Lust an Uni verloren



  • Mich.



  • Hi,

    das ganze restliche berufliche Leben wird überwiegend aus Tätigkeiten besthen, die Dir keinen Spaß machen oder deren Sinn Du nicht einsiehst.
    Jetzt beim Studium ists letztlich genau so, nur bekommst Du hier etwas dafür, was Dir nie wieder einer wegnehmen kann, nämlihc den entsprechenden Abschluß.
    Wenn Du dazu nicht mal den Mumm hast, woher soll dan Dein zukünftiger Arbeitgeber die Hoffnung schöpfen, daß Du dort mal was vernünftiges zuwege bringst.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    das ganze restliche berufliche Leben wird überwiegend aus Tätigkeiten besthen, die Dir keinen Spaß machen oder deren Sinn Du nicht einsiehst.

    wer hat dir denn den quatsch erzählt?
    wenn's so wäre, würden wohl fast alle von der stütze leben.
    🙂



  • Hi,

    wieso?
    Die Dinge, die wirklich Spaß machen sind auf Arbeit meist in der absoluten Minderzahl. Und da sind wir Programmierer doch noch in einer traumhaften Lage. Bei uns ist wenigstens ein Teil der Arbeit nach unserem Geschmack.
    Geh mal in die richtige Welt und schau Dir an, was viel den ganzen Tag über machen müssen, ob Du das wirklich unter Spaß machen abheften würdest.

    Gruß Mümmel



  • Hallo,

    @muemmel: Du solltest von dir nicht auf andere schließen. Es gibt genug Leute, denen ihr Job Spaß macht und die gerne zur Arbeit gehen.

    Chris



  • "Wir Programmierer" duerfte ja wohl auf einen grossen Teil hier nicht zutreffen. Sagen wir mal zumindest nicht auf mich. Meißt macht es mir auch Spaß zur Arbeit zu gehen, hab mir den Job ja auch selbst ausgesucht.
    Fazit: Wenn bei dir alles so scheiße ist, bist du echt zu bemitleiden, muemmel.

    Gruesse, mm



  • Habt ihr beiden Mümmels Post überhaupt gelesen??

    muemmel schrieb:

    Und da sind wir Programmierer doch noch in einer traumhaften Lage. Bei uns ist wenigstens ein Teil der Arbeit nach unserem Geschmack.



  • Ja, er findet sich beneidenswert, da bei ihm sogar ein Teil der Arbeit Spaß macht. Das ist fuer mich ganz sicher nicht erstrebenswert.



  • wenn muemmel sein job nicht gefällt, ist das ja seine sache. nicht jeder muss hier mit seinem job glücklich sein. und nicht jeder kann es ändern. viele sind hier jung und ungebunden. wenn man aber z.b. familie hat, muss man jeden tag seinen job ausüben, und hat keine chance den zu wechseln.

    die firmen verlangen derart viel zur zeit, dass viele leute, die eigentlich gut wären, dem nicht mehr nachkommen. ein abschluss einer hochschule ist schon grundvoraussetzung für einen administrator job. am besten noch überdruchschnittlich. dann auslandsaufenthalte, x jahre berufserfahrung, expertenkenntnisse am besten gleich für jegliche existierende software und ebenso für jede existierende script- oder programmiersprache. dann noch netzwerk- und z.b. voip-kenntnisse. und, damit man blos nicht die katze im sack anstellt, am besten noch betriebswirtschaftliche kenntnisse sowie softskills inklusive erfahrung in der präsentation.

    die unternehmen wollen eierlegende wollmilchschweine und dafür dann nicht einmal ordentlich bezahlen, sodass ungelerntes reinigungspersonal (das natürlich in unserer gesellschaft einen viel höheren stellenwert haben sollte :-)) vielleicht mal 100 euro weniger pro monat bekommt. dafür muss man als admin dann problemlos gratis tag und nacht erreichbar sein und in der geringen bezahlung schon pauschalisierte überstunden pro monat schieben.

    ich bin echt der letzte, der geldgierig wäre. ich würde jeden job nehmen, der mir besser passt auch wenn es dafür weniger geld gäbe. aber wenn ich schon einen job machen muss, den ich nichtmachen will, dann bitte wenigstens mit ordentlicher bezahlung.

    mezzo mix schrieb:

    Das ist fuer mich ganz sicher nicht erstrebenswert.

    diese aussage ist sehr zynisch. muemmel hat sich diese situation wohl kaum ausgesucht.



