Der Freund meines Feindes ist ebenfalls mein Feind.



  • Hauptgründe warum das so ist:

    Auch wenn eine Freundschaft potentiell möglich wäre,
    so kann man ihm nicht trauen.

    Wie seht/handhabt ihr das?

    PS: Bitte nur ernst gemeinte Antworten!



  • Wenn du den Freund deines Feindes besser manipulieren kannst als dein Feind, dann ist der Freund deines Feindes sehr leicht und schnell DEIN Freund.
    So einfach ist das... alles schon gehabt 👍



  • nur weil mein freund einen "feind" hat, muss er nicht mein "feind" sein.

    erstens ändert sich sowas sowieso täglich (plötzlich ist der feind zum freund geworden) und warum sollte ich mir die meinung meines freundes überstülpen?

    hmm und die welt hat mehr nuancen als freund und feind.



  • elise schrieb:

    nur weil mein freund einen "feind" hat, muss er nicht mein "feind" sein.

    natürlich muß er nicht.
    aber das hat auch nix mit der frage zu tun.

    begriffsdefinition:
    ich mache feindschaft mal asymmetrisch. und der feind ist jemand, der einem opfer gegenüber feindliche absichten hegt. aber damit ist das opfer nicht automatisch feind seines feindes. mag zwar selten vorkommen, aber es ist denkbar. zum beispiel stellt euch vor, ich würde TGGC bekämpfen, wo ich kann, und er würde gar nix gegen mich tun, weil er mich bewundert. ich würde sas so bennennen: ich bin TGGCs feind. TGGC ist nicht mein feind. (mir ist bewußt, daß die definition wacklich ist, besonders durch den umgedrehten begriff des "feindbildes", was wo unsere bundeswehr ja nie hatte. ich sehe "mein Feind sein" wie "mir feind sein".)

    frage war:
    Der Freund meines Feundes ist ebenfalls mein Feind?
    antwort:
    ja.
    wie schon gesagt "Auch wenn eine Freundschaft potentiell möglich wäre, so kann man ihm nicht trauen." darüberhinaus muß angenommen werden, daß es etwas gibt, was den freund des feindes zum feind hinzieht! und zwar mehr, als nur das wählen der gleichen partei oder die vorliebe zum gleichen fußballverein. irgend eine wesensgleichheit und wenn der charakter ähnlich ist, ist er doch vermutlich feind. als ich noch feinde hatte, fuhr ich auf jeden fall gut damit, keinem mehr zu trauen, der mit dem bösen fraternisiert. ok, es gibt eine kleine wahrscheinlichkeit, daß er doch nicht mein feind ist. aber die verluste sind viel zu groß, wenn man reinfällt.

    nächste frage:
    Ich bin der Feind des Freundes meines Feindes?
    antwort:
    nicht notwendigerweise.
    ich muß niemandem feind sein (ich muß keinen zu bekämpfen versuchen). kann auch wie schlachtvieh alles erdulden. oder ich kann auch über den dingen stehen.

    nächste frage, und hier kommen wir zu elises antwort:
    Der Feind meines Freundes ist mein Feind?
    antwort:
    nee. ganz bestimmt nicht in einer idealen welt. mein freund raucht hasch, der nachbar ist ihm deswegen feind, das ist mir doch egal.
    nun kommt's lustige:
    was denkt denn der nachbar? er denkt, der hasch-raucher sei sein feind! er macht das ozonloch größer, verkratzt autos, schlägt türen laut zu und so weiter. natürlich ist nichts von alledem wahr. und feind ist der hash-raucher auch niemandem, hasch-rauchen macht nämlich lieb. der nachbar sieht, daß ich dem hash-raucher freund bin. er schließt nach ursprungsaussage, daß ich sein feind bin. und jetzt macht er das, was viele tun und schaltet auf aggresive selbstverteidigung und wird mein feind. aber hat der feind meines freundes genug kontakt zu mir, kann ich ihm schon klarmachen, daß ich gar nicht sein feind bin. und dann ist er fühlt er sich auch nicht zur verteidigung gezwungen.

    nächste frage:
    Ich bin der Feind des Feindes meines Freundes?
    nö. ich muß ja keinem feind sein, wie oben schon angedeutet. und die meisten feindschaften kapiere ich auch gar nicht. ob man jetzt ein ei an der spitzen oder der stumpfen seite aufschlägt, ist meiner meinung nach keinen krieg wert. für nen krieg muß es schon echt ernsthaftere gründe geben, zum beispiel den bracing style.

    erstens ändert sich sowas sowieso täglich (plötzlich ist der feind zum freund geworden) und warum sollte ich mir die meinung meines freundes überstülpen?

