"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • muemmel schrieb:

    ich hab mir die 2 Stunden reingezogen und muss ihm in den meisten Sachen recht geben. Nicht teilen kann ich aber seine Meinung, dass Deutschland wegen der Target 2 Forderungen nicht aus dem Euro raus kann. Im Gegensatz zu ihm bin ich eher der Meinung, dass Deutschland gerade deshalb raus muss.

    Hier geht es auch über's Thema 'Systemkonsistenz vs. Rechtsverbindlichkeit'. Sinn hat eine "eigenwillige" Vorstellung welche Rechtsverbindlichkeit dabei bestehen soll. Z.B.: Kann die Bundesbank über den Köpfen der EZB hinweg, die mehrheitlich gegen Deutschland stimmen, "Geschreddertes Geld" wieder nachdrucken?!? - Kann die "Haircut-Sicherung" - Leihen an die Bundesbank - zu einen Anspruch an die EZB führen, der nicht demokratisch abgesegnet ist?!?

    muemmel schrieb:

    Seine Begründung basiert darauf, das sonst die Hälfte unseres Auslandsvermögens nichts mehr wert sei. Aber er ignoriert dabei, dass das auch ohne Austritt Deutschlands nichts wert ist. Nur momentan muss sich dazu niemand dazu bekennen. Wir können es noch immer in den Büchern führen und uns einbilden wir hätten Geld. Spätestens wenn wir diese Guthaben aber fällig stellen wollten würde uns klar werden, dass sie auch so zum Teil nicht das Papier wert sind auf dem sie stehen.

    Der Wert des Geld erfolgt aufgrund der Einschätzung. Die Einschätzung erfolgt über ein System. Haben wir kein System, haben wir kenie Einschätzung. Ohne Einschätzung ist der Wert ungewiss. Also klammert man an das System und versucht an einzelnen Stellen nachzujustieren. Aber eigentlich gehört schon längst die Abrissbirne drüber, was aber den gesamten operativen Betrieb gefährdet.

    Sidebar SW Entwickler:
    Hier kann man wieder schön sehen wie Agile Methoden und Entwicklung einen in den Abgrund reißen. Irgendwann werden die Systeme zu groß, dass Du es nicht mehr durchbekommst das gesammte Release wegzuwerfen. Denn ohne großangelegte strategische Plannung, bricht das gesamte Kartehaus irgendwann zusammen, weil das Fundament nicht dafür ausgelegt ist.

    Deshalb lernt nochmal meine Lektion:
    Agiles Management ist Versagen des Managements!
    SCRUM, XP etc ist Anfängerkacke!

    muemmel schrieb:

    Spätestens wenn Hollande in Frankreich die Wahl gewinnt, platzt der Deal sowieso, dann sitzen alle am Speisentisch und Deutschland darf für alle kellnern und auftafeln.

    Du unterschätzt den Einfluß Deutschlands in Europa. Die anderen diskutieren hier mehr über das "Vierte Reich".

    muemmel schrieb:

    Wichtig ist nur, dass danach nicht jeder Euro zu einem Nordeuro gemacht wird. Ich könnte mir da eine Lösung wie in der DDR beim Beitritt vorstellen. Jeder Staatsbürger Deutschlands bekommt eine maximale Summe von irgendwo zwischen 250.000 und einer Million zugestanden, bis zu der er seine Euros, so er welche hat, 1 zu 1 in Nordeutos tauschen kann. Bei Nichtstaatsbürgern, die aber hier Steuern und Abgaben gezahlt haben sollte man eine Lösung nach der Höhe der gezahlten Steuern wählen, aber auch nicht höher als die Beträge für Staatsbürger.
    Bei den Betrieben muss man auch einen Teil ihres Vermögens umtauschen, denn sie müssen ja ab dem Zeitpunnkt Löhne in Nordeuro zahlen können und auch Material und Vorleistungen erwerben können. Hier sollte der 1 zu 1 tauschbare Betrag davon abhängen, was sie an Löhnen an ihre Mitarbeiter zahlen (wobei pro Persohn und Jahr maximal 250.000 anrechenbar sein sollten) und was sie an Steuern und Abgaben in Deutschland zahlen. Anders ausgedrückt, wer hier nichts fallen lässt, der sollte auch nicht an den Vorteilen partizipieren.
    Den Banken könnte man die Summe danach bemessen, was sie an Geldern und Krediten an Industrie und Handwerk bereitstellen.

