Grundeinkommen?
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Marc++us schrieb:
Einzig nachahmenswert ist die Idee mit der lokalen Währung - dadurch wird erzwungen, daß das Geld wenigstens lokal ausgegeben wird, würde man dafür Euro verwenden, würde das Geld via Western Union sofort außer Landes überwiesen. Das ist in der Tat interessant, lokale Sozialwährungen zur Verhindung der Diffusion.
Ich glaube das Modell wurde in ein paar Regionen in Deutschland ausprobiert und hat dann am Ende nicht so prall funktioniert: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/regiogeld-ein-waehrungsmodell-ist-gescheitert-a-844830.html
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@ Marc++us: Was redest du für einen Müll daher? Die Leute machen sich nützlich und werden genauso wie jeder andere bezahlt. Davon abgesehen wurden durch die neuen Bewohner Arbeitsplätze geschaffen, d. h. weniger Arbeitslosigkeit, was wiederum Kosten einspart und die Kriminalitätsrate senkt. Aber solche Dinge können Menschen, die noch in Klassen, Status und Hierarchien denken wie du, weder erkennen, noch wertschätzen, wenn man sie darauf anspricht.
Revolutionäre Veränderungen, kamen nicht von Menschen wie dir, sondern von Menschen, die Dinge getan haben, obwohl jeder um sie herum sagte "es geht nicht, lass es sein!".Trotzdem liebe Grüße
Steffo
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Steffo schrieb:
@ Marc++us: Was redest du für einen Müll daher? Die Leute machen sich nützlich und werden genauso wie jeder andere bezahlt.
Nein. Das Geld kommt hier vom Staat. Der Staat hat Geld nur Kraft seiner Gewalt, Leuten Geld abzunehmen. Aber der Staat erschafft nichts, er verteilt nur um, was vorhanden ist und von anderen erschaffen wurde. Ohne Ideen, Kräfte und Anstrengung könnte der Staat niemandem etwas abnehmen. Der Staat ist ein Parasit, den man bis zu einer gewissen Grenze ertragen kann, aber sobald er an die Atemwege geht, muß man ihn bekämpfen und vernichten.
Aber grundsätzlich ist der Staat nicht wertschöpfend.
Steffo schrieb:
Davon abgesehen wurden durch die neuen Bewohner Arbeitsplätze geschaffen, d. h. weniger Arbeitslosigkeit,
Milchmädchenrechnung, man sieht doch sofort, daß dieses System ein Schneeballsystem ist.
Steffo schrieb:
Revolutionäre Veränderungen, kamen nicht von Menschen wie dir, sondern von Menschen, die Dinge getan haben, obwohl jeder um sie herum sagte "es geht nicht, lass es sein!".
Revolutionäre Veränderungen wurden von Menschen angefangen, die Dinge getan haben, obwohl jeder um sie herum sagte "es geht nicht, lass es sein".
Aber Revolutionäre Umgestaltungen wurden von Menschen beendet, die Dinge getan haben, die funktionierten.Schneeballsysteme und Umlenkung staatlicher Zahlungsströme sind keine solchen Dinge. Das hängt mit der Systementropie zusammen.
Am Ende gilt: "reality ever wins".
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Marc++us schrieb:
Aber grundsätzlich ist der Staat nicht wertschöpfend.
Und was ist mit Bildung? Gesundheitsversorgung? Infrastruktur?
//edit Ich höre immer mal wider: "Bildung ist dutschlands einziger ROhstoff"(in unterschiedlichen Variationeen). Und das ist wahr. Ohn di vielen ideen von unseren Ingenieuren, Wissenschaftlern und Arbeitern wäre Deutschland nicht da, wo s jetzt ist. Wievile diser Ideen wären ohne BIldung niemals entstanden?
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Wertschöpfung = Output - Input
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otze schrieb:
Marc++us schrieb:
Aber grundsätzlich ist der Staat nicht wertschöpfend.
Und was ist mit Bildung? Gesundheitsversorgung? Infrastruktur?
