Lieblingsgedichte



  • MBCS-CITP schrieb:

    Vielleicht etwas aus der dt. Klassiker-Ecke:

    Das Fräulein stand am Meere...

    Das Fräulein stand am Meere
    Und seufzte lang und bang,
    Es rührte sie so sehre
    Der Sonnenuntergang.

    Mein Fräulein! sein Sie munter,
    Das ist ein altes Stück;
    Hier vorne geht sie unter
    Und kehrt von hinten zurück.

    Heinrich Heine

    An das Gedicht errinner ich mich, ich hab das mal in der Schule durch genommen. Wir schrieben in etwa 2 Seiten Kommentar auf und den galt es dann in der Prüfung auswendig zurück zu kotzen. Man wie ich das haße und in 3 Tagen gehts wieder los. 👎 😡 😞

    Irgendwie erinnert mich diese überflüssig Klassifizirung der Reimschemen und was weiß ich an folgendes Gedicht:

    Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
    Sind Schlüssel aller Kreaturen,
    Wenn die, so singen oder küssen,
    Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
    Wenn sich die Welt in's freie Leben,
    Und in die Welt wird zurückbegeben,
    Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
    Zu echter Klarheit werden gatten,
    Und man in Märchen und Gedichten
    Erkennt die ewgen Weltgeschichten,
    Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
    Das ganze verkehrte Wesen fort.

    (Novalis)

    @ich_selbst auch nicht schlecht.



  • Heine war in gewisser Weise das notwendige Gegengift zu Novalis, Eichendorff und den anderen Romantikern. Ich mag einfach seinen leicht ironischen Plauderton und die grundsaetzliche Skeptik gegen Sentimentalitaet.

    Kl. Literaturempfehlung: Seine Reisebilder.



  • Got verdammi sprach der AMI als er seinen Sack besah,
    5 Pfund Wolle an der Knolle,
    Gute ernte dieses Jahr



  • Alles von Eugen Roth, Ringelnatz und Kurt Tucholsky.

    Viele Grüße, M.C.F.



  • Ach mist, naturgemäß möchte ich noch Bernhard und Rilke hinzufügen.

    Viele Grüße, M.C.F.



  • DER PANTHER (Rainer Maria Rilke)

    Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
    so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
    Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
    und hinter tausend Stäben keine Welt.

    Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
    der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
    ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
    in der betäubt ein großer Wille steht.

    Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
    sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
    geht durch der Glieder angespannte Stille -
    und hört im Herzen auf zu sein.



  • Ich mag keine Gedichte. Außer vielleicht die Gedichtbattles hier und die Gedichte von Heinz Erhardt. 😉



  • Dadurch das ich;) (Herold) wieder im Forum bin, wird es alsbald wieder Battles geben...;)

    Viele Grüße, M.C.F.



  • ursel schrieb:

    Ich mag keine Gedichte. Außer vielleicht die Gedichtbattles hier und die Gedichte von Heinz Erhardt. 😉

    Versteh ich, die hier geposteten Gedichte sind auch mehr was für 1. Männer 2. mit Niveau. 😃



  • Da kann ich nur zustimmen 👍

    Viele Grüße M.C.F. äh, Herold



  • Jetzt kommt ja ein richtige Elitegefühl auf. 😃



  • Mein Lieblingsgedicht kommt aus China 🙂

    [Die Flüsse] Zhen und Wei [fliessen] jetzt
    ganz breit. Ritter und Mädchen halten jetzt
    Chrysanthemen {Knabenkraut; Eupatoria}.
    [Das] Mädchen sagt: "Schau mal!" {Warst du
    dort, um zu sehen?} Der Ritter sagt:
    "Ich war schon da {Ich habe schon}. " -

    "Sollen [wir noch einmal] gehen und schauen?
    Jenseits des Wei [ist es] wirklich
    gross {angenehm} und vergnüglich.: ¦

    Der Ritter und das Mädchen, dort scherzen
    sie miteinander. [Er] beschenkt sie mit
    einer wilden Pfingstrose {einer schenkt dem
    anderen eine Päonie}.

    [Die Flüsse] Zhen und Wei, tief und klar
    ist das klare [Wasser]. Ritter und Mädchen,
    in Mengen füllen sie das Tal].
    Das Mädchen sagt: "Schau mal!"
    Der Ritter sagt: "Ich war schon da." -

    "Sollen [wir noch einmal] gehen [und] schauen?"
    Jenseits des Wei [ist es] wirklich gross und vergnüglich.:¦
    Der Ritter und das Mädchen,
    dort werden sie {sehr; gewaltig}scherzen.
    [Er]beschenkt sie mit einer wilden Pfingstrose.



  • benutzen die chinesen in ihren gedichten immer so viele sonderzeichen 😕

    ansonsten:
    [quote:6762d1d92b="
    Friedrich Dürenmatt"]Siriusbegleiter

    Von den Dingen die ich sah,
    bist du mir besonders nah!

    Fühle aller Welten Schluß ,
    was da kommen wird und muß .

    Wie ein vollkommner Diamant,
    hast du Raum und Zeit verbrannt.

    Deiner ungeheuren Schwere,
    bleibt allein der Weg ins Leere.

    Erdenkleiner Sternengreis,
    heiß wie Feuer, weiß wie Eis

    Deine Härte ist der Tod,
    unsrer Herzen, der uns droht.


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