Welche Berufsbilder gibts fuer Quereinsteiger?
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Xin schrieb:
rüdiger schrieb:
Als Informatiker lernt man ja auch nicht "Programmieren", sondern "Informatik".
Eben. Den Quereinstieg stellen sich viele aber so vor, dass man mal eben programmieren lernt.
OOD, (sinnvoll) Datenbanken erstellen, SWT, einen Überblick über Algorithmen bekommt man dadurch nicht.
das hört sich ziemlich mager an. Also ich sag mal ein durchschnitts Physik-Student kann sich das (wenn das alles ist was ein Informatik-Studium ausmacht nach deiner Meinung) sicher innerhalb von zwei Wochen antrainieren... Aber ich denke mal der Sinn eines Informatik-Studiums ist es nicht das erstellen von Datenbanken zu lernen...
Theoretisch kann man (fast) alles ausrechnen, praktisch ist die Hardware begrenzt. Die perfekte Lösung ist kein Problem, aber der Kunde hat keine Lust 24 Stunden zu warten? Was macht man als Quereinsteiger nun? Man weiß, dass es auf dem Papier geht, aber nicht, dass die Rundungsfehler das Ergebnis zum Würfelspiel macht?
Gerade als Physiker befasst man sich doch mit Fehlerrechnung und Schwächen von Simulationen.
Ich denke, es gibt schon Gründe, warum es ein eigenständiges Informatikstudium gibt und man nicht mal eben Quereinsteigen kann, selbst wenn man erfolgreich Physik studiert hat.
Da ist die Realität aber anders.
Darum gebe ich ihm nur mit, dass er als programmierender Physiker sich einen Job suchen soll, das Programmieren also als Bonus verkaufen soll und nicht sein Studium als Bonus für einen unausgebildeten Anfänger in der Informatik bewerben soll.
Er will sich ja auch nicht als Informatiker bewerben. Siehe "im Bereich Programmierung/Systementwicklung"
(Ganz zu schweigen davon, das man in einigen Bereichen ohne hin lieber einen Physiker oder ETler die Sachen programmieren lässt, weil der eben weiß worum es da geht und sich nicht nur mit "OOD, (sinnvoll) Datenbanken erstellen, SWT, einen Überblick über Algorithmen" befasst hat )
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Jester schrieb:
Xin schrieb:
Programme schreiben für Turingmaschinen hatte was. Verstehen und "begreifen" wie sie funktionieren war gut, aber seitdem habe ich keine Turingmaschine mehr bedienen müssen.
Kein Mensch implementiert seine Algorithmen für Turing-Maschinen. Die sind ein Berechenbarkeitsmodell. Und damit für einige Analysen sicherlich gut geeignet, aber doch nicht um Algorithmen zu implementieren.
Wirklich? ;->
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Deine Definition von praktischer Informatiker/Entwickler ist "bereits gelöste Probleme" erneut zu lösen?
Naja, ein Stück weit schon. Aber das ist ja an sich nichts schlechtes. Ich sag's mit Bichsel: "denn auch Sachen, die es gibt, zu erfinden, ist schwer, und nur Erfinder können es."
Ich habe ebenfalls ein eher bescheidenes Bild von Anwendungsentwicklern. Java- oder .NET-Funktionen in richtiger Reihenfolge aufzurufen ist eher Fließbandarbeit. Aber da endet der Bereich der Praxis doch nicht.
Innovative Programme mit vorhandenen Algorithmen zu schreiben, ist kein "bereits gelöstes Problem".
Ich sehe da durchaus etwas Künstlerisches. Ein guter Entwickler darf auch eine kreative Ader haben und realistisch einschätzen können, wie man ein Problem löst, so dass sie im Alltag bestand hat und vom Anwender akzeptiert wird.Jester schrieb:
Theorie und Praxis ergänzen sich. Ohne Praxis läuft aber überhaupt nichts. Als ausschließlich theoretischer Informatiker schreibt man besser Bücher, aber keine Programme.
Aber diese scharfe Trennung zwischen theoretischer Informatik und praktischer Informatik wie Du sie hier beschreibst existiert schlicht nicht. Natürlich können die Leute alle programmieren und die Algorithmen werden auch implementiert und laufen auf echten Rechnern. Wie gesagt: Kein Mensch schreibt Code für Turing-Maschinen.
