"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • Erhard Henkes schrieb:

    Was kann/soll der deutsche Bürger unternehmen, wenn GR evtl. auch Spanien etc. aus dem Euroraum austritt? Warum sagt dies kein Politiker?

    Was willst du hören? Dass wir im Falle eines Auseinanderbrechens in eine Art "Japan-Phase" kommen. Dass es dann besser ist Bundesstaatsanleihen zu kaufen anstatt Aktien, egal wie gering der Zins auch ist? (Die Idee haben ja auch schon andere)

    Ich meinerseits hab ja immer noch die Hoffnung, dass die EU irgendwie zu retten ist. Aber dann hört man dass nur max. 20% der Deutschen für Eurobonds sind.
    Und im Moment sind wir an der Kreuzung angekommen und wir müssen uns entscheiden, ob wir
    a) Langfristig eine Art Vereinigte Staaten von Europa wollen
    b) Zurück zu reinen Handelsabkommen wollen

    Und als EU U-Boot geht das jetzt halt nicht mehr. Jetzt müssen wir uns der jeweiligen Richtigung und deren Konsequenzen bewusst sein.

    Ich befürchte allerdings dass wir Deutschen uns für Lösung a) zu lange querstellen, bis dann, zwangsweise, nur noch Lösung b) möglich ist. Entscheidung durch Untätigkeit.



  • Deutsche Invasion geglückt:
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/amerika-immer-wichtiger-deutsche-firmen-finden-zweite-heimat-in-den-usa/6673880.html

    Der beste Beitrag zur Staatsrettung ist nicht Geld, sondern Unternehmerkultur:
    http://cnn.com/video/?/video/business/2012/05/24/marketplace-europe-faber-castell-mittelstand.cnn
    3.5 M KMU, 60% Arbeitsplätze in D, 56 M Erwerbstätige macht 26 Arbeitsplätze pro Firma im Durchschnitt.

    Tobias3 schrieb:

    Ich meinerseits hab ja immer noch die Hoffnung, dass die EU irgendwie zu retten ist. Aber dann hört man dass nur max. 20% der Deutschen für Eurobonds sind.
    Und im Moment sind wir an der Kreuzung angekommen und wir müssen uns entscheiden, ob wir
    a) Langfristig eine Art Vereinigte Staaten von Europa wollen
    b) Zurück zu reinen Handelsabkommen wollen

    Und als EU U-Boot geht das jetzt halt nicht mehr. Jetzt müssen wir uns der jeweiligen Richtigung und deren Konsequenzen bewusst sein.

    Ich befürchte allerdings dass wir Deutschen uns für Lösung a) zu lange querstellen, bis dann, zwangsweise, nur noch Lösung b) möglich ist. Entscheidung durch Untätigkeit.

    Genau dafür brauchen wir IT-Infrastruktur. Wir haben es jetzt vier Jahre versucht der EC einzuprügeln - hoffnungslos! Sie haben es abgelehnt, weil es Ihnen nicht schnell genug ging. Jetzt sind vier Jahre um und hätten damals angefangen, wie wir es damals empfohlen hatten, wäre das Ding heute fertig und man hätte ein effektives Zwischending zwischen a und b fahren können. So haben sie nur einen Scherbenhaufen und immer noch keine Perspektive.
    Arschlöcher & Idioten!

    Erhard Henkes schrieb:

    Nemesis = Göttin des „gerechten Zorns“

    Der deutsche Bürger hätte ein Recht zornig zu werden, nicht diese in jeder Hinsicht austauschbare Kanzlerin. Kein Mensch weiß wofür sie steht außer für Macht, vielleicht auch bald für Ohnmacht. 😉

    +1;
    War der Wunsch Vater des Gedankens. 😞

    pointercrash() schrieb:

    Was soll an diesem Europa noch zu retten sein?

