Qt oder GTK?
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@aAman:
Sorry,
'Multithreading und GUI'
meinte natürlich Multithreading in zusammenarbeit mit GUI. Da hatte ich noch vor 2 Jahren erhebliche Klippen zu nehmen mit Qt unter Linux.
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Xin schrieb:
aMan schrieb:
opera startet bei mir schneller als ff (und opera ist ein schwergewicht mit email, chat usw..), und die fluessigkeit der bedienung ist auch besser (beim ff muss ich immer wieder warten bis da ein menue aufgeht, bis er endlich die seite zurueckblaetert usw usw..).
Das ist weniger gtk oder qt zuzuordnen, sondern eher der Frage, wie Opera oder Firefox den Grafikaufbau regeln.
komisch nur, dass das auf die meisten gtk/qt progis zutrifft (nautilus vs konq, konsole vs gnome terminal, gedit vs kwrite). meistens koennen die kde progis mehr und sind dabei schneller. natuerlich darf man das nicht verallgemeinern, aber es ist halt eine starke tendenz zu sehn.
aMan schrieb:
@groeße der binaries
hab ich jetzt nicht geschaut, aber who cares?
ist doch bei heutigen festplattengroeßen total schnautze..Jow... die dümmsten Argumente sind auch am weitesten verbreitet.
Das ist ungefähr so, als würde ich die Qualität Deiner Aussage daran belegen, dass Schnauze ohne 't' geschrieben wird und wenn Du Dich schon für eine internationale Buchstabenkombinationen wie oe entscheidest, dass Du dann aus einem ß auch ein ss machen solltest - abgesehen davon, dass man auch in internationalisierteren Schreibweisen deutsche Hauptworte weiterhin groß schreibt - von dem Ausdruck 'total Schnauze' mal ganz abgesehen.
Kleine Libraries zeichnen sich dadurch aus, dass man weniger laden muss und weniger Speicher verbrät, um die eigentliche Lib im RAM zu halten.
Es geht nicht nur um Festplattenspeicher, der aber ebenfalls möglichst zu schonen ist.
ach, jetzt lenkst du vom thema ab.. ich habs halt mit den tz's und den z's..
und oe/ß ist deswegen, weil bei mir das ß auch auf der einglischen tastatur verfuegbar ist (feiner zum progn und ich bin zu faul zum umschalten)..jo, der ram sollte geschohnt werden, das ist klar. aber ob es dann wirklich auf einen megabyte mehr oder weniger ankommt, ist ne andere sache. der groeßte platzverbrauch kommt sowieso von schlechter programmierung..
außerdem: kleine libraries haben auch weniger funktionen => mann muss mehr selber machen => dass ist nicht produktiv..
btw: dein vergleich ist, ehm, komisch..
Grundlegende Libs haben hocheffizient implementiert zu sein. Es gibt prinzipielle Fragen, dies ist so eine.
Wenn Du Dich für eine hochspezialisierte Software entscheidest, die erstmal 5G auf Deiner Platte wegnimmt und unter 1G RAM nicht startet, bitteschön.
Wenn das jede grundlegende Lib so macht, dann sind das schon verdammt viele Gigabytes, denn es gibt viele grundlegende Libs, die im Zusammenspiel dafür sorgen, dass Dein Computer läuft.nochmal:
kde laeuft (zumindest bei mir) schneller als gnome. gnome hat nur einen vorteil beim starten, danach ist es langsamer als kde.aMan schrieb:
@gui
was du meinen?
vielleicht ein paar dutzend classen gefaellig?
http://doc.trolltech.com/4.1/qtgui.html
bitte sehr..Die Anzahl der Klassen macht nicht die Qualität aus. Ich bezweifle nicht, dass QT qualitativ ist, aber ein paar Dutzend Klassen sind dafür kein Argument.
Ich bevorzuge grundsätzlich eine geringe Anzahl möglichst universell einsetzbarer Klassen. Mein Hirn merkt sich nämlich bevorzugt das, womit ich am meisten anfangen kann - ohne dass ich für jeden Spezialfall eine eigene Klasse haben muss.hab ich das gesagt? - nein.
ich hab die kritik von e.lienen falsch verstanden. er hats ja aufgeklaert..ach ja, auch hier: je weniger da ist, desto mehr musst du selber machen..
Ähnliches überlege ich bei Deinem Deutsch hier ebenfalls, oder was Du meinen dazu?
ich meinen, du dir deinen deutschlehrer in popo stecken..
sry, hat sein muessen....
aMan schrieb:
das war eine voreingenommene meinung. fuer mich ist und bleibt qt der king. ich hab auch noch nie qtk / gtkmm hergenommen. also das bitte nicht auf die waagschale legen..
