Wo Physik studieren?



  • Hi,

    ich komme aus Heidelberg, habe mich aber entschieden, dieses Jahr an der TU München anzufangen (Informatik, nicht Physik).
    Zu Heidelberg kann ich dir nur sagen, dass es wirklich eine schöne Stadt ist 😃
    Zur Uni Heidelberg kann ich dir nicht viel sagen, außer, dass ich bisher wenig Schlechtes über sie gehört habe. Ich denke, da wäre es am besten, wenn du mal hinfahren würdest (falls der Weg nicht allzu lang ist) und dir alles vor Ort anschaust und evtl. mit ein paar Professoren redest. So habe ich es mit München auch gemacht (und bin vollauf überzeugt 🙂 ).



  • @Peter G.: Dir scheint die Astronomie recht wichtig zu sein. Willst Du Dich darauf spezialisieren? Wenn ja und aus Interesse: Warum gerade Astronomie? 😋



  • Moin,
    danke für die Antworten,
    Heidelberg befindet sich ca. 3 Autostunden entfernt,
    aber ich versuch trotzdem in der nächsten zeit hinzufahren.

    Das einzige was mich an Heidelberg noch stört, ist das angeblich schlechte
    Betreuungsverhältnis. Wobei ich mich natürlich auch frage wo man als Student
    die Betreuung braucht. Also ich kann mir kaum vorstellen das bei einer kleineren
    Uni, die Professoren bereitwilliger jede für sie triviale Frage beantworten?
    Vielleicht kann dazu jemand noch etwas schreiben?

    @Gregor
    Ich weiß noch nicht ob Astronomie das Thema ist, worauf ich mich spezialisieren
    möchte, es gibt so viele Physikalische Themen die sich für mich äußert spannend
    anhören. Aber wenn man Zeitschriften ließt, ließt man sehr oft über Astronomische
    Phänomene, was alles sehr spannend ist. Ich fände es darum sehr schade wenn
    ich in meinem Studium keinen Einblick in diese Themen hätte (Autodidaktisch wäre
    ja auch eine möglichkeit), darum würde ich gerne mal einen Kurs zu diesen Themen
    besuchen um herauszufinden ob das wirklich was für mich ist, worauf ich mich
    spezialisieren würde.

    MFG 🙂



  • Die CHE-Studien kannste knicken.



  • Ich würde solche Rankings auch nicht zu hoch bewerten.

    @Peter G.: Große Universitäten haben immer eine schlechtere Professoren/Studenten Quote. Wenn 100 Studenten in einer Vorlesung sitzen, dann ist das halt wesentlich effizienter, als wenn da nur 10 drinsitzen. Ok, brauchst Du im Studium eine persönliche Betreuung durch einen Professor? Eigentlich brauchst Du das nur ganz am Schluss. Ich wüßte zumindest nicht, wann Du das sonst brauchen solltest. Die Betreuung wird da aber auch an großen Universitäten gut sein: Professoren stehen voll auf Leute, die bei ihnen die Abschlussarbeit schreiben wollen. Aus verschiedensten Gründen: Und sei es auch nur, weil sie mehr Manpower haben wollen, um irgendeiner Idee nachzugehen oder irgendetwas zu untersuchen.

    So. Jetzt kommen wir mal zu den positiven Aspekten großer Universitäten: An einer großen Universität hast Du mehr Wahlmöglichkeiten. Es mag sein, dass die Prof/Stud-Quote da schlechter ist, insgesamt hast Du es da aber mit mehr Professoren zu tun. Das heißt auch, dass Dir ein größerer Horizont an wissenschaftlichen Gebieten präsentiert wird und, dass Du bei der Spezialisierung mehr Wahlmöglichkeiten hast. Gleiches gilt für Nebenfächer. Wenn Du Physik mit Orientalistik kombinieren möchtest (um es mal übertrieben auszudrücken), dann kannst Du das an einer großen Uni einfacher realisieren als an einer kleinen, wo nicht beide Gebiete vertreten sind.



