Informatik-Studium ohne Mathematik-Schulkenntnisse?



  • Was ich eigentlich sagen will ist, das man im groben und ganzen wissen sollte, was man da eigentlich ausrechnet. Beispielsweise sollte man wissen, das man nach dem Ableiten einer Funktion eine Funktion erhält, die die Steigungen der Stammfunktion beschreibt. Sicherlich kann man die Wurzel einer Zahl mit Annäherungsfunktionen rausfinden, nur braucht das heute kein Mensch mehr, da diese Aufgabe ein Taschenrechner viel schneller bewältigen kann. Das schwierige an der ganzen Sache ist nach wie vor zu entscheiden was einem Wichtiger ist und was nicht.

    Zum einen gibt es da die Mathefreaks die jede Formel und jedes Gesetz herleiten und beweisen müssen und alles ohne Hilfswerkzeuge wie PQ-Formel ausrechnen müssen. Der große Vorteil ist, das diese Leute schnell Formeln für bestimmte Problemlösungen entwickeln können.

    Dann gibt es noch Leute - zu denen z.B. ich gehöre - die einen Kompromiss zwischen Auswendiglernen und genauem Verstehen eingehen.

    Und zum Schluss gibt es noch die Leute, die alles Stur auswendiglernen. Sie schreiben u.a. zwar gute Noten, wissen aber im Endeffekt nicht, was sie tun und könnten ihr gelerntes nicht Praktisch anwenden.



  • fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.



  • maximAL schrieb:

    fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    Kann man das so stehen lassen oder gibt es Ausnahmen?



  • maximAL schrieb:

    fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    Und wie bitte kriegst du dann deinen Schein? Ausserdem musst du die guten Buecher auch mal lesen, dass sie jemand geschrieben hat allein reicht ja noch nicht. Und wann tut man das am ehesten? Wohl genau dann, wenn man sich auf eine Pruefung vorbereiten muss. Ich finde Mathe-VLs sollte man nicht ueberspringen (zumindest die Basics sind ja normalerweise sowieso Pflichtfaecher), denn was nuetzt es, dass du Mitglied einer Bibliothek bist, die Buecher ueber Graphentheorie hat, wenn du nochnichtmal weisst was das eigentlich ist? 😉
    Du koenntest alles irgendwo in endlos vielen Buechern nachlesen. Du braeuchtest dann ja gar nicht mehr studieren. 🙄



  • maximAL schrieb:

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    eher andersrum. mathe lernt man nur in vorlesungen. alles andere, einschließlich rechnen, kann man sich anlesen.



  • Blue-Tiger schrieb:

    Und wie bitte kriegst du dann deinen Schein?

    vom in der vorlesung sitzen wohl nicht. oder gibts bei dir mathe-sitzscheine? überhaupt: mathe-scheine?

    Blue-Tiger schrieb:

    Ausserdem musst du die guten Buecher auch mal lesen, dass sie jemand geschrieben hat allein reicht ja noch nicht.

    achnee. und?

    Blue-Tiger schrieb:

    Und wann tut man das am ehesten?

    wohl nicht in der vorlesung. ok, so einige tun das. aber ob sichs da wirklich um mathe-bücher handelt?...

    Blue-Tiger schrieb:

    Ich finde Mathe-VLs sollte man nicht ueberspringen (zumindest die Basics sind ja normalerweise sowieso Pflichtfaecher), denn was nuetzt es, dass du Mitglied einer Bibliothek bist, die Buecher ueber Graphentheorie hat, wenn du nochnichtmal weisst was das eigentlich ist? 😉

    ich weiss ja nicht ja nicht, was du so für tolle mathe vorlesungen besucht hast. in denen die ich kenne, steht der prof vorn und leiert sein skript runter. und dieses wiederum hat frappierende ähnlichkeit mit dem inhalt eines mathe-buches. nur wohl meisst nicht so gut.