Die scharfe Trennung war nicht von mir. ^^
Ein gewisser Jester schrieb:Jester schrieb:
Was ich sagen will: Programmierkurse sind immer noch nicht überall Pflicht. Und das ist auch gut so, weil es echte Zeitverschwendung wäre.
Das bedeutet, dass diese Informatiker mit vorrangig theoretische Kenntnissen von den Unis kommen. Oder meinst Du, dass Programme von 1000 Zeilen irgendeine tiefgreifende Struktur benötigen? Die laufen auch so, damit sammelt man keine Programmiererfahrung für echte Projekte.
Ein Programm entsteht nicht, weil man einen Algorithmus verstanden hat, sondern weil ein paar hundert oder tausend Datenstrukturen mit entsprechend vielen Algorithmen zusammenarbeiten.
Und um das gut zu koordinieren, braucht man praktische Erfahrung.Die scharfe Trennung kommt von dem - imho - Irrglauben, dass frühzeitige Praxiserfahrung Zeitverschwendung wäre. Und Du bist nicht der einzige, der die Praxiserfahrung unterschätzt und die Theorie in den Himmel lebt.
Die Theorie lebt für die Praxis, ansonsten hat sie keinen Wert.Was den Code für Turing-Maschinen angeht: Wir haben im Studium auch Programme für Turing-Maschinen geschrieben. Theoretische Informatik hat dort ein praktisches Labor. Theorie "begreifen". Sprachen nicht nur lernen, sondern auch sprechen.
rüdiger schrieb:
Xin schrieb:
rüdiger schrieb:
Als Informatiker lernt man ja auch nicht "Programmieren", sondern "Informatik".
Eben. Den Quereinstieg stellen sich viele aber so vor, dass man mal eben programmieren lernt.
OOD, (sinnvoll) Datenbanken erstellen, SWT, einen Überblick über Algorithmen bekommt man dadurch nicht.
das hört sich ziemlich mager an. Also ich sag mal ein durchschnitts Physik-Student kann sich das (wenn das alles ist was ein Informatik-Studium ausmacht nach deiner Meinung) sicher innerhalb von zwei Wochen antrainieren... Aber ich denke mal der Sinn eines Informatik-Studiums ist es nicht das erstellen von Datenbanken zu lernen...
Muss ich hier jedem eine detailierte Aufliste von praktischer Informatik geben?
Zum einen ist das nicht alles und zum anderen... zwei Wochen?
Ich verabschiede mich dann mal hier und verweile mal ein wenig in der Realität.
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Xin schrieb:
Das bedeutet, dass diese Informatiker mit vorrangig theoretische Kenntnissen von den Unis kommen. Oder meinst Du, dass Programme von 1000 Zeilen irgendeine tiefgreifende Struktur benötigen? Die laufen auch so, damit sammelt man keine Programmiererfahrung für echte Projekte.
Ja eben. Mehr lernt man aber in solchen Veranstaltungen nicht. Also weglassen. Für die Praxis ist man als Student imho selber zuständig. Man hat jederzeit Gelegenheit Algorithmen mal selbst zu implementieren, entsprechende Praktika zu belegen oder sich nen Hiwi-Job oder ne Stelle in der Industrie zu suchen (ich habe alles davon gemacht). Und das bringt sicherlich wesentlich mehr als eine Lehrveranstaltung.
Was den Code für Turing-Maschinen angeht: Wir haben im Studium auch Programme für Turing-Maschinen geschrieben. Theoretische Informatik hat dort ein praktisches Labor. Theorie "begreifen". Sprachen nicht nur lernen, sondern auch sprechen.
Da frag ich mich doch nach dem Sinn. Keinen Mensch interessieren Programme für Turingmaschinen. Das Modell ist doch nur so einfach um ne gute Theorie für die Berechenbarkeit zu entwickeln. Das ist nichts was man in dem Sinne praktisch behandeln könnte. Das hat eher was von "Wir zählen jetzt alle bis 100000, um die Peano-Axiome zu begreifen".
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Jester schrieb:
Xin schrieb:
Das bedeutet, dass diese Informatiker mit vorrangig theoretische Kenntnissen von den Unis kommen. Oder meinst Du, dass Programme von 1000 Zeilen irgendeine tiefgreifende Struktur benötigen? Die laufen auch so, damit sammelt man keine Programmiererfahrung für echte Projekte.