    Bingo! - Und jetzt kommen wir zu meinen Leistungen in der EU. Hast Du auch nur eine grobe Vorstellungen, welche Informationssysteme wir aufsetzen müssen, um auch nur im Ansatz darüber eine intelligente Entscheidung zu treffen. Wieviel Ressourcen diese benötigen, wie lange deren Entwicklungen brauchen etc?!?

    muemmel schrieb:

    So wäre gesichert, dass die Betriebe weiterarbeiten können, und dass die normalen Leute nicht ihre Altersversorgung die sie im Laufe ihres Lebens angespahrt haben verlieren. Und für den Rest ist jeder selbst seines eigenen Glückes Schmied. Das sind dann erst mal noch Südeuros, die er dann ganz offiziell entsprechend dem Kurs der sich einstellt in Nordeuro tauschen könnte.

    Und auch hier wieder die Frage: Wie manifestierst Du den Diskurs und nicht das Ergebnis bei dieser Systemgröße?!?

    muemmel schrieb:

    Für die zu diesem Termin auszugebenden Nordeuro-Banknoten könnte man auf alte D-Mark-Scheine zurückgreifen die durhch einen fälschungssicheren Aufdruck zu Nordeuros gemacht werden. Danach müssten dann unverzüglich echte Nordeuros gedruckt werden.

    Hinweis: Verschwendete Zeit! - unwesentliches Detail bei einem utopischen Konzept unter selektivsten Lösungsbedingungen.

    muemmel schrieb:

    Um einer zu hohen Aufwertung des neuen Nordeuros und damit Wettbewerbsnachteilen entgegenzutreten könnte man die Geldmenge des Nordeuros, die von der Notenbank ausgegeben wird moderat erhöhen. Ich denke, dass Deutschland damit kurzfristig von ca 50% seiner Schulden runter kommt. Und was die sonstigen Auslands- und anderen Guthaben betrifft, die noch auf Südeuro laufen, der wird zwar abgewertet werden, aber trotzdem einen Wert behalten. Man wird sich dafür immer noch was kaufen können, aber eben um den Abwertungskurs weniger.

    Anomalie Deines Konzeptes: Die Wettbewerbsfähigkeit wird nicht durch die Geldmenge bestimmt.

    muemmel schrieb:

    Ab diesem Zeitpunkt müssten dann jegliche Geschäfte die nicht mit Nordeuro oder Ware gegen Ware laufen nur noch über mit Sicherheiten belegte Kredite laufen, die notfalls realisierbar sind.

    Und Sicherheiten woraus?! 😉

    @Westen:
    Der Sinn ist wie ich ein gnadenloser Systemanalytiker, der einen die Ergebnisse rüde um die Ohren klatscht - ein echter Geek!
    Die Perspektive eines Volkswirt ist eine ganz andere als die einens Sozialpolitikers.
    Ist Dir vielleicht mal in den "Sinn" gekommen, warum die Agenda 2010 so harsch in ihren Auswirkungen wurde? - Vielleicht weil sie von einer CDU/CSU/FDP-Regierung fortgeführt wurde und nicht von einer SPD/Grünen-Regierung. Die haben nur dafür bluten müssen, die Überbringer der schlechten Nachricht zu sein.
    Eine Sache die der Sinn in fasst jeden Vortrag erwähnt! Sinn ist in seinem Denken echt liberal. - Tipp: Das IFO wurde von Ludwig Erhard gegründet. Und Insider wissen, er war einer der wenigen echten Liberalen Deutschlands, auch wenn der aus Not geboren in die Union eintrat.



  • Jo, und wohin hat uns das geführt?
    Vollzeitarbeiter müssen um ihre Existenz fürchten. Das ist kreuzfalsch, nur mal so bemerkt.



  • pointercrash() schrieb:

    Jo, und wohin hat uns das geführt?
    Vollzeitarbeiter müssen um ihre Existenz fürchten. Das ist kreuzfalsch, nur mal so bemerkt.

