländern, die von linken Parteien regiert wurden/werden, ist das Schulniveau am schlimmsten verfallen, weil man Reformpädagogik umgesetzt hat. Will man hier eine Verbesserung müsste vieles dieses Reformunsinns wieder abgeschafft werden.
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@john-0 sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Diese Antwort war erwartbar, und sie wäre nach meiner Lebenserfahrung auch nicht viel anders ausgefallen, wenn ich jetzt eine umfangreiche Linksammlung angeführt hätte. Es ist ein Unsitte der Gegenwart, dass man immer wieder Belege in einem einfachen Meinungsaustausch für Dinge fordert, die man nicht wahrhaben will, und selbst natürlich keinerlei Belege für den eigenen Standpunkt anführt.
Du hast doch von Studien gesprochen um deine Meinung zu belegen und eben behauptet, dass es sich nicht um eine Meinung handelt, sondern um eine Tatsache. Und, in einer Zeit in der jede Menge Leute erstmal jede menge Quatsch behaupten, habe ich keine Lust jedem Quatsch selbst hinterher zu recherchieren.
So gibt es z.B. Langzeitstudien zu Pilotstudiengängen für Medizin,
Das Thema waren MINT-Schulfächer insbesondere Mathematik. Dann habe ich hier nicht behauptet, dass eine reine Vorlesung Wissen in diesen Fächern vermittelt, sondern die Kombination aus Vorlesung und Eigenstudium d.h. der Schüler muss selbst sich mit der Thematik befassen, selbst rechnen bzw. logische Schlüsse ziehen. Da stört der Nachbar in der Arbeitsgruppe höchstens, wenn dieser nicht diszipliniert ist. Auch an der Universität lernt man die Inhalte der Vorlesungen nicht in dem man sich nur in die Vorlesung setzt, sondern in dem man selbst die Übungen zur Vorlesungen bearbeitet. Das Austauschen mit Kommilitonen ist hilfreich, aber dazu braucht man ein Mindestmaß an Verständnis vom Sachverhalt.
D.h. die Kontroverse ist hier nicht Vorlesung versus Arbeitsgruppe, sondern Eigenstudium versus Gruppenarbeit. Und für mich ist die Notwendigkeit das Selbstlernen insbesondere bei MINT-Fächern so evident, dass ich dazu keine schlechten Arbeiten von noch schlechteren Didaktikern brauche, um zu wissen, dass die sich irren.
Die Fragestellung war, wie man am effektivsten Wissen (in Mathematik) vermittelt. Du bist der Meinung, dass dies durch Frontalunterricht am besten geschieht, ich bin der Meinung das das falsch ist.
Wenn man die Wissenschaft, die sich mit solchen Fragen beschäftigt, nicht akzeptiert ist hier eine faktenbasierte Disskusion nicht möglich.
Und nochwas, ich habe weder behauptet, dass man auf Frontalunterricht komplett verzichten soll noch, dass man ums klassische üben herum kommt, aber, dass ist eben nicht alles.Die vielen tollen Hilfsmittel nützen aber rein gar nichts, wenn man nicht versteht was man da tut. Wir brauchen zuerst das Verständnis für die Sachverhalte, danach kann man sich daran machen die Bedienung von bestimmten Hilfsmitteln zu erlernen.
Das hat hier ja auch niemand abgestritten. Meine Aussage war lediglich das man in der Schulzeit nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung hat und man da schauen muss, mit welchem Wissen man diese füllt. Und da kann ich mir vorstellen, dass die Bedienung einer Tabellenkalkulation für die meisten Schüler eventuell einen größeren Mehrwert bringt als vielleicht Integration durch Substiution. Und, dass man, wenn man mehr in der Breite unterrichtet, dann in den einzelnen Fächern die Tiefe fehlt.
Durch mehr breit gestreutem Wissen, könnte man auch erklären, dass Prüfungsfragen "leichter" werden, ohne das die Schüler insgesamt weniger wissen.Man kann und sollte unser Bildungssystem sicherlich kritisieren. Aber, wie so häufig, macht man es sich damit etwas einfach und verzichtet auf eine ordentliche Einordnung und glorifiziert ein "früher".
Es wird nichts glorifiziert, das Bildungsniveau sackt seit Jahrzehnten nachweisbar ab!
https://www.news4teachers.de/2022/04/immer-mehr-abiturienten-immer-mehr-spitzennoten-immer-weniger-niveau-deutschland-im-akademisierungswahn/Spannenderweise haben die Länder, die für eine "gute" Schulbildung stehen auch die höhere Quote an einser-Abis. (https://www.rnd.de/politik/abitur-2022-noten-durchschnitt-in-deutschland-wohl-schon-wieder-gut-K3OYAENXVBHSJDTLFW24RBBXCE.html)
Ansonsten habe ich in meiner Antwort an wob auch schon dargelegt, dass es für den Anstieg an Abiturienten durchaus auch andere Gründe gibt, als ausschließlich ein leichter zu erwerbendes Abitur.