//edit Ich höre immer mal wider: "Bildung ist dutschlands einziger ROhstoff"(in unterschiedlichen Variationeen). Und das ist wahr. Ohn di vielen ideen von unseren Ingenieuren, Wissenschaftlern und Arbeitern wäre Deutschland nicht da, wo s jetzt ist. Wievile diser Ideen wären ohne BIldung niemals entstanden?
Da hättest du wohl besser mehr als einmal deinen Beitrag bearbeitet. Schon sehr ironisch einen Beitrag mit Bildung als Inhalt zu verfassen und dabei die grausigste Rechtschreibung an den Tag zu legen die ich seit langem gesehen habe.
...oder warst du einfach nur betrunken im Forum unterwegs
;)?
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Der Staat produziert Sicherheit, würde ich mal vermuten und otze war natürlich total bekivvt (wie imma), beim Beitrag posten...
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HiProf84,
Prof84 schrieb:
@muemmel:
Also ehrlich ... Alle Jahre wieder muss sogar ich bei Dir die Flak rausholen und mal checken, ob Du nicht ein Hakenkreuz-Tatoo hast ...kann Dich beruhigen, habe weder Hakenkreuz-Tattoo noch die Blutgruppe eintätowiert.
Sehe Tattus als Verschandelung eines von Natur aus perfekt vorgegebenen Körpers an.Aber wenn man am Abend vorher gerade mal wieder auf eine Art um ein paar Euros angebettelt worden ist, wo eigentlich nur noch das Vorzeigen des Messers gefehlt hat, dann hebt das die Zuneigung zu derartigen Elementen nicht gerade und verführt auch nicht gerade zu Mäßigung bei der Stimmabgabe.
Gruß Mümmel
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Informatikker schrieb:
...oder warst du einfach nur betrunken im Forum unterwegs
;)?
Nein, die Tastatur hat nen Hau wech. Vgl meine Posts von vor ~3 Monaten. Ich korrigiere die fehlenden Es und fehlenden Bs, übersehe aber manchmal doppelte Buchstaben oder ähnliches. Vielleicht sollte ich englisch schreiben, da kriege ich das wenigstens unterkringelt ohne alle paar Minuten die Sprache umstellen zu müssen. Aber danke für deinen schönen Trollversuch, Herr Informatikker.
"Wertschöpfung = Output - Input"
input = Koste für Bildung Output = neue Produkte, die sich teuer verkaufen lassen und Wirtschaftswachstum sowie Steuergeld bringen. Da wir kaum Geld für Bildung ausgeben, aber >1% Wirtschaftswachstum bei einer Wirtschaft auf sehr hohem Niveau haben, scheint sich das auszuzahlen.
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Hi ScottZhang,
ScottZhang schrieb:
Genau, jeder nach seinen Möglichkeiten. Soweit so gut, jetzt kommt halt die Frage nach dem Stellenwert. Jemand der zu dämlich ist, ja was soll der denn machen, warum hat der kein Recht auf ein ordentliches Leben? Der ackert aufm Bau, du beim Studium ... warum diese willkürliche Unterscheidung?
Du kannst es drehen wie Du willst, die ganzen interessanten Arbeiten sind nun mal die, zu denen man auch mehr an Wissen und können mitbringen muss. Nehmen wir einfach mal ein beispiel aus meinem alten Job. gegeben seien einfach mal nur ein Konstrukteur, ein Fertigdreher, ein Vordreher und ein Transportarbeiter. Na sicher, der Konstrukteur hat von den allen den "besten" Job. Der sitzt nur an seinem Schreibtisch wärend die anderen an der Maschine schuften müssen. Aber glaubst Du im ernst, dass auch nur einer von den drei anderen dessen Tätigkeit ausüben könnte. Das ist ja nicht nur aufmalen, wie das Teil aussehen soll. Es muss seine Aufgabe erfüllen, nebenbei aber auch noch preiswert fertigbar sein, Es ist auf Zug-, Druck-, Scherspannungen zu untersuchen und entsprechend das Material auszuwählen und zu dimensionieren, die Festigkeit gegen Dauerbruch ist nachzuweisen... Alles Sachen, die man nur im Studium lernt, und die auch dort der Bereich sind, der die meisten Abbrecher rauskegelt. Für die drei anderen keine Chance, sich da mal irgendwie so reinzufummeln. Trotzdem nicht unmöglich, er kann ja nach Feierabend noch ein Studium absolvieren, um sich das Wissen anzueignen. Sag jetzt nicht, das wäre nicht möglich, ich selber bin auch nur so dahin gekommen. Auch wenn ich jetzt nicht Teile konstruiere sondern Bits schubse.