    Alles. Die Frage ist wie das Europa aussehen soll. Wir brauchen nur klare Auf- und Abstiegsregeln für den Euro, Fiskalunion, Schengenabkommen etc. und höhstrichterlicher Instanz mit extremer Vetoresistenz die Länder auch mal in die zweite Liga schupsen darf. 😉

    Neue Perspektive - wir haben ein Demokratieproblem:
    http://globalpublicsquare.blogs.cnn.com/2012/05/11/fareeds-take-is-democracy-part-of-europes-economic-problems/



  • Prof84 schrieb:

    Alles. Die Frage ist wie das Europa aussehen soll. Wir brauchen nur klare Auf- und Abstiegsregeln für den Euro, Fiskalunion, Schengenabkommen etc. und höhstrichterlicher Instanz mit extremer Vetoresistenz die Länder auch mal in die zweite Liga schupsen darf. 😉

    Aha. Du hast jetzt eben dokumentiert, warum es genau nicht mehr zu retten ist. Das geben die Beschlußstrukturen einfach nicht her. Europa ist nicht reformfähig, weil es durch die Bank verkehrt angelegt wurde. Keiner schneidet sich freiwillig den Kopf ab, um stattdessen einen Wasserkopf draufzuschrauben.



  • pointercrash() schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Alles. Die Frage ist wie das Europa aussehen soll. Wir brauchen nur klare Auf- und Abstiegsregeln für den Euro, Fiskalunion, Schengenabkommen etc. und höhstrichterlicher Instanz mit extremer Vetoresistenz die Länder auch mal in die zweite Liga schupsen darf. 😉

    Aha. Du hast jetzt eben dokumentiert, warum es genau nicht mehr zu retten ist. Das geben die Beschlußstrukturen einfach nicht her. Europa ist nicht reformfähig, weil es durch die Bank verkehrt angelegt wurde. Keiner schneidet sich freiwillig den Kopf ab, um stattdessen einen Wasserkopf draufzuschrauben.

    Ja?! Wieso freiwillig? Watch us. 😋
    Das Problem ist nur es wird zu spät sein.
    Es hat ja hier schon jemand einen Fred für postapokalyptische Filme aufgemacht. 😃
    http://www.c-plusplus.net/forum/303931



  • Keiner schneidet sich freiwillig den Kopf ab, um stattdessen einen Wasserkopf draufzuschrauben.

    Der Spruch ist wirklich satt. 😃 😃 😃
    Oder war das Ernst? 😕



  • In jeder Satire steckt ein Stück Ernst.
    Die Pfälzer Hohlbirne hatte so eine romantische Idee von einem vereinten Europa nebst der Schnuckelwährung, wo alle mitwirken tun tun und "das Mädle" ist vllt. nicht so romantisch, aber mindestens so hohlbirnig.
    Ich könnte an einigen Dingen erläutern, warum die EU für einzelne Nationen pure Scheiße ist, aber allgemein läuft es auf renationale Tendenzen hinaus, aus welchen Gründen auch immer.
    Über die Qualität der EU- Komission kann man geteilter Meinung sein, es hilft halt nix, da wird viel zu viel im Hinterzimmer ausgeköchelt, das nehmen die Einzelstaaten nicht so einfach hin. Und ACTA hat gezeigt, daß diese Art des Workout in der ganzen Bevölkerung Europas nicht so voll der Brenner ist.
    Da steckt keine Reformationsfähigkeit mehr dahinter, weil da nur noch die ganze EU was machen könnte, sie aber tendenziell mehrheitsunfähig ist.
    Die Amis sind nur halb so elend dran, die haben nur zwei unfähige Parteien ...



  • Mal was Praktisches: Tagesgeld auf der Bank lassen oder nach Hause holen? Was ist sicherer?



  • Welches Zuhause meinst Du? So ins Kopfkissen stecken oder was? Das ist alles Banane. Lass es bei der Bank Deines Vertrauens, die es durch eine vernünftige Eigenkapitalquote verdient.
    Wenn eine Währung crasht, hast Du im Kopfkissen ja auch nur bunt bedrucktes Papier. 😞



  • Erhard Henkes schrieb:

    Mal was Praktisches: Tagesgeld auf der Bank lassen oder nach Hause holen? Was ist sicherer?

