"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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volkard schrieb:
Prof84 schrieb:
Ich halte den Euro Ende des Jahre bei 2 Dollar für nicht utopisch.
Danke. Das ist doch mal eine Aussage, mit der ich arbeiten kann!
Würde die EZB offiziell verkünden, daß Ende des Jahres der Euro nicht bei 2 Dollars steht, hätte ich meine Bedenken.
Aber wenn Du sagst, daß es so sei, weiß ich sicher, daß es nicht so ist.
Pffft. Siehe Deine Sig! :p
Und erinnere Dich an gesamten (Zombi)-R`thread ...Ja, jetzt mal ernsthaft:
Wir sind jetzt bei 1,45 USD/€. +0,15 in 3 Monaten.
http://www.comdirect.de/inf/waehrungen/detail/chart.html?ID_NOTATION=1390634&timeSpan=1D#timeSpan=6M&e&
Der Yen wird durch die Währungsgemeinschaft gerade abgewertet.
Die Chinese "flüchten" stufenweise in den Euro.
CHF & GBF habe zu geringes Kapitalvolumen, um die Flüchtlinge aufzunehmen. Gold und Öl sind schon an der Decke. Außerdem wird der Euro scheinbar bis zum letzten Mann ähm Staat verteidigt. Ich sehe nichts, was die Extrapulation stoppen sollte. Die Alternative ist der Staatsbankrott der USA - war ja schon einmal 5 vor 12 - oder wir killen die US-Konjunktur. Also druckt FED weiter Geld ohne Ende. Was die EZB sagt ist dabei unwichtig.Apropos inverse Logik:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/obama-macht-beim-sparen-ernst/4059130.htmlInflation in China:
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/chinas-wirtschaft-kaempft-gegen-die-inflation/4064450.html@Muemmel:
Leider ist schlechtes Regieren nicht strafbar. Im Gegensatz zum Manager genießen sie sogar palamentarische Immunität. -> Bleibt Dir nur die Verfassungsklage.
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Prof84 schrieb:
Leider ist schlechtes Regieren nicht strafbar. Im Gegensatz zum Manager genießen sie sogar palamentarische Immunität. -> Bleibt Dir nur die Verfassungsklage.
Schlechtes Managen wird meist auch nur Abfindungsbonifiziert.
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Hi,
der Europäische Stabilitätspakt muss anscheind doch erst noch durch die Parlamente ratifiziert werden. Sie habens in Brüssel also doch nicht ganz an den Parlamenten vorbei geschafft. (wusste ich bisher nicht). Nun geht denen der Hintern auf Grundeis, weil die Ratifizierung in Finnland durch die "Wahren finnen" misslingen könnte. Das könnte der dringend notwendige Arschtritt für Europa sein, endlihc von den Getriebenen zu den Treibenden zu werden.
Wenn ganz klar wird, dass es nichts gibt, werden sich die einzelnen Länder bzw. deren Gewerkschaften auch überlegen, ob sie wirklich gegen Einsoparungen streiken wollen, oder lieber die Ärmel hochkrempeln.
letztlich ist die Ablehnung des portugisischen Sparpaketes nur deshalb durchgekommen, weil mit dem Rettungsschirm ein paar Dumme die wohl zahlen werden in Aussicht standen. Wenn damit jetzt Schluss ist, werden sich auch alle zusammen tun müssen um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.Was mich mal interessieren würde, ist welche Kosten durch die EU insgesamt für Deutschland entstehen, einschließlich bürokratischer Gängelei, und wieviel Deutschland wirklich von der EU profitiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Austritt aus der EU oder dem Euro wirklich für Deutschland so negativ wäre. Denn wenn dann mit den starken Euroländern (wozu ich Frankreich nicht mitzählen würde) die dann auch raus müssten, weil sie die Kosten ohne Deutschland nicht allen geschultert bekämen, ein Nordeuro geschlossen wird, ist ja Deutschland auch nicht mehr aleine.
Selbst John Wayne wusste mehr als unsere ganzen Politiker: "Wenn Du ein totes Pferd reitest steig ab!".Gruß Mümmel
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Wayne weiß halt Bescheid.
Erster Beitrag in diesem Thread.
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Hi,
die wesentlichen Auslöser der kriese waren doch sowohl in den USA als auch z.B. in Spanien die Häuslebauer, die ihre Kredite bei steigenden Zinsen nicht mehr bedienen konnten/können.