- Politik fordert Schul und Lernsysteme nach Parteibuch und nicht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (und warum Bildungspolitik Landessache ist, verstehe ich absolut nicht).
Wenn es Bundespolitik wäre, wären die Ergebnisse noch sehr viel schlechter. Es ist Landespolitik, weil das damals von den Alliierten so festgelegt worden ist.
Wenn die, von linken Regierungen eingeführten, Reformen alles schlecht gemacht haben, hätte eine, von der Bundespolitik geführte Schulpolitik, das vielleicht nicht so schlecht gemacht. Da hatten die eher links gerichteten Parteien in den letzten Jahrzenten nicht so viel zu sagen.
Gerade das hat doch zu den katastrophalen Zuständen geführt! Insbesondere in Bundesländern, die von linken Parteien regiert wurden/werden, ist das Schulniveau am schlimmsten verfallen, weil man Reformpädagogik umgesetzt hat. Will man hier eine Verbesserung müsste vieles dieses Reformunsinns wieder abgeschafft werden.
Hier zitiere ich mich mal selbst: - Politik fordert Schul und Lernsysteme nach Parteibuch und nicht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen
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Was ich gerade noch in einer Phase der Prokrastination gefunden habe:
https://www.news4teachers.de/2016/09/frueher-war-die-bildung-besser-von-wegen-deutsche-schueler-waren-schon-immer-nur-mittelmaessig/
https://www.news4teachers.de/2016/04/und-immer-ist-die-schule-schuld-das-maerchen-vom-sinkenden-bildungsniveau-in-deutschland/
https://www.news4teachers.de/2014/06/das-abitur-wird-verschenkt-das-wuesste-ich-aber/
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Diese Links scheinen mir aber nicht gerade objektiv. Nur den Zweiten überflogen:
Belege für ihre These einer steigenden Zahl von Problemfällen bleiben die Autorinnen aber schuldig. Dass – im Gegenteil – die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland so niedrig wie seit Jahrzehnten ist, und dass PISA dem deutschen Bildungsniveau in wichtigen Kompetenzbereichen deutliche Verbesserungen attestiert, ficht die Herausgeberinnen nicht an.
Es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Bildungserfolg in Schulen? Und von "deutlichen Verbesserungen", insbesondere im Erscheinungsjahr 2016, kann ich zumindest in Wiki- nichts sehen.
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@Jockelx Naja, laut dem Wikiartikel von einem Score von 485-490 kommend auf einen Score von über 500 ist schon eine Verbesserung. Wie deutlich die ist... puh, dafür müsste ich mich intensiver mit der Pisa Studie auseinandersetzen.
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@Schlangenmensch Hehe, schönes Beispiel für "wie lese ich eine Statistik, damit Sie zu meiner Argumentation passt!".
Ich habe natürlich gedanklich nur die direkten Vorgänger genommen 513/520 in 2009, bzw. 514/524 in 2012 runter auf 506 bzw 509, damit es besser für mich passt.
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@wob sagte in Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW:
Naja, es ist kein Wunder, wenn früher ein kleiner Teil Abitur gemacht hat, während es heutzutage die Mehrheit ist, dass dann nicht die fachliche Qualität gehalten werden kann. Die Gesamtheit der Schüler ist (in erster Näherung) ja nicht klüger oder dümmer geworden. Das kann man jetzt gut finden (weil dadurch mehr Schüler die Chance haben zu studieren und dies erst später entschieden werden kann) oder schlecht (weil dadurch oben die fachliche Leistung weniger stark wird).
Es gibt mannigfaltige Gründe warum früher weniger Schüler Abitur gemacht haben. Evtl. hatte früher Handwerk noch "goldenen Boden" und die Realschulen/Mittelschulen lieferten noch solide Grundbildung, so dass weniger Eltern ein Abitur ihres Kindes für nötig empfangen. Weiterhin nimmt die Technisierung & Automatisierung der Wirtschaft mehr und mehr zu, so dass auch mehr "Experten" gebraucht werden und weniger "Handlanger".
In
Deutschland( Korrektur: Norwegen ) wird jetzt ein vollautomatisches Frachtschiff getestet. Das ist die Zukunft. So ein Frachtschiff braucht dann zwar keinen Kapitän oder Matrosen, aber einen Hochschulabsolventen, der es erfindet und verbessert. Das macht nicht der Handwerker von nebenan mit Realschulabschluss.