    Egal, wenn der Euro crasht bist du beides mal dein Geld los. Bis dahin wirft es bei der Bank aber noch Zinsen ab.
    Oder: Rette dein Geld und kauf dir materielle Güter :p Neues Auto, Heimelektronik, Renovier das Haus, geile Uhr/Schmuck für die Frau, schönen Urlaub. Man kann das Geld eh nicht mit ins Grab mitnehmen, also gib's aus, solange du dafür einen materiellen Gegenwert bekommst, der dir Freude macht 🙂


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    nach Hause holen? Was ist sicherer?

    Ein Einbruchdiebstahl ist wahrscheinlicher als ein Bankenrun.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Mal was Praktisches: Tagesgeld auf der Bank lassen oder nach Hause holen? Was ist sicherer?

    was spricht gegen Kronen?
    Vielleicht 3/4 schwedische und 1/4 tschechische.

    Gruß Mümmel



  • Marc++us schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    nach Hause holen? Was ist sicherer?

    Ein Einbruchdiebstahl ist wahrscheinlicher als ein Bankenrun.

    Eine gewagte Theorie - Der Bankrush findet in GR und SP ja tatsächlich statt. Wer überhaupt noch was hat, hebt das in erlaubten Portionen ab und geht damit *irgendwohin*.
    Wie GPC anmerkte, ist die Veranlagung in Sachwerten bedenkenswürdig, Silberbarren wären's lt. Mr. Dax. Aber das unterscheidet sich schon schwer von Tagesgeld.

    Mach, was Du denkst, was gut sein könnte. Macht ja sowieso keiner anders ...

    @edit: Muß nochmal Deutschkurs belegen ... 😉
    @edit2: Man liest es so oft, aber erst nach dem Posten fallen Fehler auf.



  • Hier ist noch überhaupt nichts los.

    IFO fiel zwar um drei Punkte, aber alles Weitere wäre ein Wunder. Dax zockt lustig weiter. Griechen haben noch Geld bis Ende Jun.
    http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/a-winfo/d1index/10indexgsk
    Die US Wahlen werden ein weiteren Prüfstein sein.

    @Erhard:
    Festgeld kannste knicken, lohnt nicht.
    I.M. warten mal wieder alle.... auf die EM.



  • OK, also noch Vertrauen da zu dem Finanzsystem. Das ist brave Bürgerpflicht im Norden Europas. Arbeiten, Steuern zahlen und Vertrauen auf "das System". 😉
    Dann kann man das Geld da liegen lassen auf der Bank, in Sachwerte umsetzen oder einfach ausgeben.

    In der Presse liest man eher die allgemeine Panikmache: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:schuldenkrise-die-angst-vor-dem-bank-run/70043523.html


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    nach Hause holen? Was ist sicherer?

    Ein Einbruchdiebstahl ist wahrscheinlicher als ein Bankenrun.

    Eine gewagte Theorie -

    Nein. Bei mir Einbruch in die Wohnung Mitte Februar 2012. Zugang via 2 Meter hoch liegendem Küchenfenster trotz darunter liegendem Kellerabgang - Artisten am Werk. Suche nach Wertsachen zwischen Kleidung, Büchern, etc. Polizei zuckt die Schultern, Ermittlungsverfahren nach 2 Monaten ergebnislos eingestellt. Soviel zum Erhardschen "Vertrauen in das System".

    Das stellt die Theorie von "Geld und Goldbarren zuhause" schon schwer auf die Probe!

    Es ist die alte Frage zwischen "gefühltem" und "tatsächlichem" Risiko - so wie fliegen eigentlich ungefährlicher ist als Fenster putzen, haben doch mehr Leute Angst vor dem Fliegen...



  • Marc++us schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    nach Hause holen? Was ist sicherer?

    Ein Einbruchdiebstahl ist wahrscheinlicher als ein Bankenrun.

    Eine gewagte Theorie -

    Nein. Bei mir Einbruch in die Wohnung Mitte Februar 2012. Zugang via 2 Meter hoch liegendem Küchenfenster trotz darunter liegendem Kellerabgang - Artisten am Werk. Suche nach Wertsachen zwischen Kleidung, Büchern, etc. Polizei zuckt die Schultern, Ermittlungsverfahren nach 2 Monaten ergebnislos eingestellt. Soviel zum Erhardschen "Vertrauen in das System".

    Das stellt die Theorie von "Geld und Goldbarren zuhause" schon schwer auf die Probe!