Wäre hier ein Zinsmoratorium nicht das Mittel der Wahl, das für alle Altkredite den Zins auf dem niedrigsten Stand festfriert, unter der Bedingung, das der Kredit weiter bedient wird? Eventuell staatlich gestützt. Aus meiner Sicht wäre das doch die einfachste Form, die Kredite vor einem Totalausfal zu schützen.Und noch ienen Gedanken: Wenn es schon nicht gewollt/gangbar/möglich ist, aus dem Euro auszusteigen oder ihn in einen Nord- und einen Südeuro zu spalten, warum dann nicht eine Aufteilung ien ienen harten und einen weichen Euro für alle.
Zum Tag X wird jeder Euro den es bis dahin gibt dem "weichen" Euro zugewiesen.
Ein Übertrag in den Harten Euro ist dann nur noch durch direkte Wertschöpfung mnöglich. Also alles was direkte Dienstleistung, Löhne, Material, Güter, aber auch Aktien, hinter denen reale Firmen stehen (in Sachwerthöhe) wird in den harten Euro konvertiert. Beim Einsatz für Derivate und sonstige Phantasiegebilde hinter denen weder echte güter noch echte kaufkraft stehen erfolgt dagegen automatische Konvertierung in den weichen euro.
Was haltet Ihr von dieser Variante?
Das würde doch selbst Staaten wie Griechenland gestatten, in der Höhe wie sie Waren und Leistungen erbringen den harten Euro zu haben und alles andere wäre ein ggf floatender Weicheuro.Gruß Mümmel
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Ja, den Disput habe ich live miterlebt.
Idee: Sonderwirtschaftsräume (eigener Rechtsraum) zu errichten, die sozusagen nicht mehr Bestandteil der Konkursmasse sind. So würde ein schlechtes Rating des verbleibenden System einen harten Währungskern im Subsystem 2 ermöglich der unangetastet bleibt.Da gibt es nur zwei Hacken:
- Wurde so etwas noch nie versucht.
- Ist in einer Volkswirtschaftswirtschaft jeder Handel nicht wirklich trennbar. So ist eine Aufspaltung in harten und weichen Euro nicht möglich. Und jede Transferaktion zwischen den Systemen macht den harten Euro wieder weich.
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Hi,
grad gelesen, die Griechen streiken nicht nur gegen das Sparen, anstatt die Ärmel hoch zu krempeln, die wollen sich allen Ernstes auch noch eine Formel-1-Rennstrecke gönnen. Aber gleichzeitig die Hand aufhalten und mal wieder 60 Milliarden haben wollen.
Vielleicht sollten wir es wie die machen, und einfach alles verpulvern und auf den Kopf hauen. Pleite sind wir so oder so irgendwann, (eigentlihc sind wir es schon lange) aber dann hätten wir wenigstens noch was davon und was (v)erlebt.Gruß Mümmel
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...
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Ist eigentlich egal, wohin die Griechen mein Geld schleppen, solange es sinnlos versandet.
Griechenland ist ein wunderbares Beispiel, wie die Europapolitik ein makroökonomisches Desaster anrichtet, ein Land regelrecht kaputtgespart wird.
Die Kürzungen haben dem Wirtschaftskreislauf so viel Geld entzogen, daß das BIP abgestürzt ist, so daß sich der Schuldendienst daran gemessen nicht entsprechend verringern konnte. So kann man nicht sanieren, das geht zwangsläufig schief, das haben Wirtschaftsexperten vor einem Jahr schon gesagt, aber auch jetzt widersetzen sich Europa inklusive Griechen selbst jeglicher Vernunft.Man könnte im Prinzip auch gleich die Staatspleite prognostizieren, sie wird kommen, wenn nichts passiert, außer Milliarden zu transferieren, bis allen Puste und Lust vergeht.
Dabei sind die Probleme Griechenlands offensichtlich:
- Korruption
- überzogener Militärhaushalt
- mangelnde Steuerehrlichkeit
- ineffektive Verwaltung
- am BIP gemessen zu fette Wohlfahrt
- zu schmales Produktportfolio (Touristik, Reederei)Angepackt wurden nur die Wohlfahrt, die Massensteuern wurden erhöht und der Tourismus gefährdet - mit vorhergesagten, bekannten Folgen.