  • Hi, ich studiere Physik in Heidelberg im 6. Semester. Das Betreuungsverhältnis bezieht sich glaube ich eher auf Diplomarbeiten und sowas. Natürlich sitzt man meist mit mindestens 100 anderen, wenn nicht sogar in Ana1 mit 400 anderen Studenten in einem Hörsaal (wobei sich das jetzt im Zuge der Umstellung auf Bachelor bestimmt ändert), aber den Prof in der Pause oder bei zuviel Andrang hinterher was fragen geht immer. Gerade in den Massenveranstaltungen werden teilweise auch passwortgeschützte Internetforen extra für die Vorlesung eingerichtet, in denen die Assistenten und manchmal sogar die Professoren mitlesen und -schreiben. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Prof eine Frage nicht beantwortet hat (außer er wusste die Antwort nicht, was ja manchmal vorkommt). Jede noch so trivial erscheinende Frage wurde bisher von allen ernst genommen. Da brauchst du dir also keine Sorgen machen.
    Auch was die Größe der Übungsgruppen angeht kann man sich nicht beschweren. Mehr als 20 Teilnehmer gibts nirgends, meistens eher 12-15. Die Praktikumsgebäude sind gut bis hervorragend ausgestattet.
    Und die angesprochene Vielfalt hier ist ein echter Pluspunkt. Du kannst dich in nahezu jedem Teilgebiet spezialisieren: Allgemeine Relativitätstheorie und Kosmologie
    Astrophysik
    Atom-, Molekül- und Quantenphysik
    Biophysik
    Computational Physics
    Elektronik
    Kern- und Teilchenphysik
    Medizinische Physik
    Physikalische Grundlagen bildgebender Verfahren
    Physik der kondensierten Materie
    Quantenfeldtheorie
    Umweltphysik

    Zu den Nachteilen:
    Ich habe keinen Vergleich, aber sonderlich motiviert scheinen mir auch einige Komillitonen hier trotz Eignungsfeststellungsverfahren nicht zu sein. Und ein paar Pfeifen kommen da auch immer durch. Das sind aber schon eher Ausnahmen. Es bildet sich auch eine gewisse Anonymität aus bei der Größe. Teuer ist Heidelberg auch, aber bestimmt nicht teurer als München. Die Mensa im Neuenheimer Feld ist auch nicht so toll. Und Heidelberg ist auch nur in der Altstadt und etwas um sie herum schön, der Rest ist nicht sonderlich aufregend.

    Noch fragen?



  • @Heidelberger: Auch, wenn das sicherlich ausartet... Du hast bei den Spezialisierungen sehr große Gebiete genannt. Kannst Du da nochmal etwas detaillierter drauf eingehen? Was genau wird da jeweils in Heidelberg gemacht?



  • Moin,
    danke für die Antworten! 🙂
    Die sorge um das Betreuungsverhältnis ist jetzt jedenfalls weg
    und sonst hört sich Heidelberg für mich immer besser an.

    Am Rande würde ich mich noch über ein paar Tipps für die Wohnungssuche freuen.
    Besonders welche Studentenwohnheime empfehlenswert
    sind und welche nicht?

    MFG 🙂



  • Die Wohnheime auf der Südseite vom Neuenheimer Feld sind sehr schön (zB das International House, teilweise 4er-Wgs mit zur Hälfte ausländischen Studenten), die im Norden hingegen sehr hässlich, die werden aber auch demnächst abgerissen (10 Stockwerke, 14 Mann pro Stockwerk auf eine Küche...). Die privaten Wohnheime kenne ich nicht. Ansonsten ist halt festzustellen dass man überall mit dem Fahrrad sehr gut hinkommt. Auch von Kirchheim oder Eppelheim braucht man nicht mehr als 25 Minuten zur Uni und es ist alles flach. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch ausgezeichnet.

    @Gregor: Die Gebiete habe ich einfach aus dem Studienplan kopiert. Eins davon hat man dann quasi später mit Note aus der mündlichen Prüfung auf dem Diplom stehen. Zu jedem Gebiet gibts halt 2-4 Vorlesungen, die empfohlen werden und dementsprechend mindestens einmal im Jahr angeboten werden, und über eine Vorlesung muss man sich dann prüfen lassen (oder so ähnlich).
    Zu den heidelbergspezifischen Schwerpunkte der Forschungsgebiete kann ich leider nicht viel sagen. Die Dozenten die ich so kenne beschäftigen sich mit allem möglichen... Ultrakalte Gase, ALICE, Gittertheorie, Atmosphärenspektroskopie, etc. Um ehrlich zu sein habe ich von den meisten Gebieten auch nicht so viel Ahnung, da ich jetzt erst anfange, mich zu spezialisieren und bisher nur Grund- und Nebenfachvorlesungen gehört habe. Es gibt aber noch eine "Graduate School for fundamental physics" (Big Bang, Gravitation, ART, QFT) im Zuge der "Exzellenzinitiative". Du kannst ja mal bei den Professoren auf der uni-hd Homepage stöbern.



  • regensburg is ne super schöne stadt
    auch nicht zu teuer..
    die uni selbst ist leider nicht die schönste..


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