Wenn Du selber schon klarstellst, dass Du nichts sinnvolles dazu zu sagen hast, warum tust es dann nicht auch? ^^..
ich hab ja nur gesagt, dass meine meinung voreingenommen ist.. genauso wie deine und die der _meisten_ anderen auch..
@e.lienen
wozu sollte die gui in verschiedene threads? die verbraucht ja eh fast keine cpu zeit. und die algorithmen usw werden ja getrennt.
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e.lienen schrieb:
Sorry, man wird ja mal fragen dürfen (auch wenn man nicht 'auf der Linie' ist, soll wohl heißen 'das richtige' denkt
... bin doch glatt ein bischen beleidigt
).
Nein, das heißt einfach nur, das jemand die gleiche Meinung hat wie ich. Nicht mehr und nicht weniger.
e.lienen schrieb:
Wenn ich jedesmal 3 Std bräuchte, um unter Windows eine neue Lib zu installieren und einzubinden, dann müsste ich mich ja vor den Spiegel stellen und brüllen: "e.lienen, Du bist gefeuert!"
Ehm, ich weiß ja nicht ob du als Entwickler deine Brötchen verdienst? Ich mache das. Und ich kann dir sagen, 3 Std. sind 3 Std. zu viel. Denn Zeit ist Geld. Und es gilt auch hier. Es hat nichts damit zu tun, ob ich zu blöd bin gtkmm zum Laufen zu bekommen. (was du mit deinem vorletzten Post mehr oder weniger gesagt hast!) Wenn mein Kunde mich im täglichen Scrum-Meeting (9 Uhr früh) fragt, was ich gestern so geschafft habe, und ich ihm sage: "Sorry, ich war fast die hälfte des Tages damit beschäftigt gtkmm zum Laufen zu bekommen. Kann nicht wirklich was GUI-mäßiges vorweisen." Wird er mich zwar für blöd erklären, aber nicht weil ich so lange gebraucht habe, sondern warum ich so blöd bin eine so schlechte Lib auszusuchen. Dann wird er mich fragen, warum die anderen mit Java, Qt o.ä. keine 3 Std. brauchen. Denn das ist sein Geld was ich verbrenne!
Es gibt auch Leute, die müssen durch verwenden von Tools und Libs Geld verdienen. Das ist unter anderem der Sinn dieser Dinger... sonst kann ich auch alles selber entwickeln. Jede Stunde die mir ein Tool oder Lib Zeit spart, habe ich einen Vorsprung gegenüber meiner Konkurrenz.
Also, was ich will, ist: ich lade mir gtkmm runter und ich kann nach _spätestens_ 5 Min. in meinem VisualC++ anfangen den ersten Prototypen zu basteln, den mein Kunde in Auftrag gegeben hat.
e.lienen schrieb:
Frage:
Wer, außer einem Programmierer sollte denn Gtk, gtkmm, Qt, VC++ und all das worum es in diesem Forum geht benutzen??? Wer ist denn der normale Benutzer?Achja, und warum sollte ein Programmierer Steine aus dem Weg räumen mit denen er nichts am Hut hat? Wenn es danach geht, brauch sich auch kein Programmierer mehr über die Bugs in Windows aufregen, er könnte ja auch selber Patches schreiben... obwohl er eigentlich was ganz anderes zu tun hätte. Ich will gtkmm BENUTZEN! Also bin ich in dem Fall ein normaler Anwender. Ich will nicht am gtkmm selbst entwickeln.
Wenn ich VC++ installiere, will ich auch nicht erst noch 3 Std. die STL zum laufen bekommen. Nein, ich will sie benutzen und dann hat sie sofort zu funktionieren.
Ich hoffe das Anliegen vieler Programmierer ist jetzt verständlicher geworden?
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Artchi schrieb:
e.lienen schrieb:
Wenn ich jedesmal 3 Std bräuchte, um unter Windows eine neue Lib zu installieren und einzubinden, dann müsste ich mich ja vor den Spiegel stellen und brüllen: "e.lienen, Du bist gefeuert!"
Ehm, ich weiß ja nicht ob du als Entwickler deine Brötchen verdienst? Ich mache das. Und ich kann dir sagen, 3 Std. sind 3 Std. zu viel.
Ich verdiene meine Brötchen damit, dass ich Dinge, die ich vorher gelernt habe, verkaufe. Ich lerne in meiner Freizeit gtkmm und verkaufe dann die Tatsache, dass ich in gtkmm schnell eine Anwendung zusammenklicken kann.
gtkmm ist mir zu teuer, ich bin in gtk+ merklich schneller und portabler.
