"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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Prof84 schrieb:
Der Witz ist, dass wissen meine Auftraggeber in der EU alle. Es wird aber nur Syntomkosmetik betrieben, weil es politisch opportun ist und dringend schnelle Ergebnisse vorgezeigt werden müssen. Also baut man wieder potemkische Dörfer und uns bleibt nichts anderes als für den Day After planen. Zum Kotzen ...
Mag sein, dass ich mich wiederhole oder den Leuten auf die Nerven gehe ... aber genau das habe ich gesagt. Sei aktiv, tue etwas und erhalte als Belohnung, dass du nicht das unterste Glied der Nahrungskette bist, oder akzeptier' dein Schicksal.
'Occupy Wallstreet' - dass ich nicht lache. War es Machiavelli, der sagte: 'Es gab eine Menge Propheten, aber nur die, welche eine Waffe trugen, haben die Welt verändert!'? Dem guten Mann war bereits vor 500 Jahren das bewusst, was viele Leute, die bei solchen Aktionen mitmachen, nicht einsehen wollen: der Stärkere entscheidet, was in den Pott kommt, und wenn die Bevölkerung bestimmen will, muss diese der Stärkste werden. Die paar Proteste interessieren doch niemanden, aber Breivik hat im Alleingang Norwegen traumatisiert ... aber natürlich hört mal wieder keiner auf mich.
Erhard Henkes schrieb:
@Prof84: Was du hier abziehst, ist eine Lachplatte. Deine "Auftraggeber in der EU" zahlen dich mit unseren Steuergeldern, also sind wir - das Volk - deine echten Auftraggeber. Diese EU-Fuzzis, die es nicht schaffen den Saustall in GR aufzuräumen und gleichzeitig die gesamte EU stützen wollen, gehören gleich mit den Bankern in die Wüste (am besten Eis-Wüste in Antarktis) gejagt.
Und warum jagt man sie nicht dahin? Wir drehen uns im Kreis ... es ist scheißegal, was jemand gehört oder nicht, aber solange man es nicht macht, passiert gar nichts.
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wenn die Bevölkerung bestimmen will, muss diese der Stärkste werden
Was würde denn geschehen, wenn alle ihr Geld morgen physisch abholen wollen von den Banken? Ja, es ist weg!
Nach einem "Zusammenbruch" (ich hoffe, dass er nicht kommt, denn das hätte für alle sehr unangenehme Folgen!) würde das politische System ins Wanken kommen. Daher klammern sich die Demokraten an das alte noch immer kapitalistisch orientierte System, wenn auch stark sozial orientiert. Die EU ist bei einem "Zusammenbruch" nicht handlungsfähig, das müssen dann die National-Staaten erledigen.
Die Alternative zum "Zusammenbruch" ist der geordnete Niedergang der Wirtschaft in Deutschland.
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Erhard Henkes schrieb:
Was würde denn geschehen, wenn alle ihr Geld morgen physisch abholen wollen von den Banken? Ja, es ist weg!
