Warum Java vom Prinzip her schneller als C++?
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Benchmark-Ergebnisse schrieb:
C++ Gregor: 31 (Änderung: Array auf dem Heap erzeugt, sonst erhalte ich einen Segmentation Fault)
C++ Volkard: 5,42
Hast Du Literaturempfehlungen wo man diese Optimierungen nachlesen/verstehen/lernen kann, die Du gemacht hast? Darf auch ruhig englisch sein.keine empfehlungen.
vielleicht darf ich etwas allgemeines sagen: eigentlich bin ich arbeitslos. nach einem studium, für das ich mir echt zu lang zeit gelassen habe, waren die aussichten, auf einen job als programmierer durchaus schlecht. daran ändert auch ein diplom mit note 1.0 (eine 1 in *jedem* schein, der in die diplomnote eingerechnet wird, also maximalnote) nix. arbeitgeber suchen selten unzuverlässige 95%-hacker. lieber 4 zuverlässige 23%-hacker, sie kennen nämlich den dreisatz. also habe ich mich frei durchgeschlagen. dann tat mir manchmal die maus-hand weh, später die schulter, bald auch ein knie, und kacke wars': chronische polyarthitis (falls man das so schreibt). (ich habe keine probleme, das hier öffentlich bekanntzugeben, ich würde es ja auch jedem arbeitgeber bekanntgeben müssen, um nicht unfair zu sein.) naja, endlich weiß ich, wie sich schüttelfrost anfühlt. war ne fiese zeit. jetzt ist der mist medikamentös eingestellt. habe nach heilung des problems hunderte von bewerbungen verschickt - wenig sinn. die krankheit verdirbt den lebenslauf vollends. habe dann ganz schlicht als nachhilfelehrer wenigstens etwas gefunden, mit dem ich 10Eu/h kriege. es war zwischendurch schlimm. ich wollte sogar für 5Eu/h die nachtwache in einer sicherheitsfirma machen. nur die chefin sagte "informatiker (fi/aw) hatte sie schon zwei, die hatten dann die programme unerlaubterweise verstellt...", tja da kann ich nix machen. habe in der schlimmen zeit zuerst sozialhilfe bezogen und dann dieses komische hartz-IV. kann bezeugen, daß es nicht üppig ist. soabld der nachhilfejob ausreichte, habe ich beim amt gekündigt. nee, vorher schon, aber dieses gerenne aufs amt und betteln war nicht mein ding, die ersten wieder freien monate hatte ich 200Eu weniger, als mir das amt gegeben hätte.
der job als nachhilfelehrer weitete sich aus, während die anderen lehrer in dem unternehmen regelmäßig in der korrektur von realschul-abschlußprüfungen fehler machen, kann ich sogar die meisten postings von Jester verstehen. gegen Jester bin ich zwar ein dummer tropf, aber gegen meine kollegen bin ich Jester. neulich war mein autochen kaputt. ich meldete telefonisch "bis auf weiteres" mich ab, andere lehrer fallen ja auch aus und oft ohne abmeldung. hat mir ganz gut getan, daß der chef anbot, mich zu kutschieren, weil es keines ersatz gibt.und nun zum thema (oder beinahe):
wie löst man aufgaben? heute hatte ich ein mädel (mathe, 11. schuljahr zum zweiten mal, mathe kritisch, physik negativ), das gar wenig durchblick hat. und sie äußerte, daß mathe zum kotzen ist. und es wurde im unterricht "neuer" stoff angefangen, steigungen und so, das kennt sie aber noch. also für uns eine gelegenheit, statt den neuen stoff zu vertiefen, alte lücken zu füllen. physik. kinematik ist gerade dran. ich frage sie
"wie groß ist die erdbeschleunigung"
sie sagt
"9,81 meter pro sekunde quadrat"
(ich werde schon hellhörig, wenn jemand "9,81 meter pro sekunde quadrat" statt "9,81 meter pro quadratsekunde" sagt, der auch sonst immer "quadratmeter" statt "meter quadrat" sagt.) Ich frage also
"Und was bedeutet das?"
und sie sagt
"???"(durch achselzucken und "ähh?" begleitet)
ich frage sie
"nach einer sekunde, wie schnell ist der stein?"
sie sagt
"9,81m/s"
"nach zwei sekunden, wie schnell ist der stein?"
