Welches Studium, Automobilinformatik/Informatik/Winfo
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Stimme hier Marc++s zu. Du kannst ja nach dem Grundstudium Elektrotechnik dich auf Kommunikations/Informationstechnik spezialisieren. Sozusagen der Informatische Elektrotechniker. So hast du dann auch überall anders ne supre chance. Schau dir vielleicht auch mal den studiengang informationstechnik an. Das ist wohl so die ingeniuers/hardware-lastige schiene.
Sei aber gewarnt: E-Technik ist net ganz so easy wie z.B. Wirtschaft oder sowas - du musst schon ahnung/interesse an Mathe und Physik mitbringen
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Ich wäre vorsichtig mit so neuen (Nischen-) Studiengängen. Ich sehe einfach die Gefahr, dass die Industrie dich dann nicht einschätzen kann. Vor allem da der Abschluss wohl nur ein Bachelor ist und es (noch keine?) Masterstudiengänge gibt. Außerdem engst du dich sehr ein mit dem Studiengang. Ich halte es für unrealistisch, dass man am Anfang des Studiums wirklich so genau weiß, was man machen will.
Ich würde daher eher konservativ sein und etwas bekanntes nehmen. Elektrotechnik ist _die_ Wahl, wenn du später Autos oder andere große Maschinen/kritische Systeme programmieren willst.
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Marc++us schrieb:
[Ich zumindest kenne keine Informatiker, die man CAN-Bus programmieren lässt. ]
ein freund von mir ist informatiker macht genau das. ist ja auch nicht soooo schwer.
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Ich möchte mich an dieser Stelle als Studiengangsleiter selbst mal zu Wort melden. Auf alle Fälle finde ich es wahnsinnig interessant, dass unser neuer Studiengang hier schon diskutiert wird.
Dieser Studiengang ist in der Tat brandneu und dürfte derzeit weltweit einmalig sein. Die Berufsaussichten sind derzeit tatsächlich sehr gut. Die Automobilindustrie sucht händeringend Softwarespezialisten. Meine Studenten, die automobiltechnisch vorgebildet sind. z.B. durch meine Vorlesung "Automobile Softwareentwicklung" werden mir buchstäblich aus der Hand gerissen.
Die Informatik für sich alleine genommen ist ja relativ uninteressant. Sie braucht immer ein Anwendungsgebiet. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so sein. Was früher das sog. Nebenfach war wird heute in vielen Fällen zum sog. Bindestrichinformatiker. Der Studiengang Automobilinformatik ist ein echter Informatikstudiengang. Lediglich das Anwendungsgebiet der Informatik wird spezialisiert. Ein späterer Wechsel in ein anderes Gebiet ist also aus Sicht der Informatikkenntnisse jederzeit möglich. Wenn man allerdings jetzt schon weiß, dass man mit der Automobiltechnik nichts anfangen kann, dann sollte man natürlich diesen Studiengang nicht wählen.
Ich persönlich arbeite jetzt seit über 12 Jahren als Informatiker in der Automobilbranche und war seinerszeit so ziemlich der erste promovierte Informatiker in der Fahrzeugentwicklung bei BMW. Mich in die Automobilwelt einzuarbeiten war nicht leicht und, ich gebe es zu, ich habe heute noch Defizite in den gundlegenden Kenntnissen, wir z.B. die Regelungstechnik und die Funktionsweise eines Verbrennungsmotors. Der Automobilinformatiker wird natürlich nie einen Motor konstruieren, aber um die Software dafür zu schreiben ist es sehr wichtig zumindest ein Grundverständnis dafür zu haben.