Irre ich mich, oder ist das Geld nicht schon längst weg? Ich meine, in diesem Augenblick glaubt doch nur jeder, dass die Banken über so viel Geld verfügen würden, wie sie behaupten. Na gut, kann man da sagen, das Geld ist deshalb derzeit nicht da, weil die Bank das Geld, welches man angelegt hat, bereits an andere Leute verliehen hat (und zwar zu kräftig mehr Zinsen, als die Bank bereit ist, dem eigentlichem Eigentümer zu zahlen - die Bank ist praktisch nur der Vermittler zwischem Gläubigem und Gläubiger). Aber jetzt kommt es - diese Leute haben das Geld ebenfalls nicht (mehr), und sie haben auch nicht mehr das Geld, um die Zinsen zu bezahlen. Dass sich der Wert einer Währung nicht einfach durch das Drucken von mehr Scheinen erhöht, sollte jedem klar sein, der 'ne Woche Wirtschaftswissenschaften an einem Gymnasium hatte, und dennoch frage ich mich, wie die Leute es fertig bringen wollen, mehr Geld mit gleichem Wert oder sehr viel mehr Geld mit weniger Wert aufzutreiben, wenn die Ressourcen, deren Wert an eine Währung gekoppelt ist, begrenzt sind. Sind wir mal rebellisch und sagen, auf der Welt sind Güter von insgesamt 1000 Euro (dies sagt nichts über den Wert der Güter oder die Akzeptanz der Währung, sondern das Verhältnis von Währung zu Gütern aus), dann würde man, gesetzt dem Fall, der Euro sei ein anerkanntes Zahlungsmittel, für einen Euro ein Tausendstel der vorhanden und zugreifbaren Güter erhalten. Nun druckt man nochmal 1000 Euro, die auch wieder irgendwie gedeckt sein wollen - sagt man nun, dass der Kurs der Gleiche bleiben soll, muss man also noch mal so viele Güter erstellen, da man für 1000 Euro ja schon die Welt bekommt. Was will man dann mit den anderen 1000 Euro machen? Charakteristisch für eine Währung ist doch, dass ein 10-Cent-Stück den gleichen 'Wert' besitzt wie ein anderes 10-Cent-Stück, sonst redet man von unterschiedlichen Währungen.
Jetzt wird's lustig: man pumpt jedes Jahr ein bisschen mehr Geld in den Geldverlauf, während der 'Wert' der Güter im Land zwar steigt, aber nicht im selben Maße, wie neue Scheine in Umlauf gebracht werden. Nennt sich Inflation, und wir Deutsche kennen uns damit aus. Gleichzeitig werden die Banken übermütig und verleihen recht viel Geld zu hohen Zinsen (die Änderungen des Kurses anhand der erwähnten Inflation berücksichtige ich hier nicht, das lasse ich schön den Arbeitgeber und die Ausgabenliste machen). Resultat: In dem System, in dem mehr Geld gedruckt wird, als es Güter gibt und der damit verbundenen Inflation, wird von den Gläubigen später mehr Geld verlangt, als es Geld UND Güter gib. In einer solchen Situation - wenn jeder sein Geld abhebe/eintreibe - würden viele Banken pleite gehen, weil sie selbst die Gelder, welche sie vergaben, nicht mehr eintreiben können. Oder um es im Thermophysik-Jargon zu sagen: in einem geschlossenen System bleibt die Energiemenge gleich. Du kannst andere Einheiten zur Messung verwenden, aber die Energie bleibt gleicht. Und so ist es auch mit den Gütern ...
Kurz: der Crash ist anscheinend vorprogrammiert. Die Banken können nicht mehr Güter verlangen, als es gibt, es sei denn, einer unserer Wissenschaftler hat mal wieder eine ganz besonders schlaue Idee. Diese wird er brauchen, um den Wert der Ware zu verifizieren, da wir durch Angebot und Nachfrage regeln, was erwünscht ist und was nicht. Ich könnte ja sagen: 'Jede meiner Laptop-Tasten ist ab sofort 100 Gramm Gold wert - ich bin gespannt, wer zahlen wird. Aus der Falle werden wir so schnell nicht rauskommen, allen Optimismus zu ehren.
Erhard Henkes schrieb:
Nach einem "Zusammenbruch" (ich hoffe, dass er nicht kommt, denn das hätte für alle sehr unangenehme Folgen!) würde das politische System ins Wanken kommen. Daher klammern sich die Demokraten an das alte noch immer kapitalistisch orientierte System, wenn auch stark sozial orientiert. Die EU ist bei einem "Zusammenbruch" nicht handlungsfähig, das müssen dann die National-Staaten erledigen.
Deutschland, 1945: Familienvater bringt seine Kinder, seine Frau und sich selbst um die Ecke, weil er glaubt, dass die Invasion der Amis und der Ivans für alle sehr unangenehme Folgen hätte.
Deutschland, 2011: Merkel (oder Seehofer, ich habe keine Ahnung mehr, es war ein bisschen zu viel dieses Wochenende) haut raus, dass die Welt sehr viel besser wäre, wenn sie so regiert werden würde wie in Bayern.