sie sagt
"19,62m/s"
ich frage auch nach 3, 4, 5 sekunden, bis es ihr langweilig wird und sie eine allgemeine formel angibt (heureka!!!).
ich verdeutliche das von ihr herausgefundene mit worten wie
"also pro sekunde wird der stein um 9.81m/s schneller. also er wird schneller um 9.81m/s pro s. also 9.81m/s/s. also 9.81m/(s^2)".
sie sagt "ach, so einfach ist das?!"
ich frage
"ich lasse einen stein in einen tiefen brunnen fallen. er braucht zwei sekunden, bis er unten aufplatscht. wie tief war der brunnen?".
sie sagt
"nee, kann ich nicht. den weg nach zwei sekunden, da hab' ich keine formel und kapieren tue ich das auch nicht. ich könnte höchstens rausfinden, wie schnell er wird."
(wieder heureka, darauf habe ich doch spekuliert)
"wie schnell ist er denn am ende?"
sie sagt das richtige zwischenergebnis (ZE).
"als am anfang war er 0m/s schnell. am ende war er ZE schnell. wie schnell war er denn durchschnittlich?"
sie tippt in den taschenrechner und findet ZE/2 raus.
"Und wie tief war der brunnen also?"
sie tippt und findet das richtige ergebnis raus.
(patsch, es funktioniert doch auch ohne, daß man die formel s=1/2*a*t^2 hat. )sie *glaubt*, daß man irgendwie ohne einsicht die richtige formel finden muß und dann nur noch einsetzen muß. und genau das wird gelehrt von lehrern, die bei 20 oder 25 schülern mit der formel-statt-einsicht-methode die besten durchschnittlichen resultate erzielen. das macht meinen job recht leicht; egal, ob dreisatz, prozenzrechnen, bruchrechnen, binomische formeln, trigonometrie, kurvendiskussion, integrieren, stochasik, ich muß nur die schüler zum einen davon lösen, feste formeln zu benutzen, und zum anderen dazu bringen, auch mal anscheinend unergiebige wege zu fahren, oft klappt's nicht, wie bei jedem profi-mathematiker, aber manchmal klappt's, und ab dann immer öfters.
Benchmark-Ergebnisse schrieb:
Hast Du Literaturempfehlungen wo man diese Optimierungen nachlesen/verstehen/lernen kann, die Du gemacht hast? Darf auch ruhig englisch sein.
jeder mensch ist anders. und jedes problem ist anders. wenn ich dich kennenlernen würde und dir dann wohlplazierte 25 fragen stellen würde, die es dir erlauben würden, mit eigenen recherchen und ein einigen programmierübungen am ende (nach höchstens einem jahr, in dem du eigenlich nur nebenbei primzahlen erforscht hast, in wirklichkeit aber ganz allgemeine techniken) mehr über primzahlenprogrammierung zu wissen, als ich, dann könnte ich die mitschrift dieser gespräche dennoch schlicht verbrennen, denn für den nächsten schüler taugen sie nicht.
mir scheint, nachhilfe ist ein durchaus ergiebiges geschäft. ich reiße jetzt möglichst viele stunden und wenn ich 10kEu zusammenhabe, mache ich einen eigenen laden auf (dann aber mit zusätzlichen fächern für die kinder, nicht nur mathe und deutsch und so, sondern auch algorithmenentwicklung(der weg vom problem zum formalen problem), allgemeines weltverständnis(formelfreie naturwissenschaften), faulheit(effizentes zeit- und kraftmanagement) und blah(buzzwording und kampfrhetorik)(ja, man darf und soll auch 6-klässlern erwachsenenthemen zumuten)). mir scheint eh, daß das lehren meine berufung ist und ich nur aus versehen mit rechnern umgehen kann; weil ich für das lehren sowas wie tiefblick (in diffusen informationslagen den kern des problem diagnistizieren) brauche. nee, nicht ganz, tiefblick braucht jeder in seinem fach. keine ahnung, irgendwie finde ich es inzwischen spannender, menschen zu programmieren, als nur rechner.