Etwas vergleichbarer sind schon die drei anderen Jobs. Von der Sache her machen der Vor- und der Fertigdreher nichts so unterschiedliches (ich gehe jetzt von konventionellen Maschinen, nicht von CNC aus). Trotzdem würde der Vordreher wenn er unvorbereitet an die Fertigdrehbank müsste elendig auf die Nase fallen und nur Schrott produzieren. Aber er kann sich Schritt für Schritt reinarbeiten, in dem er einfache Teile auch mal fertig dreht und sich dabei Schritt für Schritt die nötigen Fertigkeiten und das nötige Wissen aneignet.
Auch der Transportarbeiter muss nicht bis an sein Lebensende die Sackkarre als das einzige von ihm zu bedienende Gerät ansehen. Wenn er es wirklich will, (und sien Cheff mitspielt) kann er auch den Aufstieg an die Vordrehmaschine schaffen. Zuerst durch gucken, fragen, nachlesen, und wenn mal einer krank ist dem Chef anbieten es mal zu versuchen.
Der Weg nach oben ist immer offen, zumindest bis zu der Stufe, die im Bereich der eigenen Oberstübchenausrüstung liegt. Aber da geht meist mehr als man denkt. Sicher, bis zum Konstrukteur können höchstens 70% von allen kommen, selbst wenn man sie ncoh so gut fördert. Aber der Rest ist eigentlich für (fast) alle machbar. Manch einem fällts zu, und ein anderer muss es sich hart erarbeiten. Aber ich habe lange genug selbst Lehrlinge betreut um zu wissen was da alles geht. Ich hab damals immer gesagt, wer freihändig laufen und mit Messer und Gabel umgehen kann, kann es auch schaffen ein Dreher zu werden. Und in anderen Berufen ist es nicht anders.
Anders ist es bei denen, die wirklich geistig minderbemittelt sind. Wo der IQ irgendwo auf Tostbrothöhe liegt. Die kannst Du natürlihc nicht einfach so in den harten Alltag loslassen. Aber für die gibt es Behidertenwerkstätten und spezielle Förderung und ähnliches, wo auch die zu einem beruflichen Erfolg kommen können.
Von denen die zu Faul sind rede ich garnicht, die paar die da hinten runterfallen interessiren mich eigentlich nicht.
Aber verhungern lassen kann man sie eben doch nicht, also sind es für den Rest wieder Kosten...
So lange es sich die Gesellschaft leisten kann, warum soll man da nich auch ein paar Spinner mit durchfüttern. Das haben schon die alten Stämme mit ihren Schamanen gemacht.
Sieht einfach aus, ist es aber nicht. Ich hab ne Zeit lang bei uns in der Wohnungsgenossenschaft aktiv mitgemacht. Da hab ich es kennengelernt, dass wenn erst mal irgendwo einer die Miete nciht zahlt, das das dann auf ein mal in dem Haus mehr werden. Erst 2, dann 3 und so weiter. Da bleibt dann nur noch eines übrig, einen von denen rausschmeißen (und nicht nur kündigen sondern auch richtig zwangsräumen, auch wenns teuer ist), dann kommen am nächsten Tag die anderen und bieten Ratenzahlungen für den Mietrückstand an.
