"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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ChrisM schrieb:
Prof84, wer hat denn deiner Meinung nach die Millarden, die gerade von den Banken abgeschrieben werden? Kann ich vielleicht etwas davon auf mich abschreiben lassen? Ein paar Millionen würden auch schon reichen.
Zum Fünftenmale:
Bank hat Kredite vergeben für Häuschenkauf => Haus wird gekauft (Geld wandert zu alten Besitzer) => Bank geht Pleite => Geld der Sparer (für die Kredite) liegt derzeit bei den ehemaligen Hausbesitzer (Geldsumme ist konstant) => Verbindlichkeiten der neuen Hausbesitzer gegenüber der Bank existieren nicht mehr (vorerst weil Pleite) => Ansprüche der Sparer gegenüber der Bank existieren nicht mehr (weil Pleite) => Gläubiger oder Bank stellt Konkursantrag! (Antragssteller zahlt Kosten für Konkursverwaltung) => Konkursmasse (Aktiva wie Schuldverschreibung) werden zum Meistbietenden veräußert (Zum Gewinn der Käufer, wenn sie die Schuldwerte liquidieren können. Gewinn = Schuldverschreibung-Aufkaufsumme = Bilanzdefizit Bank oder Gewinn - Bilanzdefizit Bank = 0 oder keine Änderung der Geldwertmenge!!!) => Hausbesitzer, der nun Kredit der bankrotten Bank ablösen muss, findet keine Bank, weil der Wert des Häuschens gefallen ist und den Kredit nicht rechtfertigt (100% Finanzierung) => Preise für Konkusmasse fällt auf ein Minium, weil Schuldverschreibungen nicht liquidiert werden können => Subprime Krise ...So! Fazit: Wer hat die Kohle? Die alten Hausbesitzer! Der Rest hat Verbindlichkeiten (Titel). Geldwertmenge blieb konstant!! Ihr haut das hier immer wieder durcheinander!
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hm also ich gehe leider erst in die 7. Klasse und darum verstehe ich leider wenig von dem was ihr da sagt. ich weiß nur das die wirtsschaft nicht grade gut aussieht. hat wer nen guten deutschen link der alles von grund auf gut erklärt damit ich die zusammenhänge verstehe und mitreden kann?
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Erhard Henkes schrieb:
Was ist denn auf einmal mit Prof84 los? Muss ganz schön Bammel haben, so laut, wie er in den Wald hinein ruft.
Häää?? Ich will zwar nicht zu früh jubeln, denn ich muss noch mit meinen Steuerberater reden, was hier überbleibt. Aber ich glaube, ich bin jetzt seit einigen Tagen Selfmade-Millionär (vorwiegend durch meinen AIG Deal). Deswegen bin ich hier so aufgekratzt und habe "große Lippe".
Erhard Henkes schrieb:
Die Situation ist einzigartig. Also sollte niemand so tun, als würde er hier noch ernsthaft durchblicken.
Mass ich mir aber an. Bringt mein Job mit sich.
Erhard Henkes schrieb:
Island und Pakistan sind "pleite", in USA stirbt der Konsum ab und in England werden Banken "teilverstaatlicht".
Ist doch alles nicht neu. Denk mal an 1989 vor der Wiedervereinigung - die DDR war "Pleite". Denk an Argentinien 2002 - war/sind "Pleite". Denk an die 80er Jahre - Japan war/sind "Pleite". Japan zeigt auch, welche Fehler wir hier nicht machen dürfen. Japan hat eine Staatsverschuldung von ca. 182%. Das Land und seine Burger wird zu dem Leibeigenen der Schulden, die unabwendbar bis zum Unendlichen anwachsen. Die Verstaatlichung der Bank erhöht die Staatsverschuldung - Island 900% BIP. Deshalb lasst die Banken verrecken und zahlt den Betroffenden eine Stütze auch wenn es teuerer kommt. Das System aufrecht zu erhalten, das ist der schwere Fehler! Das der Konsum abstirbt, ist normal wie in allen Krisen, bis Stabilität im System eintritt. Die Umlaufgeschwindigkeit wird erst wieder steigen, wenn Vertrauen und Renditemöglichkeiten gewonnen sind. Das ist der eigentliche Effekt in der Realwirtschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/GeldumlaufgeschwindigkeitErhard Henkes schrieb:
Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich die Fehlspekulationen unserer Banken in erträglichen Grenzen halten, damit es nicht zu einem Flächenbrand in Form einer Geldentwertung kommt.