Mein damaliger Chef bei BMW Dr. Thoma hatte seinerzeit schon erkannt, dass die Informatik in der Entwicklung einmal eine zentrale Rolle spielen wird, und dass diese Aufgabe langfristig nicht mehr von den Elektrotechnikern durchgeführt werden kann. Und tatsächlich hat sich dank OSEK und Autosar die Software immer mehr von der Hardware gelöst. Die Anwendungssoftware ist damit unabhängig von der Hardware geworden und damit zu einer eigenständigen Disziplin. Die Zeiten sind vorbei, in denen der Elektrotechniker die Software für sein Hardware nebenbei schreibt. Wenn hier jemand behauptet er kennt keinen Informatiker, der den CAN Bus programmiert, dann hat er wohl teilweise reicht. Der Informatiker wird tatsächlich nicht auf der Registerebene auf den CAN Bus zugreifen. Er wird dazu abstrakte Schnittstellen verwenden. Den CAN Treiber werden wahrscheinlich wohl weiter die Elektrotechniker machen, aber die interessante Anwendungssoftware dank Autosar dann die Informatiker.
Die Automobilinformatik ist mit Sicherheit nicht leichter als Informatik. Aber wenn einem dieses Gebiet Spaß macht kommt es einem leichter vor ;-). Und es macht einen rießen Spaß die Ergebnisse seiner Arbeit live im Fahrzeug zu erleben. Schaut euch doch bitte mal den Bericht bei Heise Online an:
In diesem Sinne erwarte ich im Herbst viele automobilverliebte Informatiker.
Dieter Nazareth
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Sehr geehrter Herr Nazareth.
Erstmal vielen Dank dass sie hier ins Forum posten und so offen für Ihren Studiengang werben. Ich möchte allerdings als Informatiker ein klein wenig Stellung beziehen um vielleicht eine Diskussion anzurgen.
Meine Studenten, die automobiltechnisch vorgebildet sind. z.B. durch meine Vorlesung "Automobile Softwareentwicklung" werden mir buchstäblich aus der Hand gerissen.
Das glaube ich Ihnen gerne. Doch finde ich kann dieses Bild auch in anderen Bereichen gesehen werden als Automobilindustrie. BItte korrigieren sie mich aber entscheiden sich Firmen für Kandidaten A, der Automobilinformatik studiert und die Vorleungs "Automobile SE" gehört hat eher als für Kandidaten B der z.B. Informatik studiert und ein Praktikum oder Diplomarbeit bei einem Automobilunternehmen gemacht hat?
Die Informatik für sich alleine genommen ist ja relativ uninteressant.
Schade so etwas von einem promovierten Informatiker zu hören. Was interessant und uninteressant ist liegt meiner Meinung nach im Auge des Betrachters sozusagen. Es gibt durchaus Leute die sich mit theoretischer Komplexitätstheorie oder Berechenbarkeit ihr gesamtes wissenschaftliches Leben auseinandersetzen und finden es interessant.
Aber in gewisser Weise stimme ich Ihnen zu. Ohne Anwendungsgebiet kann die Informatik in der Wirtschaft!!! nicht überleben.
Ein späterer Wechsel in ein anderes Gebiet ist also aus Sicht der Informatikkenntnisse jederzeit möglich.
Aus sicht der Kenntnisse vielleicht - aber wohl nicht aus Sicht der Prüfungsleistungen die es zu erbringen denke ich zumindest. Das sollte man schon auch mitsagen. Nicht das der eindruck geschieht man könne aus der Automobilinformatik wild ohne probleme wechseln.
Wenn hier jemand behauptet er kennt keinen Informatiker, der den CAN Bus programmiert, dann hat er wohl teilweise reicht
Ich weiß nicht auf welche Region und welches Umfeld diese Aussage bezogen ist aber international kann diese Aussage keinesfalls so dargestellt werden.
Im Silicon Valley liegt das Gewicht keinesfalls auf embedded systems oder sonstwas im Hinblick auf Automobilindustrie... Hier in D vielleicht schon eher allerdings wage ich das auch zu bezweifeln. Allein numerische Strömungssimulation mit dem ganzen trara hat in dieser Hinsicht wohl eher
nur tangierend mit CAN-bus programmierung zu tun.Ich möchte niemanden Angreifen sondern wünsche gesunden Diskussionstoff um selber vielleicht auch einen besseren Überblick zu haben. In diesem Sinne bin ich auf Meinungen anderer gerne gespannt
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Und noch eine kurze frage an Herrn Nazareth.