Gruß Mümmel
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otze schrieb:
input = Koste für Bildung Output = neue Produkte, die sich teuer verkaufen lassen und Wirtschaftswachstum sowie Steuergeld bringen. Da wir kaum Geld für Bildung ausgeben, aber >1% Wirtschaftswachstum bei einer Wirtschaft auf sehr hohem Niveau haben, scheint sich das auszuzahlen.
Ich wollte eigentlich auch nur anmerken, dass es nicht automatisch Wertschöpfung ist, wenn der Staat Bildung anbietet, sondern dass zu dieser Variable zwei Seiten gehören. Klang von vielen so, als gingen sie davon aus, dass automatisch Wert produziert wird, wenn Bildung und Sicherheit rauskommt.
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Huhu, muemmel
muemmel schrieb:
Du kannst es drehen wie Du willst, die ganzen interessanten Arbeiten sind nun mal die, zu denen man auch mehr an Wissen und können mitbringen muss. Nehmen wir einfach mal ein beispiel aus meinem alten Job. gegeben seien einfach mal nur ein Konstrukteur, ein Fertigdreher, ein Vordreher und ein Transportarbeiter. Na sicher, der Konstrukteur hat von den allen den "besten" Job. Der sitzt nur an seinem Schreibtisch wärend die anderen an der Maschine schuften müssen. Aber glaubst Du im ernst, dass auch nur einer von den drei anderen dessen Tätigkeit ausüben könnte. Das ist ja nicht nur aufmalen, wie das Teil aussehen soll. Es muss seine Aufgabe erfüllen, nebenbei aber auch noch preiswert fertigbar sein, Es ist auf Zug-, Druck-, Scherspannungen zu untersuchen und entsprechend das Material auszuwählen und zu dimensionieren, die Festigkeit gegen Dauerbruch ist nachzuweisen... Alles Sachen, die man nur im Studium lernt, und die auch dort der Bereich sind, der die meisten Abbrecher rauskegelt. Für die drei anderen keine Chance, sich da mal irgendwie so reinzufummeln. Trotzdem nicht unmöglich, er kann ja nach Feierabend noch ein Studium absolvieren, um sich das Wissen anzueignen. Sag jetzt nicht, das wäre nicht möglich, ich selber bin auch nur so dahin gekommen. Auch wenn ich jetzt nicht Teile konstruiere sondern Bits schubse.
[...]Wir reden hier irgendwie an einander vorbei. Dem widerspreche ich doch garnicht. Der eine kann dies der andere das. Einer kann was, das nur wenige können ... das ist nunmal so, vollkommen richtig und vollkommen normal.
Die Frage ist aber nach dem Umgang miteinander. Du scheinst Fähigkeiten nach ihrer Besonderheit oder Seltenheit zu bemessen, und legst da bei besonderen Wert auf Intelligenz. Das ist aber nur deine Meinung, frag mal einen Bauarbeiter wer kuhler ist, seine Kollegen oder Studenten. Meinst du dem Konstrukteur strengt seine Arbeit mehr an, als den Rest. Ja gut der iss schlauer als andere, aber uhm ... was solls. Inwiefern kann man sagen das die Arbeit des Kosntrukteurs wichtiger ist? Der ist vllt nur etwas schwerer zu ersetzen, weiter nix.Versteh mich nich falsch, ich habe nichts dagegen das der Konstrukteur mehr verdient als andere. Ich will auch nicht das alle das selbe verdienen. Ich will nur ne untere Schranke, und ich will Möglichkeit der "Zwangsarbeit" nicht.
muemmel schrieb:
Aber verhungern lassen kann man sie eben doch nicht, also sind es für den Rest wieder Kosten...
Ja ... und?
muemmel schrieb:
ScottZhang schrieb:
So lange es sich die Gesellschaft leisten kann, warum soll man da nich auch ein paar Spinner mit durchfüttern. Das haben schon die alten Stämme mit ihren Schamanen gemacht.