    Blue-Tiger schrieb:

    Du koenntest alles irgendwo in endlos vielen Buechern nachlesen. Du braeuchtest dann ja gar nicht mehr studieren. 🙄

    klar könnte man das. nur lassen sich die meissten fächer nicht so schön mit einem buch abdecken, da die inhalte recht bunt zusammen gewürfelt sind und die profs womöglich noch hier und da ihr eigenes süppchen kochen. mathe, vorallem die grundlagen, sind aber wohl doch immer so ziemlich dasselbe.

    aber vielleicht haben hier ja auch wieder einige vorlesung und übung verwechselt.



  • Tut mir leid fuer dich wenn deine Mathe-Profs nichts taugen, ist aber noch kein Grund, alle Mathe-VLs an allen Unis in den gleichen Topf zu werfen. Ich fand meine bisherigen gut. Aber ich hatte dich anscheinend missverstanden, ich dachte, du wuerdest Mathe-LVAs fuer sinnlos erachten & meiden.



  • Blue-Tiger schrieb:

    Tut mir leid fuer dich wenn deine Mathe-Profs nichts taugen, ist aber noch kein Grund, alle Mathe-VLs an allen Unis in den gleichen Topf zu werfen. Ich fand meine bisherigen gut. Aber ich hatte dich anscheinend missverstanden, ich dachte, du wuerdest Mathe-LVAs fuer sinnlos erachten & meiden.

    ich will weder mathe-vorlesungen als sinnlos bezeichnen, noch behaupten, dass mein mathe-prof nichts taugte.
    vielleicht liegts ja daran, dass ich generell eher autodidakt bin und bei mir wesentlich mehr hängen bleibt, wenn ich mich in ruhe mit etwas beschäftige. auf jeden fall mehr, als wenn der prof 90 min redet wie ein wasserfall, 3 verschiedene themen durchgeht und man womöglich noch mitschreiben soll.



  • kommt wohl einfach auf die didaktik des jeweiligen profs an.

    ein tip: es gibt ein paar gute mathe (und andere) online vorlesungen, für leute, die zuhause mal vorlesungen genießen wollen.

    googlen, oder ich suchs raus.

    die sind oft didaktisch ok, da sich der prof für die aufzeichnung vorbeireitet hat 😉



  • Oder du holst dir die Themen, die in den Prüfungen verlangt werden und lernst für dich aus nem Buch, oder so, weil Übungen findet man meistens ja auch online



  • Bei den Mathe-Vorlesungen ist das teilweise sehr unterschiedlich. Unsere Analysis-Vorlesung konnte man eigentlich getrost knicken, wenn man grob wusste was drankam und die Übungen gemacht hat. Bei Numerik hingegen war es nahezu unverzichtbar zur Vorlesung zu gehen (besonders bei Numerik 4), aber die Vorlesung war auch um einiges besser gehalten als Analysis.



  • Man muss sich eigentlich schon auf eine Vorlesung vorbereiten damit es was bringt.



  • Walli schrieb:

    Bei den Mathe-Vorlesungen ist das teilweise sehr unterschiedlich. Unsere Analysis-Vorlesung konnte man eigentlich getrost knicken, wenn man grob wusste was drankam und die Übungen gemacht hat. Bei Numerik hingegen war es nahezu unverzichtbar zur Vorlesung zu gehen (besonders bei Numerik 4), aber die Vorlesung war auch um einiges besser gehalten als Analysis.

    deswegen trenne ich zwischen mathematik, was was mit begriffsbildung und logischem denken zu tun hat und bloßem rechnen (typischerweise analysis I+II). mathe geht mit prof oder so am besten. rechnen kann man alleine lernen. und unser "autodidakt", möchte mal wissen, was er mit mathe meint.



  • volkard schrieb:

    (typischerweise analysis I+II)
    ...
    rechnen kann man alleine lernen. und unser "autodidakt", möchte mal wissen, was er mit mathe meint.

    ja, vorallem das.
    tut mir leid, wenn das deiner privatdefinition von mathe nicht entspricht.
    aber meiner erfahrung nach besteht mathe im grundstudium zum großteil daraus.
    wenn ihr natürlich einen dieser sagenumwogenen informatik-studiengänge habt, die zu 90% einem mathe-studium entsprechen (oft gehört, nie gesehen) mag das vielleicht anders aussehen.



