Job in einem Call-Center
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Ich soll morgen zu einer Informationsveranstaltung (vermittelt durch Arbeitsamt/Jobcenter) von der Firma InfoKomm kommen, mit anschließendem Bewerbungsgespräch (Bewerbungsunterlagen sollen einfach mitgenommen werden).
Bruttolohn pro Stunde 6€ + Provision. Meine Beraterin meint das ist ein Bombenjob für ein Bombengeld (mit Aufstiegsmöglichkeiten usw., Prämie) für Berufsanfänger, als ich gesagt hatte das das doch ein bissle wenig sei (imho bekommt man doch fürs Auspacken bei REWE bestimmt schon 5€.)
Laut was sie mir gesagt hat, verkauft man Leuten z.B. Weinflaschen am Telefon. Man ist also dann sojemand bei dem man selber auflegen würde.
Habe da keine Erfahrungen mit - bloß Bombenjob für Bombengeld ist das doch wirklich nicht. Mir kommt das auch ein bisschen seltsam vor das man sich nicht bewerben soll sondern das das dort alles an einem Tag gemacht wird.
Die Fahrt jeden Tag hin und zurück ist dann auch nicht so toll (30-40 Minuten Busfahrt - warten... - 20 Minuten Zugfahrt - warten... - Straßenbahnfahrt dort hin (vlt. auch Bus) - und das dann für 6€? - hmmm
Was meint ihr zu dem Job?
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Der Job is(sorry) : TOTALER MIST...
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Das nennt sich auch Outbound-Marketing. Ist das mieseste was es geben kann. Häufig wird die Bezahlung auch davon abhängig gemacht wieviel du verkauft hast. Ist ja nicht so dass du fürs telefonieren 6 EUR kriegst sondern die wollen ja auch Geld sehen. Wenn schon CallCenter dann höchstens Inbound, d.h. Hotline, Bestellannahme etc. da gehts dann einigermaßen.
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hat meine freundin mal als studi job gemacht.. war wohl der hölle stress, und du musst die ganze zeit was leisten, sonst feuern sie dich wieder...
und sowas von einer "professionellen" arbeitsberaterin vom arbeitsamt? uff.. seit wann vermitteln die sowas?
es gibt, klar .. auch "seriöse" center..(also nicht nur verkauf, verkauf, verkauf..), aber da braucht man total viel frustrationstoleranz..
komische zeiten sind das ...
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Hab gerade mit jemanden telefoniert der das mal gemacht hatte. Wenn sie nicht 3 Pakete (Weinflaschen) am Tag loswurde gab es keinen Lohn für den Tag. Zu DM-Zeiten ging es eigentlich ganz gut, aber nach der Euro-Einführung war tote Hose - keiner wollte mehr was. Also dann sag ich lieber gleich zu Outbound nein - Naja - dort gibt es ja auch Inbound, mal schauen... Bin eh nicht so der Typ der Leute so am Telefon zulabbern kann.
Danke für die Antworten.
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elise schrieb:
und sowas von einer "professionellen" arbeitsberaterin vom arbeitsamt? uff.. seit wann vermitteln die sowas?
Seitdem die interne Bewertung über die Anzahl vermittelter Köpfe stattfindet.
Ist wie in der Sowjetunion: "Genosse, wir müssen 20 Tonnen Schrauben machen!" Darauf hin fertig die Firma eine einzige Schraube, 20 Tonnen schwer.
Willkommen im letzten real existierenden Sozialismus.
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Marc++us schrieb:
Seitdem die interne Bewertung über die Anzahl vermittelter Köpfe stattfindet.
Genau und deswegen wollen die hier bei uns jeden als Erntehelfer vermitteln, wo es 3,27 Eur/Std Lohn gibt. Der Lohn ist aber auch der Höchstsatz vom Leistungslohn, also kann es durchaus weniger werden.
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Naja, ich kenne auch ein paar Kumpels die im CallCenter arbeiten (Service, kein Vertrieb) und Störungen entgegennehmen und etwas Hotline machen. Ist eigentlich soweit ok was ich von denen höre, aber der Stress wird halt von den Kunden bestimmt. Die rufen an wenn sie ein Problem haben. Das kann sein das man den Hörer niederlegt und schon ist der nächste da.
Wenn einer gerne telefoniert und analytisches Denken hat ? Warum nicht ?
Die Zeiten mit Rosinen rauspicken und Goldgräberzeit im IT Bereich sind vorbei. Egal ob's i.M. den Beamten an den Kragen geht, im Industriebereich kann man auch täglich die Pleiten mitverfolgen. Ich kenne einige Bekannte die z.Z. auf eine Gehaltserhöhung verzichten um ihren Arbeitsplatz zu behalten.
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Da ich momentan noch nicht studiere (geht ja leider erst ab Oktober...) habe ich mir einen Job an einer Tankstelle besorgt: 5 € pro Stunde für Tätigkeiten wie Autos reinigen und Mülleimer leeren *g*
Der Job ist, naja, ich bin froh wenn ich die letzten 12 X 3 h rum habe
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Ist das Netto? Dann ist es gar nicht so schlecht.
Wundere Dich mal nicht, was ein Softwareentwickler pro Stunde bekommt... mach mal so ein Beispiel:
45000 EUR/Jahr Brutto
bekommt er als Single ca. 22500 Netto im Jahr raus, also pro Monat 1875 EUR.Viel?
Gut, er hat eine 40 Stundenwoche, aber es läuft oft auch mal auf 50 Stunden hoch... sagen wir im Mittel 45 Stunden pro Woche - Überstunden werden keine bezahlt.
1875 / (4,3 * 45) = 9,7 EUR pro Stunde
(ein Monat hat etwa 4,3 Wochen)
Also liegst Du mit Müll rausbringen gut im Rennen.
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Ich habe mal bei Aldi den Parkplatz sauber gemacht. Hab 12 €/h bekommen.
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Also ich würde auch den Job mit 50 Eus/Std. annehmen, aber wenn ihn mir keiner anbietet ?!
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@ Marc++us
Lieber arbeite ich 70 Stunden in der Woche für 2,5 € die Stunde als Müll zu entsorgen oder dauernd was zu reinigen. Am besten ist es ja noch, wenn so ein 50jähriger aus seinem Mercedes aussteigt und zu mir sagt: "Schon saubermachen, Junge...".
Wohl gemerkt: Ich bin 20 Jahre alt und 3 Köpfe größer als er
Was verstehst du unter einem Software-Entwickler? Einen Fachinformatiker, einen Diplom-Informatiker von der FH oder der Uni?