Sieht einfach aus, ist es aber nicht. Ich hab ne Zeit lang bei uns in der Wohnungsgenossenschaft aktiv mitgemacht. Da hab ich es kennengelernt, dass wenn erst mal irgendwo einer die Miete nciht zahlt, das das dann auf ein mal in dem Haus mehr werden. Erst 2, dann 3 und so weiter. Da bleibt dann nur noch eines übrig, einen von denen rausschmeißen (und nicht nur kündigen sondern auch richtig zwangsräumen, auch wenns teuer ist), dann kommen am nächsten Tag die anderen und bieten Ratenzahlungen für den Mietrückstand an.
Doch so einfach ist das. (Ver-)Mieter-Recht ist wieder enn ganz anderes Thema
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Hi Marc++us,
Marc++us schrieb:
Steffo schrieb:
Kleines Beispiel gefällig, wie man mit Geben sogar Gewinn machen kann?
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/italien-dorf-riace-fluechtlinge-zuhause
Was ist denn da Gewinn? Es wurden keine Werte geschaffen.
ist nicht ganz so, sie schaffen schon was. Steht ja eindeutig in dem Artikel, wärend die Flüchtlinge in den Auffanglagern 55 € pro Tag kosten reicht dort die Hälfte, weil sie eben auch Werte schaffen, zum einen in einer kleinen Autowerkstatt, zum anderen in einer Näherei.
Im Grunde ist das ncihts anderes als bei uns die HIV-Aufstocker. Sicher, sie brauchen noch Aufstockungsgeld, weil sie nicht ihren vollen Bedarf selbst erarbeiten. Aber das ist in dem Fall nicht das entscheidende. Was entscheidend ist, ist das die Flüchtlinge dort eben nicht ein Türken- oder Afrikaner- oder Sonstwas-Getto bilden in dem sie sich von den übrigen abschotten und versuchen aus der Gegend eine Enklave ihres Heimatlandes zu machen, sondern das sie sich integrieren und Teil dieser Dorfgemeinschaft zu werden. Das ist dort eine win win Situation. Die anscheinend bunt gemischte Flüchtlingstruppe kommt mit den anderen Flüchtlingen zusammen zu einer neuen Gemeinschaft und erarbeitet sich dort eine neue Heimat. Und der Dorfgemeinschaft helfen sie, mit dem Dorf wieder die kritische Masse zu erreichen, ab der solche Dörfer wieder selbst lebensfähig werden.
Gut finde ich die Idee mit dem Regionalgeld schon. Dadurch bilden sich nicht erst solche "Geld für den Heimatclan nachhauseschicke"-Kohorten sondern sie gliedern sich richtig ins normale Leben dort ein und geben das Geld dort wieder aus, wo sie es auch einnehmen. Ein Modell, aus dem durchaus ein gewisses funktionsfähiges begrenztes Multikulti entstehen kann.
Nur dadurch, dass die eben keine Euros sondern Regionalgeld bekommen kann da was zusamenwachsen. Riace-Euro können sie eben nicht horten und nach Hause schicken, sondern mit denen können sie nur da am Leben teilhaben. Aber nur dadurch dass sie da am Leben teilhaben, können sie sich in das Dorf integrieren. Sie leben von denen die dort sind und geben ihnen auch wieder was zurück. Der ortsansässige Bäcker zahlt Steuern, von denen sie ihr Geld bekommen, aber sie kaufen auch bei ihm ein und er kann damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Und wenn er was genäht braucht, geht er eben zu ihnen und findet bei ihnen im Dorf eine Nähstube, wo er für bezahlbares Geld seine Sachen genäht bekommt.