Beobachtung Nummer 1: Unangenehme Folgen können wir gar nicht beurteilen, weil uns dafür die benötigte Objektivität fehlt. Und wenn diese durch einen genügenden Zeitabstand kommt, haben wir die Hälfte schon wieder vergessen.
Beobachtung Nummer 2: obwohl wir sehr viele Studierte und Studenten (oder beschreibe ich es anders: Leute, die davon überzeugt sind, dass sie ein wenig mehr Grips als der Durchschnittsmensch besitzen) an unseren Universitäten betrachten können, welche die Fanfare zur Stürmung der Hörsäle blasen, sollte man eigentlich nicht glauben, wie bereitwillig die Menschen bereit sind, mal wieder auf Ring 0 ihrer evolutionären Entwicklung (Ich automatisch gut, alles andere automatisch böse) zurückzufallen. Der Narzissmus ist überall und allgegenwärtig, er macht einen blind, ohne es zu merken, blöd, ohne daran zu denken, und verzweifelt, wenn die Situation nicht so ist, wie er sich das vorgestellt hat.
Erhard Henkes schrieb:
Die Alternative zum "Zusammenbruch" ist der geordnete Niedergang der Wirtschaft in Deutschland.
Dagegen spricht?
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Dagegen spricht?
Wenig. Wir sollten das Schweizer Modell angehen. Die Chinesen kommen dort gerne wegen der Natur und kaufen Uhren und Schweizer Messer als Andenken. Ich mag auch beides, habe seit Jahren eine hervorragende Schweizer Uhr und mehrere Schweizer Messer. Deutschland hat auch einiges zu bieten (Fachwerkhäuser, Schlösser, ...).
Was mich am meisten ärgert: dass die linke Szene Recht bekommt, dieser Gabriel und die Grünen triumphieren und der anständige, strebsame Bürger der Mittelschicht der Depp der Nation sein soll. Das nehme ich der konservativen, liberalen Regierung richtig übel.
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Erhard Henkes schrieb:
Wenig. Wir sollten das Schweizer Modell angehen. Die Chinesen kommen dort gerne wegen der Natur und kaufen Uhren und Schweizer Messer als Andenken. Ich mag auch beides, habe seit Jahren eine hervorragende Schweizer Uhr und mehrere Schweizer Messer. Deutschland hat auch einiges zu bieten (Fachwerkhäuser, Schlösser, ...).
Das überzeugt mich nicht gerade ... nur, weil die ein bisschen was herstellen, heißt das nicht, dass ihr System unbedingt für Deutschland 'geeignet' ist.
Erhard Henkes schrieb:
Was mich am meisten ärgert: dass die linke Szene Recht bekommt, dieser Gabriel und die Grünen triumphieren und der anständige, strebsame Bürger der Mittelschicht der Depp der Nation sein soll. Das nehme ich der konservativen, liberalen Regierung richtig übel.
Selbst schuld, siehe hierzu ... ach, du wirst's schon finden.
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Erhard Henkes schrieb:
@Prof84: Was du hier abziehst, ist eine Lachplatte. Deine "Auftraggeber in der EU" zahlen dich mit unseren Steuergeldern, also sind wir - das Volk - deine echten Auftraggeber.
Ist mir neu. Das Volk ist nur 1 Tag in 4 Jahren der Soverän bzw. mein Auftraggeber und dann auch nur indirekt. Was denn Kreis wieder zu den Piraten und meiner R&D schließt.
Occupy ist nur ein "wir sind das Volk" light (leid! ).Erhard Henkes schrieb:
Erzähl mal die Wahrheit über den Day before "Day After".
Geht nicht. Hab da was unterschrieben. Weil die Andeutung von konzeptioneller Tätigkeit nicht der politischen Entscheidungsfindung vorauseilen darf.- Screw transparency!
@Westen:
Ja, wir sind alle auf der selben Wellenlänge.
