[Physik] Frage zur Farbmischung
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Ich habe zwei Malerfarben, cyan und gelb, die ich mische und auf eine Fläche auftrage. Anschließend wird diese Fläche mit dem gelben Licht einer Natriumdampflampe bestrahlt, in welcher Farbe wird sie dargestellt?
Einerseits würde ich sagen, dass gelbes Licht rot- und grün-Anteile enthält. Die resultierende Malerfarbe wäre würde rot absorbieren, weil Cyan nur Blau- und Grün- Anteile reflektiert, also würde ein grünes resultierendes Licht übrig bleiben.
Andererseits enthält das Licht einer Natriumdampflampe in dem Sinne nicht rote und grüne Anteile, die dann im Gehirn zu grün vermengt werden, sondern nur ein ganz schmalles gelbes Wellenlängenspektrum. Was davon kann die Mischfarbe reflektieren? Das Ergebnis der Mischung ist grün, also würde gar kein Licht reflektiert? Oder reflektiert der gelbe Teil der Mischung das Licht? Ich kapier's nicht.
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Meine Überlegung:
Malerfarbe 1 erscheint cyanfarbig, weil sie rotes Licht (λ = 700-605nm) absorbiert.
Malerfarbe 2 erscheint gelb, weil sie ultramarinblau (λ = 480-435nm) absorbiert.Das Linienspektum der Natriumdampflampe:
λ1 ≈ 590nm
λ2 ≈ 589nmLiegen beide nicht im absorbierten Bereich, ergo:
Licht wird vollständig reflektiert.MfG
Nachtrag: Gilt natürlich nur, wenn die Malerfarben selbst keine Mischfarben sind
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Es ist also weder bei den Malerfarben noch bei dem Licht egal, wie die Farbe zusammengesetzt ist? Das macht die Sache jetzt natürlich böse kompliziert. Danke.
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Aus der Schule (und dort [Farb]Chemie): Stoffe/Moleküle erscheinen Farbig, weil sie bestimmte Wellenlängen absorbieren.
Bei Bestrahlung mit einem kontinuierlichem Spektrum entsteht ein Absorptionsspektrum, bei dem eben die absorbierte Wellenlänge (eigentlich sind es meistens mehrere, aber das vernachlässige ich - ganz Chemiker - jetzt mal radikal) fehlt bzw. die Intensität der Wellenlänge stark abfällt.
Durch die Eigenschaft des menschlichen Auges "nur" drei Farben erkennen zu können, wird jetzt eine Mischfarbe erzeugt, die der absorbierten Farbe komplementär ist.Bei einem Farbeindruck von cyan (bzw. blaugrün) entspricht das einer absorbierten Wellenlänge von 700-605nm, also rotem Licht. Ergo: der Rotanteil im relektiertem Licht fehlt.
Bei einem Farbeindruck von gelb entspricht das einem absorbiertem Ultramarinblau, also einer Wellenlänge von 480-435nm.Die Natriumdampflampe sendet jetzt aber Wellenlängen von 590nm und 589nm aus. Beide fallen eben nicht in den Absorptionsbereich der beiden Farben. Ergo: Alles wird reflektiert -> fällt kein weiteres Licht auf die Farbmischung, erscheint das Farbgemisch orange.
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wenn ich irgendeinen Stoff mit einer monochromatischen (einfarbig, eine Wellenlänge) Quelle beleuchte, wird er auch nur diese Farbe reflektieren können. also ist die frage einfach, ob die Farbpigmente die Na D -Linie(n) absorbieren oder reflektieren bzw. einfach den Reflexionskoeffizienten, um zu bestimmen, in welcher Intensität das reflektierte Licht auftritt. Licht anderer Wellenlängen ist hier nicht im Spiel, da es sich bei den Farbpigmenten höchstwahrscheinlich nicht um phosphoreszierende Stoffe handelt. (Phosphoreszenz = absorbiertes Licht wird in anderen sichtbaren Wellenlängen reemmitiert). Bei normalen Stoffen wird absorbiertes Licht im fernen infrarot bis Radiobereich reemmitiert.
(soviel dazu vom physiker)
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Ich habe jetzt die Auflösung. Die Fläche erscheint schwarz, da das gelbe Licht der Natriumdampflampe keine Farbanteile hat, die reflektiert werden.
Es gibt zwei Farbschichten:rot grün blau ##################----------- gelb ----------################### cyan ----------########----------- resultat
Gelb liegt zwischen Rot und Grün, also nicht im Grün-Bereich. Der Professor hat aber allerdings auch gesagt, dass immer eine gewisse Unschärfe drin ist und die Fläche daher auch in einem dunklen Gelb erscheinen könnte. Es ist allerdings kein "volles" Gelb, so wie das Licht, das von der Natriumdampflampe ausgeht.