Börsennotiz
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Roland Leuschel warnt schon seit 10 Jahren vor der Korrektur, seitdem ich erstmalig von ihm hörte.
Das ist wie so ein Prediger "das Ende wird kommen". Irgendwann hat er immer mal ein bißchen Recht. Aber seine Tipps sind wie Lottto.
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Er hat sich jetzt ganz konrekt festgelegt, warten wir einfach ab, ob seine Prognose zutrifft. Immerhin besitzt er den Mut, konkrete Aussagen zu machen.
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vielleicht hofft er auf eine sich selbst erfüllende profezeiung
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Was ich immer nicht verstehe ich, warum die Leute, die wirklich so gut die Börse vorhersagen können nicht schon steinreiche Menschen sind.
Warum haben die so ein Mitteilungsdrang von so Dingen, wo sie eine Menge Geld rausziehen könnten, wenn sie sie für sich behalten würden und einfach danach handeln würden?
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@Loggy:
es gibt zwei Arten, um an der Börse Geld zu verdienen:
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Selber investieren und die Klappe halten
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Darüber schreiben, Bücher erstellen, Fachartikel schreiben, Seminare geben, im Fernsehen auftreten, und dafür Honorare kassieren. Und keinen Cent in Aktien zu haben.
@ingaux:
Ehrlich, ich habe den Anstieg und das blutige Blatzen der Internet-Blase erlebt. Gegen das was damals passiert ist, kann 2003 niemals anstinken.
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Damit hast du wohl recht. Aber der Anstieg des DAX seit dem Krieg ist enorm. Die Fondsgesellschaften wollen endlich mal wieder ein Plus im Jahresabschluss sehen, daher steckt hinter dem Trieb wenig Substanz. Das KGV einiger Aktien ist wieder erschreckend hoch. Ich warte zunächst die nächste deftige Korrektur ab.
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Wenn die Fondsgesellschaften das Plus sehen wollen, müssen sie das "Window-Dressing" aber bis zum 31.12. durchhalten. Und das wären noch 2 Monate freie Fahrt.
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ingaux schrieb:
Aber der Anstieg des DAX seit dem Krieg ist enorm.
Ähm... habe ich erst jetzt gesehen, da bist Du in eine Werbefalle gelaufen - schau mal, in welchem Jahr der DAX eingeführt (bzw. erstmalig berechnet wurde).
Die Fortschreibung bis in die 40er Jahre ist eine sehr fragwürdige Extrapolation in die Vergangenheit.
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Ist zwar ein wenig Offtopic, aber macht jemand von euch beim Schulbanker-Spiel (http://www.schulbanker.de/) mit ? Dazu hab ich ein paar nette Materialen bekommen, die als Werbeprospekt für die dt. Bankenwirtschaft gedacht sind, aber wunderbar verdeutlichen wie unser Staat immer mehr von Banken kontrolliert wird.
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@Marc++us
Ich verstehe nicht ganz, was du mit Werbefalle meinst. Ich habe mich auf den Irak-Krieg im Frühjahr bezogen. Du meintest einen viel älteren Krieg, oder
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Oh. Wer denken kann, ist klar im Vorteil. :o
Ich hatte noch so einen mahnenden Artikel in den Ohren, der den DAX seit 1950 hochrechnet und vor dem Monstercrash warnt. Aber das war zu viel Muster auf einmal.
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Marc++us, da Du Dich auf dem Gebiet anscheint ein bisschen auskennst.
Sollte ich :
a) In sichere Aktien investieren, wie z.b Microsoft oder
b) in unbekanntere??
Bei den unbekannten Aktien hat man ja viel eher das Glück
von Kurssprüngen betroffen zu sein als bei den bekannteren.Kannste mir da irgendwelche Tipps geben??
PS: Bin noch nicht solange dabei, deshalb frag ich jetzt mal einfach so.
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Das ist keine so einfache Frage.
Grundsätzlich kann man mit "kleinen" Werten natürlich höhere Gewinne einfahren, aber auch viel mehr verlieren. Dieses Problem kann man nur lösen, indem man sich sehr gut informiert, viel liest, mit einem Wort - Zeit investiert. Dann kann man auch in kleine Einzelwerte gehen. Aber meistens ist das nicht wirklich möglich.
Daher sollte man - gerade bei kleinem Depotvolumen - sein Depot zunächst mal mit einer Basis aus Fonds bestücken, wo man sich dann jeweils einen Fonds für Deutschland, einen für Europa, einen für USA und dann noch was für Japan/Asien holt, evtl. noch eine kleine Beimischung mit Spezialthemen, wie Osteuropa, Indien, oder Biotechnologie. Außerdem vielleicht noch einen Immobilienfonds. Damit steht man ganz gut da.