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@Volkard: Irgendwie kann ich das nicht verstehen, wieso DU keinen Job als Informatiker findest. Es steht ja wohl außer Frage, dass du enorm viel auf dem Kasten hast. Ich könnte mir vorstellen, dass dich deine momentane Situation deprimiert und ein Teil deiner Niedergeschlagenheit nach außen strahlt und dich deshalb potentielle Arbeitgeber vielleicht schlechter bewerten als du bist.
Nur so am Rande: Mir ist aufgefallen, dass du einen lebhaften Schreibstil hast. Vor allem ist er an einigen Stellen sogar lustig - ob du solche scherzhaften Stellen bewusst oder unbewusst einbaust ist ja zweitrangig. Dieser gute Schreibstil in Verbindung mit deinem enormen Detailwissen in verschiedenen Bereichen wäre doch die perfekte Grundlage um als Autor Fachbücher zu schreiben. Hast du daran schon mal gedacht? Wäre vllt auch ne gute Beschäftigung, bist du wieder eine feste Anstellung gefunden hast.
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Da sieht man doch mal wieder, dass es guter Code wichtiger ist als die verwendete Sprache.
@Jobs: Ich arbeite in einer kleineren Firma und dort wurden alle Angestellten von der selben Person ausgesucht. Einige sind ganz gute Programmierer und andere schlecht. Die Chefs oder Personalbüroarbeiter können in einem Einstellungsgespräch garnicht rausfinden, ob du gut oder schlecht bis. Was sie dazu bewegt jemanden einzustellen ist mir rätselhaft. Genauso wie, dass ich genau _diese_ Stelle bekommen habe und nicht eine von den anderen für die ich mich vorher beworben habe, obwohl ich dachte, dass ich für die einige andere besser geeignet gewesen wäre (es hat sogar das Diplomarbeitsthema gepasst).
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@Volkard: Gratuliere! Ich hätte nicht gedacht, dass da noch so viel drin ist. Vielleicht portiere ich deinen Code, so weit es geht, später mal nach Java. Dann haben wir wieder etwas zum Vergleichen.
...ich weiß jetzt nicht, wie du darauf kommst, deine berufliche Lebensgeschichte hier zu posten. Aber aus meiner Sicht ist es schon erschreckend, zu sehen, dass man auch mit wirklich guten Noten derartige Probleme hat, einen passenden Job zu finden. Naja, ich habe dein Diplom ja mal gesehen, weil du das hier mal gepostet hattest und das einzige, was mir daran nicht so gut gefiel ist wirklich das Alter, in dem du das Diplom abgeschlossen hattest. Da warst du glaube ich schon 30 oder so. Denkst du, das liegt daran? Ist das Alter bei der Bewerberauswahl ein derartiges KO-Kriterium, dass man einfach durch das Raster fällt, wenn man über einer bestimmten Grenze liegt? ...unabhängig von der Kompetenz? Oder glaubst du, das hat eher andere Gründe? Persönlicher Eindruck oder so? Bist du oft zu Bewerbungsgesprächen eingeladen worden oder bist du meistens schon vorher durch das Raster gefallen? Oder denkst du, dass es in erster Linie an der IT-Krise lag, die damals wohl gerade war. Vielleicht hatte man da insgesamt ganz wenig Chancen. ...aber da müßte es doch langsam auch wieder ein bischen besser aussehen?
Sorry, falls diese Fragen zu "privat" sind (wenn du die nicht beantworten möchtest, machst du es halt einfach nicht). Aber ich komme langsam aber sicher auch näher an das Ende meiner Studien und muss mich irgendwann irgendwo bewerben. Insofern interessieren mich solche Sachen halt.
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Gregor
******Es kommt darauf an was der Arbeitgeber sucht. Das Alter zählt oft als Auswahlkriterium. Wenn der Personalchef dann, immerhin weiterblättert kommt er zur Qualifikation und wenn dort eine 1.0 steht und überall 1.0 dann taucht da die Frage der Überqualifikation und noch diverser anderer Dinge auf, auch bei jungen Leuten. Wenn das nicht stört und man es dann letztendlich vielleicht doch zum Bewerbungsgespräch schafft wird herausgefunden ob sich der Bewerber überhaupt für die Firma und das Umfeld eignet in dem er zu arbeiten hat, kurzum ob der Bewerber in das vorhande Arbeitsklima passt.