Bei Euroeinführung wurde eine Transferunion ausgeschlossen, nur deswegen gaben die Verfassungsrichter grünes Licht, der Schutzschirm stellt somit einen perennierenden Verfassungsbruch dar. Diesen nehmen aber Politiker nahezu aller Couleur mittlerweile als Konsens an und treiben damit die Leute populistischen Parteien links und rechts der Mitte ins Netz.
Eigentlich bin ich ziemlich frappiert, wie die Euro(pa)politik in den Abgrund reitet - sind die blind, deppert oder beides zusammen?
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kann mir als Wirtschaftslaie jemand sagen, was genau das Problem an den ganzen ist? Ist die Währungsunion ein Fehler gewesen (gerade im Hinblick auf die Gleichstellung einkommensstarker und -schwacher Länder) oder sind die Regierungen wie in Griechenland unfähig, weiter als das eigene wirtschaftliche Wohl zu denken?
Es kann doch nicht normal sein, dass ein Land nach dem anderen vor der Pleite steht und durch die Union nicht nur sich selbst, sondern alle anderen Länder auch mitreißen. Das gibt ja nur nen Dominoeffekt
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Hi,
nur mal so ein Zitat aus einem Artikel im Stern, was die Rettung von Giechenland kosten würde:
"Nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts wird die Rettung Griechenlands inklusive aller Rettungsschirme und Kredite mehr als 1500 Milliarden Euro kosten. Davon würden 391 Milliarden Euro Deutschland treffen. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt hingegen die Kosten "nur" auf 250 Milliarden Euro. Davon müssten die Deutschen 65 Milliarden Euro tragen. Eine Umschuldung wäre etwas günstiger: Sie könnte die Deutschen etwa 40 Milliarden Euro kosten. Viele Ökonomen halten diese Lösung deshalb für das kleinere Übel. Klar ist jedoch: So oder so wird die Rettung teuer."
Wer da noch auf irgendwelche Wunder hofft, der zieht auch die Hosen mit der Kneifzange an und glaubt, dass Zitronenfalter auch Zitronen falten.
Griecheland hat keine Infrastruktur die was einbringen könnte. Unter Euro-Bedingungen müssen sie aber mit sehr hohen Kosten leben. Also gibt es eigentlihc nur eine Lösung:
Raus aus dem Euro, pleite gehen und dann auf dem Niveau wie die DDR 1950 wieder langsam mit dem Neuaufbau beginnen.Aber selbst wenn man das nicht macht, sollte man den Griechen die gewünschten Mittel um die Kosten der Streiks kürzen, damit die endlihc mal begreifen, das jetzt nicht die Zeit für Streiks sondern für Ärmel hoch gekommen ist.
Gruß Mümmel
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zwutz schrieb:
kann mir als Wirtschaftslaie jemand sagen, was genau das Problem an den ganzen ist? Ist die Währungsunion ein Fehler gewesen (gerade im Hinblick auf die Gleichstellung einkommensstarker und -schwacher Länder) oder sind die Regierungen wie in Griechenland unfähig, weiter als das eigene wirtschaftliche Wohl zu denken?
Es kann doch nicht normal sein, dass ein Land nach dem anderen vor der Pleite steht und durch die Union nicht nur sich selbst, sondern alle anderen Länder auch mitreißen. Das gibt ja nur nen Dominoeffekt
Das Problem hast Du schon erkannt, hat auch jeder Euroskeptiker intensiv zu erklären versucht. Drachmen, Lire, Pesetas usw. kannten nur eine Bewertungsrichtung: abwärts. Versucht man, das mit Mark, Schilling, Gulden usw. zusammenzupressen, haben wir zwei diametrale Währungsmodelle in einer Währung - die einen entschulden sich über Abwertung, während die anderen der Wertstabilität andere Ziele unterordnen. Dabei verliert der wirtschaftlich Schwächere nahezu zwangsläufig, drastisch verschärft durch die Sorglos- Mentalität der Griechen und Portugiesen. Wenn man günstige Kredite nur dazu nutzt, Frührentnern und Beamten den Hintern zu vergolden, kommt dabei nix rum. Italien spielt übrigens die gleiche Geige, leicht abweichend Spanien mit einer eigenen Immobilienkrise, gleichfalls großen Strukturschwächen und einer beängstigenden Jugendarbeitslosigkeit.
Bei Irland waren es davon abweichend voreilig gemachte Deckungszusagen an eine überhitzte Bankenlandschaft, die jahrelang schon per Blasenbildung für eine enorme Inflation gesorgt hatte.