Erst danach sollte man über Einzelwerte nachdenken, und die Frage mit der Sicherheit ist relativ. Du nennst als Beispiel Microsoft, aber als die Klagewelle gegen MS rollte, war der Wert gar nicht mehr so gut. Erst seit 1,5 Jahren läuft er wieder gut. Ähnlich sah es mit McDonalds aus - jahrelang eine solide Sache, auf einmal kommen die mit Wachstumsproblemen und Marktsättigung, fahren schlechtere Ergebnisse ein. Oder nimm Telekom! Da liegt viel verbranntes Geld drin - als Anleger mußte man zum Zeitpunkt der UMTS-Auktionen damals verstehen, daß der Wendepunkt gekommen war, daß man verkaufen mußte. Wenn man also Einzeltitel hat, muß man sich für jeden Titel jede Woche solche Gedanken machen, sonst hat das keinen Sinn.
Wenn man Geld übrig hat, kann man sich dann einige solche Titel picken, aber man sollte sich überlegen "warum mache ich das - glaube ich an die Zukunft dieses Titels?". Ich lande da z.B. bei Ebay, Amazon, H&M, Starbucks, Singulus, um nur ein paar Einzelwerte zu nennen.
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Dieses Problem kann man nur lösen, indem man sich sehr gut informiert
Genau da liegt das Problem.
Bei grösseren Firmen ist das ja nicht so das Problem. Einmal kurz auf deren Homepage drauf, Vor-Jahresbilanzen kopieren und dann halt kucken und vergleichen. Oder halt N-TV usw.
Nur bei den kleinen Popeldinger findet man sogut wie nix.
Wie machst Du das immer??
Zeitschriften? Freunde fragen??Die Frage die sich eigentlich die meisten (auch ich) stellen:
Wann sollte man kaufen und wann verkaufen??
Was hat negative und was hat Positive Einflüsse auf eine Aktie?
Kleines Beispiel:
Hab mir vor einigen Wochen Aktien von "KPN" gekauft,
weil die eigentlich ganz gut da standen.-Positive Zahlen
-Kundenzuwachsund auch empfohlen wurden.
Hab die dann eine Woche behalten und dann wieder verkauft, weil die immer mit 2-4% im Minus lagen
Da stellt man sich natürlich die Frage:
"Was zum Teufel habe ich falsch gemacht??".
PS: Danke erstmal für die guten Tipps.
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Verkaufen ist eigentlich ganz einfach.
Man gibt sich ein maximales Verlustziel vor, das man bereit ist zu erleiden (oder sollte man erdulden sagen?).
Für diesen Kurs gibt man im Depot eine Verkaufsorder als "Stop Loss" ein - die Aktie wird dann automatisch verkauft, sobald sie unter diesen Preis fällt. Das schützt vor viel Ungemach, einige Leute wären froh gewesen sie hätten sowas in 2000 gemacht.
Bei den kleinen Werten habe ich mich nie direkt an Zeitschriften oder n-tv (Quizfrage: von wem bekommen die ihr Geld?) ausgerichtet. Dort habe ich mich auf Sachen bezogen, wo ich mich auskannte - zum Beispiel lernt man über geschäftliche Kontakte Firmen kennen und kann diese dann einschätzen. Außerdem kenne ich einige Profs, die auch mal Forschungsabteilungen von Firmen besuchen. Wenn die nun von Besuchen zurückkamen und sich positiv äußerten, habe ich mir Firmen angesehen. Oder vielleicht hast Du einen bekannten, der Chemiker ist und sich gut mit Laboreinrichtungen für Gentechnik auskennt - der kennt dann z.B. Firmennamen, die man sonst kaum kennt, und weiß ob die gute Produkte machen. Nur auf diese Weise kommt man wirklich zu den kleineren Namen.
Ich glaube nicht, daß man ohne solche Einblicke wirklich was über die Firmen erfahren kann. Wenn ein kleiner Wert in einer Zeitschrift wie Focus-Money steht, ist doch das eigentliche Geschäft bereits durch! Viel zu spät.
Bösartige Spötter meinen übrigens: ein Analyst empfiehlt eine Aktie dann, wenn die Bank - für die der Analyst arbeitet - die Aktien loswerden will.
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Verkaufen ist eigentlich ganz einfach.
HA
Das hab ich eigentlich auch gedacht.
Nur wenn man sich so ankuckt:
0,5% im Plus = Jaaa da geht noch was.
1,0% im Plus = Okay, wenn er absagt SOFORT verkaufen.
2,0% im Plus = SO hoch und dann verkaufen?? "ja nääää".usw. usw.
Für diesen Kurs gibt man im Depot eine Verkaufsorder als "Stop Loss" ein - die Aktie wird dann automatisch verkauft, sobald sie unter diesen Preis fällt.
Ja das stimmt schon.
Nur das ist dann wieder nicht so leicht. Was ist z.b wenn das Teil ein schlechten Start hat und danach richtig abgeht??