    Kreuzfalsch ist das nicht, sondern nur emotionslose Selektion. Die Japsen haben's vorgemacht - als Kinder Engrisch lernen (blöde Frage: was ist der Sinn, eine Sprache zu erlernen, die in der Bevölkerung nur als Stilmittel gilt? Lateinische Buchstaben haben dort die gleiche Exotik wie bei uns die chinesischen Schriftzeichen oder Kanji, aber wenigsten verwendet man diese Sprachen hier, wenn man sich schon die Mühe macht, Sie zu erlernen - bei den Japsen ist das nach der Schule vorbei, und nach Schule und Gymnasium mit Bestnoten bleibt dann ein armseliger Job als "Salery Man" übrig. Wat'n Leben ...), Büffeln, Büffeln, Büffeln, mit 25 'ne Kreativität wie eine Currywurst mit Ketchup und Mayo, und den Rest des Lebens in einem kleinen, viereckigen Büro oder in einer kleinen, viereckigen Bude versauern. Bösere Zungen würden behaupten, das kommt auch auf uns zu, und der gute Adolf wollte uns mit seinem neuen Lebensraum davor bewahren ... ^^

    Prof84 schrieb:

    @Westen:
    Der Sinn ist wie ich ein gnadenloser Systemanalytiker, der einen die Ergebnisse rüde um die Ohren klatscht - ein echter Geek!
    Die Perspektive eines Volkswirt ist eine ganz andere als die einens Sozialpolitikers.
    Ist Dir vielleicht mal in den "Sinn" gekommen, warum die Agenda 2010 so harsch in ihren Auswirkungen wurde? - Vielleicht weil sie von einer CDU/CSU/FDP-Regierung fortgeführt wurde und nicht von einer SPD/Grünen-Regierung. Die haben nur dafür bluten müssen, die Überbringer der schlechten Nachricht zu sein.
    Eine Sache die der Sinn in fasst jeden Vortrag erwähnt! Sinn ist in seinem Denken echt liberal. - Tipp: Das IFO wurde von Ludwig Erhard gegründet. Und Insider wissen, er war einer der wenigen echten Liberalen Deutschlands, auch wenn der aus Not geboren in die Union eintrat.

    Welche Ergebnisse? Tut mir Leid, aber ich habe den Typen nur zweimal wahrgenommen: einmal im LOCUS, wo der sich über seine Glatze freut (ja klar, ist auch leichter zu pflegen, so eine Fleischmütze), und dann in "Bis Neulich". Sinn sagte mir nicht, ich google den Namen und denke mir: "Ach du Scheiße - diese Trantüte?". Ja, eine Trantüte isser.

    Aber gut, denken wir mal strikt liberal. Wir stellen uns vor, dass du Unsummen dafür ausgeben musst, dass dir jemand den Hintern abputzt, wenn du alt, tatterig und senil geworden bist und im gediegenen Halbbewusstsein deine sämtliche Heldentaten noch einmal durchlebst. Wir stellen uns vor, dass die Leute, die die Finanzkrise hervorgerufen haben (wieder Volker Pispers, der Mann kann denken - der hat 2004 Japan beschrieben, die haben kaputte Immobilien überbewerten lassen, darauf Hypotheken aufgenommen, damit weitere marode Immobilien aufgekauft, wieder überbewerten lassen, davon wieder Immobilien gekauft usw. - mit dem ganzen Geld, das nie einen Gegenwert hatte, haben die dann die Wirtschaft angekurbelt - klingt vertraut, nich? Und dann musste einer sein Haus verkaufen ...) nur Geld verprassen, während die Leute, die uns im Alter noch eine Weile am Leben erhalten sollen, so mies bezahlt werden, dass die kaum leben können. Und da wundert sich einer, dass ich eine nihilistische, rein kapitaliste Einstellung besitze und mir jeden Tag vorstelle, es ist besser, jung zu sterben als alt?

    Sinn denkt liberal, sprich kapitalistisch. Liberalität ist aber was für junge Leute, das ist der Fehler in der Denkweise von Sinn. Ältere Menschen, die sich an Konservativismus und Werten gewöhnt haben, wird der Kapitalismus dahinfegen - und jetzt schaue sich mal einer die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland an und sagt mir, dass ich nur trolle. 😞



  • pointercrash() schrieb:

    Jo, und wohin hat uns das geführt?
    Vollzeitarbeiter müssen um ihre Existenz fürchten. Das ist kreuzfalsch, nur mal so bemerkt.