Du meinst Geldaufwertung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation
http://de.wikipedia.org/wiki/Deflation
Eine Inflation würde Eintreten, wenn der Staat ungedeckte Geldmengen in Markt steckt oder künstlich die Umlaufgeschwindigkeit erhöht (Leitzinsen).Erhard Henkes schrieb:
Die Sparer sind auf jeden Fall die Dummen. Spekulanten wussten, auf was sie sich einlassen, und wer auf Kredit spekuliert, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ja! Deshalb fand ich die Ansprache von Merkel ganz gut! Spar- und Giralgelder sollten uneingeschränkt geschützt werden und sollten aus den Konkursrecht bei Banken ausgenommen werden.
Erhard Henkes schrieb:
Ich gehe über kurz oder lang von einer wirklich tiefgreifenden Krise aus. Man sollte sich darauf vorbereiten und nicht einfach nur abwarten.
Die Realwirtschaft ist doch gut, gerade in Deutschland Arbeitlose < 3M , Staatsdefizit < 0. Wenn die psychologischen Effekte nicht wären, könnten wir alle tunen als ob nichts passiert wäre. Island und Pakistan können nicht verstaatlichen, wenn man nur 3 Banken hat und jede haut eine Beule von 250% BIP, kann man nur noch auf "Entwicklungshilfe" hoffen.
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Flashgott schrieb:
hm also ich gehe leider erst in die 7. Klasse und darum verstehe ich leider wenig von dem was ihr da sagt. ich weiß nur das die wirtsschaft nicht grade gut aussieht. hat wer nen guten deutschen link der alles von grund auf gut erklärt damit ich die zusammenhänge verstehe und mitreden kann?
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_2007/2008
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/483914?inPopup=true
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Prof84 schrieb:
So! Fazit: Wer hat die Kohle? Die alten Hausbesitzer! Der Rest hat Verbindlichkeiten (Titel). Geldwertmenge blieb konstant!! Ihr haut das hier immer wieder durcheinander!
Nein, ich hau das nicht durcheinander. Reg dich mal ab. Die Geldmenge ist desweiteren nicht konstant.
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Prof84 schrieb:
in Deutschland Arbeitlose < 3M , Staatsdefizit < 0. Wenn die psychologischen Effekte nicht wären, könnten wir alle tunen als ob nichts passiert wäre.
Soll ich jetzt lachen oder weinen?
1. Es ist richtig, daß das Arbeitsamt neuerdings als Arbeitslosenzahl etwa 3 Millionen nennt. Das ist aber nur ein Teil. Der andere Teil besteht in den Kriterien, die dieser Zahl zugrundegelegt werden. Und Du kannst mir nicht ernsthaft erzählen wollen, daß diese Zahl nicht schöngerechnet sein soll. Außerdem sind die Kriterien immer wieder geändert worden, das heißt, man kann sie z.B. nicht mit der Arbeitslosenzahl von vor 10 Jahren oder 20 Jahren vergleichen. Fazit: Diese Zahl ist absolut und relativ falsch, taugt also bestimmt nicht als Beleg für irgendwas.
2. Mit "Staatsdefizit" meinst Du wahrscheinlich das, was ich als "Nettoneuverschuldung" kenne. Anscheinend wird diese Größe im Haushalt aber erst in ein paar Jahren (wenn überhaupt, wer weiß, welche Mondzahlen da reingerechnet wurden) kleiner als Null. Bis dahin steigen also die Schulden.
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@scrub:
Staatschulden:
Ok, du hast Recht! Ich meinte auch Defizit zum BIP:
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung
Habe mich etwas dumm ausgedrückt.
Zum Vergleich:
http://www.steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/_c-33/i.htmlDas die Arbeitslosenzahlen von je her gefaked waren, ist bekannt.
Vor 10 Jahren wurden aber die Sozi Empfänger (heute Harz IV) nicht mit einbezogen.
Deshalb waren die Zahlen noch beschönter.
Dennoch ist der "Aufschwung" am Arbeitsmarkt zumindestens qualitativ unbestritten.
Vor wenigen Jahren glaubte ich niemals mehr eine Zahl unter vier Millionen zu sehen.
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http://zfacts.com/p/461.html
Die Amis schließen sich auch bald den Japanern an.
Die sind so doof! Nur weil der Clinton sich Einen blasen ließ, 8 Jahre Bush Geisel. Sexuell ausgeglichende Präsidenten führen keine sinnlosen, kostspielige Kriege!"Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient!"
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Hallo,
Erhard Henkes schrieb:
Das ist kein Sell-out vor dem Wiederanstieg, sondern eine totale Vertrauenskrise ohne erkennbaren Boden.
was macht dich da so sicher?
Chris
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Hochinteressant:
http://keatingeconomics.com/
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was macht dich da so sicher?
Der Abstieg erfolgt zu schnell. Das dauert typischerweise länger. Den Regierungen sind normale Börsencrashs auch egal. Diesmal ist alles anders als z.B. 1986, 1987, 2000, 2003. Die Panik beschränkt sich auch nicht nur auf die Börse, sondern ist ein weltweites Problem. Nun geht es in USA bei den Versicherern (nicht nur AIG) rund.