Aber mich über 3 Stündchen aufzuregen? Vielleicht bei einem Miniprojekt, bei dem das Schreiben der Rechnung die meiste Zeit verbrauchen sollte. Aber ansonsten sollten 3 Stunden locker einkalkuliert sein.Artchi schrieb:
Wenn mein Kunde mich im täglichen Scrum-Meeting (9 Uhr früh) fragt, was ich gestern so geschafft habe, und ich ihm sage: "Sorry, ich war fast die hälfte des Tages damit beschäftigt gtkmm zum Laufen zu bekommen. Kann nicht wirklich was GUI-mäßiges vorweisen." Wird er mich zwar für blöd erklären, aber nicht weil ich so lange gebraucht habe, sondern warum ich so blöd bin eine so schlechte Lib auszusuchen.
Ich habe mich für gtkmm entschieden, nachdem ich erstmal 3 Stunden die Möglichkeiten durchforstet habe. Dann habe ich mich dafür entschieden und festgestellt, dass die Sache beim Portieren doch keinen Spaß macht. Shit happends. Wenn Du Baggerfahrer wärst und stellst fest, dass Du grade beim Ausbaggern die Wasserleitung aus der Erde gezogen hast, hast Du auch was verkehrt gemacht. Aber das gehört zum Berufsrisiko. Darum sind die Unternehmer versichert. Und darum stellst Du Deine Rechnung so, dass Du einen eventuellen Wasserschaden auffangen kannst - den gibt's nämlich bei jedem Projekt. Wo gehobelt wird, da fallen Späne und zu einer guten Softwareentwicklung gehört, dass man die Sauerei am Schluss auch wieder wegwischt.
Wenn das Dein Vorgesetzter nicht versteht... tjo... dafür solltest Du ausgebildet worden sein, um da Argumente zu haben, wenn Du in diesem Job arbeitest. Schließlich bist Du die Fachkraft.Artchi schrieb:
Also, was ich will, ist: ich lade mir gtkmm runter und ich kann nach _spätestens_ 5 Min. in meinem VisualC++ anfangen den ersten Prototypen zu basteln, den mein Kunde in Auftrag gegeben hat.
Wow! Ich habe mit 9 Jahren angefangen zu programmieren und während meiner 20jährigen Programmierzeit ein Informatik Diplom bekommen und von zwei meiner Profs attestiert bekommen, dass ich als Student nicht der totale Versager war.
Aber Du musst sein, was ich werden wollte. :->
Wenn Du so gut bist, wird Dein Chef Dir auch mal bei 3 Stunden Ausfall ein Lächeln zuwerfen.Artchi schrieb:
Achja, und warum sollte ein Programmierer Steine aus dem Weg räumen mit denen er nichts am Hut hat? Wenn es danach geht, brauch sich auch kein Programmierer mehr über die Bugs in Windows aufregen, er könnte ja auch selber Patches schreiben...
...und das wird er, er wird es aber "Workaround" nennen. Oder er bleibt vor den Steinen stehen und sagt seinem Chef, dass er 'nen Bagger oder Urlaub bis zum nächsten MS-Patchday braucht. Vielleicht wird dann MS-Bagger geliefert. Das ist billiger, legt aber die Entwicklung bis dahin lahm.
Wie kann Dein Job als Entwickler eigentlich Spaß machen mit der Einstellung?
Ich meine... das Ausknobeln von Programmen und das Umschiffen bei Schwierigkeiten ist doch grade das, was die Herausforderung ausmacht?Artchi schrieb:
Ich hoffe das Anliegen vieler Programmierer ist jetzt verständlicher geworden?
Das Anliegen vieler Lottospieler ist mir auch verständlich.
Und beides scheitert an der Realität - also wozu aufregen?
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aMan schrieb:
jo, der ram sollte geschohnt werden, das ist klar. aber ob es dann wirklich auf einen megabyte mehr oder weniger ankommt, ist ne andere sache. der groeßte platzverbrauch kommt sowieso von schlechter programmierung..
außerdem: kleine libraries haben auch weniger funktionen => mann muss mehr selber machen => dass ist nicht produktiv..
Das kommt drauf an, wie gut das Design ist. Je weniger Sonderbedingungen eine Software hat, desto weniger Code, desto weniger große Libs.
Weniger Sonderbedingungen hingegen bedeuten, dass die (kleinere) Bibliothek universeller einsetzbar ist.aMan schrieb:
nochmal:
kde laeuft (zumindest bei mir) schneller als gnome. gnome hat nur einen vorteil beim starten, danach ist es langsamer als kde.Stelle ich bei KDE das Vorladen von Instanzen ab, wirkt gnome bei mir schneller.
Geschwindigkeit im Tausch gegen Arbeitsspeicher ist eine übliche Technik.aMan schrieb:
Ähnliches überlege ich bei Deinem Deutsch hier ebenfalls, oder was Du meinen dazu?
ich meinen, du dir deinen deutschlehrer in popo stecken..