Wir sind hier aber auch auf www.elite-coder.de ähhm www.snoob-coder.de ähh ...
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Steuergelder... da war doch noch was:
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_13_10/steuergelder_fuer.html
p.s.:
wenn die Seite so bleibt, wie sie ist, finde ich die Anzeigen links vom 'Titelbild' sehr interessant.
'Besuchen sie uns auf facebook' und darunter der Link auf den Artikel, dass jene die Datenschutzrichtlinien nicht einhalten.
Jau!
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Bitsy schrieb:
Steuergelder... da war doch noch was:
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_13_10/steuergelder_fuer.html
p.s.:
wenn die Seite so bleibt, wie sie ist, finde ich die Anzeigen links vom 'Titelbild' sehr interessant.
'Besuchen sie uns auf facebook' und darunter der Link auf den Artikel, dass jene die Datenschutzrichtlinien nicht einhalten.
Jau!Disclaimer:
Ich arbeite nicht für INDECT und habe es in der Vergangeheit immer abgelehnt für Militär, Polizei, Grenzschutz und Geheimdiensten zu arbeiten! Ich arbeite auch nicht für bestimmte Großkonzerne, die sich nicht an Datenschutzbestimmungen und Persönlichkeitsrechte halten - DTAG, Dt. Bahn etc.Ausschreibungen an denen ich beteidigt bin oder war sind:
Innerhalb der EU zur Administartion und R&D im Bereich ULS, Bundesfinanzministerium, Bundesrentenversicherungsanstalt, bestimmte landesspezifische Rechenzentren, ESA, DLR, einige Städte und Gemeinden zwecks E-Government und Administration.
Eine Ausnahme, ich habe mal ein Gespräch mit dem Bayrischen Staatsministerium des Inneren geführt. Da ging es aber über RE für eine Ausschreibung zur SW Entwicklung über Personalkosten im Gesundheitswesen. Heute würde ich die durch den Bundestrojaner auch nicht mehr mit den Arsch ankucken.Ich bin allerdings in anderen Projekten des 6. und 7. IST Frameworks involviert:
http://cordis.europa.eu/fp7/home_en.html
Und durch die von mir entwickelten Sicherheitszonentaxonmie ist verwertbare Datenzentralisierung außerhalb des Verwendungszweckes überhaupt nicht mehr möglich und gewollt.Ich habe kein Facebook oder XING Account, kein Twitter etc.
Soviel Ehrenrettung musste jetzt sein ...
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Jetzt auch Frankreich: http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/10/17/International/Oekonomen-sehen-Bonitaet-von-Frankreich-in-Gefahr 80% Staatsschuldenquote und Null Konzept werden nicht zu Unrecht bestraft.
Noch während Schäuble vom Aufhebeln des ESFS träumt, droht der zweitgrößte Sicherungssteller mit dem "Abschied auf Französisch".
Downgrades für jede Menge italienischer Banken schaffen es kaum noch in die Nachrichten, das mit Spanien interessiert auch nicht mehr wirklich. Jetzt meint die EU, mit dem Handelsverbot für CDS sei es getan.
Irgendwie ist das wie bei der Final Destination- Reihe, wo die Akteure versuchen, den Plan des Todes zu durchkreuzen - natürlich nutzlos.
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Wie ich bereits mehrfach sagte nur Arschlöcher & Idioten:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/die-schweinehunde-bestimmen-wo-es-langgeht/5204910.htmlhttp://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/geldpolitik/vielleicht-koennen-wir-das-kranke-system-nicht-heilen/5257798.html
Doch! Wenn man mir genug Zeit und Ressourcen lassen würde mein Kramm fertig zu bekommen.
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Hi,
Dirk Müller sieht das Finanzsystem am Ende
Dirk Müller geht davon aus, dass es irgendwann in näherer Zeit auch wieder eine Umverteilung von Oben nach Unten gibt, entweder friedlich über Zinsen und Steuererhöhungen oder aggressiv über eine Währungsunion oder was anderes. Mal sehen, ob er recht behalten wird.