    Was meinst Du?
    a) Vollzeitarbeiter müssen um ihre Existenz fürchten
    b) CDU/CSU/FDP - Harz IV Konzept
    c) Agenda 2010



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    Sinn denkt liberal, sprich kapitalistisch. Liberalität ist aber was für junge Leute, das ist der Fehler in der Denkweise von Sinn. Ältere Menschen, die sich an Konservativismus und Werten gewöhnt haben, wird der Kapitalismus dahinfegen - und jetzt schaue sich mal einer die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland an und sagt mir, dass ich nur trolle. 😞

    ... ok, du trollst nur.
    Kramm mal ein Zitat heraus, wo Du sagst er wäre kapitalistisch.



  • Prof84 schrieb:

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    (inhaltsloses Geschwurbel)

    ... ok, du trollst nur.

    hast ja reichlich lang gebraucht, das zu bemerken 😉



  • zwutz schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    (inhaltsloses Geschwurbel)

    ... ok, du trollst nur.

    hast ja reichlich lang gebraucht, das zu bemerken 😉

    Ich würde mal sagen, viele Leute bemerken gar nichts, und die meinten, sie wüssten alles. Aber du kannst ja schlecht durch die Straßen ziehen und anfangen, auf Menschen zu schießen ... ... ... äh, QUATSCH, kann man. Breivik hat's vorgemacht. :p

    Inhaltslos? Jo sücher. Noch ein wenig mehr Inhalt und ein paar schwächere Geister kommen noch auf den Gedanken, dass morgen die Zukunft doch nicht besser sein wird. 😉

    Prof84 schrieb:

    ... ok, du trollst nur.
    Kramm mal ein Zitat heraus, wo Du sagst er wäre kapitalistisch.

    Kurzzeitgedächtnis schwach?

    4 Euro die Stunde sind noch zu viel. 3 Euro die Stunde wäre für manche Berufe durchaus angemessen. Mehr erwirtschaften diese Leute nicht,

    Wenn das nicht kapitalistisch ist, bin ich ein Glühwürmchen. Er macht sich Gedanken darüber, wie man Abläufe optimieren und vereinfachen kann - er stellt Gewinn und Verlust gegenüber und urteilt danach. Er sagst (recht nüchtern, das stimmt - aber ich habe ihm ja auch keine fiese Absicht unterstellt), dass diese Berufsgruppen nicht zum BSP und damit zum Wohlstand beitragen, sondern "eine Handvoll Scheiße" erwirtschaften - das nenne ich kapitalistisch, und dagegen habe ich nichts einzuwenden. Er soll nur bei aller Liberalität darauf achten, dass er nicht selbst ein Opfer des Kapitalismus wird.



  • 4 Euro die Stunde sind noch zu viel. 3 Euro die Stunde wäre für manche Berufe durchaus angemessen. Mehr erwirtschaften diese Leute nicht,

    Wenn das nicht kapitalistisch ist, bin ich ein Glühwürmchen. Er macht sich Gedanken darüber, wie man Abläufe optimieren und vereinfachen kann - er stellt Gewinn und Verlust gegenüber und urteilt danach. Er sagst (recht nüchtern, das stimmt - aber ich habe ihm ja auch keine fiese Absicht unterstellt), dass diese Berufsgruppen nicht zum BSP und damit zum Wohlstand beitragen, sondern "eine Handvoll Scheiße" erwirtschaften - das nenne ich kapitalistisch, und dagegen habe ich nichts einzuwenden. Er soll nur bei aller Liberalität darauf achten, dass er nicht selbst ein Opfer des Kapitalismus wird.[/quote]

    Hallo Glühwürmchen!

