MySQL ist keine DB?
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Der SideWinder meinte MySQL ist keine Datenbank.
Stimmt das etwa?
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Damit meinte er wohl, dass MySQL ein DBMS ist; Deine Daten machen dann die Datenbank aus.
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Naja, MySql ist auch nicht viel besser als Access, SQLite & Co. Ein besserer Karteikasten...
Aber wie bei allen Dingen gilt auch für DBs: Der Anwendungszweck sollte über die DB entscheiden. Ich mag z.B. SQLite sehr gerne, auch wenn es an ein richtiges RDBMS nicht heranreicht. Für Einzelplatz-Anwendungen ist es perfekt.
Genauso ist MySql perfekt für Web-Anwendungen, wo man viele Reads und wenige Writes hat, und wo man die DB-Logik in Scripten statt in der DB implementiert.
Es gibt halt für jeden Anwendungszweck die richtige DB, und das sollte man nicht nach religiösen Motiven, sondern nach Bedarf entscheiden.
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MySQL ist keine Datenbank. Auch MS SQL, Oracle, PostGre u.s.w sind keine Datenbanken.
MySQL ist ein richtiges RDBMS. (Relationales Datenbank Management System)Diese RDBMS kümmern sich um die Kommunikation mit der Datenbank.
Löschen, Einfügen, Updaten von Daten.
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nman schrieb:
Damit meinte er wohl, dass MySQL ein DBMS ist; Deine Daten machen dann die Datenbank aus.
Na wenn das so ist...
Naja, MySql ist auch nicht viel besser als Access, SQLite & Co. Ein besserer Karteikasten...
Das meinte ich viel eher *g*
Aber natürlich mehr sarkastisch. Natürlich muss man das richtige RDBMS für den richtigen Zweck benützen. Das MySQL vor allem im Webbereich und bei kleinen und mittleren Projekten in vielen Fällen die richtige Wahl ist stelle ich nicht in Frage. Doch (aber da hat sich ja seit MySQL InnoDB-Tabellen unterstützt einiges getan) ein RDBMS welches keine Fremdschlüssel unterstützt kann man kaum als vollwertig bezeichnen?
Man versucht jetzt mit vielen Neuerungen MySQL zu einem vollwertigen RDBMS hochzupushen. Doch das hat auch seine Folgen: http://opendb.de/2005/04/23/mysql-chef-denkt-laut-uber-kommerzialisierung-nach/ Spätestens in diesem Fall wird die Datenbank sehr viel an Popularität verlieren. Meiner Meinung wäre es besser den jetzt dominierten Bereich weiter zu verstärken als mit aller Macht ein professionelles RDBMS zu schaffen.
Allgemein fällt nämlich sehr schnell auf:
- Keine Unterstützung von Constraints (Primärschlüssel, Fremdschlüssel, Check, etc.)
- Keine Trigger
- Statt Sequenzen gibt es den "tollen" Typ auto_increment
- Zur Zeit als man die meisten heutigen Anwendungen zu schreiben begonnen hat, hatte MySQL noch kein TransaktionsmanagementFür professionelle Zwecke fehlt mir:
- Kein konfigurierbarer Optimizer
- Keine FlashBack-Möglichkeit um Anwendungsfehler im Notfall rückgängig zu machen (Oder gibts das bereits?)
- Genauso fehlen afaik immer noch Maßnahmen gegen StromausfallZusätzlich fehlen:
- Kein Resourcenmanager zur Zuteilung von CPU/Speicher
- Keine integrierte Programmiersprache mit Speicherung in der Datenbank um optimale Performance zu erhaltenEiniges davon wird sich sicherlich bereits geändert haben bzw. wird geändert. Doch wenn selbst mir als Datenbankneuling derartige Mängel auffallen sehe ich das doch als grobes Problem beim professionellen Einsatz in großen bis sehr großen Umgebungen an.
MfG SideWinder
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^^^Sehe ich genauso. Ich finde MySql sollte so bleiben wie es ist.
Für seinen Einsatzzweck ist es so wie es ist perfekt. Für 99% der der Webseiten die auf einer DB aufsetzen wäre eine richtige DB doch völlig überdimensioniert.
Wenn man für seine Anwendung eine vernünftige DB braucht, gibt es genug Auswahl. Selbst vom selben Hersteller (MaxDB) und mit vernünfigen Lizenzen (Postgres).
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