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TheTester schrieb:
Gregor
******Es kommt darauf an was der Arbeitgeber sucht. Das Alter zählt oft als Auswahlkriterium. Wenn der Personalchef dann, immerhin weiterblättert kommt er zur Qualifikation und wenn dort eine 1.0 steht und überall 1.0 dann taucht da die Frage der Überqualifikation und noch diverser anderer Dinge auf, auch bei jungen Leuten. Wenn das nicht stört und man es dann letztendlich vielleicht doch zum Bewerbungsgespräch schafft wird herausgefunden ob sich der Bewerber überhaupt für die Firma und das Umfeld eignet in dem er zu arbeiten hat, kurzum ob der Bewerber in das vorhande Arbeitsklima passt.
Ja, das ist die offizielle Version. Mir ist das genaue Verfahren schon ziemlich schleierhaft. Wenn ich auf der Suche nach einem Praktikumplatz bin nehmen mich immer die Firmen, wo ich denke, dass das Vorstellungsgespräch echt schlecht gelaufen ist.
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Optimizer schrieb:
Ja, das ist die offizielle Version. Mir ist das genaue Verfahren schon ziemlich schleierhaft. Wenn ich auf der Suche nach einem Praktikumplatz bin nehmen mich immer die Firmen, wo ich denke, dass das Vorstellungsgespräch echt schlecht gelaufen ist.
Vielleicht suchten sie einfach nur nach einer günstigen Arbeitskraft und der Rest war ihnen egal.
Jedenfalls, gibt es kein genaues Verfahren, das ist alles recht subjektiv. Bei einem meiner Praktika, wurden teilweise Führungskräfte aus der jeweiligen
Abteilung hinzugezogen um zu schauen ob der Bewerber gewisse von Ihnen festgelegte Kriterien erfüllt.Es sollte nicht vergessen werden das man dann dort nicht für sich alleine in einem stillen Kämmerchen arbeitet, dass dort auch nur Menschen sitzen und Führungskräfte auch Angst um ihren Job haben. Überdies sind Personalentscheidungen nicht gerade günstig, was vorallem bei kleineren Unternehmen ins Gewicht fällt.
Am Ende ist und bleibt es eine vage Sache für einen Selbst, man kann es nur versuchen wenn es nicht klappt weiter versuchen. Und wenn es dann überhaupt nicht funktioniert, hoffen das einen DIE Idee ereilt oder ein Unternehmen gründen oder im Ausland bewerben! etc. oder als allerletzte Möglichkeit Börsensoftware schreiben.
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TheTester schrieb:
Es kommt darauf an was der Arbeitgeber sucht. Das Alter zählt oft als Auswahlkriterium. Wenn der Personalchef dann, immerhin weiterblättert kommt er zur Qualifikation und wenn dort eine 1.0 steht und überall 1.0 dann taucht da die Frage der Überqualifikation und noch diverser anderer Dinge auf, auch bei jungen Leuten. Wenn das nicht stört und man es dann letztendlich vielleicht doch zum Bewerbungsgespräch schafft wird herausgefunden ob sich der Bewerber überhaupt für die Firma und das Umfeld eignet in dem er zu arbeiten hat, kurzum ob der Bewerber in das vorhande Arbeitsklima passt.
Mir ist schon klar, dass das Alter meistens auch ein Faktor bei der Bewertung eines Bewerbes ist. Die Frage ist nur, ob es tatsächlich oft ein totales KO-Kriterium ist. In der Art "Wenn der Bewerber zu alt ist, dann interessiert der Rest erst gar nicht". Aber ich glaube auch, dass das tatsächlich so ist. ...spricht eigentlich dafür, dass es weiterhin ein absolutes Überangebot an Bewerbern gibt.
Die Argumentation mit der Überqualifikation und der Angst der Führungskräfte um ihren eigenen Job finde ich immer etwas komisch. Was ist denn das für eine Logik?
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Noch nie jmd überqualifiziertes für einen Job gesehen? Mögliche Fragen die sich dann der Personalchef stellen könnte ist, was kann ich so jmdem bieten, ist er mit der Arbeit überhaupt ausgefüllt, wie lange wir er bleiben wenn er nicht ausgefüllt ist (Kosten!). Haben wir überhaupt Aufstiegsmöglichkeiten für so jmden etc.