Gruß Mümmel
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Hi,
Schäuble spricht von Fiskalunion, von Hebeln...
Warum hören die nicht endlich auf damit Staaten und Banken zur retten, sondern retten einfach nur noch die Einlagen der "Kleinen Bürger", bis zu einer bestimmten Höhe (z.B. 500.000 Euro aber nur einmal pro Persohn, unabhängig wie das Geld verteilt ist).
Wenn ne Bank pleite geht, diese "einfach" aufspalten, in zwei Teile, den einen Teil, der die Spareinlagen der Bürger bis zur Rettungshöhe enthält und der Gerettet wird, und den anderen der den Rest enthält und der pleite gehen kann. Da haben dann notfalls die Gläubiger das nachsehen, zumindest mit dem Teil der über der Rettungsgrenze liegt. Da würde glaube ich sehr schnell Vernunft bei den Banken einkehren, wenn sie genau wüssten, dass sie nicht mehr gerettet würden. Oder aber ein Teil verzockt sich richtig, und das ist dann Futter für den Darwin-Award.Gruß Mümmel
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nein! diese idioten sollen endlich anfangen zu _sparen_. aber dieser behindi kann sich einfach nicht durchsetzen. also ich glaube schon viel und habe auch ein problem mit banken und ratingagenturen, das soll aber nicht über die wahren gründe der kriese hinwegtäuschen. man kann doch nicht schulden machen (damit meine ich nich nur kurz an der grenze kratzen, sondern richtig (+50% vom BIP)) und sich dann wundern, dass man ein schlechtes rating erhält!
btw. noch sind wir in einer relativ komfortabelen lage, da wir uns dank des aaa ratings günstig refinanzieren können. wenn das bröckelt, können wir es ganz vergessen, dann bleibt nur noch der 3.wk
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muemmel schrieb:
Dirk Müller sieht das Finanzsystem am Ende
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:boersenstar-im-interview-dirk-mueller-sieht-das-finanzsystem-am-ende/60117866.htmlMal sehen, ob er recht behalten wird.
Ein indianisches Sprichwort sagt, wenn Du merkst, daß Dein Pferd tot ist, steig' ab und nimm' das Zaumzeug mit.
Es hat auch keinen Sinn, den Haferbeutel auszuleeren. Genau das wird eben gemacht, der Hafer wird in die Wüste geschüttet.Es gibt genau gar keine Möglichkeit mehr, das Weltfinanzsystem zu retten, wie denn auch? Schulden mit immer mehr Schulden tilgen? Das kannste nichtmal Deiner Hausbank plausibel machen, wenn Du Deine Einbauküche auf Pump abstottern möchtest und daß die Leute keinen Bock mehr haben, sich steuerlich belastet zu sehen für Bankrettungen, Bankerboni usw. ist auch klar geworden. Daß die Politik in vier Jahren des Investmentbankings auch nicht Herr geworden ist, ist deren großes Versagen.
Wenn große Banken nichtmal mehr ein paar Airbusse vorfinanzieren können, haben sich die Banken als nicht mehr systemisch bewiesen - sie können nichtmal mehr ihre Grundaufgaben wahrnehmen und behindern die Realwirtschaft nunmehr nur noch.Das System ist am Ende, das Pferd ist tot. Fragt sich noch, wann der letzte Trottel absteigt.
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Hi,
dazu müsste man aber Leute wie Sarrazin oder Clinton an die Hebel des Geldes lassen, die noch wissen wie sich das wort sparen definiert, die also noch wissen, das sparen weniger ausgeben bedeutet und nicht ein bisschen langsamer Schulden machen als geplant.
Solange die Länder solche Politiker in die Wüste schicken, wird es uns allen nicht so bald wieder gut gehen.
Man mag über Sarrazins Meinung zu Türken denken was man will, aber als Finanzsenator war er ne Wucht.