Ich möchte hiermit allen in Erinnerung rufen, daß die deutsche Wiedervereinigung nicht wirklich der politischen Brillianz Helmut Kohls zu verdanken war, sondern dem Umstand, daß die DDR stockpleite war und die selbst in Auflösung stehende UdSSR kein Geld hatte, den strauchelnden Bruderstaat zu stützen. Wir haben etwa 15 Jahre gebraucht, um den Bankrott der DDR zu verdauen, irgendwie muß es mal auch gut sein, aber unsere Politiker stürzen uns in einen Schrecken ohne Ende, wie es aussieht.
Edit: Jetzt hab' ich das mit dem Domino vergessen.
Fällt ein Euroland, heißt das nur, daß es pleite ist. Zur Dominokette wird es erst, wenn sich andere dranhängen. Also, wenn Griechenland fällt, dürfte es auch ein paar Banken umreißen. Jetzt kann man sagen "Pech gehabt" oder "alternativelos systemisch, Banken gehen nicht pleite, wir garantieren für die Schulden". Die Politik hat sich entschlossen, sich dranzuhängen, das hätten zumindest die Deutschen nicht gedurft. Angela, wir danken Dir!Edit2:
Jetzt passiert Folgendes: Ein großes Wettbüro, andere nennen es "die Märkte" spekulieren auf die Deckungszusagen der europäischen Staaten und ob sie die einhalten können bzw. wollen. Da sind unvorstellbare Summen unterwegs und die realwirtschaftliche Situation wird dagegen immer uninteressanter. Die EU ist damit geldpolitisch in Geiselhaft genommen worden, weil man nur noch die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub hat.
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Hi pointercrash,
() schrieb:
Ich möchte hiermit allen in Erinnerung rufen, daß die deutsche Wiedervereinigung nicht wirklich der politischen Brillianz Helmut Kohls zu verdanken war, sondern dem Umstand, daß die DDR stockpleite war und die selbst in Auflösung stehende UdSSR kein Geld hatte, den strauchelnden Bruderstaat zu stützen. Wir haben etwa 15 Jahre gebraucht, um den Bankrott der DDR zu verdauen, irgendwie muß es mal auch gut sein, aber unsere Politiker stürzen uns in einen Schrecken ohne Ende, wie es aussieht.
nun, ganz so, wie Du es siehst war es dann doch nicht. Die DDR war nicht aus sich heraus stockpleite, sondern nur auf Grund der von der SU herausgepressten Leistungen. Allein in harten D-Mark hatte die DDR in den Jahrenihres Bestehens 60 Milliarden direkt als Geld gezahlt, zusätzlich noch die ganzen sonstigen Lieferungen an die "Bruderländer", die meist einen Container Gemüse für einen container Hightech "bezahlt" wurden. Hätten wir das alles selber gehabt, wären wir zum damaligen zeitpunkt nicht pleite gewesen.
Im Vergleich dazu war die eine Milliarde die Strauß uns geliehen hatte wirklihc Pinats. Der wirklich völlige Zusammenbruch kam erst, al die DDR in das Hoheitsgebiet der D-Mark aufgenommen wurde und mit den Mitteln der DDR Löhne wie im Westen zahlen musste und ihre mit Mitteln der DDR produzierten Waren zu Preisen wie im Westen verkaufen musste. das konnte nicht gut gehen. Und genau das gleiche ist mit Griechenland passiert. Die müssen ganz einfach da unten "die DDR wieder einführen", den Sozialismus haben sie ja schon. Dann sind sie auch wieder selbst überlebensfähig, Ärmel hochkrempeln natürlich vorausgesetzt.
Und ein ausschluss aus dem Euro wäre das was einen Domino-Effekt am besten verhindern würde. Zum einen würde es die Kosten für alle verringern, und zum anderen würde e den anderen vor die Nase halten, was passiert, wenn man weiter so rumludert. Solange immer noch fest davon auszugehen ist, dass die anderen (Deutschland) den Spaß bezahlen (wovon eigentlich) gibt es doch keinen wirklichen Grund, die Ärmel hoch und den Kopf runter zu nehmen.