Da mein Deutsch mir nicht sch...egal ist, halte ich meinen Deutschlehrer da raus. Das führt sonst nur zu grammatikalischem Dünnpfiff.
aMan schrieb:
ich hab ja nur gesagt, dass meine meinung voreingenommen ist.. genauso wie deine und die der _meisten_ anderen auch..
Ich benutze bevorzugt KDE und programmiere gtk+. Von daher sehe ich das relativ locker.
Die meisten Meinungen hat man zuvor eingenommen, denn ansonsten hätte man ja keine ^^.
EDIT: Quotes kamen nicht von Artchi, sondern von aMan; sorry hatte wohl verpasst aMan ins Clipboard zu holen.
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Xin! Kannst du bitte in Zukunft darauf achten, in die Aussagen anderer nicht meinen Namen zu benutzen! Editier bitte deinen letzten Beitrag! Danke.
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Xin schrieb:
Ich verdiene meine Brötchen damit, dass ich Dinge, die ich vorher gelernt habe, verkaufe. Ich lerne in meiner Freizeit gtkmm und verkaufe dann die Tatsache, dass ich in gtkmm schnell eine Anwendung zusammenklicken kann.
gtkmm ist mir zu teuer, ich bin in gtk+ merklich schneller und portabler.
Aber mich über 3 Stündchen aufzuregen? Vielleicht bei einem Miniprojekt, bei dem das Schreiben der Rechnung die meiste Zeit verbrauchen sollte. Aber ansonsten sollten 3 Stunden locker einkalkuliert sein....
Ehm, welcher Vorgesetzter? Vielleicht liest du meinen Beitrag nochmal genau? Ich habe geschrieben "mein Kunde"! Und der ist nicht mein Arbeitgeber. Ich sitze direkt beim Kunden vor Ort, d.h. mein Schreibtisch ist im Großraumbüro der Produktionsplanung im VW-Werk. Meinen eigentlichen Arbeitgeber sehe ich alle paar Monate, ich bin einzelkämpfer. Mein Kunde kann mir alle 5 Min. auf meinen Monitor schauen und den aktuellen Entwicklungsstand abfragen. Nur wird das tatsächlich nur jeden Morgen um 9 Uhr gemacht, wo mich der Kunde (die VW-Produktionsplanung) mich nach drei Dingen Fragt: Was war gestern? Gab es Probleme? Was liegt heute an?
Ich werde nach Stunden bezahlt, und nicht nach Projektauftrag. Ich kann MORGEN schon nicht mehr kommen brauchen. "Herr Kharchi, räumen Sie bitte Ihren Schreibtisch!" Von einer auf die andere Stunde. Das hat Vor- und Nachteile. Genauso wie ein fester Auftrag für einen ganz bestimmten Preis auch seine Vor- und Nachteile hat.
Und schlecht bin ich nicht, da ich seit 2001 beauftragt werde. Nur das mein Büro im VW-Werk alle paar Jahre mal woanders ist, weil ich immer von anderen Abteilungen beauftragt werde... und das nicht weil ich schlehct bin, sondern weil ich weiter empfohlen werde. Also denke ich, das ich eine gute "Denke" zu dem Thema habe.
Natürlich kann ich auch experimentieren. Und das Beispiel mit gtkmm und 3 Std. war _allgemein_ gesprochen. Nur stelle ich mir folgendes vor: jedes Projekt auf diesem Planeten, das gtkmm benutzt, und 3 Std. extra braucht. Was für Mio. Std. würden da drauf gehen?
So muß man das sehen! Was meinst du warum z.B. Java so erfolgreich ist? Da gibt es diese Problematik garnicht. Da funktoniert jede Library nach spätestens 1 Min. in Netbeans, Eclipse u.a. IDEs! Man muß das ganze immer in einem größeren Rahmen (Volkswirtschaftlich, nein Weltwirtschaftlich) sehen, und nicht immer sein eigenes Projekt.
Warum fordern alle z.B. eine Standard-GUI in C++? Weil sie es satt haben, sich mit solchen Dingen wie gtkmm-Einrichtung rumzuschlagen. Natürlich macht experimentieren und austüfteln Spaß, nur ganz bestimmt nicht bei selbstverständlichen Prozessen. Nur manchmal ist Arbeit nunmal auch kein Spaß, da hängen dann ganze Unternehmen am Hacken, weil die die Software so schnell wie möglich brauchen, weil sie mit der neuen Software Geld sparen können.
Achja, ich benutze Java für solche Aufgaben. Wenn ich Eclipse installiere, kann ich ein neues Swing-Projekt in wenigen _Sekunden_ anlegen, nicht in 3 Std.
Es mag ja sein das ihr einen Auftrag von draussen bekommt. Alle paar Wochen oder Monate einen Milestone habt um dem Kunden was zu zeigen, und er am Ende einen festen Betrag bezahlt. Und ihr auch mal eine Woche einen Hänger habt (wie ich auch), und der Kunde sich auch ne Woche mal nicht meldet. Dann kann man auch ein oder zwei Tage experimentieren. Bei mir und viiiiiiiiiiiielen anderen Kollegen, geht das nicht. Weil wir beim Kunden sitzen und dieser TÄGLICH was sehen will.