    Das ist das Problem in unsere Gesellschaft. Hat nichts mit "kapitalistisch" zu tunen, sondern Markt.
    Du bist jetzt Verkäufer. Der Laden macht 150 € am Tag. Die Gewinnmarge ist im Einzelhandel etwa 100%. 75 Euro bleiben, davon musst Du Ladenmiete und sonstige Umkosten bezahlen, und was dann überbleibt ist dann für die Kraft die Du dann in den Laden stellst.
    Meine Schwester ist Frisösenmeister mit drei Mitarbeitern. Wenn sie die selben Sozialleistungen für sich in Anspruch nimmt, die sie ihren eigenen Mitarbeitern gewährt, könnte sie nur noch 3-4 €/h zahlen. Verdoppelt sie aber die Preise macht der Laden sofort pleite. (Das hat schon sein Grund warum ich soviel Trinkgeld gebe, wovon die meisten Fisöre eigentlich leben)
    Und davon gibt es unzählige Berufe. Wenn Du die Preise dort nicht subventionierst, ist der Beruf in der Gesellschaft nicht mehr marktfähig. Die Preise steigen erst dann wieder, wenn genug Leute gezwungen sind ein auf Rappunzel zu machen. Deshalb finde ich das BGE keine so schlechte Idee.



  • Prof84 schrieb:

    Das ist das Problem in unsere Gesellschaft. Hat nichts mit "kapitalistisch" zu tunen, sondern Markt.

    Hier bewegen wir uns auf eine Definitionslücke zu. Aber ich habe gerade keinen Bock, mit dir darüber zu diskutieren, ich bin so voll mit Cola und bin so fertig, dass ich nur noch ein paar Filme schauen und mich wohlfühlen will. ¦)

    Prof84 schrieb:

    Du bist jetzt Verkäufer. Der Laden macht 150 € am Tag. Die Gewinnmarge ist im Einzelhandel etwa 100%. 75 Euro bleiben, davon musst Du Ladenmiete und sonstige Umkosten bezahlen, und was dann überbleibt ist dann für die Kraft die Du dann in den Laden stellst.

    Ich bin kein BWLer - aber ist der Umsatz nicht 150€ und der Gewinn 75€ bei 100% Rendite?

    Prof84 schrieb:

    Meine Schwester ist Frisösenmeister mit drei Mitarbeitern.

    Neat profession.

    Prof84 schrieb:

    Wenn sie die selben Sozialleistungen für sich in Anspruch nimmt, die sie ihren eigenen Mitarbeitern gewährt, könnte sie nur noch 3-4 €/h zahlen.

    Weil's inzwischen billige Ost-Frisösen gibt? Bis neulich ...

    Prof84 schrieb:

    Verdoppelt sie aber die Preise macht der Laden sofort pleite. (Das hat schon sein Grund warum ich soviel Trinkgeld gebe, wovon die meisten Fisöre eigentlich leben)
    Und davon gibt es unzählige Berufe. Wenn Du die Preise dort nicht subventionierst, ist der Beruf in der Gesellschaft nicht mehr marktfähig. Die Preise steigen erst dann wieder, wenn genug Leute gezwungen sind ein auf Rappunzel zu machen. Deshalb finde ich das BGE keine so schlechte Idee.

    Und was ist daran nicht kapitalistisch? Im Grunde hast du jetzt die Geschichte deiner Schwester erzählt, bei der mir schleierhaft ist, was sie mit der Glatze Sinn zu tun hat. Ich sage, er ist kapitalistisch - das sind viele Leute auch, irgendwie nimmt sich jeder so wichtig, dass er aufsteigen will - dabei ist in der zweiten Reihe doch so viel Platz. Aber er ist in dem Sinne stark kapitalistisch, dass er den Sozialismus hinter den Kapitalismus stellt. Auch dagegen sage ich nichts, das sind viele. Aber wenn man strikt kapitalistisch ist, muss man die gleichen Spielregeln für sich wie für andere Definieren. VP 2003: "Rot-Grün hat es geschafft, völligen Stillstand als geschäftiges allgegenwärtiges Treiben zu verkaufen. Und der Deutsche ist begeistert, denn er hat das Gefühl: 'Endlich tut sich was in diesem Land - ohne dass sich irgendwas für mich ändert.'" Kurz, wenn im Kapitalismus jeder sich selbst der Nächste ist - und ich sehe diese archaischen Zeiten wieder auf uns zu kommen, denn den Affen in uns werden wir nicht so schnell los - dann kann es durchaus passieren, dass Sinn bei der nächsten Revolution des Sozialismus mit anschließendem Wechsel in den Hardcode-Kapitalismus (Transfer-Union, Währungspleite, Firmenschließungen - als Vollzeit-Nihilisten eine prima Sache) irgendwo aufgeknüpft wird - nicht wegen dem, was er gesagt hat, sondern weil er Kohle hat.