Ich stehe vor einer gravierenden Entscheidung Herr Nazareth und würde gerne diese Gelegenheit nutzen um Sie als Person zu fragen.
Ich habe Informatik studiert und überlege stark in den Automobilsektor einzusteigen. Im Moment würde ich dies auch gerne mit einer Promotion in Verbindung setzen. Denken Sie so etwas ist für den aktuellen Zeitpunkt als sinnvoll anzusehen? Eine Industriepromotion in einem Automobilunternehmen oder sähen sie es als vorteilhafter an gleich als entwickler dort einzusteigen?
Wie sehen sie die Betreuungsmöglichkeit zwischen Industrie und Hochschule? Laufen die Vorstellungen von Theorie und Praxis stark auseinander und würde man als externer Doktorand schnell zwischen 2 Fronten geraten (Professor <-> Betreuer im Unternehmen) ?
Wie ist Ihre Meinung zu solch einem vorhaben?
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testo schrieb:
Ein späterer Wechsel in ein anderes Gebiet ist also aus Sicht der Informatikkenntnisse jederzeit möglich.
Aus sicht der Kenntnisse vielleicht - aber wohl nicht aus Sicht der Prüfungsleistungen die es zu erbringen denke ich zumindest. Das sollte man schon auch mitsagen. Nicht das der eindruck geschieht man könne aus der Automobilinformatik wild ohne probleme wechseln.
IMHO auch nicht aus Sicht der Kenntnisse. Da ist die Prüfungsordnung dieses Studiengangs:
http://www.fh-landshut.de/uploads/O8/Nm/O8NmQiAkdV6NK70KobIm8w/SPO-BSC-AIF-2008.pdf
Auf den letzten beiden Seiten ist eine Modulübersicht zu sehen. Anhand dieser kann man sich wohl einen Eindruck von diesem Studium verschaffen. Ich weiß nicht genau, was an FHs typischerweise in der Informatik gemacht wird, aber eins ist klar: In dieser Modulübersicht sind eine ganze Menge Veranstaltungen enthalten die ausschließlich auf die Automobilindustrie ausgerichtet sind. Da am Schluss nicht mehr SWS herauskommen, als man auch bei anderen Studien annehmen würde, stellt sich die Frage, wo gespart wurde. Mein Eindruck ist, dass in diesem Studium auf jeden Fall nur sehr wenig Theoretische Informatik (2 SWS im gesamten Studium) und auch recht wenig Mathematik (nur 14 SWS im gesamten Studium) enthalten ist. Auch von den nichttheoretischen Informatikgebieten sind aussließlich die vertreten, die einen sehr direkten Bezug zum angepeilten Berufsfeld haben.
Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man bei einer derartigen Ausrichtung auf genau ein Berufsfeld gar nicht mehr von einem Studium reden sollte. Es geht nicht darum, eine wissenschaftliche Disziplin o.ä. kennenzulernen, sondern es handelt sich um eine Art theoretische Ausbildung. Sämtlicher "Ballast", der im Zusammenhang mit dem geplanten Berufsziel nicht benötigt wird, wurde rausgeschmissen. Jemand, der diesen Studiengang Automobilinformatik abgeschlossen hat, ist definitiv kein Informatiker. Dazu fehlt ihm jede Menge fundamentales Informatikwissen.
Entsprechend würde ich diesen Studiengang auch an keinen empfehlen, der sich nicht vor Studienbeginn schon völlig sicher ist, dass er in seinem Berufsleben genau das machen möchte, auf das dieser Studiengang abzielt. Viel mehr Perspektiven sehe ich für Absolventen dieses Studiengangs nämlich nicht.
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Studiengangsleiter schrieb:
Die Zeiten sind vorbei, in denen der Elektrotechniker die Software für sein Hardware nebenbei schreibt.
das wird noch öfter gemacht, als du glaubst.