Und die dort wohnenden Flüchtlinge bilden eben keine Wagenburg, sondern werden Teil des ganzen. Sie leben eben nicht in Flüchtlingslagern, sondern man hat ihnen Häuser zur Verfügung gestellt, wo sie nicht nur eine Bleibe haben, sondern sich selbst eine Zukunft erschaffen können. Multikulti ist nicht per se tot, sondern nur in der Form, wie es hier von linken Sozialromantikern aus dem Boden gestampft werden soll. Dass es, richtig angefasst, funktionieren kann, sieht man am besten an Kuba. Es klappt nicht, wenn manche, blos weil sie schwarz oder Jude oder weiblich sind ein besserer Mensch sind, sondern es klappt nur dann, wenn jeder in dem Maße ein besserer Mensch ist, wie er sich für andere einbringt. Dann gehen alle mit gleichen Startbedingungen ins Renne und jeder kann sich über seine Erfolge, aber auch die der anderen freuen.
Was dort unten nun noch geschehen muss, ist dass manvon den Zuzahlungen durch den Staat wegkommt. Z.B. in dem der Staat Voraussetzungen schafft, dass dort auch über den täglichen Bedarf hinausgehende Güter und Werte geschaffen werden. Was spricht dagegen, statt in China die nächste verlängerte Werkbank dort unten einzurichten. Einem Existenzgründer, der irgendwas aussichtsreiches produzieren will einen Kredit zu geben wenn er es dort macht?
Auch wenn hier alles von der Dienstleistungsgesellschaft schwärmt, es gibt eigentlich drei Arten von Arbeit.
- eine erste, die Maschinen und vergleichbares produziert, mit denen andere Güter herstellen können die sie verkaufen können. Der Käufer erwirbt hier ein Produktionsmittel, mit dem er Geld verdienen kann. Entsprechend hoch können die POreise sein, und somit können auch ordentliche Löhne gezahlt werden. Beispiel Kaffeemaschinen für den Gastronomiebedarf. Die gehen bis 25.000 Euros und mehr im Preis. Sicher, die sind robuster gebaut und somit teurer, aber das wesentliche ist, dass sie teurer sein können, weil mit ihnen wieder Geld verdient wird.
- eine zweite ist die die Dinge für den privaten Gebrauch herstellt. Das können Lebensmittel sein, Möbel, Haushaltsgeräte... oder eben auch Autos. Aber hier wird kein Geld mit verdient, also muss es aus dem Pool bezahlt werden der den Leuten privat zur Verfügung steht. Hier ist die Frage, wieviel es den Leuten Wert ist, wieviel sie von dem was sie haben für die Sache ausgeben wollen. Am Beispiel ner Kaffeemaschine für den privaten Bereich ist bei maximal 2000 € Schluss, der Schnitt kauft höchstens bis 400 € (Espressovollautomaten) bzw. für maximal 50-80€ (Filterkaffeemaschinen).
- die dritte Art ist die, wo man nichts dingliches bekommt, sondern nur eine Dienstleistung. Eine aufgegangene Naht genäht, Wäsche gewaschen, saubergemacht, die Haare geschnitten. Das alles sind Sachen die ich fast alle auch selber machen kann, und wo ich mir nur Bequemlichkeit kaufe. Nähen, Wäsche waschen, saubermachen kann man alles genau so gut selber. Selbst die Haare habe ich mir nach der Armeezeit wo ich es gelernt hatte (dort war ein ordentlicher Haarschnitt Voraussetzung für Ausgang) noch mehrere Jahre selber geschnitten, bis es mir zu viel Arbeit wurde. Hier ist nur das an Geld verfügbar, was in den anderen Bereichen verdient wurde, und was man nicht für den Erwerb dinglicher Sachen braucht, und vor allem was es jedem einzelnen wert ist.Daraus ergibt sich, dass die Deinstleistungsgesellschaft immer nur ein zweites Standbein einer Produktionsgesellschft ist. Wenn man nachhaltigen Erfolg will, muss man immer zuallererst die Produktion zum florieren bringen, und mit deren Aufblühen kann man dann im Schlepptau auch die Deinstleistung finanzieren.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Selbst die Haare habe ich mir nach der Armeezeit wo ich es gelernt hatte (dort war ein ordentlicher Haarschnitt Voraussetzung für Ausgang) noch mehrere Jahre selber geschnitten, bis es mir zu viel Arbeit wurde.