  • besserwisser schrieb:

    die firmen verlangen derart viel zur zeit, dass viele leute, die eigentlich gut wären, dem nicht mehr nachkommen. ein abschluss einer hochschule ist schon grundvoraussetzung für einen administrator job. am besten noch überdruchschnittlich. dann auslandsaufenthalte, x jahre berufserfahrung, expertenkenntnisse am besten gleich für jegliche existierende software und ebenso für jede existierende script- oder programmiersprache. dann noch netzwerk- und z.b. voip-kenntnisse. und, damit man blos nicht die katze im sack anstellt, am besten noch betriebswirtschaftliche kenntnisse sowie softskills inklusive erfahrung in der präsentation.
    (...)

    Tja, wenn man die Meßlatte so hoch legt 😮 , kein Wunder, daß die Firmen von Fachkräftemangel jammern. 💡 ⚠



  • muemmel schrieb:

    Die Dinge, die wirklich Spaß machen sind auf Arbeit meist in der absoluten Minderzahl. Und da sind wir Programmierer doch noch in einer traumhaften Lage. Bei uns ist wenigstens ein Teil der Arbeit nach unserem Geschmack.
    Geh mal in die richtige Welt und schau Dir an, was viel den ganzen Tag über machen müssen, ob Du das wirklich unter Spaß machen abheften würdest.

    naja, das kommt immer drauf an. oft liegts daran, dass die leute den falschen job machen. ich bin z.b. mehr der tüftler und mein beruf gibt mir dazu viel gelegenheit. es ist nicht direkt 'spaß', im sinne von fressen, ficken, saufen, fußball gucken (oder was otto-normalbürger als spass versteht), aber die vielen, kleinen und grossen erfolgserlebnisse verschaffen einem sehr oft ein gefühl von befriedigung. wenn ich nur 'ausführendes organ' wäre und den sinn hinter meiner tätigkeit nicht sehen würde, hätte ich schon längst damit aufgehört. was anderes, passenderes, findet sich immer. zur not gibts ja noch 'vater staat', der einem bereitwillig unter die arme greift.
    🙂



  • es ist nicht direkt 'spaß', im sinne von ... erfolgserlebnisse verschaffen einem ... ein gefühl von befriedigung. ... nur 'ausführendes organ' ... den sinn ... nicht sehen würde, ... schon ... aufgehört.

    Unternehmerische Tätigkeit zielt nicht primär auf Befriedigung oder Sinn ab, sondern auf Wertschöpfung, EBIT und langfristige Unternehmensabsicherung. Allerdings wird auch die Bindung der Mitarbeiter immer wichtiger, da deren Ansprüche an ihre Chefs und das Team steigen und die Wechselbereitschaft ("its only a job") vor allem bei Jüngeren steigt.

    was anderes, passenderes, findet sich immer. zur not gibts ja noch 'vater staat', der einem bereitwillig unter die arme greift.

    Vorsicht! Die "soziale Hängematte" wird zum "sozialen Trampolin". Da kann man schon unsanft landen. 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Unternehmerische Tätigkeit zielt nicht primär auf Befriedigung oder Sinn ab, sondern auf Wertschöpfung, EBIT und langfristige Unternehmensabsicherung.

    schön und gut, aber mit gefrusteten mitarbeitern wird das nix.
    🙂



  • Marc++us schrieb:

    ... Oder Tätigkeiten im Ausland, Führung von Mitarbeitern, das sind Themen, die Selbständige viel seltener erreichen. Dafür haben sie eine begrenzte Freiheit, einfach mal ein Projekt hinzuwerfen, wenn sie keine Lust mehr haben. ...

    Quatsch! - Zumindestens für die Spitze ist das normal. Einer meiner SW-Systemingenieure ist auch selbstständig und ein Top-Mann. Nach eigenen Aussagen hat er von seinen ca. 10 Profijahren nur 6 Monate im Heimatland verbracht und war auch schon zweimal bei Großunternehmen Projektleiter gewesen.