Und wenn es darum geht jmden für den eigenen Bereich einzustellen, könnten mögliche Fragen sein: Ist er besser als ich? Wie agressiv is das Aufstiegsverhalten etc. pp.
Und auch wenn du das nicht glaubst so ein Denken ist sehr verbreitet wobei erstere s noch verständlich scheint. Letzteres hingegen ist oft unsinnig aber menschlich.
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TheTester schrieb:
Steuerkl. I - Offizieller Sponsor der BRD
rofl.
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Gregor schrieb:
Naja, ich habe dein Diplom ja mal gesehen, weil du das hier mal gepostet hattest und das einzige, was mir daran nicht so gut gefiel ist wirklich das Alter, in dem du das Diplom abgeschlossen hattest. Da warst du glaube ich schon 30 oder so. Denkst du, das liegt daran? Ist das Alter bei der Bewerberauswahl ein derartiges KO-Kriterium, dass man einfach durch das Raster fällt, wenn man über einer bestimmten Grenze liegt?
das alter ist schon schrecklich. wer älter als 30 ist, ist zu alt, was zu lernen, so die herrschende meinung. ist nicht mehr formbar. daß ich nie sonderlich formbar war, tut wenig zur sache (soll nicht heißen, daß ich nicht anpassungsfähig wäre). es springen viele informatiker rum, die über 40 sind und noch pascal, fortran oder c machen und keinen schimmer von OOP haben. aber sie schreiben natürlich in den bewerbungen, sie wären OOP-total-auskenner. ich als chef wäre bei älteren bewerbern auch erstmal ganz vorsichtig.
...unabhängig von der Kompetenz?
die kompetenz kann keiner einschätzen. ich war mal bei einem bewerbungsgespräch, wo der programmierleiter ein junger mann ohne jede theoretische ausbildung war. er veranstaltete einen test. ganz "realitätsnah" hat er auf nem rechner nen server ausgemacht (nen dienst deinstaliert) und sagte "stellen sie sich vor, der kunde ruft an und sagt 'das geht nicht mehr', reparieren sie mal" (habs recht schnell gefunden). ich bin jetzt schon recht lange im geschäft, aber daß kunden server ausmachen, ist mir wirklich neu. dann fragte er nach sql. ich sagte unter anderem "ich hab ein forum in php gebaut". er fragte konkrete sql-befehle. ich sagte "brauche handbuch, quellen oder google". hat er nicht toleriert. und er war nicht begeistert davon, daß ich ein forum "aus fremden quellen nur zusammenkopiert" hatte. dann fragte er nach qb, irgend einen dialog machen und elemente zur laufzeit plazieren, ich wußte nicht auswendig, wie die properties heißen, die die position und größe eines gui-objekts bestimmen. daß ich bei der berechnung der breiten selbstverständlich den rundungsfehler kenne und durch knopfbrteite=int((gesamtbreite-abstandbreite)/2) und dann erst berechnen von positionen vom rand aus bewußt dafür sorgte, daß im zweifelsfall der abstand ein pixel größer wird und beide knöpfe gleich breit werden, hat er gar nicht bemerkt. ich sagte "dann lese ich mir die liste aller properties durch und finde das richtige schon" er sagte "aber beim kunden ist keine zeit dafür, sowas muß man einfach wissen". naja, hier weiß ich, warum ich den job nicht bekommen habe. und es war gut so. den ärmsten hätte ich in der tat aus seiner position müssen, um sinnvoll arbeiten zu können, und sowas mache ich ungern.
bei 95% der vorstellungsgespräche war gar kein techniker anwesend, der irgendwas in sachen kompetenz hätte messen können.Oder glaubst du, das hat eher andere Gründe? Persönlicher Eindruck oder so?
ich trat da immer gepflegt auf, frisch nach frisörbesuch, glattrasiert, gebügeltes hemd und so. ich weiß auch, wem man in welcher reihenfolge die hand schüttelt und wie man in gesellschaft tomatensuppe ißt.
trotzdem ist es irgendwie so, daß mich fremde leute immer unsympatisch und dumm finden, der eindruck ändert sich dann mit der zeit, in der sie mit mir zu tun haben.Bist du oft zu Bewerbungsgesprächen eingeladen worden oder bist du meistens schon vorher durch das Raster gefallen?