    Es ist die alte Frage zwischen "gefühltem" und "tatsächlichem" Risiko - so wie fliegen eigentlich ungefährlicher ist als Fenster putzen, haben doch mehr Leute Angst vor dem Fliegen...

    Das sehe ich auch so. (Wobei du das fliegen mi dem Auto fahren vergleichen musst - bei dem die Unfallquote verdammt viel höher ist).
    Allerdings, wenn man ein alter Knacker mit Zweilauf-Gewehr ist, der den ganzen Tag mit griesgrämiger Miene vor dem Safe sitzt um 200€ zu bewachen, weil es im Vergleich mit seiner Rente ein Vermögen ist, ist das Ged doch relativ sicher...!





  • Es wird eine sehr starke konzertierte Aktion oder einen weltweiten Crash geben. Ersteres halte ich für wahrscheinlicher. Schlecht für meine 1:1 Dollar/Euro-Wette gegen Prof84.



  • Das Geld zu Hause aufbewahren hat den Vorteil, dass
    wenn das jeder macht der Spuck ganz schnell vorbei ist

    RESET 😃

    Bevor der EUR/USD auf 1:1 geht interveniert die FED wie

    die SNB auch schon und schreckt nicht vor Mrd.-Verlusten

    zur Stützung der Währung zurück. Wenn das passiert ist es

    gut für USD-Gold, der Euro hängt dann auch fest und die

    EUR Notierungen auf Gold steigen 🙂

    Auf solche Tage wie gestern warten wir doch nur 👍

    10-jährige BUNDs bei 1.17% ... die Halter von Lebensversicherungen

    werden sich noch wundern, wenn die niedrigen Renditen sich in die

    Portfolios fressen - zudem machen die Versicherer aktuell bei 1.75%

    Garantiezins satte Verluste - es geht an die Substanz der Institute.

    😮

    Bei der Lügeninflation von 3% und einer damit eingehenden satten

    negativen Rendite kann man nur raus aus allem Papier ⚠

    Was sich als "Bunkrun" im Süden abspielt wird denen nix nützen die

    ihre Euros nach Norden schaffen. Der Euro crasht insgesammt. Die

    Spekulation das Geld in ein späteres Kern-Euroland zu transferieren

    macht wenig Sinn - das Vertrauen in einen "Kern"-Euro der Nordstaaten

    wird es auch nur zu sehr wenig Vertrauen bringen - NACH der Erfahrung

    die die Völker jetzt gemacht haben. 🕶

    Ein "Kern"-Euro der Nordstaaten ist immer noch nur ein politisches

    Projekt und unterscheidet sich nur in seiner Größe - eine gemeinsame

    Fiskalpolitik kann da nur bedingt helfen, wenn die Sozialsysteme nicht

    homogen sind und die Franzosen weiterhin mit 60, die Deutschen aber mit

    67 Jahren in Rente gehen ( Beispiel ).

    🙂

    http://www.querschuesse.de/spanien-rekordkapitalflucht/

    Ich bin gespannt auf die TAGET2-Salden nächste Woche ⚠



  • RED-BARON schrieb:

    10-jährige BUNDs bei 1.17% ... die Halter von Lebensversicherungen
    werden sich noch wundern, wenn die niedrigen Renditen sich in die
    Portfolios fressen - zudem machen die Versicherer aktuell bei 1.75%
    Garantiezins satte Verluste - es geht an die Substanz der Institute.

    Bei der Lügeninflation von 3% und einer damit eingehenden satten
    negativen Rendite kann man nur raus aus allem Papier ⚠

    Die momentane Inflationserwartung in der Eurozone ist 0.7%. Das ist viel zu niedrig. Die EZB wird wohl mindestens den Leitzins komplett auf 0% senken müssen mit ähnlichem commitment wie bei der FED. Dann wird sie wohl auch direkt Staatsanleihen aufkaufen müssen.
    Wenn nicht... bye bye Euro.

    Das gemäckere hier in Deutschland wird lustig werden, wenn die EZB tatsächlich diesen Kurs fährt. Vorallem, da sie den Kurs theoretisch gar nicht fahren darf.


Anmelden zum Antworten