    Ich selber bin jetzt im sechsten Projekt in Folge "Senior Leader in Charge". Meine Auftraggeber kommen aus UK und ich verbinge auch viel Zeit im Ausland, dass ich mittlerweile mehr englischsprachiges Briefpapier beim Drucker bestelle als Deutsches.

    Ein Drittel meiner Unterauftragnehmer sind Hochschuldozenten. Ebenso ganz lieb zu mir sind die meisten akademischen Stakeholder, weil Sie ja wollen dass ich ihre Spielsachen für sie in den Weltraum schiesse und alles läuft.

    Wie unschwer zu vermuten, war ich auf der Uni schon Non-Konformist und hatte eine Menge Stress mit den Profs und den Assis.

    Kleiner Trost an den Threadersteller:
    Rückblickend aus der Mummienperspektive (mit 41) zertifizierten mir manche Scheine eigentlich nur, dass ich in der Lage war die Doofen zu ertragen und diese mich, als irgendeine fachliche Kompetenz.

    Wirtschaftlich sagt die Statistik lohnt sich ein Studium alle Male:
    Nur 22% der 100 reichsten Männer der Welt sind Studiumsabbrecher ... 😃 🕶 👍
    Konformität fociert Durchschnittlichkeit! 😉

    :schland: P.S.: Österreich und Schweiz fehlt.



  • Prof84 schrieb:

    :schland: P.S.: Österreich und Schweiz fehlt.

    In einem deutschen (:schland:) Forum? Sehe ich nicht so.



  • Prof84 schrieb:

    Quatsch! - Zumindestens für die Spitze ist das normal.

    Die Spitze ist nie normal, sonst wäre sie ja nicht die Spitze. Oder anders gesagt: wenn etwas für die Spitze normal ist, zeigt das eigentlich eher, daß es für die Masse anders ist.

    Begründung: siehe Deine eigene Argumentation.



  • das ganze restliche berufliche Leben wird überwiegend aus Tätigkeiten besthen, die Dir keinen Spaß machen oder deren Sinn Du nicht einsiehst.

    Generalisierungen sind zumeist nicht korrekt und rufen nur Widerspruch herbei. Philosophen würden dies in etwas so umformulieren :
    das ... restliche berufliche Leben wird vermutlich vorwiegend aus Tätigkeiten bestehen, die ...weniger Spaß machen oder deren Sinn ... nicht auf Anhieb einsehbar sind.

    Für mich persönlich kann ich sagen, dass die Entwicklung neuer Vorgehensweisen/Konzepte/... mir im Beruf "Spaß" machen und zwar genau so lange, bis sie stabil funktionieren. Danach benötige ich neue Herausforderungen. Daneben bringt der Umgang mit Menschen neue Einsichten und auch Freude, allerdings manchmal auch das Gegenteil. 😉



  • Hi,

    ich kann Euch beruhigen, ich hab mich bisher noch nicht auf der Arbeit übergeben. Aber behaupten,, daß nur alles rosarot ist kann ich auch nicht.
    Neben einem ordentlichen Anteil Programmentwicklung, sowie Entwicklung eigener Tools, die mir meine Arbeit angenehmer machen sollen, bzw. sie erst ermöglichen ist da auch ne ganze Menge an Datenbankauswertearbeit dabei. Nun mag das auch für manche hochgradig erregend sein, aber für mich nicht. Wenn die EU wieder mal nen völlig neuen Tabellenstock für den Nachweis der EU-Fördermittel schickt sowie eine tolle 500-Seiten-Anleitung dafür, und ich mich durch den ganzen Bürokratenenglisch-Kram durchforsten muß um Abzusichern, daß auch alle Daten dafür bereitgestellt werden die ich dann auswerten soll, dann ist daß zum einen eine Arbeit die mir zum Halse raushängt, ich hab nämlich in der Schule kein Englisch gehabt und daher nur sehr rudimentäre Kenntnisse und bei dem was da von Polen, Franzosen, Italienern, Portugiesen... in der EU an vermeintlichen englischen Wortbrocken in die Tabellen reingeschrieben wurde verzweifeln selbst gestandene Dolmetscher,. Es sind nämlich keine Sätze sondern nur Fragmente ohne Verben von denen keiner weiß was sie wirklich meinen.
    Zum anderen ist es eine absolut sinnlose Tätigkeit, denn irgendwann werden die Übersetzungen ja geliefert. Leider schaft es Deutschland nicht, diese ausreichend früh zum Arbeiten bereitzustellen, sondern die landen irgendwann fast ein halbes Jahr nach Fertigstellung der englischen Version 3 Wochen vor Abgabetermin endlich übersetzt beim Bearbeiter. Da es aber ohne ordentlich ausgefüllten Nachweiß keine Gelder von der EU gibt ist das nichts, was mann bei bedarf auch mal hinschmeißen kann, dann würde ich zerrissen.
    Trotzdem ist ein großer Teil der Arbeit immer noch mit interressanten Dingen ausgefüllt, auch wenn ein nicht unbedeutender Teil davon auf Grund von sich ändernden Vorgaben von ganz ganz oben unfertig abgebrochen wird.

