Klassenfrage :)
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@EL-europ sagte in Klassenfrage :
@SeppJ
Mir fällt nix besseres ein. Ich müsste ja eigentlich eine "abstrakte" Klasse definieren von der ich Apfel und Wurm gemeinsam ableite; Wenn ich den oop-ansatz richtig verstehe?Da wird ja gerade der Designfehler sein, denn das klingt offensichtlich falsch. Aber mit dem Apfel-Wurm-Beispiels kommt man da nicht weiter, weil da in der echten Welt keine tiefergehenden Beziehungen existieren, als das beides physikalische Objekte sind, und das ein Apfel einen oder mehr Würmer haben kann. In der echten Welt wird der Apfel nie etwas mit einem Wurm machen, und die Würmer werden eventuell etwas aus dem umgebenden Apfel fressen. Nichts davon klingt auch nur entfernt nach Übergabe von Memberfunktionszeigern..
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@SeppJ Nun ja aber:
Die Beziehung "Apfel->schrumpf() wenn Apfel->Wurm->friss()" ist gegeben.
Aber du hast Recht, ich sollte zumindest die entsprechenden Kapitel noch mal lesen. Bis dahin
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Ist ein bisschen komisch, dass der Apfel sich von dem Wurm fressen lässt, aber naja, nehmen wir das mal als gegeben an, weil die Analogie vielleicht nicht perfekt ist. Aber wieso muss in dem Fall an
Wurm::friss
die MethodeApfel::schrumpf
übergeben werden? Sollte nicht die Fressmethode wissen, dass sie den Apfel schrumpfen soll?class Wurm { void friss(Apfel &zu_fressender_apfel) { ... zu_fressender_apfel.schrumpf(); ... } };
Oder ist die Sache, dass der Wurm auch in anderem Obst sein kann? Dann wäre das, wie spekuliert, ein Fall für virtuelle Methoden:
class Obst { virtual void schrumpf(); }; class Apfel: public Obst { virtual void schrumpf() {wie ein Apfel schrumpft;} }; class Birne: public Obst { virtual void schrumpf() {wie eine Birne schrumpft;} }; class Wurm { void friss(Obst &zu_fressendes_obst) { ... zu_fressendes_obst.schrumpf(); ... } };
Da wird dann in
friss
automatisch an die passendeschrumpf
-Methode verwiesen, je nachdem, welches Obst der Wurm frisst.Im Hintergrund arbeiten dann zugegebenermaßen Memberfunktionszeiger. Aber das macht halt die Sprache für dich als Feature, und du musst dich nicht mit solch fehleranfälligem Zeug mit komischer Syntax herumschlagen. In C muss man das halt selber machen, wenn man diesen Effekt will, daher hatte ich die Vermutung, dass das hier die Richtung ist, aus der du kommst.
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Danke @SeppJ
Ich habs über std::function hinbekommen die Methode aufzurufen, jetzt kann ich den restlichen Code erstma debuggen
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@EL-europ sagte in Klassenfrage : ):
Und werde die entsprechenden Kapitel in Jürgen Wolf's c++11 lesen. Oder gibt es eine Onlninefom die vielleicht sogar besser ist.
Herr Wolf ist in diesem Buch immer sehr theoretisch mit seinen Beispielen.Du hast den schlechtesten Autor für C++ erwischt: WARNUNG: Bücher von Jürgen Wolf zu C und C++ zum Lernen ungeeignet weil....
Wenn du englisch beherrschst, dann verwende LearnCpp.
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Ojeh, das hatte ich ganz überlesen. Das erklärt die komisch klingenden Designprobleme. Laut Jürgen Wolfs Designbeispielen ist ein Supermarkt schließlich ein Wurstbrot. Nein, das ist kein Scherz.
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@Th69 Danke für den Link
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@SeppJ @Th69
Ich glaube Herrn Wolf fehlte damals (als er die Bücher schrieb) einfach die Praxis, also nicht "Programmierpraxis" sondern Berufspraxis. Seine Beispiele lesesn sich wie von einem Schüler dessen Lebensmittelpunkt die Schule ist. Es sind seit dem "c++11" schon Jahre vergangen, und zu hoffen das Jürgen Wolf seine Prxis erweitert hat und in Bücher einbringen wird ist berechtigt.
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Hm, nur weil in einem Beispiel ein Supermarkt ein Wurstbrot ist... sollte man ihm vielleicht nicht jegliche Fähigkeiten absprechen, geradeaus zu denken... Denn das Supermarktbeispiel ist total irrelevant... wichtig sind die Paradigmen.
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@omggg sagte in Klassenfrage :
Denn das Supermarktbeispiel ist total irrelevant... wichtig sind die Paradigmen.
Bitte was? So ein Buch sollte vermitteln, dass man sinnvolle Datenstrukturen aufbaut, die man nachvollziehen kann. Wenn man modelliert, dass ein Wurstbrot ein Supermarkt ist (zum Glück nicht "isst", aber warum eigentlich nicht, im Supermarkt gibts Nahrungsmittel, also kann man doch einen Supermarkt auch essen - ist dieselbe Logik...), dann ist Hopfen und Malz verloren. Das war ja auch nur ein Beispiel von dem Mist, der in dem damaligen Buch stand. Vielleicht ist das neue Buch besser. Wer weiß. Zu befürchten ist, dass so offensichtliche Dinge behoben sind, aber man es generell trotzdem nicht nutzen sollte.
Ich sag mal so: ich hatte mal einen Kollegen, der dieses Buch zum Lernen verwendet hatte. Er war nur wenige Monate mein Kollege.