    Ludwig Erhard - über den weiß ich leider kaum was, daher kann ich hier auch relativ schlecht ansetzen. Aber eines weiß ich - der Kapitalismus frisst seine Kinder, denn er beruht auf der Selektion. Irgendjemand muss immer daran glauben.



  • Sagen wir's mal so:
    Mein Verständnis für Steuergeschenke an "Leistungsträger"- Millionäre ist geringer als für aufgebrachte Sozialtransferleistungen.

    Wenn laut Sinn 3€ pro Stunde angebracht wären, wovon sollen die Leute dann leben? Von Sozialtransferleistungen, aber vorher zieht man sie nackig aus und plündert alles Aufgesparte, sofern vorhanden. Das macht nichtmal volkswirtschaftlich Sinn, wie Henry Ford schon erkannte, "Autos kaufen keine Autos".

    Dieses abartige Geld- Pumpsystem von unten nach oben hat längst seine Grenzen gesprengt und wird nur noch durch die Panikpolitik ("alternativelos") am Leben gehalten. 10% der reichsten Deutschen halten ein Vermögen von rund 3 Bio € oder so um die 80% im Land. Von Finanztransaktionssteuern ist auch schon keine Rede mehr. Und Steuerbetrug wird auch noch durch Pauschalablaß in der Schweiz und Liechtenstein begünstigt. Da war ja die Feudalgesellschaft noch gerechter.

    Jetzt die Zusammenlegung der Rettungsschirme und Ausdehnung auf 1,04 Billionen fast beschlossen und keiner sagt mehr was, da herrscht ehrfürchtiges Schweigen vor dem Grauen. Wenn man dem Teufel nicht ins Antlitz blickt und Rosenkränze betet, ist er nicht mehr da?
    Uns wird das Weltfinanzsystem sowas von um die Ohren fliegen und die Chance ist gut, daß das von Europa ausgeht.



  • pointercrash() schrieb:

    Sagen wir's mal so:
    Mein Verständnis für Steuergeschenke an "Leistungsträger"- Millionäre ist geringer als für aufgebrachte Sozialtransferleistungen.

    Wenn laut Sinn 3€ pro Stunde angebracht wären, wovon sollen die Leute dann leben? Von Sozialtransferleistungen, aber vorher zieht man sie nackig aus und plündert alles Aufgesparte, sofern vorhanden. Das macht nichtmal volkswirtschaftlich Sinn, wie Henry Ford schon erkannte, "Autos kaufen keine Autos".

    Ja, das mag alles richtig sein. Aber Sinn hat trotzdem recht. Wenn der Lohn eines Mitarbeiters sich nur aus der Rendite eines Betriebes finanziert, dann sind bestimmte Berufe und Jobs einfach unter den derzeitigen Lebenshaltungskosten nicht aufrecht zu erhalten. Und deshalb hat sich die Union lange gesperrt einen Mindestlohn einzuführen. Dann machen sie unzähligen Kiosks, Dönerbuden, Eisdielen, Kopiershops, Internetcafes, Imbissbuden nämlich sofort platt. Gemäss dem Liberalismus, mit 'Ich AG' vom Tellerwäscher zum Millionäre, und wundern sich, wenn die Leute einmal abgeharzt sind, alle nur noch beim Tellerwäscher hängen bleiben. - Die Frage ist: "Brauchen wir das Sklavenheer oder geht es auch anders?" - Sinn sagt wie immer einfach nur die Wahrheit, was manche Linke sofort nur in den falschen Hals bekommen.

    pointercrash() schrieb:

    Dieses abartige Geld- Pumpsystem von unten nach oben hat längst seine Grenzen gesprengt und wird nur noch durch die Panikpolitik ("alternativelos") am Leben gehalten. 10% der reichsten Deutschen halten ein Vermögen von rund 3 Bio € oder so um die 80% im Land. Von Finanztransaktionssteuern ist auch schon keine Rede mehr. Und Steuerbetrug wird auch noch durch Pauschalablaß in der Schweiz und Liechtenstein begünstigt. Da war ja die Feudalgesellschaft noch gerechter.