    Aber unsere Arbeit hier IST NICHT DER DURCHSCHNITT! Blos mal ein paar Beispiele. Auch wenn deren Zahl immer mehr zurück geht, es gibt immer noch Leute die mit Kohlen heizen, und die müssen irgendwie in den Keller. da gibt es dann Leute die den ganzen Tag nichts anderes machen, als den Leuten die Kohlen 50 kg-weise in die keller zu tragen. Oder Möbelträger, die sperrige und schwere Möbel und Kisten die die Leute bis zum Rand voller Bücher gepackt haben in irgend ein Hinterhaus hochtragen müssen, weil da mit dem Aufzug nicht ranzukommen ist. Oder Gußputzer, die in den Gießereien den ganzen Tag mit ner Schleifhexe den Formdreck sowie Gußgrate von Gußteilen abschleifen müssen. Oder ein ganz simples Beispiel: in der Mensa die Abwaschfrau, die den ganzen Tag die nicht aufgegessenen Essenreste von den halblehren Tellern kratzen muß. Wer von denen soll seine Arbeit interessant und Spaß machen empfinden?

    Wenn ich mir hier manche Kommentare ansehe, dann kann ich nicht umhin, festzustellen, daß hier einige ganz schön abgehoben sind und vielleicht mal ein paar Tage Einblick in die wirkliche Praxis ganz gut gebrauchen können.

    Ja und warum ich mir nichts anderes suche? Ganz einfach, hier im tiefsten Osten gibts nicht so viel tolle Jobs, und welche wo pünktlich jeden 1. ein für hiesige Verhältnisse recht ordentliches Gehalt zuverlässig auf dem Konto ist schon gar nicht. Und mit 51 stehen die Personalchefs wirklich nicht mehr alle wie die Toreros da. Wennn man dann, bedingt durch alte und gesundheitlich angeschlagene Eltern wo man jede Woche hingucken muß noch ein wenig unflexibel ist, dann ist auswandern einfach keine Alternative.

    Gruß Mümmel



  • ich finde deinen artikel gut, muemmel. selbst unter den IT berufen ist erfolg nicht gleich verteilt. vor allem bei der bezahlung herrschen massive unterschiede trotz gleicher arbeit.

    das einzige, was mich an deinema beitrag wurdert, sind die fehlenden übersetzungen. die eu hat selbst ein ganzes heer an übersetzern. eu dokumente kommen im normalfall immer in der landessprache an. deshalb wundert es mich, dass es gerade bei euch nicht so ist.



  • Hi Muemmel,

    irgendwie habe ich das Gefühl Du steckst da fest. Weg kannst Du nicht (wegen der
    Eltern und dem verflixten Alter), so richtig die nächsten Jahre bis zur Rente
    das Gleiche machen ist auch sterbenslangweilig.

    Ich bin 50 und kenne das. Ich habe halt noch einen Motorradhandel aufgemacht
    (deshalb Scheppertreiber = Dnepr, vielleicht kennst Du die Dinger ja).

    Den Verwaltungskram machen die Jungs in der Firma, ich kann mich auf das konzentrieren
    was Spaß macht und interessant ist. Nichts ist schlimmer wie langweilige arbeit.

    Grüße Joe.


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