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Man darf bei dieser Diskussion natürlich 2 Dinge nicht außer acht lassen:
Zum einen handelt es sich hier zum einen Bachelorstudiengang und nicht um einen Diplomstudiengang. Unsere Politiker wollten einen "Light"-Abschluss
mit 6 Semestern haben. Da muss man zwangsweise kürzen. Aber wer mehr will
kann dann natürlich ein Masterstudium draufsetzen.Zum 2. handelt es sich hier um eine sog. Hochschule für angewandte Wissenschaften (alte Bezeichnung Fachhochschule). Wie der neue Name deutlich macht liegt bei diesen Hochschulen die Anwendung im Vordergrund. Natürlich brauchen wir auch theoretische Informatiker, die sich mit Berechnbarkeit, Komplexität oder Logik beschäftigen. Aber die müssen dann halt an die klassischen Universitäten. Wobei auch hier nur noch 6 Semester anstehen und die Frage ist was alles über Bord geworfen worden ist. Interessanterweise haben wir im Bachelor jetzt 1 Semester mehr als die Unis (zumindest hier in Bayern, ist ja trotz Bologna nicht so ganz einfach ;-). Unsere Studenten müssen nämlich für 1 Semester in die Industrie gehen, was bei den Unis fehlt. Die Zielsetzung der Hochschulen für angew. Wissenschaften ist halt mal für die Industrie auszubilden.
Wenn man aber unseren Bach. Automobilinformatik mit dem Bach. Informatik vergleicht (Prüfungsordnung findet man auf der Homepage der HS Landshut),
dann wird man sehr schnell merken, dass hier keine theoretischen Inhalte weggefallen sind. Der Informatikstudiengang kennt z.B. mehr Wahlfächer (z.B. Segelfliegen oder Bayerische Geschichte, kein Scherz). Oder es fehlt z.B. Internettechnologien, IT Sicherheit oder Compilerbau (wobei die formalen Sprachen in Grundlagen der theoretischen Informatik enthalten sind). Theoretische Fächer wie Logik, Logik höherer Ordnung, Expertensysteme, Lambda-Kalkül usw. gibt es auch im "normalen" Informatikstudium bei uns nicht.
Wie gesagt: Konsequente Ausrichtung auf die Anwendung der Informatik in der Industrie. Das ist unser Auftrag.Ein Wechsel zwischen verschiedenen Informatikstudiengängen ist problemlos möglich. Auch zwischen Uni und Hochschulen. Und auch europaweit. Dazu wurde ja extra alles vereinheitlicht und auf Credit Points umgestellt.
Zu uns kommen jetzt schon Studenten der Wirtschaftsinformatik und umgekehrt wechseln unsere Studenten zur Wirtschaftsinformatik. Man muss dann halt die fehlenden Module (nicht mehr Fächer nachholen. Der Rest wird anerkannt.@testo:
Bei der Promotion ist immer die Frage, was man damit bezweckt. Will man nur den Dr. vor dem Namen für das Türschild oder ist das Ziel wirklich was zu lernen. Die Frage nach Promotion an der Uni oder in der Industrie ist auch ähnlich zu den beiden Hochschultypen. Die Promotion an der Uni ist im allgemeinen wesentlich theoretischer. Viele Industriepromotionen sind sehr viel praktischer und angewandter. Vor einer Promotion neben dem normalen Job würde ich eher abraten. Wenn in der Industrie, dann aber eine echte Promotionsstelle.
Fakt ist, dass das Thema meiner Promotion (an der TUM) in keinster Weise interessant für die Industrie war und ich im nachfolgenden Berufsleben nichts davon verwenden konnte. D.h. das Thema ist weniger interessant, wohl aber die Erfahrung, die ich durch meine Promotion gewonnen habe. Und da glaube ich lernt man mehr an der Uni als in der Industrie. Ich bin bei BMW nicht eingestellt worden wegen dem Thema meiner Arbeit. Wohl aber weil ich eine fünfjährige Promotion an der TUM bei Prof. Dr. Broy hinter mir hatte.