Ja eben. Mehr lernt man aber in solchen Veranstaltungen nicht. Also weglassen. Für die Praxis ist man als Student imho selber zuständig. Man hat jederzeit Gelegenheit Algorithmen mal selbst zu implementieren, entsprechende Praktika zu belegen oder sich nen Hiwi-Job oder ne Stelle in der Industrie zu suchen (ich habe alles davon gemacht). Und das bringt sicherlich wesentlich mehr als eine Lehrveranstaltung.
In der FH mussten wir ständig kleinere und größere Projekte machen. Angefangen von einer remote Shell unter Linux, Linux-Treiber für eine PCI-Karte. Dazu kommen bei mir ein Tool, um 3D Objekte in minimalem Raum einer Rapid-Prototyping-Maschine unterzubringen, eine Hochregalsteuerung mit einem Hochregalmodell, dessen Hardware ebenfalls gesteuert werden musste, einen C-Compiler und weiterhin gibt's ein halbjähriges Praxissemester in einem Unternehmen.
Und was man halt nebenher privat programmiert.
Ich denke, das ist zumindest ein Anfang, wenn man vorher noch nicht programmiert hat.
Ich weiß nicht, ob dieser Thread von einem Troll kommt, aber selbst wenn, kenne ich echte Leute, die ebenso empfinden und nach dem Studium alles wissen, aber nichts machen können.Jester schrieb:
Was den Code für Turing-Maschinen angeht: Wir haben im Studium auch Programme für Turing-Maschinen geschrieben. Theoretische Informatik hat dort ein praktisches Labor. Theorie "begreifen". Sprachen nicht nur lernen, sondern auch sprechen.
Da frag ich mich doch nach dem Sinn. Keinen Mensch interessieren Programme für Turingmaschinen. Das Modell ist doch nur so einfach um ne gute Theorie für die Berechenbarkeit zu entwickeln. Das ist nichts was man in dem Sinne praktisch behandeln könnte. Das hat eher was von "Wir zählen jetzt alle bis 100000, um die Peano-Axiome zu begreifen".
Es geht nicht darum, Programmieren für Turing-Maschinen zu lernen, sondern die Hirnwindungen etwas zu kneten. Wieviele Prolog-Programmierer gibt es da draußen und trotzdem halte ich Prolog für eine wichtige Sprache, um Erfahrung zu bekommen, in logischen Abfolgen zu denken.
Übung in diesen Sprachen hilft auch in einfachen Sprachen konzentriert zu arbeiten.
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Xin schrieb:
Es geht nicht darum, Programmieren für Turing-Maschinen zu lernen, sondern die Hirnwindungen etwas zu kneten.
Ah, jetzt so? -- Vorhin waren die Turing-Maschinen doch noch der unnötige Frickelkram für den die theoretischen Informatiker ihre praxisfernen Algorithmen implementieren, die man aber sonst nie braucht.
Um es nochmals deutlich zu sagen: Ich finde praktische Erfahrung wichtig. Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, dass man die nicht sinnvoll in Lehrveranstaltungen vermitteln kann (das kann ja schon per Definition keine Praxis sein). Diesen Teil der Ausbildung erlege ich sozusagen den Studenten selbst auf. Jeder soviel er will und braucht.
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Xin schrieb:
trotzdem halte ich Prolog für eine wichtige Sprache, um Erfahrung zu bekommen, in logischen Abfolgen zu denken.
Wie meinst Du das? Was hat Prolog mit "Abfolgen" zu tun?
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@Xin
das meiste lernt man doch selbst als Informatik-Student erst in der ersten Praxis Zeit. Also das Mathematiker, Physiker oder ETler irgend welche Programmierjobs machen ist auch nichts ungewöhnliches, in der Realität...
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pumuckl schrieb:
Hoi,
ich wuerd gern mal wissen, welche Berufe es im Bereich Programmierung/Systementwicklung gibt, in die man als Quereinsteiger gut reinkommt. Ich mach zur Zeit mein Physik Diplom, habe aber mehr Interesse an Software Entwicklung/Programmierung als an Physik an sich. Allerdings habe ich wenig Lust, nach meinem Abschluss nochmal eine volle Ausbildung mit allem Drum und Dran anzuhaengen. Vielleicht hat ja jemand Vorschlaege, am besten mit den noetigen Voraussetzungen, dass ich mich in den naechsten Monaten waehrend meienr Diplomarbeit drauf vorbereiten kann...
Ist wohl das Dümmste was Du machen kannst!
