Diplomarbeit und ein wahnsinniger Professor ;)



  • immerhin gibs da einen standard. der arbeitsbereich, an dem ich meine diplarbeit geschrieben hab, hatte gar keinen. das war nen mischmasch aus c/c++ und java anwendungen. GUIs waren für jede anwendung mit der lib entwickelt, die der jeweilige verfasser grad für geeignet empfand. zudem wurden die c++ codes lokal mit g++ 4.0 entwickelt und die zielplattform hatte g++ 3.x 😉

    im grunde aber gar nicht mal so schlimm. ohne standardvorgaben kann man halt immer gerade das verwenden, was auf die jeweilige aufgabe am besten zugeschnitten ist.

    zudem: ich weiss nicht, welcher art deine diplarbeit ist. aber wenns keine softwareentwicklungsarbeit ist, dann ist die implementation nur mittel zum zweck und es sollte erlaubt sein, das zu verwenden, was dem diplomanten am nähesten liegt und die wenigste einarbeitungszeit frisst.

    p.s.: wenns linux/windows portabel sein soll, dann hast mit qt schon gewonnen 😉



  • Linux kannst du meines Wissens komplett vergessen wenn du die GUI nach seinen Wünschen schreiben sollst.



  • Walli schrieb:

    Linux kannst du meines Wissens komplett vergessen wenn du die GUI nach seinen Wünschen schreiben sollst.

    Dann werde ich es davon abhängig machen. Wenn er unbedingt eine Linux-Option haben möchte, muss er wohl auch mal Qt lernen, wie es der Rest der Uni auch macht. Standard hin oder her, wie lange will man so einen Standard durchziehen? Irgendwann muss auch er mal auf VC++2005 umsteigen. Aber stimmt, schon wenn er unbedingt den Dialog Editor haben möchte, dann bekommt er ihn halt. Nur muss ich mich da erstmal einarbeiten, wie der genau funktioniert. Bisher sah es ganz einfach aus, aber ich muss noch sehen, wo ich die Dialoge und Actions im Code wiederfinde 😉 Ich bin eigentlich Delphi Programmierer, schade, dass C++ nicht so einfach wie Delphi ist 😉

    Meine Diplomarbeit hat eine lauffähige Anwendungssoftware als Ergebnis, also muss ich schon auf seine Standards achten, das stimmt schon. Wenn ich jetzt Qt nehme, müssen es die Mitarbeiter nach mir auch, sonst können sie nichts mit meiner Arbeit anfangen. Wobei Qt ja nun nicht viel aufwändiger ist, bis auf die Installation, die ja nur mit speziellen Patch unter VC++6.0 funktioniert.



  • Walli schrieb:

    Linux kannst du meines Wissens komplett vergessen

    Troll ⚠



  • Mir fällt da gerade noch etwas ein: Ich brauche für die Software OpenGL. Kann ich NUR mit VC++6.0 und dem Dialog Editor OpenGL einbinden? Ich denke nicht oder? Dann bräuchte ich so oder so Qt. Ist mein Gedanke hier richtig?


  • Mod

    Also direkt mit dem Dialogeditor glaub ich nicht,
    aber es gibt auch für die MFC Widgets welche OpenGL unterstützen.
    Aber mit QT ist es sicherlich einfacher & angenehmer...



  • JPSelter schrieb:

    Mir fällt da gerade noch etwas ein: Ich brauche für die Software OpenGL. Kann ich NUR mit VC++6.0 und dem Dialog Editor OpenGL einbinden?

    Alle Knöpfe, Schaltflächen, Controls etc. sind in der WinAPI nur Sonderformen von Fenstern. Für die bekommst du also auch einen GDI DeviceContext.

    Wenn du den hast, solltest du für ihn auch ein Rendercontext für OGl bekommen.
    Dann kannst du fröhlich dadrin rumrendern.
    Sieh dir mal die WGl Funktionen und Beispiele dazu an.

    Möchtest du GDI und OGl zugleich benutzen, musst du auf DoubleBuffering verzichten.

    EDIT: Die hier rendern direkt im Clientbereich des Anwendungsfensters.
    http://www.thecodeproject.com/opengl/opengltry.asp?print=true
    Die SetUpOpenGL Funktion ist die eigentlich interessante.
    HWND hWnd muss ja wie gesagt nicht das Hauptfenster sein.