    Jetzt die Zusammenlegung der Rettungsschirme und Ausdehnung auf 1,04 Billionen fast beschlossen und keiner sagt mehr was, da herrscht ehrfürchtiges Schweigen vor dem Grauen. Wenn man dem Teufel nicht ins Antlitz blickt und Rosenkränze betet, ist er nicht mehr da?
    Uns wird das Weltfinanzsystem sowas von um die Ohren fliegen und die Chance ist gut, daß das von Europa ausgeht.

    D'accord. Zum Markt gehört Angebot und Nachfrage. Leider wird die Nachfrage heute vom Kapital bestimmt und nicht der Anzahl der Kunden. Um Westen jetzt nicht ganz auszuschließen.

    @Westen:
    Wenn Du schon anstrengend sein willst, dann schreib wenigstens weniger. Sonst wirst Du nur noch ignoriert. Die Kosten/Nutzen Analyse ist bei Dir einfach zu schlecht. 😉



  • Prof84 schrieb:

    @Westen:
    Wenn Du schon anstrengend sein willst, dann schreib wenigstens weniger. Sonst wirst Du nur noch ignoriert. Die Kosten/Nutzen Analyse ist bei Dir einfach zu schlecht. 😉

    Meine Intention war es nicht, anstrengend zu sein - aber diese Intention kann ich zum Glück relativ leicht ändern. (°°) Und wenn du dich anstatt mal auf Quantität auf Qualität beziehen willst, wäre ich dir sehr verbunden.



  • Also, die Arbeiter meiner Frau kriegen etwa 20€/h netto raus, den Betrieb kostet das mittlerweile etwa 50 €/h. Wir müssen mal neu kalkulieren, aber das ist grob die Größenordnung (5-Mann- KMU in Öselland). Und alle Angestellten hängen finanziell in den Seilen, weil sie die extremen Lebenshaltungskosten kaum mehr bestreiten können - voll fett können wir auch nicht mehr drauflegen, weil die Abgabenlast überdurchschnittlich steigt. Also, es sind auch "normale" Einkommen in der Progression. Aber Stiftungen und Steuerhinterzieher sollen "flat" besteuert werden? Hurraah!
    Ne, da hängt was schief - wieso konnte man das Sytem nach 2008 nicht wirklich bereinigen? - eine Schande!

    Geld fällt nach oben, es kennt nur die umgedrehte Schwerkraft, sagte mal jemand.







  • Nach dem Umschwung in Griechenland, wann sackt der Euro ab, damit ich meine Wette gegen Prof84 (ich war für $ vs. € 1:1) endlich gewinne? Dauert ja ewig. 😃



  • Franzosen, Portugesen, Spanier, Griechen, Polen, Tschechen ... Amerikaner haben wir jetzt auch schon.

    Neue Perspektive:
    http://www.youtube.com/watch?v=jK9OSIRmKPw
    http://www.unternimm-die-zukunft.de/media/medialibrary/2011/09/doktorarbeit.pdf

    Minimum 20 Mrd/a für ein BGE?! - Sagt mal, worüber reden wir hier eigentlich.
    Einmal Banken Bailout ca. 400 Mrd. ...
    Einmal Rettungschirm 688 Mrd. Haftung Deutschland ...
    Sind wir nur noch doof. 🙄

    Das wäre 1% Wachstumsbedarf.
    Billigarbeitskräfte haben wir jetzt aus Südeuropa.
    Also worauf warten wir noch hier? 😋

    @Erhard:
    Der Stall bricht noch früh genug zusammen nach Hollande und Anti-Sparwahlen in Griechenland. Die Entscheidung wird langsam fociert.
    Die ESEF/ESM Blinds sind jetzt auf 200/100 Mrd mit 30 Mrd EZB Rückkauf Ante ... Oh, Merkel pushes All-In! 🤡

    Und da wären noch die US Wahlen. 🕶

    Ja, kuck mal - alles wie Onkel P84 gesacht hat:
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1634150/Dokumentation-Die-Griechenland-Luege#/beitrag/video/1634150/Dokumentation-Die-Griechenland-Luege

    Jawohl, Neuwahlen in Griechenland. Ich schlage die Abwahl von Griechenland vor. Wird jetzt Protektorat der EU! 🤡