Wenn Du Deine Noten nicht total knicken kannst, wirst Du als Softwareentwickler aufgrund der Physikkenntnisse derzeit mit Kusshand genommen: ESA, Airbus, Energiewirtschaft usw.Und das man als Dipl. -Physiker jeden Informatiker demütigen kann, habe gerade ich bewiesen ...
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*Durch ein Gewühl aus hin- und hergeworfenen Zitatbrocken und leeren Popcorntüten stapf*
Was hab ich da bloß angerichtetAus den paar brocken, die sich in der Diskussion auf meine Fragestellung beziehn, kann ich entnehmen, dass ich auch als Physiker mit ner größeren Handvoll quick-and-dirty Programme und einigem angelesenen Basiswissen (Design Patterns, Modern C++ Design und dergleichen) reelle chancen habe, irgendwo im Software-entwicklungsbereich fuß fassen zu können.
@Prof84, warum wäre das so dumm? Ich hab nach mehreren Praktika und zwei Monaten Diplomarbeit einfach keinen Bedarf darauf, mich stundenlang darüber zu auszulassen, ob ein völlig uninteressantes Ergebnis, das in vierter Instanz als Nebenbedingung in eine ebenso uninteressante Berechnung einfließt, in der dritten Nachkommastelle nun eine 4 oder eine 8 hat...
Und auch wenn meine Projekte bisher meist so hoch gegriffen waren, dass ich keines davon wirklich fertig stellen konnte (meist aus Zeitgründen), hat mir die Zeit, die ich in die Entwicklung von kleinen und größeren Programmen gesteckt hab, doch deutlich mehr Spaß gebracht als das ganze Physikstudium...
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sehr amüsant.... als halb-geek, halb-mathematiker, nicht-programmierer, und schwarzes Schaf einer Informatiker-familie hier reinzugucken.
hier scheinen einige Leute ein unglaubliches informatik-Fachwissen zu haben, und dabei zu vergessen wie der Arbeitsmarkt aussieht, und dass Informatik kein selbstzweck ist. seid wann gibts den studiengang denn? sind alle heute als Informatiker arbeiten Dipl.Inf.?Kinderchen, es gilt immer mehr, auch für diesen Bereich des Arbeitsmarktes: nicht das Abschlusszeugnis und das Dipl-thema verschaffen die Stelle, sondern die irgendwie nachgewiesenen realen Fähigkeiten. Das was man schon konkret geleistet hat. Und wenn pumu eine Stelle findet, die Physik-kenntnisse und Informatik-kenntnisse benötigt, wird er mit kusshand genommen (wie Prof84 schon sagte gibt es die wohl zuhauf)
und das sind dann genau die stellen wo er dann den Leuten, die zur Uni gegangen sind um programmieren zu lernen, sagt was sie eigentlich programmieren sollen
in diesem Sinne: a fish for the trolls!
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Dann sagt mir mal bitte einer was ein Dipl. INf. nach dem Studium in der Wirtschaft macht.
Die Wirtschaft möchte Software. Wer soll die Programmieren wenn nicht ein Informatiker.
Sagt dann der Dipl. Inf: Ich kann euch was über tolle Algos erzählen aber wie man einen Thead erstellt das kann er nicht ohne Praxis.
Und jetzt bitte nicht mit Fachinfo. kommen.
Wenn ein fachinformatiker das auch kann wofür braucht die Firma dann einen Dipl. Inf. der um eingies mehr kostet.
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user schrieb:
Dann sagt mir mal bitte einer was ein Dipl. INf. nach dem Studium in der Wirtschaft macht.
Die Wirtschaft möchte Software. Wer soll die Programmieren wenn nicht ein Informatiker.
Sagt dann der Dipl. Inf: Ich kann euch was über tolle Algos erzählen aber wie man einen Thead erstellt das kann er nicht ohne Praxis.
Und jetzt bitte nicht mit Fachinfo. kommen.
Wenn ein fachinformatiker das auch kann wofür braucht die Firma dann einen Dipl. Inf. der um eingies mehr kostet.Manche entwickeln Software, was mehr als nur Programmieren ist.
Andere sind bei Kunden und beraten diese bzw. nehmen Anforderungen auf, damit es was zum programmieren gibt.
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Was definierst du als Software entwickeln?
Was macht man deiner Meinung nach beim Software entwickeln?
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user schrieb:
Dann sagt mir mal bitte einer was ein Dipl. INf. nach dem Studium in der Wirtschaft macht.