Und natürlich sagt der Kunde auch mal: "Gibt es dies und das für Java?" Und dann sage ich "Ja, da gibt diese und jene Lib, kann ich gerne mal ausprobieren, muß ich aber mal ein paar Stunden mit rumspielen." Aber da geht es sicherlich nicht darum, eine Java-Lib _einzurichten_. Sondern darum, die _Features_ einer Java-Lib auszuloten. Das ist der Punkt! Ihr geilt euch an der Einrichtung von gtkmm auf, und findet das toll. Ich kann nur sagen: das ist das langweiligste was ich bei einer neuen Lib machen kann: einrichten! Ich will die Features einer neuen Lib ausloten. Ja, da experimentiere ich gerne! Aber doch nicht mit dem Einrichten? :rolleyes
Aber für C++ wäre es ein schlechtes Image, würde ich sagen "ich muß erstmal 3 Std. die Lib einrichten. Ich hoffe, ich sachaffe das in 3 Std. Dann kann ich ihnen sagen, was die Lib eigentlich kann." Der lacht mich doch aus!
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Artchi schrieb:
Ihr geilt euch an der Einrichtung von gtkmm auf, und findet das toll. Ich kann nur sagen: das ist das langweiligste was ich bei einer neuen Lib machen kann: einrichten! Ich will die Features von gtkmm ausloten.
Ich geile mich nicht daran auf - im Gegenteil. Aber ich lasse mich damit auch nicht frusten. Ich wäre an einem GUI::-Namespace in C++ auch interessiert. Er ist aber halt nicht da. Und wenn er da wäre, müsste ich ihn erst lernen.
Du kannst mit Eclipse in Sekunden eine GUI erstellen - ich habe die drei Stunden gebraucht, um Eclipse einzurichten. Ich wußte vorher nicht, dass Eclipse abschmiert, wenn man die GNU-JVM installiert hat. Es startete und gab mir keine Info, dass es mit der GNU-JVM mittendrin abschmiert. Da Eclipse für C++ nix taugt und ich Java nicht mag (und hier auch nicht brauche), benutze ich es inzwischen auch nicht mehr.
Wenn Du diese Problematik kennst, hast Du Fachwissen. Das ist, was Du verkaufen kannst. Du hast das Fachwissen, dass Eclipse unter GNU nicht läuft, andere haben das Fachwissen gtkmm in 5 Minuten einzurichten.
Um Fachwissen zu erhalten, wird man Dir in der Regel aber die Zeit nicht bezahlen. Dafür gehst Du studieren und liest in Deiner Freizeit mal ein gutes Fachbuch.
Wer eine Weiterbildung finanziert bekommen möchte, sollte schon einen passenden Arbeitgeber haben.
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Um Fachwissen zu erhalten, wird man Dir in der Regel aber die Zeit nicht bezahlen.
Na also, da haben wir es doch. Und deshalb halte ich die gtkmm-Installation für nicht gelungen. Das ist mein Fachwissen! Und wenn etwas nicht gelungen ist, dann ist es auch nicht von Vorteil dieses einzusetzen und man muß es verbessern.
Ich weiß garnicht, was die Diskussion soll? Wenn ich sage, das ich gtkmm für verbesserungswürdig halte?
Was willst du mir eigentlich immer mit deinen Kontra-Postings sagen, wo du letztendlich das sagst, was ich sage? Versteh ich nicht.
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Artchi schrieb:
Na also, da haben wir es doch. Und deshalb halte ich die gtkmm-Installation für nicht gelungen. Das ist mein Fachwissen! Und wenn etwas nicht gelungen ist, dann ist es auch nicht von Vorteil dieses einzusetzen und man muß es verbessern.
Ich weiß garnicht, was die Diskussion soll? Wenn ich sage, das ich gtkmm für verbesserungswürdig halte?
Darüber diskutieren wir nicht - jedenfalls widerspreche ich dem Part nicht. Wie Du sicherlich schon gelesen hast, setzen wir beide kein gtkmm ein, weil wir beide Alternativen für besser erachten.
Du, weil Du es für zu schwer einzurichten hältst und ich, weil es sich nur bei Testprogrammen von mir portieren ließ, aber nicht bei der gewünschten Anwendung.
Über die Notwendigkeit gtkmm zu verbessern, besteht also keine Meinungsverschiedenheit => keine Diskussion.Artchi schrieb:
Was willst du mir eigentlich immer mit deinen Kontra-Postings sagen, wo du letztendlich das sagst, was ich sage? Versteh ich nicht.