50% der sinnvollen bewerbungen gaben einladungen. für's amt mußte ich zeitweise auch quatschbewerbungen (zum beispiel beim frisör um die ecke) machen. hab dann aufgehört, quer durch deutschland zu fahren, um einer von 50 leuten zu sein, die angeguckt werden, dazu reichte die kohle wirklich nicht. amt erstattet theoretisch manchmal, wenn man vorher beantragt, was bei den seltsamen öffnungszeiten und kurzfristigen terminvereinbarungen dann doch nie klappte. auf fragen wie "erstatten sie mir die fahrtkosten?" an das einladende unternehmen kam immer "nein". und gegen ende meiner bewerbungsversuche bin ich auch nicht mehr losgefahren, wenn keine fahrtkosten drin waren. die hätten damit wenigsten ein wenig ernsthaftes interesse bekundet.
Oder denkst du, dass es in erster Linie an der IT-Krise lag, die damals wohl gerade war.
das auf jeden fall. und das lange studium. und daß ich keine praxiserfahrung nachweisen kann (nur selbständige arbeit). und daß ich mich aus arbeitslosigkeit heraus beworben hatte (muß ja einen grund haben, daß der penner arbeitslos ist). und daß es nur ein fh-diplom ist.
Vielleicht hatte man da insgesamt ganz wenig Chancen. ...aber da müßte es doch langsam auch wieder ein bischen besser aussehen?
ja, sieht schon besser aus. aber für mich schlechter, weil ich noch länger aus dem beruf raus bin.
ist mir aber inzwischen egal. ich denke, es ist ein sinnvoller plan, daß ich anstrebe, ein nachhilfeinstitut (und später mehrere) zu eröffnen.Sorry, falls diese Fragen zu "privat" sind (wenn du die nicht beantworten möchtest, machst du es halt einfach nicht).
mir ist kaum was peinlich. ich weiß, wer und was ich bin, und die trolle, die jetzt bessere munition haben, mich zu beleidigen, erwarte ich voller spannung.
Aber ich komme langsam aber sicher auch näher an das Ende meiner Studien und muss mich irgendwann irgendwo bewerben. Insofern interessieren mich solche Sachen halt.
noten sagen gar nicht so viel aus. mehr als die hälfte der informatik-diplom-inhaber können "1.5 hühner legen in 1.5 tagen 1.5 eier. wieviele eier legt ein huhn pro tag" nicht lösen. bau dir einen guten lebenslauf.
@Volkard: Gratuliere! Ich hätte nicht gedacht, dass da noch so viel drin ist. Vielleicht portiere ich deinen Code, so weit es geht, später mal nach Java. Dann haben wir wieder etwas zum Vergleichen.
wird wieder 10% machen. bei direktem protieren vielleicht ein wenig mehr, weil java gerne funktionsaufrufe bestraft und nicht so aggressiv inlined.
ihr habt aber schnelle rechner. meiner braucht 123 sekunden. wenn ich assembler in die findFirstFalse einbaue, sinkt es auf 120 sekunden. aber mitinline void setBitTrue(u32 *data,u32 pos) { __asm mov ebx,dword ptr[data]; __asm mov eax,dword ptr[pos]; __asm bts [ebx],eax; }
steigt die zeit auf 354 sekunden. ganz schlechter prozessor, würde ich mal sagen. kann bts so lahm sein?
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Gregor schrieb:
Mir ist schon klar, dass das Alter meistens auch ein Faktor bei der Bewertung eines Bewerbes ist. Die Frage ist nur, ob es tatsächlich oft ein totales KO-Kriterium ist.
Sicher kein KO-Kriterium, aber es wird natürlich eng ab einem gewissen Alter wenn man keine Berufserfahrung mitbringt.
Aufgrund meines noch nicht ganz so fortgeschrittenen Alters kann ich da wenig aus eigener Erfahrung beitragen, aber neulich meinte jemand von der EADS, der einen Vortrag zu dem Thema "Studienrichtung und Beruf" an der Uni gehalten hat, dass man schon einen sehr guten Grund braucht, wenn man sich für ein Studium länger als Regelstudienzeit und ein paar wenige Puffer-Semester Zeit lässt. Auch hat derjenige aus eigener Erfahrung berichtet, dass er manche Sachen einfach irgendwie beenden muss, obwohl er gerne noch ein bißchen dran weitertüftelt hätte. Sowas lässt sich einer "Hackerseele" ab einem gewissen Alter auch nicht so einfach angewöhnen, denke ich.