Und auch Clinton war aus seinem Arkansas gewohnt, dass die einnahmen seines Staates die Obergrenze seiner Ausgaben waren, weil seine Verfassung keine Schulden erlaubte. So hat er letztlihc dann auch die große USA regiert.
Aber sparen tut zumindest für den Angfang mal ALLEN weh. Mit sparen kann man keine Wahlwohltaten verteilen. Also wirds so schnell nicht dazu kommen, den jede Clique will ihre Schäfchen bauchmizeln.
Gruß Mümmel
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Bitte schau' Dir genau an, wie Clinton die USA aus dem damaligen Tief laviert hat, bevor Du was vom Sparen faselst.
Sarrazin konnte keine nachhaltige Sanierung hinlegen, also hör' mir mit dieser Heldengenerierung auf!Die Griechenlandgeschichte wird immer noch nicht als abschreckendes Beispiel wahrgenommen, wie Sparen eben nicht funktioniert. Aber frag' Dich mal, wenn Du 40% Gehaltskürzung hinzunehmen hättest, wie begeistert Du dann vom Spruch zum "Hemdaufkrempeln" wärst. Die Streikwelle ist Zeichen, daß die Leute genug haben von allem.
Vor 18 Monaten wäre noch alles halbwegs billig zu haben gewesen. Aber jetzt wird die Erkenntnis halt um Dimensionen teurer, dass Brüningsche Durchtunnelung nicht funktioniert und "deficits don't matter" nicht von Keynes stammt.
Es müßte eine Reformwelle durch Europa schwappen, die die deftigsten Strukturdefizite ausputzt, aber das ist nicht drin, nichtmal eine sinnvolle Agrarreform - bumm, aus die Maus.
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Wartet einfach ab, bis es ein größeres Land erwischt, dann ist es soweit.
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Erhard Henkes schrieb:
Wartet einfach ab, bis es ein größeres Land erwischt, dann ist es soweit.
jipee, dann heb ich meine uniform doch noch ein bischen auf - und ich wollt sie schon wegschmeißen
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Hi pointercrash(),
das Clinton nicht einfach nur gespart hat ist mir schon klar. Wie es geschafft wurde, dass er damals einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen hat, ist problemlos in dem Buch von ihm und dem von Hillary nachzulesen. Aber der wesentliche Punkt war doch, das mit ihm endlich mal einer Präsident wurde, der es gewohnt war, dass die eingenommenen Mittel reichen müssen.
Und auch bei Sarrazin will ich keine heldengenerierung machen. Aber auch wenn er keine nachhaltige Sanierung hinbekommen hat (nicht siene Aufgabe als Finanzsenator) so hat er es doch erstmalig in dem aus Geldausgeben, Schulden machen und noch mehr Schuldenmachen fixierten Berlin geschaft die Abwärtsspirale zu durchbrechen und den Kurs abzufangen. Das da noch mehr kommen muss kann sich jeder an den 5 Fingern abzählen. Aber am Anfang muss erst mal der Reflex "haben wollen, noch mehr einfordern" durchbrochen werden. Wenn das geschafft ist, kann man gucken, wie man weiter kommt. Denn solange man nicht erst mal mit den neuen Schulden aufhört, verpuffen alle anderen Massnahmen für die Zinszahlungen. Irgendwie jammern wir doch alle auf ziemlich hohem Niveau. 1960 hatten die Leute alle nur einen Bruchteil des Geldes, über dass sie jetzt verfügen. Aber sie sind auch, und sogar besser mit ihrem Geld ausgekommen. Da war eben nicht der Überfluss und das handaufhalten, sondern es war klar, das die Mittel begrenzt sind, und dass man abwägen musste, was man sich in welcher Reihenfolge leisten wollte. Aber unglücklich waren die Leute deswegen auch nicht, und es gab damals nicht mehr Leute, bei denen am Ende vom Geld noch Monat übrig war als heute.
Aber damals war es noch nicht üblich, dass ganze Familien nur noch von Dosenfutter gelbt haben, da wurde noch selbst gekocht und aus dem was Sonntag übrig blieb wurde die Grundlage für Montag gelegt. Wenn da Brötchen übrig geblieben sind wurden sie zu Semmelmehl gerieben oder es wurden für die Kinder Arme Ritter davon gebacken...