    uiuiui. ich wußte ja, daß damen ein flatterhaftes wesen haben, aber tägliche freund-feind-wechsel? das wär mir viel zu anstrengend.

    hmm und die welt hat mehr nuancen als freund und feind.

    kann schon sein.
    man kann sie aber auf feind/nicht-feind reduzieren, wenn man sich klarheit über logische notwendigkeiten verschaffen will. und danach entreduziert man halt wieder.
    ganz wichtig wäre es, satt freund und feind noch abzustufen, zum beispiel agressor (jemand, der mich angreift), feind(jemand, dem das zuzutrauen ist), neutral, freund (jamand, der nicht feind ist), bündnispartner (einer, der einem sogar helfen würde).

    aber wir reden über menschen, da ist alles möglich.

    und: muß ich meinen feind überhaupt als feind wahrnehmen, wenn er mich nicht angreifen kann?



  • Ich schätze mal da muß jemand sein Posting nochmal editieren...



  • volkard schrieb:

    erstens ändert sich sowas sowieso täglich (plötzlich ist der feind zum freund geworden) und warum sollte ich mir die meinung meines freundes überstülpen?

    uiuiui. ich wußte ja, daß damen ein flatterhaftes wesen haben, aber tägliche freund-feind-wechsel? das wär mir viel zu anstrengend.

    *lach*
    das ist nicht auf meinem mist gewachsen (meine meinung ist meist, nicht immer stabil), sondern auf dem beobachten der teenies um mich rum und ihren allüren (männchen und weibchen im übrigen). ich frage mich manchmal, wie schnell diese kids ihre meinung wechseln können *g*, sind das die hormone?

    ansonsten: die formale und soziologische abhandlung ist folgerichtig, nur: was ist mit dem psychologischen moment der ganzen sache?
    der fragesteller zielte ja genau darauf ab. wann nennen wir eigentlich jemand feind? (nicht soziologisch gedeutet)

    aber ich muss jetzt, cu 🙂



  • volkard schrieb:

    zum beispiel stellt euch vor, ich würde TGGC bekämpfen, wo ich kann

    So'n Unsinn kann ich mir nicht vorstellen.

    Bye, TGGC



  • elise schrieb:

    *lach*
    das ist nicht auf meinem mist gewachsen (meine meinung ist meist, nicht immer stabil), sondern auf dem beobachten der teenies um mich rum

    war mir klar. hab ein scherzchen gemacht.

    und ihren allüren (männchen und weibchen im übrigen). ich frage mich manchmal, wie schnell diese kids ihre meinung wechseln können *g*, sind das die hormone?

    ein ganz wesentlicher grund ist, wie ich fürchte, daß man als teenie ohnmächtig (nicht bewußtlis) ist. man befindet sich in jahrelangem kriegszustand mit eltern, lehrern und sonstigen stellen, die einem mit einem fingerschippen viel, viel schaden zufügen können. da muß man sich freund und feind sehr genau auswählen. und die kämfe um, wer der hübscheste oder coolste in der klasse ist, sind im kern machtpolitische angelegenheiten, hier muß man auch gut wählen und fatalerweise aktiv sein, um im geschäft zu bleiben. dadurch ist das system zu ständiger unruhe gezwungen.

    nur: was ist mit dem psychologischen moment der ganzen sache?

    da bin ich auch mal gespannt. aber bei menschen kann ich nur analysieren, des zusammensetzen klappt bei mir nicht. hab da zwei linke hände. und messen kann ich auch ganz schlecht.

    der fragesteller zielte ja genau darauf ab. wann nennen wir eigentlich jemand feind? (nicht soziologisch gedeutet)

    hab ich nicht so verstanden. aber ich halt mich jetzt mal raus, und freu mich weitere aspekte und sichtweisen.



  • volkard schrieb:

    kann schon sein.
    man kann sie aber auf feind/nicht-feind reduzieren, wenn man sich klarheit über logische notwendigkeiten verschaffen will. und danach entreduziert man halt wieder.

    na dann mach das mal mit
    a) deiner mutter
    b) deinem vater
    e) george bush
    f) einem nachbarn
    g) dem kind deines schlimmsten feindes, das ebenso hasst, wie dein schlimmster feind
    h) deutschland

    ich halte diese reduktion für gefährlich, nicht nur weil sie die welt teilt und aus nicht-feinden und nicht-feunden entweder feinde oder freunde macht, sondern weil sie (in dieser form) auch auf personen beschränkt ist.

    im übrigen glaube ich nicht, dass ich jemandes freund bin, weil ich ähnliche charakterzüge (unveränderliche, statische oder auch nur stabile) habe.

    aber mehr möchte ich auf diesen pamphletartigen text eh nicht sagen 😉


Anmelden zum Antworten