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volkard schrieb:
wird wieder 10% machen. bei direktem protieren vielleicht ein wenig mehr, weil java gerne funktionsaufrufe bestraft und nicht so aggressiv inlined.
ihr habt aber schnelle rechner. meiner braucht 123 sekunden.1. Bei mir ist es ein P-M mit 1,83GHz. Also noch relativ neu.
2. Es gibt bei der JVM von Sun einen versteckten Schalter "-XX:+AggressiveOpts". Es kann sein, dass der bezüglich des aggressiven Inlinings einiges bringt. Müsste man mal ausprobieren. Bei meiner Lösung da oben macht der Schalter allerdings keinen Unterschied. Sooo viele Optimierungen sind da aus Sicht des Compilers/der JVM wahrscheinlich nicht drin, vermute ich einfach mal.
3. Naja, Codestücke, die sich mehr oder weniger direkt portieren lassen, verhalten sich wahrscheinlich auch mehr oder weniger gleich. Da wird man dann keinen großen Unterschied feststellen. Interessant wird es wohl erst da, wo das nicht mehr möglich ist oder wo bestimmte charakteristiken der Programmiersprachen und der darunterliegenden Kompilate sichtbar werden. Aber wenn man soetwas vergleicht, wird man wahrscheinlich zu noch sinnloseren Vergleichsergebnissen kommen als bei diesem Benchmark.
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volkard schrieb:
das auf jeden fall. und das lange studium. und daß ich keine praxiserfahrung nachweisen kann (nur selbständige arbeit). und daß ich mich aus arbeitslosigkeit heraus beworben hatte (muß ja einen grund haben, daß der penner arbeitslos ist). und daß es nur ein fh-diplom ist.
Ist Praxiserfahrung denn echt so wichtig? Und was meinst du mit nur ein FH-Diplom? AFAIK wird es doch im Vergleich zur Uni fast gleichwertig angesehen, oder nicht? Ich mein, was soll ich dann als zukünftiger BA Abgänger sagen? Das wär ja dann noch ne Schublade tiefer...
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GPC schrieb:
Und was meinst du mit nur ein FH-Diplom? AFAIK wird es doch im Vergleich zur Uni fast gleichwertig angesehen, oder nicht?
nö. dieses märchen erzählen einem nur dauernd die fh-profs und fh-diplom-inhaber. der lehrstoff ist seichter, die organisation ist weniger unfair, das studium ist kürzer, alles weniger schwierig und damit ist der nachweis, es geschafft zu haben, weniger wert.
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Optimizer schrieb:
Da hat volkard wieder gerockt.
Bei mir ist die C++-Version nicht so schnell wie bei Benchmark-Ergebnisse. AMD Athlon 64 3400+, Win32 (<- vielleicht isses des)Ich habe aber auch nur mit 1000000000 gearbeitet. Der Rest macht wohl ein 100% selbstkompiliertes System aus.
@volkard: Das mit dem inline assembler kann ich leider nicht testen, scheint MS-C++ Syntax zu sein. Die G++ Snytx verstehe ich leider nicht so recht, sonst würde ich es portieren.
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volkard schrieb:
Oder denkst du, dass es in erster Linie an der IT-Krise lag, die damals wohl gerade war.
das auf jeden fall. und das lange studium. und daß ich keine praxiserfahrung nachweisen kann (nur selbständige arbeit). und daß ich mich aus arbeitslosigkeit heraus beworben hatte (muß ja einen grund haben, daß der penner arbeitslos ist). und daß es nur ein fh-diplom ist.
DAS ist der Grund, warum du keinen Job findest. Deine durch und durch negative Einstellung.
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volkard schrieb:
GPC schrieb:
Und was meinst du mit nur ein FH-Diplom? AFAIK wird es doch im Vergleich zur Uni fast gleichwertig angesehen, oder nicht?
nö. dieses märchen erzählen einem nur dauernd die fh-profs und fh-diplom-inhaber. der lehrstoff ist seichter, die organisation ist weniger unfair, das studium ist kürzer, alles weniger schwierig und damit ist der nachweis, es geschafft zu haben, weniger wert.