Vieles. Viele denken bei dem Begriff "Diplominformatiker" an eine Berufsbezeichnung. Das ist es aber nicht. Es handelt sich eher um eine Qualifikation, die erstmal nichts mit einem konkreten Beruf zu tun hat. Das ist bei jedem Studium so. Und nach jedem Studium, gerade in schweren Disziplinen, stehen einem dadurch eine Vielzahl von Richtungen offen, in die man sich beruflich entwickeln kann.
Es liegt natürlich nahe, nach einem Informatikstudium als Softwareentwickler in sein Berufsleben einzusteigen. Das ist ein Bereich, der stark von den Qualifikationen eines Informatikers profitieren kann und entsprechend ist so ein Werdegang eine sehr geradlinige Entwicklung. Aber es gibt eben auch andere Bereiche, in denen man als Informatiker Fuß fassen kann.
...gerade jetzt: Habt Ihr es schon mitgekriegt? Die Krise am Arbeitsmarkt geht vorbei. Man hört überall schon wieder etwas von "Fachkräftemangel" und so. In so einer Zeit hat man es durchaus leichter, mit seinen Qualifikationen in Gebiete einzusteigen, die nicht völlig mit dem übereinstimmen was man gelernt hat. Zumal es im Studium eher darum geht, gewisse Denkweisen kennen zu lernen. In einem guten Informatikstudium wird es nicht darum gehen, große Kenntnisse über bestimmte Technologien bzw. gerade genutzte Produkte aufzubauen. Stattdessen lernt man allgemeiner Denkweisen und Arbeitsmethoden kennen. ...und die überschneiden sich zwischen Informatikern und Physikern durchaus in gewissen Bereichen. ...in anderen auch nicht.
Guckt euch Prof84 an. Zwei Studien, Physik und Chemie, Promotion in einem davon und trotzdem hat es ihn in die IT-Welt verschlagen. Offensichtlich ist das ein Weg, den man gehen kann. ...und es wurde auch schon zu Recht angemerkt, dass es jede Menge Physiker im Informatikbereich gibt.
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user schrieb:
Was definierst du als Software entwickeln?
Was macht man deiner Meinung nach beim Software entwickeln?Planen, wie das System in der gegebenen Landschaft aussieht, was für Komponenten es gibt, wie die Komponenten miteinander kommunizieren, benötigte Datenbanken, Klassen, Protokolle usw. entwerfen, ... und am Schluss alles in Code umsetzen.
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Das gehört heutzutage zum Programmmieren dazu. Nur Code eintippen tut doch niemand wirklich.
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@mitschönenrundungen
Das was du hier schreibst macht dir ein Fachinformatiker genauso und auch noch billiger.
Ich bin selbst Verantwortlich dafür wenn wir in der Firma einstellen. Ich würde einen Fachinformatiker, Quereinsteiger mit viel Praxis einem Dipl. Inf. vorziehen.
Natürlich braucht man auch Leitende Angestellte. So viele Posten gibt es aber nicht in diesem Bereich und deshalb bleibt dem Dipl. Inf nichts anderes übrig als zu Coden. Die lang läufige Meinung ist aber das die das gar nicht können (FH mal ausgenommen) und nur Theoretiker sind.
Nur weil man ein Diplom hat heißt das nicht das jeder in seinem restlichen Leben nie eine Codezeile schreiben wird weil er nur plant. Das Arbeitsleben sieht eben anderes aus. Wer da jetzt sagt er braucht nur Algos, über Softwarearchitekturen philosophieren und wissenschaftliche Abhandlungen erstellen der hat die Parxis verschlafen und wird Arbeitslos bleiben.
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user schrieb:
Das was du hier schreibst macht dir ein Fachinformatiker genauso und auch noch billiger.
Ich bin selbst Verantwortlich dafür wenn wir in der Firma einstellen. Ich würde einen Fachinformatiker, Quereinsteiger mit viel Praxis einem Dipl. Inf. vorziehen.
Natürlich braucht man auch Leitende Angestellte. So viele Posten gibt es aber nicht in diesem Bereich und deshalb bleibt dem Dipl. Inf nichts anderes übrig als zu Coden. Die lang läufige Meinung ist aber das die das gar nicht können (FH mal ausgenommen) und nur Theoretiker sind.
