näherungsweise Lösung einer Gleichung



  • Gleichung ist: cosx2x2=0\cos{x} - 2x^2 = 0

    Ersetzung des cos durch Potenzreihe; sie wird nach 2.Potenz abgebrochen:
    cosx=1x22!+x44!\cos{x}= 1 - \frac{x^2}{2!} + \frac{x^4}{4!}

    also neue Gleichung:
    x460x2+24=0x^4 - 60x^2 + 24 = 0

    nach Subst. und R.S. bekommt man 4 Lösungen:
    x1/2±7,72x_{1/2} \approx \pm \, 7,72
    x3/4±0,635x_{3/4} \approx \pm \, 0,635

    Hier gilt aber nur die 2. Lösung. (+- 0,635) Wieso ?
    7,72 in die Anfangsgleichung eingesetzt, weicht ziemlich von 0 ab.

    Klärt mich mal auf. 🙂



  • Wenn du die Potenzreihe bei x=0 entwickelst und schon nach dem 4. Glied abbrichst, darfst du dich nicht wundern, wenn Lösungen, die weit von 0 weg sind, nicht mehr stimmen.



  • In diesem Fall ist das doch möglich ?
    Es ist bel. oft differenzierbar an der Stelle x=0.

    Ist es dann besser eine Taylor Reihe zu finden ?
    An welcher Stelle denn ?



  • Schlag mal in einem Mathebuch nach dem Begriff Restgliedformel nach. Da
    wird beschrieben, wie man den maximalen Fehler abschätzen kann. Müsst ich
    jetzt aber auch erst nachschauen 🙂



  • Restglied nach Lagrange:
    Rn(x)=f(n+1)(θx)(n+1)!xn+1R_n(x) = \frac{f^{(n+1)}(\theta x)}{(n+1)!} x^{n+1}

    Wüsste jetzt aber nicht was die mir bringt.

    Wenn ich die Reihe weiter laufen lasse als das 4.Glied, bekomme ich doch große potenzen. Wie löst man solche Gleichungen dann überhaupt ?
    10malige Substitution ? 😕



  • Das Problem liegt darin, daß die Näherungsformel nur für relativ kleine Zahlen gut ist. Wenn man sich die Potenzreihe des cos mal anschaut, dann sieht man, daß für Zahlen kleiner 1 der Zähler des Bruches gegen 0 geht und der Nenner gegen ∞. Das heißt die einzelnen Summanden gehen ziemlich flott gegen 0. Wenn jetzt aber x>1 ist, dann wachsen die Zähler auch gegen unendlich und das ganze "konvergiert erst wesentlich später".

    MfG Jester


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