  • Nun hat die Sache natürlich einen Haken: Der Professor setzt auf Standards und möchte gerne, dass ich alles einheitlich in VC++6.0 mache

    was definiert dein professor als standard? also soweit ich weiß ist es doch am sichersten multiplattformcompiler auf basis von gcc einzusetzen.und im speziellen gcc 4 da dort zunehmend die gcc-"eigenheiten" entfernt wurden. auf diese weise ist es auch am einfachsten binarys für das jeweils andere system zu erzeugen(mingw) bzw. multiplattform toolkits(Qt) einzubinden. vc ist häufig recht zickig mit der opensource qt variante und deshalb ebenfalls ungeeignet non win code zu erzeugen(jedenfalls mit qt).
    deshalb verstehe ich nicht was dein prof als standard versteht? =>wahrscheinlich windows-standard



  • So, habe gestern nochmal mit ihm gesprochen. Er will, dass ich mich erstmal nicht um Linuxkompatibilität kümmere, das würde dann später jemand anderes machen. Den Dialog Editor hat er mir auch gezeigt, eigentlich sieht das auch ganz einfach aus. Ich werde mich also erstmal an seinen Standard halten, auch wenn ich ihn nochmal darauf hinweise, dass sein Standard inzwischen veraltet sein dürfte. Ein Freund meinte auch, dass MFC und VC++6.0 "überkomplex" ist und viele unnötige Funktionen benutzt. Am meisten nervt es mich im Moment, dass ich alles an der GUI "zu Fuss" gehen muss, z.B. die ständige dynamische Änderung der Komponentenpositionen und -grössen, wenn ich das Fenster in der Grösse verändere...



  • linux kompatibilität mit mfc ist ausgeschlossen... aber ich würde mich dem prof auch beugen. ich habe jedoch noch kein studium und habe gleich qt gewählt ohne :p



  • Walli schrieb:

    Linux kannst du meines Wissens komplett vergessen wenn du die GUI nach seinen Wünschen schreiben sollst.

    😃 👍



  • Hallo,
    Aus meinen eigenen Diplomarbeitsalbtraeumen, wuerde ich Dir folgendes heraus raten:
    I.d.R. hast Du so ca 6 Monate Zeit. Evtl musst Du Dich etwas einlesen, wenn die Arbeit so um die 70 bis 100 Seiten werden soll, brauchst Du ca nen Monat um das vernuenftig auszuschreiben, Du solltest ihm _rechtzeitig_ vorher aber schon mal ein grobes Exemplar geben (ist wohl je nach Hochschule etwas anders geregelt), das Du besprechen kannst. D.h. er braucht sicherlich noch 3 bis 4 Wochen zum durchlesen und danach sollten auch noch mal mind. 3 Wochen zum verbessern/neuschreiben, binden, etc bleiben. Also bleiben Dir effektiv oft zum reinen Programmieren nur vllt 3 bis 4 Monate.

    Gut, dh Du musst in dieser Zeit etwas vernuenftiges geplant und programmiert haben, das kann (je nachdem wie fit Du selber bist) eng werden oder nicht. Jeder zieht dabei immer an seinem Ende des Taus. Natuerlich will der Prof das machen, was er kennt, damit er es vllt einfacher lesen und durch weitere Projekte leichter erweitern kann. (Aber auch er sollte sich imho vllt in seiner fast sechsmonatigen, vorlesungfreien Zeit pro Jahr, plus 30 separaten Urlaubstagen, ueberlegen ob er sich nicht vllt doch auch mal ein Buch oder Dinge ansieht, die er noch nicht kennt. 🤡 )

    Aus Deiner Perspektive heraus wuerde ich das aber genauso sehen und das nehmen, was Du am besten kannst und worin Du am meisten eingearbeitet bist und nicht, was etwa ein Unternehmen fuer ein entsprechendes Projekt planen wuerde, so denkt man afaik nicht an der Hochschule. Dir kann es doch egal sein, was nach Dir aus dem Projekt dort wird und wenn Du laenger brauchst, weil Du haengst und deswegen die Qualitaet der Arbeit sinkt, haste selber die Ar..karte. Imho ist das das wesentliche was zaehlt und nicht ein etwaiger Lerneffekt durch Einarbeitung, Flexibilitaet beim arbeiten oder Software Design Ueberlegungen (in diesen Fragen zumindest, kann man aber auch anders sehen!).


Anmelden zum Antworten