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Studiengangsleiter schrieb:
Den CAN Treiber werden wahrscheinlich wohl weiter die Elektrotechniker machen, aber die interessante Anwendungssoftware dank Autosar dann die Informatiker.
Was ist denn hier mit "interessanter Anwendungssoftware" gemeint? Diese Aussage erweckt imho den Eindruck (unterstützt durch die Wertung "interessant"), dass der gemeine E-Techniker nur low-level-Treiber schreibt, was mitnichten so ist.
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Hallo zusammen!
Ich freue mich, dass nun auch im Süden Bayerns das Thema Automobilinformatik aufgegriffen wird....in den vergangenen 4(!) Jahren gab es ein derartiges Studienangebot ausschliesslich an der Hochschule in Coburg. Coburg ist evtl. etwas abgelegen, aber doch durchaus noch auf dieser Welt :-).
Ich erläutere einfach mal kurz unseren Ansatz und unsere Erfahrungen...evtl. hilft das ein wenig bei der Entscheidungsfindung für ein passendes Studium.
Die Hochschule in Coburg hat sich zum Ziel gesetzt, die komplette Wertschöpfungskette im Bereich elektronischer und mechatronischer Fahrzeugsysteme in einer Reihe zusammenhängender Studiengänge abzubilden. Hierunter fallen also Themen wie Entwicklung und Test derartiger Systeme, aber auch Produktion, Logistik, Controlling, Fertigung, Qualitätssicherung usw. Das ist natürlich unmöglich in einem einzigen Studium abzudecken, so dass wir die folgenden Bachelorstudiengänge eingerichtet haben:
- Automotive Mechatronics
- Automotive Information Technology
- Automotive Mechatronics and Management
- Automotive Information Technology and Management
Das gesamte Paket heisst Automotive Technology and Management (ATM) und ist unter www.hs-coburg.de/atm im Detail beschrieben.
Bei den beiden letztgenannten Bachelorstudiengängen handelt es sich Studiengänge mit einem hohen Anteil an Betriebswirtschaft (~50%)....das sind also Wirtschaftsingenieurstudiengänge. Die beiden erstgenannten Studiengänge zielen in die gleiche Richtung wie das neue Angebot aus Landshut. Allerdings haben wir in den vergangenen Jahren durchaus die Erfahrung gemacht, dass es sich bei der Entwicklung von mechatronischen Fahrzeugsystemen um ein äusserst vielschichtiges Gebiet handelt, welches im Rahmen eines Bachelorstudiums nur bedingt abzudecken ist. Aus diesem Grund haben wir uns für eine inhaltliche Teilung der Materie entschieden:
- Studenten des Studiengangs Automotive Information Technology konzentrieren sich auf die Informatikaspekte der Automobilmechatronik: Mikrocomputertechnik, Betriebssysteme, Bussysteme im Fahrzeug, Soft- und Hardwareengineering usw. und erhalten dazu Grundkenntnisse aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Verbrennungskraftmaschinen, Regelungstechnik usw.
- Das Studium der Richtung Automotive Mechatronics zielt eher auf die Entwicklung von konkreten Applikationen im Automobil, z.B. ABS-/ESP-Entwicklung, Regelung von Verbrennungsmotoren, Fahrdynamiksimulation. Hierzu werden recht detaillierte Grundkenntnisse in z.B. Mechanik, E-Technik und Programmierung vermittelt, auf die dann im späteren Studienverlauf vor allem Regelungstechnik, Fahrzeugtechnik, Sensorik und Aktorik aufbaut. Die Informatik erscheint hier eher als Anwendung.
Soweit zum Konzept.....wie sehen jetzt die Erfahrungen aus?- Das Studium stellt in allen 4 Studiengängen hohe Anforderungen, da recht unterschiedliche Gebiete gemeistert werden wollen.
- Die Arbeitsmarktlage ist hervorragend.....wir erhalten immer wieder viel Unterstützung und Beifall für unser Angebot aus der Industrie. Ich darf hier als Beispiele die Firmen BMW, VW, Daimler, Continental, Bosch, FTE und Brose sowie viele andere erwähnen, die sich auch zum grossen Teil mit Lehraufträgen an unserer Hochschule engagieren.