@Prof84: Wie siehst Du diese Lage an der Börse in USA?
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Erhard Henkes schrieb:
Wie findet ihr das? Seid ihr auch für die Verstaatlichung der deutschen Banken? Klingt irgendwie nach linker Propaganda.
Wir sehen ja, wie genial die deutschen Banker so gewirtschaftet haben. Da sollten wir ihnen auf jeden Fall noch eine zweite und eine dritte Chance geben. Marxistische Ideologen wie Hilmar Kopper sollte man da ignorieren.
Vermutlich hilft nichtmal ein Totalzusammenbruch gegen Deine paranoiden Angstvorstellungen, in die Du immer wieder reingerätst, wenn Du von "linker Propaganda" und ähnlichem schwafelst.
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Erhard Henkes schrieb:
Zur Bekämpfung der Finanzkrise könnte die Bundesregierung zum Äußersten greifen: Sie behält sich eine Verstaatlichung deutscher Banken vor, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Wie findet ihr das? Seid ihr auch für die Verstaatlichung der deutschen Banken? Klingt irgendwie nach linker Propaganda.
Kommt drauf an, wie das läuft. Die Briten haben schon angefangen. Die Banken sind je nachdem froh drum, weil sie auf anderem Weg kein dringend nötiges Eigenkapital bekämen.
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Erhard Henkes schrieb:
was macht dich da so sicher?
Der Abstieg erfolgt zu schnell. Das dauert typischerweise länger. Den Regierungen sind normale Börsencrashs auch egal. Diesmal ist alles anders als z.B. 1986, 1987, 2000, 2003. Die Panik beschränkt sich auch nicht nur auf die Börse, sondern ist ein weltweites Problem. Nun geht es in USA bei den Versicherern (nicht nur AIG) rund.
@Prof84: Wie siehst Du diese Lage an der Börse in USA?
Mal schauen was sich später bewahrheitet:
DOW wird weiter fallen! Vielleicht sogar noch um 1000-2000 Punkte. Eine Stabilität wird erreicht, wenn 1-3 Tage mal keine Hiobsbotschaften aufschlagen. Deshalb empfehlen einige Stimmen die Börsen wie in Rußland für einige Tage zu schließen, bis sich alle beruhigt haben. Damit sich die Kurse stabilisieren, müssen sich die Zocker zurückziehen, damit keine gravierenden Kursschwankungen mehr stattfinden. Dann kommen kurzfristig die Daueranleger zu Tage. Ich rechne mit einer Überschreitung der 10.000 Marke in diesen Jahr nicht mehr.
Der Anlagemarkt wird in Europa sich wesentlich schneller erholen als in den Staaten. Der Dax wird bei der 4000-5000 rumflippern. Wenn die Volenz abklingt werden die Kurse stetig steigen. Halte Mitte 2009 die 6000er Marke wieder für wahrscheinlich. Meine Strategie lautet abwarten.
Der chinesische Markt bekommt die Bremse sogar gut, weil deren Konjunktur bereits als überhitzt galt. Wachstumsquoten von 10% werden nicht mehr erreicht, dafür eine Stabilierung des Erreichten in Profession, Qualität und Progression.
Die Inder sind für mich schwerer abzuschätzen. Weiß nicht was ich davon halten soll. Die Rußen werden mit der Finanzkrisen am Besten klar kommen. Die kamen jahrelang ohne Geld aus.
Der japanische Markt macht mir stark Sorgen, weil der Verkauf von Tonnen an Euro ein "böses" Zeichen war. Der Hauptexportmarkt Japans ist Asien, nicht USA oder Europa. Der Toyota-Einbruch zeigt das der aggressive Wachstumskurs jetzt Japan megabrutal bei der Finanzkrise erwischen wird. Wenn auch phasenversetzt sich das später auswirkt.
Als stabile Anlagen sehe ich zur Zeit Energie- und Rohstoffwerte sowie Medizintechnik. Bei der chemische Industie primär die Phamakologie.
Europa wird schnell den Schockzustand überwinden mit Ausnahme von UK.
Für Irland sehen ich eine große Gefahr ebenfalls eine Art Subprimekrise zu erleben. Deren Immobilien sind bis um das 10fache überbewertet. Der Osten Europas krazt es relative wenig - sie sind zu stark binnenorientiert.TDAX und NASDAQ werden die stärksten Einbrüche erleiden.
Global denke ich das Schlimmste wird im Frühjahr 2009 überstanden sein, aber der Weg nach oben wird wesentlich länger dauern als der Weg nach unten. >5 Jahre halte ich für mega-pessimistisch!
Noch ein Optimist:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583248,00.html