Dazu fällt mir immer ein: http://img01.lachschon.de/images/65972_haare_selber_schneide.jpg
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Hi ScottZhang,
ScottZhang schrieb:
Die Frage ist aber nach dem Umgang miteinander. Du scheinst Fähigkeiten nach ihrer Besonderheit oder Seltenheit zu bemessen, und legst da bei besonderen Wert auf Intelligenz. Das ist aber nur deine Meinung, frag mal einen Bauarbeiter wer kuhler ist, seine Kollegen oder Studenten. Meinst du dem Konstrukteur strengt seine Arbeit mehr an, als den Rest. Ja gut der iss schlauer als andere, aber uhm ... was solls. Inwiefern kann man sagen das die Arbeit des Kosntrukteurs wichtiger ist? Der ist vllt nur etwas schwerer zu ersetzen, weiter nix.
nein, ich bemesse Fähigkeiten gar nicht. Mein Ururgroßvater war Wassersucher und ist mit ner Wünschelrute Wasseradern suchen gegangen. Soll icxh ihn nun bewundern weil er das konnte, (er hat wohl recht guten Erfolg gehabt) oder soll ich ihn wegen dieser unwissenschaftlichen Methode verdammen?
Ich behaupte nicht, dass die Arbeit des Konstrukteurs wichtiger ist. Damit das Werkstück fertig wird, müssen in dem angeführten Beispiel alle vier ihre Arbeit richtig machen. Wenn der Konstrukteur einen Fehler macht ist alle Mühe der drei anderen vergebens, und wenns der Transportarbeiter fallen lässt, ist selbst das beste Teil im Eimer.Aber eindeutig unverkennbar ist:
eine interessante schöpferische spannende Arbeit hat nur der Konstrukteur. Er kann in seiner Arbeit aufgehen und sich selbst verwirklichen.
Der Fertigdreher hat noch eine Arbeit die durchaus Spaß machen kann. aber eben auch körperliche Schinderei ist.
Beim Vordreher ist der Fakt Spaß bei dfer Arbeit ziemlich minimiert, der hat blos zu klejen. Aber wenn der Span angestellt ist, dann läuft die Maschine. Wenn er sich ein paar Gedanken macht wie es besser geht, kann auch er sich seine Arbeit in Grenzen vereinfachen.
Der Transportarbeiter mit seiner Sackkarre ist der reine Huckemuchel. Das ist weder interessant, noch macht es spaß, noch kann er sich seine Arbeit wesentlihc vereinfachen, noch läuft da was von alleine. (Stapler mal ausgenommen).Um also eine Arbeit zu haben, die nicht als Schinderei angesehen wird, muss man mindestens in den beiden oberen Gruppen sein. Wirklich freiwillig arbeiten und beim knobeln auch gleich mal den Feierabend vergessen wird nur der Kostrukteur.
Der Fertigdreher wird vielleicht auch für ein kleineres Geld arbeiten, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht nachts und 8 Stunden hintereinander.
Dass die Arbeit des Vordrehers jemand für wenig mehr als das Grundeinkommen tut, wenn er das für lau bekäme kann ich mir schon nicht mehr vorstellen.
Warum sollte sich aber einer als Transportarbeiter mit den Teilen und Rohlingen abbuckeln, wenn er fast das gleiche auch als Grundeinkommen bekommen würde?Die Sache mit dem Grundeinkommen funktioniert nur bei Brufen, von denenen man gepackt ist, nicht bei solchen wo man sich zur Arbeit aufraffen muss.
Ach so ja, ich glaube schon, dass den Konstrukteur seine Arbeit mehr anstrengt. Ich kenne beides, daher kann ich mir da schon ein Urteil erlauben.