Das ist jetzt irgendwie blöd. Mein ursprünglicher Plan war nämlich, von BA auf FH wechseln, eben weil dem höher angesehenen Abschluss. Aber diese Idee verpufft gerade ein wenig im Raum... wäre es denn vernünftiger, gleich an die Uni zu rennen? Am besten ich werd Bestatter, sichere Kundschaft, man macht sich keine Gedanken über die Arbeitskleidung und Bezahlung ist auch nicht übel...
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GPC schrieb:
Das ist jetzt irgendwie blöd. Mein ursprünglicher Plan war nämlich, von BA auf FH wechseln, eben weil dem höher angesehenen Abschluss. Aber diese Idee verpufft gerade ein wenig im Raum... wäre es denn vernünftiger, gleich an die Uni zu rennen? Am besten ich werd Bestatter, sichere Kundschaft, man macht sich keine Gedanken über die Arbeitskleidung und Bezahlung ist auch nicht übel...
Die Frage ist doch, was du mal werden möchtest. Wenn du dich zum Beispiel für die Forschung interessierst, dann ist die FH nicht unbedingt der ideale Ausgangspunkt. Dann solltest du eher zur Uni gehen. Wenn du praxisnah ausgebildet werden willst, um dem 08/15-Profil zu entsprechen, dass sich die Industrie von ihren Arbeitnehmermassen wünscht, dann ist FH oder BA besser für dich. ...wobei ich nicht bezweifele, dass man auch mit einem FH- oder BA-Abschluss eine ausgezeichnete Ausbildung genossen hat und ne ganze Menge Möglichkeiten hat, sich in viele Richtungen zu entwickeln. Aber ich habe das Gefühl, dass an solchen Institutionen die Bedürfnisse der Industrie deutlich stärker wahrgenommen werden und entsprechend wird ausgebildet. An einer Uni ist der Einfluss der Industrie IMHO weniger stark. Da zählen mehr "akademische" Aspekte bei der Ausbildung.
...nur so ne Vermutung.
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Die Frage ist doch, was du mal werden möchtest
Wem sagst du das... eigentlich habe ich mich in der Informatik immer sehr wohl gefühlt (sowohl Programmierung, als auch Administrationskram und Datenbankgeschichten), deshalb würde ich gerne auf Angewandte Info an die FH wechseln. Andererseits habe ich auch viel Spaß im Fach Consulting, d.h. Berater wäre auch interessant, v.a. weil der Dienstleistungsmarkt sehr stark wächst, ein Argument für die BA. Aber da suckt halt Buchführung, BWL, Organisation tödlich. Und der C Dozent, der einem erzählt fflush(stdin) wäre das tollste der Welt (ihr wisst schon: undefiniertes Verhalten und so).
Wenn du dich zum Beispiel für die Forschung interessierst, dann ist die FH nicht unbedingt der ideale Ausgangspunkt.
Nein, das ist eher nicht mein Ding.
Wenn du praxisnah ausgebildet werden willst, um dem 08/15-Profil zu entsprechen, dass sich die Industrie von ihren Arbeitnehmermassen wünscht, dann ist FH oder BA besser für dich.
Das schon eher, ich bin kein Freund von Theorie und Beweisführungen. Aber ich habe Spaß an praktischer Informatik. Abgesehen davon dauert die Uni aber auch wirklich lange.
Aber ich habe das Gefühl, dass an solchen Institutionen die Bedürfnisse der Industrie deutlich stärker wahrgenommen werden und entsprechend wird ausgebildet.
Nun, zu FH kann ich nichts sagen, aber die BA wird ja größtenteils über die Studiengebühren der Unternehmen finanziert, d.h. die haben da natürlich sehr starken Einfluss, was in den Vorlesungsplan reinkommt, was insofern hilfreich erscheint, als dass die nur das reintun, was ihnen nützt. Das ist aber auch ein Problem, weil man eben sehr speziell auf den Betrieb zugeschnitten wird (ich z.B. hab fast nur mit SAP R/3 zu tun).
Auch cool: Wir an der BA dürfen ab WS 07 auch Studiengebühren zahlen, zusätzlich zu dem, was das Unternehmen zahlt. Obwohl wir nur 3 Monate pro Halbjahr studieren, na ja.
Aber schon mal danke für deine Antwort