Kleine Frage (LA)



  • Warum ist die Lösung von Ax=b äquivalent zur Minimierung von F(x) := (b,x) - 1/2 * (Ax,x). Woher kommt das 1/2?


  • Mod

    Ax=b schrieb:

    Warum ist die Lösung von Ax=b äquivalent zur Minimierung von F(x) := (b,x) - 1/2 * (Ax,x). Woher kommt das 1/2?

    Vielleicht täusche ich mich, aber AFAIK geht das nur, wenn A eine symmetrische reelle Matrix ist. "Minimierung" bedeutet hier wie so oft: Nullstellen der Ableitung bestimmen. Die Ableitung zu finden ist zum Glück nicht schwer; sei h ein weiterer Vektor, dann ist:
    F(x + h) = <b, x + h> - 1/2<Ax + Ah, x + h>
    = <b, x> + <b, h> - 1/2<Ax, x> - 1/2<Ax, h> - 1/2<Ah, x> - 1/2<Ah, h>
    Jetzt sucht man sich die Terme raus, die linear von h abhängen, das sind:
    <b, h> - 1/2<Ax, h> - 1/2<Ah, x>
    Wenn A jetzt symmetrisch ist, gilt <Ah, x> = <h, Ax> = <Ax, h>, das heißt man bekommt
    <b, h> - <Ax, h>
    als Ableitung (die noch mit h multipliziert ist). Als endgültige Ableitung erhält man also
    b - Ax
    Diese nullsetzen führt zu
    b = Ax
    was genau das ist, was du haben wolltest.

    Ob das aber tatsächlich ein Minimum von F ist, weiß man hier noch nicht. Dazu müsste man vermutlich die Hessematrix bestimmen und man bräuchte eventuell noch stärkere Voraussetzungen wie z.B. "A ist positiv definit".



  • Die Ableitung muß hier nur null sein, damit Ax=b äquivalent zu F'(x)=0. Daher ist hier die Hesse-Matrix egal.


  • Mod

    MrBesserwisser schrieb:

    Die Ableitung muß hier nur null sein, damit Ax=b äquivalent zu F'(x)=0. Daher ist hier die Hesse-Matrix egal.

    Der OP sprach aber von Minimieren, und dazu reicht "Ableitung = 0" eben nicht aus.


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