Riemann-Integral



  • Hallo zusammen,

    wir behandeln gerade das Riemann-Integral.
    ich muss zeigen, ob die Funktion f: [0,1] -> R

    f(x) = 2 - x, für x e M und f(x) = 1 , für x e R\M

    mit M = { 1/m | m e N}
    riemann-integrierbar ist.

    Dazu muss ich ja zeigen, ob die Ober- und die Untersumme gleich sind für die optimalste Verfeinerung.
    Also ab Σ mk(f)Δxk = Σ Mk(f)Δxk
    mit mk(f) = inf f(x) ; x e Ik
    und Mk(f) = sup f(x) ; x e Ik

    in diesem Beispiel ist doch
    mk(f) = 1 und Mk(f) = 2-x für x e M

    d.h. wir haben eine hüpfende Funktion vorliegen -> unstetig.

    die Werte eingesetzt ergibt:

    U(f) = Σ1*Δxk = b-a = 1
    O(f) = Σ(2-x)Δxk = 2-x

    diese zwei Gleichungen stimmen nur an der Stelle x=1 überein und sind somit nicht riemann-integrierbar.

    Ist das soweit richtig, oder habe ich irgendetwas falsch verstanden?

    Wäre echt klasse, wenn ihr mir helfen könnt.

    Liebe Grüße
    Dola



  • Du hast in deiner Rechnung nicht mit berücksichtigt, daß nicht jedes Intervall der Unterteilung einen Wert aus M enthält - und je kleiner die Intervalle werden, umso mehr davon betrifft das.

    Beispiel (n=5, Grenzen 0..1):

    k  0        1          2          3          4
    K[t]k[/t] [0,0.2[  [0.2,0.4[  [0.4,0.6[  [0.6,0.8[  [0.8,1[
    m[t]k[/t] 1        1          1          1          1
    M[t]k[/t] 2-[e]epsilon[/e]      1.8        1.5        1          1
    


  • ja, vielen Dank. Das verstehe ich auch, aber was sagt mir das nun zur Riemann-Integrierbarkeit aus?

    Theoretisch kann ich das Intervall in noch so kleine Abschnitte (zum Beispiel mit x = 1/m als Schnittstellen) zerlegen, sodass ich jeweils Teilintervalle erhalte, in denen gilt f(x) = 1. Diese sind dann natürlich riemann-integrierbar, aber was ist mit den restlichen Punkten, die nicht auf der Geraden y = 1 liegen? kann ich die einfach unter den Tisch fallen lassen?

    Aber in der Gegend von 0 werden die Teilintervalle immer kleiner, sodass sich die Funktion im Prinzip doch dann in dieser Gegend wie die Dirichlet-Funktion verhält, die nicht riemann-interierbar ist.

    Wie muss ich mir das alles vorstellen?



  • Letztendlich hast du eine abzählbare Menge (wenn du als Untergrenze einen echt positiven Wert nimmst, sogar eine endliche Menge) an Intervallen, die ein Element aus M enthalten. Und da die Breite dieser Intervalle immer kleiner wird, je größer du die Gesamtzahl wählst, fallen sie letztendlich unter den Tisch.



  • Vielen Dank für eure Hilfe. Durfte die Aufgabe sogar an der Tafel vorrechnen.

    Liebe Grüße
    Dola


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