Ich würd mal sagen : Da hilft nur Erfahrung oder?
Ich glaube nicht, daß man ohne solche Einblicke wirklich was über die Firmen erfahren kann. Wenn ein kleiner Wert in einer Zeitschrift wie Focus-Money steht, ist doch das eigentliche Geschäft bereits durch! Viel zu spät.
Dann muss ich mich wohl mit den grösseren Werten "zufrieden geben", da ich leider nicht so viel rum komme wie Du
Bösartige Spötter meinen übrigens: ein Analyst empfiehlt eine Aktie dann, wenn die Bank - für die der Analyst arbeitet - die Aktien loswerden will.
Hab ich auch schon von gehört.
Deshalb versuche ich ja auch immer mehrere Quellen zu finden.
Und wenn 2 das gleiche sagen, ist es immerhin besser als wenn es nur einer tun würdeIch hab irgendwie noch 1000 Fragen, aber ich beschränke es lieber auf eine und mir wichtigste Frage.
Das KGV:
Hab schon verstanden wie es funktioniert etc.
Nur ab wann ist es schlecht und ab wann gut??
Ich meine gelesen zu haben, dass wenn ein Konzern ein Jahresgewinn von +20% hat, dann auch ein KGV von 20 Okay ist.
K.a ob das so stimmt.
Sie sind der Experte
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Die Hightechbuden hatten mal sehr hohe KGVs von 200. Das heißt, du bezahlst den 200fachen Preis bezogen auf den Gewinn je Aktie. Du kannst dir ausmalen, wie das Unternehmen expandieren muss, um das zu rechtfertigen (aber auch konservative Anlagen wie die Allianz haben ein KGV von 30. Doch die Analysten erwarten eine Verdopplung des Gewinns je Aktie bis Ende 04. Dann ist das ok, vor allem, wann die mittelfristigen Zukunftsaussichten simmen). Ein hohes KGV, so über 60, ist also nur gerechtfertigt, wenn die Branche oder das spezielle Unternehmen sehr hohe Wachstumsperspektiven hat. Das war zu der Zeit der Fall, als der neue Markt boomte. Dann platzte die Blase, und die Kurse fielen in sich zusammen. Schau dir die Telekom an. Ich erinnere mich noch genau. Als der Kurs auf 40 Euro zusammengeschmolzen war, sagte ein Analyst, dass es jetzt ein absoluter Kaufkurs wäre. Jetzt dümpelt er bei etwa 13 Euro. Du siehst, keiner weiß nix, aber alle wollen verdienen. Die Kurse können Anfang 2004 20% höher sein als jetzt, aber auch niedriger, der Markt ist unberechenbar. Marc++us hat schon gesagt, dass man den Analysten nicht glauben soll. Wenn du eine Kaufempfehlung siehst, kannst du sicher sein, dass sie sich vorher mit dem Wert eingedeckt haben.
Wenn du einen Fonds kaufst, hast du ein geringeres Risiko, aber auch der geht runter, wenn der Markt runter geht. Wenn der Markt steigt, ziehen einzelne Aktien exorbitant an, die Fonds laufen nur langsam hinterher.Tipp 1: Kauf dir von Unternehmen, die in deiner Nähe sind, jeweils 1 Aktie, dann wirste zur HV eingeladen und guckst dir das mal an, schnupperst ein bisschen Luft der weiten Welt. Das ist nicht das Langweiligste.
Tipp 2: Mit ein bisschen Geld und der Gewissheit, dass dich ein Totalverlust nicht schockt, empfehle ich dir Calls (bei postiver Einschätzung) und Puts (bei negativer Erwartung). Lies dir das mal durch. Je kürzer die Laufzeit, desto größer ist der "Hebel", der in ihnen steckt. Liegst du richtig, gewinnst du ein Vielfaches gegenüber der Anlage in "normalen" Aktien, im anderen Fall ist alles weg.
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bei den aufwand den man da treiben muss, wäre es vielleicht nicht schlauer sich ein neben job zu suchen?
und wenn der kick fehlt, der kann von den extra geld falschirmspringen gehen oder so
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Gerard, wenn du dich für einen Call entscheidest, dann ist das eine Sache von 5 Minuten. Zu deiner Bank gehen, unterschreiben, dass du über die Risiken aufgeklärt worden bist (damit du die Jungs nicht verklagen kannst, wenn die Mäuse weg sind ) und dann das Geld in eine Aktie investieren, von der du meinst, dass sie steigt.
Aber wem der richtige Kick fehlt, der sollte vielleicht mal die Luft anhalten, sich mit einem Stein vom Boot in den Bodensee plumpsen lassen und dann beim Runtersausen mit Mutters Kuchenmesser rechtzeitig die Leine kappen. Oder Fallschirmspringen mit einem Schirm, den Mama wie ihre Bettwäsche gefaltet hast. Da gebe ich dir Recht.