Nur weil man ein Diplom hat heißt das nicht das jeder in seinem restlichen Leben nie eine Codezeile schreiben wird weil er nur plant. Das Arbeitsleben sieht eben anderes aus. Wer da jetzt sagt er braucht nur Algos, über Softwarearchitekturen philosophieren und wissenschaftliche Abhandlungen erstellen der hat die Parxis verschlafen und wird Arbeitslos bleiben.ich hab auch nie behauptet, dass dipl infs keinen code schreiben. bin ja selber einer und programmiere auch viel.
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user schrieb:
Das Arbeitsleben sieht eben anderes aus. Wer da jetzt sagt er braucht nur Algos, über Softwarearchitekturen philosophieren und wissenschaftliche Abhandlungen erstellen der hat die Parxis verschlafen und wird Arbeitslos bleiben.
Die Arbeitslosigkeit bei Akademikern ist bei weitem nicht so schlimm wie die allgemeine Arbeitslosigkeit. Vielleicht so 4% schätze ich. Insofern kann man wohl nur sagen, dass die meisten Studienabgänger ihren Platz finden und nicht "arbeitslos bleiben". Bei euch werden sie nicht eingestellt? Ok, aber anscheinend gibt es Firmen, die diese Leute einstellen. Für was auch immer. Es scheint zumindest kein strukturelles Problem vorzuliegen, das dazu führt, dass Diplominformatiker durch das Studium grundsätzlich unbrauchbar geworden sind. Die finden fast alle irgendwelche Berufe. ...und mir ist nicht bekannt, dass die alle Taxifahrer oder so werden.
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rüdiger schrieb:
@Xin
das meiste lernt man doch selbst als Informatik-Student erst in der ersten Praxis Zeit. Also das Mathematiker, Physiker oder ETler irgend welche Programmierjobs machen ist auch nichts ungewöhnliches, in der Realität...Ich kann da nur bedingt mitreden, als ich Anfing zu studieren hatte ich schon 12 oder 13 Jahre programmiert. Aber allgemein hatte ich den Eindruck, dass das Studium nicht sonderlich effizient ist. Das meiste, was ich in der Zeit gelernt habe, in der ich immatrikuliert war, habe ich ohne Professor, einer zugehörigen Vorlesung oder sonstige Unterstützung oder Anregung der FH gelernt.
Ein effizientes Studium könnte durchaus leisten, was man sich von einem Studium eigentlich verspricht. Ich hatte Vorlesungen, denen ich gut folgen konnte, aber nur weil ich den Stoff kannte. Ich gab' Tutorien für's 3. Semester und dort sagte mir ein Student, dass er in den wenigen Stunden mehr gelernt hätte als in den ganzen Zeit zuvor.
Würde man ein Studium so effizient aufziehen, hätte man nach 4 Jahren hervoragend ausgebildete Informatiker.
Das Problem ist, dass die Vorlesungen häufig zu oberflächlich sind, entsprechend oberflächlich das Wissen der Studenten. Dudurch bedingt, muss ich Dir leider in der Regel recht geben.pumuckl schrieb:
*Durch ein Gewühl aus hin- und hergeworfenen Zitatbrocken und leeren Popcorntüten stapf*
Was hab ich da bloß angerichtetDas übliche in einem größeren Forum. Viele Leute haben die gleiche Meinung, aber keiner merkt es.
pumuckl schrieb:
Aus den paar brocken, die sich in der Diskussion auf meine Fragestellung beziehn, kann ich entnehmen, dass ich auch als Physiker mit ner größeren Handvoll quick-and-dirty Programme und einigem angelesenen Basiswissen (Design Patterns, Modern C++ Design und dergleichen) reelle chancen habe, irgendwo im Software-entwicklungsbereich fuß fassen zu können.
Modern C++ Design halte ich nicht mehr unbedingt für Basiswissen. Design Patterns ist es inzwischen. Wenn Du noch ein paar Programme hast, die nicht nur Q'n'D programmiert hast, hast eine durchaus brauchbare Wissens-Basis.
pumuckl schrieb:
Und auch wenn meine Projekte bisher meist so hoch gegriffen waren, dass ich keines davon wirklich fertig stellen konnte (meist aus Zeitgründen), hat mir die Zeit, die ich in die Entwicklung von kleinen und größeren Programmen gesteckt hab, doch deutlich mehr Spaß gebracht als das ganze Physikstudium...
Dennoch bin ich der Meinung, dass Du den Schwerpunkt auf die Physik legen solltest. Simulationen im physikalischen Umfeld wäre beispeilsweise eine Möglichkeit.
Oder möchtest eigentlich Dich komplett neu orientieren und damit von der Physik weg?