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@wob sagte in Klassenfrage :
Ich sag mal so: ich hatte mal einen Kollegen, der dieses Buch zum Lernen verwendet hatte. Er war nur wenige Monate mein Kollege.
Kann dieses Zitat jemand in die Warnung vor seinen Büchern mit einbauen?
Danke.
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Ach herrje, ich hab den Wolf mit dem Breymann verwechselt ... Ich muss aber dazu sagen, dass ich beide Bücher nicht zur Gänze gelesen habe ... insofern kann ich mir kein Urteil anmaßen.
Aber mal Butter bei die Fische ... ist Vererbung, also genauer gesagt das Decorator pattern, nicht einfach nur syntaktischer Zucker? Heikle These, das stimmt, aber hier werden auch Alternativen genannt: https://en.wikipedia.org/wiki/Inheritance_(object-oriented_programming)#Issues_and_alternatives
kurz: Rollen!
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@wob @omggg
Als Anwender lernt man c++ weil man was programmieren will, nicht um eine akademische Auseinandersetzung über Klassendesing führen zu können. Der Vorwurf gegen Jürgen Wolf mit seinem Handbuch zu c++, das OOP-Thema (Von dem ich selbst erfolgreich nicht viel verstehe) unzureichen behandelt zu haben, scheint mir trivial in Abetracht eurer Kritik
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@EL-europ sagte in Klassenfrage :
Als Anwender lernt man c++ weil man was programmieren will, nicht um eine akademische Auseinandersetzung über Klassendesing führen zu können. Der Vorwurf gegen Jürgen Wolf mit seinem Handbuch zu c++, das OOP-Thema (Von dem ich selbst erfolgreich nicht viel verstehe) unzureichen behandelt zu haben, scheint mir trivial in Abetracht eurer Kritik
Dann tu, was du nicht lassen kannst.
Eine Recherche von 15 MInuten lieferte mir aber schon folgende Dinger:
Insbesondere die explizite Typumwandlung per reinterpret_cast und der dynamic_cast sind ein relativ kompliziertes und weitreichendes Thema. Sie werden daher an dieser Stelle nicht weiter behandelt.
Quelle: "Grundkurs C++", 2021
Das erklärt sich, so glaube ich, von selbst. Und ein Zeilen später wird der C Cast erklärt und dass dieser gefahrlich ist. Kein Beispiel warum.
struct Programm { DatabaseInterface &db_: void run() { std:: cout << db_.getData() << "\n"; } }
Quelle: C++: "Das umfassende Handbuch zu Modernen C++. Über 1.000 Seiten Profiwissen aktuell zum Standard C++20"
Kein Wort zum Thema Lebenszeiten, dass jede Programm Instanz an die Lebenszeit von
db_
gebunden ist und dies eigentlich ein gefährlicher Programmierstil ist.
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@Quiche-Lorraine
Natürlich ist die akademische Auseinandersetzung mit OOP oder sonstiger Informatik wichtig, aber ist es nich für jeden schwierig diese leicht verständlich darzulegen? (mach es besser wer kann) Und die größere Kritik verdient sich Jürgen Wolf durch seine Praxisfernen Beispiele. Für Informatiker mögen "foo" und "bar" zuordenbar sein doch "normale" Anwender haben damit Probleme. Ich weiß aus dem Stehgreif nicht ob Jürgen Wolf diese Begriffe verwendet, aber seine Beispiele sind Praxisfern im Handbucg zu c++11 und dem Grundkurs C aus dem Rheinwerkverlag. (Zeitarbeiter, Namen und Personalnummern sind nur für wenige Menschen von bedeutung)Ich habe keine Informatik-Literatur über die triviale hinaus gelesen um mir ein umfassendes weder Detailliertes Bild der OOP-Thematik verschaffen zu können, vielleicht ist die Kritik gerechtfertigt, doch die Praxisferne ist das größere Problem.
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Natürlich will euch nicht die konkrete Lösung vorenthalten, auch wenn sie "erschreckend" einfach ist
class gui{ public: std::function<void(int)> button_funktion gui(std::function<void(int)> funktion){ button_funktion = funktion; } void onMouseOver(int x, int y, int taste){ if(x=bla) button_funktion(blub); } } void buttonKlick(int val){ if(val<1) tu das; else if(val<2)tuwas anderes; } void loop(){ while(1){ if(maus_x==gui_x) gui->onMouseOver(maus_x, maus_y, taste); else if(maus_x==on_exit) exit(0); } } gui *myGui; int main(){ myGui = new gui(buttonKlick); }
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@EL-europ sagte in Klassenfrage :
Wie wäre es damit?
#include <functional> #include <iostream> class gui { public: std::function<void(int)> button_funktion; gui(std::function<void(int)> funktion) { button_funktion = funktion; } }; void buttonKlick(int val) { if (val < 1) std::cout << "tu das"; else if (val < 2) std::cout << "tuwas anderes"; } int main() { gui myGui(buttonKlick); gui myGui2([](int val) { if (val < 1) std::cout << "tu das"; else if (val < 2) std::cout << "tuwas anderes"; }); }
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@Quiche-Lorraine
Ich will auch ausserhalb der main() durch andere Funktionen auf gui zugreifen können, deshalb hab ich sie als "*gui" "Zeiger" deklariert.
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@EL-europ sagte in Klassenfrage :
Ich will auch ausserhalb der main() durch andere Funktionen auf gui zugreifen können, deshalb hab ich sie als "*gui" "Zeiger" deklariert.
Und ein Parameter kommt da nicht in Frage weil?
BTW:
Man sollte ggf. auch das Klassendesign anpassen.
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BTW: Warum nutzt du überhaupt
new
und nicht z.B.std::unique_ptr
?