Was ich sage ist, dass Du Deinem Arbeitgeber Dein Fachwissen verkaufst, das von Dir erwirtschaftet wird. Bezahlt wird nur die Anwendung von Fachwissen, nicht der Erwerb. Wenn ich Kartoffeln kaufe, zahle ich ja auch keine zusätzliche Traktor-Nutzungspauschale. Notwendige Investitionen des Bauern sind durch den Erwerb seines Produktes bereits gedeckt, der Kartoffelpreis richtet sich nicht nach dem Reparaturbedarf des Traktors. Auch zahle ich nicht für die Ausbildung oder Nachschulung des Bauern.
Wenn mich jemand fragt, ob ich in der Lage bin, ein Projekt in GTKmm, qt, wxWidgets oder sonst was anzubieten, dann lautet die Antwort ja, ab nächste Woche habe ich Zeit, das Projekt zu starten.
Ich habe vielleicht keine Ahnung, wie das geht, aber bis Montag werde ich das nötige Fachwissen haben. Ich erwirtschafte Fachwissen und das verkaufe ich dann. Ich kann alles, was gewünscht ist, denn das ist unser Job.Dazu gehören auch gelegentlich Dinge, die 3 Stunden Zeit kosten, die mir nicht bezahlt werden oder ich arbeitete sehr schnell mit veralteter Technik, die ich nicht mehr verkauft bekomme.
Ich sehe das nicht als Contra, aber ich verstehe Deine Haltung gegenüber 3 lächerlichen unbezahlten Extrastunden nicht. Gehörst Du zu den Glücklichen, die eine 40 Stunden Woche bezahlt bekommen und auch nur 40 Stunden pro Woche arbeiten? ^^
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OK, dann haben wir ja schon mal eine Sache vom Tisch.
Xin schrieb:
Dazu gehören auch gelegentlich Dinge, die 3 Stunden Zeit kosten, die mir nicht bezahlt werden oder ich arbeitete sehr schnell mit veralteter Technik, die ich nicht mehr verkauft bekomme.
Ich sehe das nicht als Contra, aber ich verstehe Deine Haltung gegenüber 3 lächerlichen unbezahlten Extrastunden nicht.
Nein, mir geht es nicht um die drei Stunden. Da haben mich hier anscheinend alle falsch verstanden. Mir geht es gaaaaanz Ende eigentlich nur um eine Sache, die aber nicht nur für gtkmm gilt (gtkmm ist leider zufällig in diesem Thread der Sündenbock): und zwar, warum Libs nicht auf Anhieb funktionieren. Mir geht es nicht um die drei Stunden. Aber warum wird z.B. VC++ nicht _direkt_ unterstützt. Warum wird mir eine Lib als portabel verkauft, obwohl sie es am Ende nicht ist. Das ganze kann ich auf jede Lib beziehen.
Und um unbezahlte Stunden geht es mir auch nicht. Ich sitze sehr oft um 12 Uhr Mitternacht und probiere Java-Sachen aus, die ich tagsüber im Büro nicht geschafft habe. Das mache ich auch aus Spass. Aber es gibt Sachen, die ich als selbstverständlich erachte und diese Meinung auch äußern darf. Völlig unabhängig ob jemand anderes es nicht für selbstverständlich erachtet.
Völlig egal ob ich die Arbeit bezahlt bekommen würde oder nicht. Das ist bei mir wiederrum nicht der Punkt.
Du sagst, du willst Probleme auch unbezahlt angehen. Ich sage, ich wünschte mir, ich könnte mich für meine unbezahlte Zeit was anderem zuwenden (was auch mit der Arbeit/Fachwissen zu tun hat). Aber halt nicht mit der Tnematik.
Ich habe für das C++ Magazin einen Artikel in der Pipeline, der die nächsten Tage korrekurgelesen wird. Wenn er in 12 Tagen erscheint, wird man da (zufällig) erfahren, was ich eigentlich will und denke. Der Artikel hat zufällig _auch_ zu diesem Thema was tun. Da kann man mich dann vielleicht verstehen, worum es mir eigentlich geht.
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Artchi schrieb:
Nein, mir geht es nicht um die drei Stunden. Da haben mich hier anscheinend alle falsch verstanden. Mir geht es gaaaaanz Ende eigentlich nur um eine Sache, die aber nicht nur für gtkmm gilt (gtkmm ist leider zufällig in diesem Thread der Sündenbock): und zwar, warum Libs nicht auf Anhieb funktionieren.
Ich denke, das liegt zunächst einmal einfach daran, dass Du für den Gebrauch dieser Libs auch nicht zur Kasse gebeten wirst. Niemand hat Dich darum gebeten, damit Geld zu verdienen. Du darfst es, aber die bereits geleistete Arbeit des gtkmm Teams ist damit ein Geschenk an Dich.