  • maximAL schrieb:

    wenn ihr natürlich einen dieser sagenumwogenen informatik-studiengänge habt, die zu 90% einem mathe-studium entsprechen (oft gehört, nie gesehen) mag das vielleicht anders aussehen.

    so ein blech erzählen immer die wirtschaftsinformatiker. sie schreiben die selben klausuren wie wir und die selben wie die bwler, machen also doppelt so viel in weniger zeit, weil sie mehr praktika haben und auslandssemeter auch machen müssen, und das alles natürlich besser.



  • volkard schrieb:

    maximAL schrieb:

    wenn ihr natürlich einen dieser sagenumwogenen informatik-studiengänge habt, die zu 90% einem mathe-studium entsprechen (oft gehört, nie gesehen) mag das vielleicht anders aussehen.

    so ein blech erzählen immer die wirtschaftsinformatiker.

    ach was, die allg. infler haben sich da mit unter auch ganz groß. aber in der regel ist der mathe-teil im studium halt doch noch sehr weit von einem mathe-studium entfernt.



  • aber meiner erfahrung nach besteht mathe im grundstudium zum großteil daraus.
    wenn ihr natürlich einen dieser sagenumwogenen informatik-studiengänge habt, die zu 90% einem mathe-studium entsprechen (oft gehört, nie gesehen) mag das vielleicht anders aussehen.

    Ist doch nicht verwunderlich, dass Info am Anfang fasst nur Mathe ist. Schließlich sind (fast) alle Programme nix anderes als mathematische Formeln. Ein Computer kann ja auch nur die Grundrechenarten und den Rest macht er mit Additionstheoremen und soweiter. Wie sonst könnte man Programm mit Hilfe von mathematischen Sätzen verifizieren?

    Was mir aufgefallen ist, dass noch keiner von Physik geredet hat, war zumindest bei uns härterer Stoff als Mathe.



  • imhotep schrieb:

    aber meiner erfahrung nach besteht mathe im grundstudium zum großteil daraus.
    wenn ihr natürlich einen dieser sagenumwogenen informatik-studiengänge habt, die zu 90% einem mathe-studium entsprechen (oft gehört, nie gesehen) mag das vielleicht anders aussehen.

    Ist doch nicht verwunderlich, dass Info am Anfang fasst nur Mathe ist. Schließlich sind (fast) alle Programme nix anderes als mathematische Formeln.



  • imhotep schrieb:

    Ein Computer kann ja auch nur die Grundrechenarten und den Rest macht er mit Additionstheoremen und soweiter. Wie sonst könnte man Programm mit Hilfe von mathematischen Sätzen verifizieren?

    das, was der computer gut kann, ist für mich irrelevant. wer von euch nen blumentopf als großer mathematiker gewinnen will, indem er schnell 10-stellige zahlen multipliziert, den kann ich nur bedauern. und der ganze kram in ana I+II ist nur unbedeutend komplizierter. das zu meiner "privaten" definition von rechnen (was der rechner machen soll) und mathe (was der mensch machen soll). und mathe nur aus büchern zu lernen ist gar nicht einfach (oder unmöglich, kenne keinen guten durchblicker, der's so macht).



  • Volkard schrieb:

    und mathe nur aus büchern zu lernen ist gar nicht einfach (oder unmöglich, kenne keinen guten durchblicker, der's so macht).

    Was wäre dann deine Empfehlung? Bis ich mein Informatikfernstudium anfangen kann, dauert es noch 2 Jahre. Ich wollte mich aber schon mal mit Literatur an die Mathematik heranwagen und mir eine gute Ausgangslage verschaffen.

    Rechnen kann ich ziemlich gut, aber Mathematik nicht :(.

    P.S.: sorry, hab nicht den ganzen Thread gelesen.


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