  • Hi,

    nu isses durch, Griechelands Regierungsbildung gescheitert. Man hat ja vertrauensselig vorher schnell mal noch 4,2 Milliarden nach Griechenland überwiesen. Nu könnse neu wählen, und wie es aussieht werden sie wohl nun noch entschiedener die Nichtsparfraktion wählen. Also an dem Punkt, wo wir schon vor 2 Jahren, dann aber wesentlihc billiger hätten sein können.
    Vorerst verkloppen die lieber alte holländische Rentner, weil die ja auch so ähnlich wie Deutsche sind...
    http://www.welt.de/politik/ausland/article106315000/Griechen-brechen-Hollaender-die-Nase.html
    Wann wird wohl endlich einer genug Eier haben um entgültig zuzugeben, dass der Versuch mit Griechenland gescheitert ist?

    In der Welt steht übrigens einsehr gutes Interview mit Richard Sulik:
    http://www.welt.de/politik/ausland/article106312572/Wir-werden-einen-unvorstellbar-hohen-Preis-zahlen.html
    Auch sein privater Blog ist recht lesenswert:
    http://richardsulik.blog.de/

    Mal sehen, was am Wochenende bei Jauch mit Thilo Sarrazin rauskommt. Da wird es ja um all die Themen gehen, und das ist ja nun was, wo man ihm das Fachwissen nicht absprechen kann.

    Wie sagte damals Maggie Thatcher:

    “I want my money back”

    Gruß Mümmel

    PS:
    Was wird der zukünftige Regierungschef von Griechenland tragen wenn er zur EU kommt seinen Antrittsbesuch machen?

    Pumphosen 😃



  • muemmel schrieb:

    Wie sagte damals Maggie Thatcher:

    “I want my money back”

    Und wer hat's bezahlt? Die Ordensprämierte Oggenheimer Birne hat im Namen des deutschen Volks den Scheck ausgestellt. Ging damals um die Reformierung des EU- Agraretats, glaube ich.

    Nüchtern betrachtet sah Spanien gar nicht mal so schlecht aus, zumindest vom Staatshaushalt her. 2008 sind dann aber die Banken ins Trudeln geraten, weil die viel von den poisoned US- Papieren im Bunker hatten und in der Folge der eigene Bauboom eingesackt ist.
    Das ist keine Sozialstaat- Geschichte, da müßten sich andere eher an die Nase fassen - das ist nur die schleichende Geschichte. Richtig abrupt ist es mit den Bankenstützungen gegangen, besonders kraß in Island und Irland.

    Nationalismus und die Folgen der Neolib- Krankheit mit genau den gleichen Neolib- Mitteln behandeln zu wollen ist wie mit größerem Anlauf mit dem Kopf durch eine Betonwand zu wollen, wenn man einen Schädelbruch halbwegs auskuriert hat. Es wird nicht klappen.

    In Griechenland gibt es so keine Sparmöglichkeiten mehr, wenn man nicht alles in Schutt und Asche versenken mag. Es gibt einen Unterschied zwischen einer Strukturreform oder den Rentnern und Beamten einfach die Bezüge drastisch zu kürzen. Letzteres war einfacher und GR wird mehr und mehr zum "failed state". Mahnende Stimmen gab es schon 2009, Gewißheit seit 2010. Die Troika unter Merkels seltsam sprunghaft mitwirkenden "Führungsstil" haben dem Land sukzessive die Möglichkeiten genommen, das selbst in den Griff zu kriegen. Mit "Rechtsaußen" und "Linksaußen"- Nationalisten kriegt man keine Karre aus dem Dreck, aber die sind immer in solchen Situationen die Stimmenfänger.

    Langsam müßte auch in der politischen Mitte der Groschen gefallen sein, daß es keinen Sinn macht, unregulierte Banken mit Geld zu bewerfen, weil die das entweder wieder rückbunkern oder heillos das Zocken anfangen und sich auf "too big to fail" verlassen.

    Wenn man das Geld den Leuten, nicht den Banken in die Hand drückt, fließt es überwiegend in den Konsum. Wenn man es den Banken gibt, wird gezockt. 15 Jahre sollten doch zu dieser Erkenntnis gereicht haben ...




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