- Das interdiziplinäre Konzept mit 4 Studiengängen ist voll aufgegangen. Als Beispiel möchte ich hier unser Formula Student Team "CAT Racing" (www.cat-racing.de) erwähnen....hier zeigen unsere Studenten, dass sie tatsächlich den gesamten Prozess von der Entwicklung eines Fahrzeuges bis zum Bau beherrschen....Anfang August wird sich unser Team in Hockenheim mit anderen Formula Student Teams aus aller Welt messen! Würden wir nur Automobilinformatik anbieten, dann hätten wir wohl kein eigenes Rennfahrzeug auf die Beine stellen können. Nur im Verbund mit den anderen Diziplinen konnten unsere Automobilinformatiker ihre Kenntnisse auch im Fahrzeug zur Anwendung bringen und testen.
- Wir haben mit dem Transferzentrum Automotive Coburg (TAC), www.tac-coburg.com, ein Dienstleitungszentrum für die Automobilindustrie ins Leben gerufen. Hiermit haben wir eine professionelle Plattform zur Vermarktung unserer Kompetenzen geschaffen, von der unsere Studenten direkt profitieren, da sie stets an aktuellen Industrieprojekten mitarbeiten können.
- Das ganze Thema Mechatronik und Informatik im Kraftfahrzeug ist sehr komplex und mit unwahrscheinlich vielen Facetten versehen. Ein Bachelorstudium reicht oft nicht aus, um wirklich in die Tiefe zu gehen. Aus diesem Grund werden wir ab 2009 einen konsekutiven Masterstudiengang "Automotive Systems" anbieten. Hier wollen wir vor allem das Zusammenwirken der unterschiedlichen Systeme im Fahrzeug vermitteln und erforschen. Themen wie Mehrgrössenregelung verteilter Systeme, Autocodegenerierung und die Simulation von Regelvorgängen im Kfz in Echtzeit mittels Hardware-in-the-Loop Methoden werden im Vordergrund stehen. Das ganze wird durch Module zur Unternehmensführung abgerundet werden.
So, soweit unssere Erfahrungen und Pläne.....viel Spass bei der Suche nach dem "richtigen" Studium,
Prof. Dr. Karsten Schmidt
Automotive Technology and Management
Hochschule Coburg
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ich weiß, das thema ist schon ein wenig älter, aber irgentwie schmeißt google sonst nichts raus...
kann man weiterhin nur in coburg in in landshut automobilinformtaik studieren?????
komme aus nrw, und das ist, finde ich, ein wenig weit weg.....@threadstarter:
studium begonnen? wie ist es?ich finde leider nur das hier: http://www.hochschule-bochum.de/studienangebot/studiengaenge-engineering/it-automotive-msc.html
der unterschied ist, dass das ba oder diplom vorraussetzt.... bin jetzt darüber am überlegen:
http://www.hochschule-bochum.de/studienangebot/studiengaenge-engineering/mechatronik-bachelor.htmldas müsste doch dem relativ ähneln, nur das es auf alle bereiche fällt, und nicht nur auf autos..oder?
würd mich riesig über 'ne antwort freuen
mfg
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Hallo,
ich habe Informatik in einem Diplom-Studiengang bis zur Diplom-Arbeit studiert. Alle Prüfungen des Hauptstudiums habe ich mit sehr gut bestanden, musste mich dann aber leider aus privaten Gründen exmatrikulieren.
Da programmieren sowieso immer meine Leidenschaft war will ich mir in diesem Bereich eine Arbeitsstelle suchen. Bin aber ziemlich verunsichert, ob das ohne formalen Abschluss gelingt.
Ein "großes" Gehalt würde ich auch garnicht erwarten wollen. Ist mir ziemlich egal solange es zum überleben reicht.
Denkt ihr man hat heute noch Chancen ohne Abschluss?
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sorry, das sollte in einen eigenen thrad. bitte löschen!