Bei körperlicher Arbeit legt man danach ne halbe Stunde die Beine hoch, trinkt eien Kaffee und ist wieder fit. Wenn man nach geistiger Arbeit alle ist, dann ist man alle. Und wärend man körperliche Arbeit hinter dem Werktor zurück lässt nimmt man geisige arbeit doch mit nach haues. Die einen (ganz schlimmen) in Papierform, die anderen im Kopf. Probleme, die man da auf Arbeit hat, die lassen einen auch vor dem Tor nicht in Ruhe.Versteh mich nich falsch, ich habe nichts dagegen das der Konstrukteur mehr verdient als andere. Ich will auch nicht das alle das selbe verdienen. Ich will nur ne untere Schranke, und ich will Möglichkeit der "Zwangsarbeit" nicht.
Nun, meine Einstellung dazu habe ich hier schon oft genug gepostet, ich bin der Meinung, dass wenn beide Vollzeit arbeiten, dass es dann für beide eltern und 2 Kinder (einfache Reproduktion) zu einem einigermaßen auskömmlihcen Leben reichen muss. Auch wenn das heist, dass wir für die eine oder andere Sache ein bisschen mehr zahlen müssen.
Zwangsarbeit gibt es hier nicht. Niemand muss arbeiten, wenn er einen anderen findet der ihn aushält oder genug auf der Kante hat. Aber wer etwas will, da ist es ganz normal dass er auch was dafür tun muss. (Ausnahme körperlich oder psychisch behinderte...). Sonst könntest Du ja auch von Zwangsenteignung sprechen, wenn der Bäcker von Dir für das Brot Geld haben will.
All die Tollen Wohltaten, mit dene sich der Staat so hervortut, sind alles Gelder die er denen die dafür gearbeitet haben WEGGENOMMEN hat. Wenn also einer ein Grundeinkommen ohne Gegenleistung will, dann sind das alles Gelder, die denen die dafür gearbeitet haben weggenommen wurden, und das nenne ich Diebstahl. Was anderes ist es, wenn Dir der Staat keine Möglichkeit zu einem legalen Einkommen zu kommen nachweisen kan, dann MUSS er Dich auf "seine" Kosten finanzieren.In der DDR gab es eine Arbeitspflicht, und die galt für alle. Ist nicht immer jeder mit Begeisterung zur Arbeit gegangen, aber da wäre nie einer auf den Gedanken gekommen von Zwangsarbeit zu sprechen, obwohl das da durch die Arbeitspflicht eher gepasst hätte.
Aber bei der Auswahl der Arbeitsmöglichkeiten ist es eben wie bei allem: "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen was übrig bleibt."
ScottZhang schrieb:
muemmel schrieb:
Aber verhungern lassen kann man sie eben doch nicht, also sind es für den Rest wieder Kosten...
Ja ... und?
Jeder gute Betrieb verträgt einen Faulen. Aber eben nur einen oder wenige.
ScottZhang schrieb:
Doch so einfach ist das. (Ver-)Mieter-Recht ist wieder enn ganz anderes Thema
Anderes Thema und doch gleiche Baustelle. Der Hängemattenvirus ist leider sehr ansteckend. Und die Therapie Rauswurf ist sehr teuer und für eine kleine Genossenschaft doch ein gewaltiger Brocken. Auch kam da immer das Argument mit der sozialen Seite.
Meine Einstellung war da immer, das die wichtigste soziale Aufgabe einer Genossenschaft darin besteht, ihren Mitgliedern ihr Eigentum an Wohnraum zu erhalten.Gruß Mümmel
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Hi GPC,
GPC schrieb:
muemmel schrieb:
Selbst die Haare habe ich mir nach der Armeezeit wo ich es gelernt hatte (dort war ein ordentlicher Haarschnitt Voraussetzung für Ausgang) noch mehrere Jahre selber geschnitten, bis es mir zu viel Arbeit wurde.
Dazu fällt mir immer ein: http://img01.lachschon.de/images/65972_haare_selber_schneide.jpg
Nöööööööö, so habe ich dann doch nicht ausgesehen. Auf Fotos siehst Du da keinen Unterschied. Nur hat es eben immer wesentlich länger gedauert.
Gruß Mümmel
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Gewusst wie und du kannst nem Menschen auch das Sackkarreschieben schön reden ...