Wenn Sie Dir nicht gefällt und Du sie nicht nutzt, ist das in Ordnung. Der Hinweis, warum Du sie nicht nutzt und eventuell die Kritik, dass es nicht so funktioniert, wie Du es Dir wünschst, okay....Artchi schrieb:
Mir geht es nicht um die drei Stunden. Aber warum wird z.B. VC++ nicht _direkt_ unterstützt. Warum wird mir eine Lib als portabel verkauft, obwohl sie es am Ende nicht ist. Das ganze kann ich auf jede Lib beziehen.
...aber Erwartungen anzusetzen empfinde ich als zuviel. Die Leute arbeiten an einer portablen Lösung. Sie verkaufen Dir die Lib nicht als portabel, sondern sagen nur, dass es grundsätzlich möglich ist. Dafür musst Du aber Zeit investieren, weil sie noch nicht so weit sind, dass alles reibungslos verläuft.
Artchi schrieb:
Ich sitze sehr oft um 12 Uhr Mitternacht und probiere Java-Sachen aus, die ich tagsüber im Büro nicht geschafft habe. Das mache ich auch aus Spass.
Höhö... willkommen im Club... ich sitze auch grade im Büro, obwohl ich offiziell frei hab... ^^
Artchi schrieb:
Aber es gibt Sachen, die ich als selbstverständlich erachte und diese Meinung auch äußern darf. Völlig unabhängig ob jemand anderes es nicht für selbstverständlich erachtet.
Das garantiert Dir die Meinungsfreiheit.
Ich persönlich würde es als unverschämt empfinden, wenn Du meine für Dich kostenlose Arbeit dazu nutzt, um damit Geld zu verdienen oder schlecht darüber sprechen würdest, weil Du nicht schnell genug damit Geld verdienen kannst.Artchi schrieb:
Du sagst, du willst Probleme auch unbezahlt angehen. Ich sage, ich wünschte mir, ich könnte mich für meine unbezahlte Zeit was anderem zuwenden (was auch mit der Arbeit/Fachwissen zu tun hat).
Man kann vieles andere tun, aber so ist der Job nunmal - das gehört dazu und das weiß man doch vorher, wenn man ehrlich ist, oder?
Artchi schrieb:
Ich habe für das C++ Magazin einen Artikel in der Pipeline, der die nächsten Tage korrekurgelesen wird. Wenn er in 12 Tagen erscheint, wird man da (zufällig) erfahren, was ich eigentlich will und denke. Der Artikel hat zufällig _auch_ zu diesem Thema was tun. Da kann man mich dann vielleicht verstehen, worum es mir eigentlich geht.
Wenn ich mitbekomme, dass er erschienen ist, werde ich ihn gerne lesen.
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Artchi schrieb:
Aber warum wird z.B. VC++ nicht _direkt_ unterstützt. Warum wird mir eine Lib als portabel verkauft, obwohl sie es am Ende nicht ist.
gtkmm ist nicht die einzige Library, die MSCV nicht "_direkt_" unterstützt. Qts Unterstützung ist auch nicht besser. Es gibt für Qt zwar einen Patch, der mehr oder weniger gut läuft, aber offiziell wird MSVC nicht unterstützt (siehe auch http://www.qtforum.de/forum/viewtopic.php?t=1259).
Nu ham wa gleich zwei Librarys die MSVC nicht unterstützen. => Das mus dann wohl an dem schrottigen MS-Compiler liegen.
Aber desshalb gtkmm nicht als portabel bezeichnen? Hallo? gtkmm läuft unter Windows! Und zwar mit dem gcc. Das scheinen hier einige Leute zu vergesen.
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Kenner der Librarys schrieb:
Und zwar mit dem gcc. Das scheinen hier einige Leute zu vergesen.
Das ist einfach nur die "Ich will einen Installer und das dann sofort benutzen können" - Mentalität. Und selbst mit dem VC++ gibts eigentlich keine Probleme. Man muss sich nur mal mit der Materie auseinandersetzen.
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gtkmm ist für mich so lange nicht platformunabhängig, solange ich nur ganz bestimmte Compiler und Tools benutzen kann. Denn komischerweise schafft es Boost auf (fast) jedem beliebigen Compiler und OS compiliert zu werden. Wie schon mal im Thread gesagt: die Libs müssen sich an Boost messen lassen, diese legt die Messlatte.
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Artchi schrieb:
gtkmm ist für mich so lange nicht platformunabhängig, solange ich nur ganz bestimmte Compiler und Tools benutzen kann. Denn komischerweise schafft es Boost auf (fast) jedem beliebigen Compiler und OS compiliert zu werden. Wie schon mal im Thread gesagt: die Libs müssen sich an Boost messen lassen, diese legt die Messlatte.
Das ist aber eine ziemlich hohe Meßlatte. Es ist nun mal einfach so das boost so ziemlich die portabelste ist die es gibt.
