"OKTAEDER DES GRAUENS"



  • Jockelx schrieb:

    Oder du solltest mal in ein Mathestudium reinschnuppern.
    Mit das Erste was man da lernen sollte ist, dass die Sprache in der Mathematik
    sehr extakt ist. Es gibt kein Wort zu viel und es darf keins fehlen.

    Wenn das nichtmal in einer Aufgabenstellung im Abi eingehalten wird, dann ist
    Kritik durchaus angebracht.

    Mal etwas ganz anderes in dem Zusammenhang. Ein Mathedozent meinte mal das die Mathematik in den Informatikbereichen deutlich komprimiert ist. Wenn man am Mathe in der Informatik gescheitert ist, sich aber für Mathe interessiert: Wie Abwegig wäre ein Mathestudium. Oder um es anders zu formulieren: hat man in einem Mathestudium mehr Chancen den Stoff (Mathe) zu verinnerlichen?

    Und gibt es Lektüre die den Übergang zwischen (nicht Leistungskurs)-Mathe und dem theoretischeren Mathestudium etwas überbrückt (sprachlich heran führt)?

    cu André



  • Darauf kann man natürlich keine allgemeingültige Antwort geben. Natürlich ist der Stoff für Informatiker komprimiert, aber nicht in dem Sinne, dass sie gar mehr machen in derselben Zeit. Eher werden vielleicht ein paar Beweise knapper gemacht oder im Extremfall sogar weggelassen, um auf diese Weise den notwendigen Stoff in kürzerer Zeit durchzukriegen. Oftmals wird bei den Informatikern dann doch mehr Wert auf Anwendung und Rechnen gelegt, was die Sache eigentlich eher einfacher macht.

    Ich denke, dass die Naturen, die an einer flacheren Abhandlung des Stoffes scheitern, aber mit einer tiefgehenden Abhandlung dann bestehen, eher rar gesäht sind. Insofern denke ich, dass jemand, der am Mathematik-Teil der Informatik scheitert in einem Mathestudium mit heftigen Problemen rechnen kann.

    Die Brücke (auch sprachlich) zur theoretischen Mathematik besteht imo aus den Einführungsvorlesungen, meist Lineare Algebra und Analysis. Da werden normalerweise auch Sprechweisen, Beweistechniken etc. gelehrt. Ein Buch, das sich rein damit beschäftigt kenne ich nicht. Ein guter Ausgangspunkt sind aber die Standardlehrbücher für Lineare Algebra und Analysis. Auch aufgrund der Schreibweise haben mir da besonders Beutelspachers "Lineare Algebra" und "Analysis I" von Heuser gefallen.

    Letztlich ist das einzige was hilft, um eine neue Sprache zu erlernen, dass man sie benutzt und das sowohl als aktiv als auch passiv (also lesen und schreiben). Der große Vorteil an der Uni ist, dass man durch korrigierte Übungsblätter auch gleich ein gewisses Feedback dazu kriegt, wie man die Sprache nutzt. Das kriegt man so einfach zu Hause am Schreibtisch natürlich nicht.



  • Also die Mathevorlesungen in der Informatik sind schon recht anspruchsvoll, bzw. allgemein die höhere Mathematik, gilt also auch für andere Studiengänge wo Höhere Mathematik mit auf dem Lehrplan steht.
    Anders sieht es natürlich in den Informatikvorlesungen aus, da sieht man von der mathematischen Strenge dann deutlich weniger, oftmals gar zu wenig (ist in der Physik meist auch nicht besser).

    Wenn du mit dem Rechnen in Info-Mathe Probleme hast, dann wirst du im Mathe-Studium erst recht Probleme haben. Man hat zwar mehr Beweise, aber gerade in den Klausuren wird hauptsächlich gerechnet, es erwartet ja niemand von dir, dass du in ner Klausur dir eben mal nen Beweis aus den Fingern saugst.
    Es gibt natürlich auch da Beweisaufgaben, aber die sind recht einfach gehalten, da braucht man weniger die Idee, als die gängigen Sätze und muss nur diese etwas geschickt anwenden.


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