Damals musste es auch nicht jedes jahr ein immer größerer neuer Fernseher sein, und wenn ich ein eigenes Telefon verlangt hätte, dann hätten mir meine Eltern wohl das Krumme aus den Ohren geschlagen. Da stand unten auf der Straße ne Telefonzelle und gut war.
Wenn wir damals mit unseren Freunden was bereden wollten, dann haben wir keine Riesentelefonrechnung verursacht, sondern sind einfach hingegangen. Und Markenklamotten gabs auch blos nicht, wir haben auch ohne gelebt.
Sicher war damals nicht alles rosig, aber eine gesunde Mischung aus dmals und heute wäre sicher nciht falsch. Ein großer Teil der Dinge, für die wir heute viel Geld "brauchen" bringt letztlich keine wirkliche Erhöhung der Lebensqualität, sondern wird nur aus Gewohnheit oder Herdentrieb gekauft. Und in den öffentlichen Haushalten ist es noch viel schlimmer. Allein, wenn ich nur mal sehe, wie oft noch völlig intakte Fahrbahnmarkierungen abgeschliffen werden um neue aufzubringen, nur wiel die eben mal wieder "dran" sind. Oder das ganze Geld, was in den einzelnen Institutionen im Herbst noch vorhanden ist, aber verfällt, wenn es nicht ausgegeben wird und dann im nächsten jahr vielleicht gar nicht wieder zur Verfügung steht. Also wird noch irgendwas gekauft, blos um das Geld zu verbrauchen. Irgendwie werden wir alle die Ansprüche wieder ein wenig runterschrauben lernene müssen.
Und um Deinen "Wunsch" nach Hemdaufkrempeln nachzukommen, ja auch in Griechenland werden sie die Ärmel hochkrempeln müssen. Nur eben nicht die, die jetzt schon bis zum Umfallen schuften, sondern die, die irgend ein gutes Pöstchen ergattert haben und schauen wie sie den Tag in süßem Nichtstun verbringen. Warum muss da der Beamte sein Geld aus dem großen Topf bekommen. Warum sagt man nicht geht auf Steuerjagt, und aus dem was ihr reinholt wird anteilig euer Lohn bestimmt. Es gibt da noch genügend Leute, bei denen was zu holen ist. Die Rasenmähermethode ist die einfachste, aber leider auch die ungerechteste. Anstatt die Faulpelze rauszuschmeißen kürzt man lieber bei allen. Das ist ja "gerechter".
Und wenn ich mir die Gewerkschaften da unten ansehe, die sind doch die schlimmste Pestbeule am griechischen Hintern. Was wollen die mit ihren Streiks bewirken? Das das Land kein Geld hat, müssten auch die langsam begreifen. Aber so machen sie auch noch die letzten Einnahmemöglichkeiten kaputt. Anstatt jetzt zu versuchen wo viele wie möglich Touristen reinzubekommen, die Geld mitbringen wird da unten das Land systematisch für Touristen unbenutzbar gemacht.
Im übrigen ist es witzlos, da noch auf Hilfen von außen zu hoffen, Europa läuft in zunehmenden Tempo auf einen absoluten Crash zu, viele Wirtschaftswissenschaftler erwarten mittlerweile in zwischen 3 und 10 Jahren spätestens eine Währungsreform, weil dann alle restlos pleite sind.Gruß Mümmel
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Mal davon abgesehen, daß ja jeder weiß, daß früher alles besser war (wahrscheinlich hast du dem Erfinder dieses idiotischen "wenn du nach 19xy geboren bist..."-Texts aus Begeisterung eine Spende überwiesen), eine Frage: Sind das die gleichen Wirtschafts"wissenschaftler", die auch die letzten zweihundert Wirtschaftskrisen Monate später dann vorausgesagt haben? Oder sind das deren Schüler, Kritiker, oder was?