Ausserdem steckt dahinter eine viel größere Community und viel mehr Developer als hinter gtkmm.Naja wenn du mit so einer Einstellung voran gehst wird man es dir eh nicht recht machen können und jegliche Diskussion ist sinnlos.
BR
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Tut mir leid, aber sehe ich nicht so. gtkmm ist _eine_ Library. Boost sind _mehrere_ Libraries, wodurch erst die Mitgliederzahl groß ist. Nimmst du dir aber _eine_ Boost Library raus, sagen wir mal boost::filesystem, ist es nur ein Entwickler, der dahinter steckt.
Das beachtliche an den Boost Libs ist, das (fast) hinter jeder Library nur ein Entwickler steckt. Boost.Thread, Boost.asio u.a. Libs die direkt auf das OS zugreifen müssen, wurden alle von jeweils einem Entwickler für alle gängigen Betriebssysteme und Compiler entwickelt.
Schau dir mal das aktuellste Beispiel an: asio. Christopher Kohlhoff hat diese Library ganz alleine für 4 Betriebssysteme und mind. 2 Compiler entwickelt.
Wenn ich mir aber die Entwicklerliste hinter gtkmm anschaue, hat gtkmm mehr Entwickler.
Der Knackpunkt an der Sache ist, das Boost sich selbst eine hohe Messlatte setzt. Nämlich das jede Boost-Library auf mind. 2 verschiedenen Compilern laufen muß. Erst dann gibt sich Boost den Status der Platformunabhängigkeit. Natürlich hat auch Boost mit dem Problem der vielen Compiler zu kämpfen, so das z.B. ein paar Libs nicht auf 10 Compilern laufen. Aber sie versuchen so viele wie möglich abzudecken.
Hinzu kommt, das Boost nicht auf make/autotools setzt. Denn das würde, wie bei gtkmm, zu einer gcc-Abhängigkeit führen. Boost.Build ist nur ein Buildsystem, das dieses Problem löst. Es hätte auch SCons sein können.
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Nun dann verstehe ich gar nicht was du hast. GTKmm *läuft* auf mindestens 2 verschiedenen Compilern (g++/gcc und MSVC) und hinzu auf mindestens 4 Betriebssystemen (Linux, div. Unixderivate (incl *BSD), MacOS zwar nur mit X11 aber es läuft, und Windows)
Damit wäre es nachdem was du gesagt hast mit Boost zu messen (portabilitätsmäßig)
Was das bauen von GTKmm angeht, es wird ja keinem Windows User zugemutet das selbst bauen zu müssen. Es gibt ja bereits fertig compilierte Pakete mit Installer.
Das habe ich von Boost für Windows z.b. noch nicht gesehen.
Ich kann mich noch gut erinnern als ich boost das erste mal gebaut habe.
Da ging das auch nicht so einfach. Und das ist ja bei boost die Installation. Und dann hat das auch Ewigkeiten gedauert bis das fertig installiert war und ich boost überhaupt das erste mal benutzen konnte. Da musste ich mich auch erst ewig damit auseinandersetzen bis ich das fertig hatte.
Mitlerweile brauche ich auch nur ein paar minuten bis ich die nötigen aufrufe getan habe. Aber die Installation ansich dauert immer noch ewig.Bei GTKmm hingegen muss ich nur 2 Installer verwenden und kann mir das innerhalb von ein paar minuten für die Entwicklung einrichten.
Ich bin nicht der Meinung das irgendein GTKmm Installer sich darum kümmern muss für alle IDEs die verwendet werden könnten auch noch fertige Projekt dateien zu liefern.Aber wie auch immer GTKmm ist auch nur eine Möglichkeit von mehreren. Ich will niemanden einreden das er das nehmen muss. Klar hat GTKmm seine Mankos, genauso wie QT, wxWidgets und andere portable GUI Libs. Und mir ist auch klar das man so manches auch besser sein *könnte* dem ist nun aber nicht so.
Man muss, so sehe ich das persönlich, wenn man schon Software für verschiedene Betriebssystemen Programmieren will, auch irgendwo Kompromisse eingehen. Denn mit "ICH WILL DAS SO ODER ICH BENUTZE DAS NICHT" kommt man bei Betriebssystemunabhängiger Programmierung nicht unbedingt weit.
Kenner des Kernproblems schrieb:
Man muss sich nur mal mit der Materie auseinandersetzen.
Damit hat er gar nicht mal so unrecht.
BR
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Mal neh Frage: Gibt es für QT auch sowas wie ein "Zeichenprogramm" mit dem man die Fenster halt zeichnen kann, oder müsst ihr bi jeder kleinen code enderung schauen ob es wirklich das geworden ist was es sollte (da verliert man doch voll viel Zeit bei) ?
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