Gruß Mümmel
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pointercrash() schrieb:
Fällt ein Euroland, heißt das nur, daß es pleite ist. Zur Dominokette wird es erst, wenn sich andere dranhängen. Also, wenn Griechenland fällt, dürfte es auch ein paar Banken umreißen. Jetzt kann man sagen "Pech gehabt" oder "alternativelos systemisch, Banken gehen nicht pleite, wir garantieren für die Schulden". Die Politik hat sich entschlossen, sich dranzuhängen, das hätten zumindest die Deutschen nicht gedurft. Angela, wir danken Dir!
aber Griechenland und Co. haben ja die Schulden unter anderem bei uns. Die Schulden haben ja auch einen Gegenwert, solange Griechenland noch so tut, als könnten sie zurückzahlen. Fällt Griechenland, sind auch deren Schulden nichts mehr Wert. Das meinte ich mit Domino
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Hi zwutz,
klar, die Schulden die die bei uns haben, die könnten wir dann auch abschreiben. Aber letztlich können wir das wenn wir ehrlich sind auch so.
Aber so kostet es uns nicht nur die Schulden, die sie bisher haben, sondern auch alle die, die sie bei uns noch weiter zu machen gedenken. Und es kostet uns die Schulden die die anderen bei uns zu machen gedenken.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
nun, ganz so, wie Du es siehst war es dann doch nicht. Die DDR war nicht aus sich heraus stockpleite, sondern nur auf Grund der von der SU herausgepressten Leistungen. Allein in harten D-Mark hatte die DDR in den Jahrenihres Bestehens 60 Milliarden direkt als Geld gezahlt, zusätzlich noch die ganzen sonstigen Lieferungen an die "Bruderländer", die meist einen Container Gemüse für einen container Hightech "bezahlt" wurden. Hätten wir das alles selber gehabt, wären wir zum damaligen zeitpunkt nicht pleite gewesen.
Das ist Unsinn, der RGW- Handel entzog sich ohnehin normalen Bewertungskriterien und genau der Versuch, in Sachen "Hightech" voranzukommen, hat die Katastrophe noch vertieft. Das erste mal drohte '82 die Zahlungsunfähigkeit und Panikaktionen wie das Koko waren nicht auf russische Repressalien zurückzuführen, sondern auf akute Devisennot. Außerdem ist es wurscht, ob die DDR damals nicht hätte pleite sein müssen, wenn die bösen Russen nicht gewesen wären, sondern sie war de facto zahlungsunfähig. Kurz gesagt: pleite!
muemmel schrieb:
Und ein ausschluss aus dem Euro wäre das was einen Domino-Effekt am besten verhindern würde.
zwutz schrieb:
aber Griechenland und Co. haben ja die Schulden unter anderem bei uns. Die Schulden haben ja auch einen Gegenwert, solange Griechenland noch so tut, als könnten sie zurückzahlen. Fällt Griechenland, sind auch deren Schulden nichts mehr Wert. Das meinte ich mit Domino
Ein Ausschluß, sofern er überhaupt möglich wäre, würde eine unmittelbare Fälligstellung bestehender Verbindlichkeiten in Euro bewirken. Dann kriegt vermutl. keiner mehr was, dann haut es auch ein paar Banken um. Die Griechen können jetzt noch weniger als vor einem Jahr. Um das vorherzusehen brauchte es nichtmal besonderer prophetischer Gaben. Jetzt wird wieder um Geld gebettelt, im Chor nun auch mit dabei Portugal und Irland.
Das einzige Instument, das jetzt noch taugt, ist ein Haircut samt Sanierungsplan. Das haben aber berufenere Münder als ich auch schon vor einem Jahr gefordert. Die echten Alternativen haben sich auf teilweisen oder Totalverlust eingegrenzt ...Mal sehen, was passieren wird ...
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Hi pointercrash,
ds die DDR mit ihrem Wirtschaftssystem nicht dauerhaft konkurenzfähig war, das ist mir schon klar. Und dass wir auf dem Hightech-Sektor nicht mehr mithalten konnten auch. Das wird niemand enrnsthaft in Zweifel ziehen.
Aber wenn alles das, was z.B. an die SU an Devisen gegangen ist dem Land selbst zur Verfügung gestanden hätte, dann wären wir an dem Punkt nicht Pleite gewesen. Die Verbindlichkeiten dem Ausland gegenüber waren auf jedne Fall geringer, als die 60 Milliarden DM die bar auf die Hand im Laufe der Jahre an die SU gezahlt wurden. Und die ganzen Maschinen und Feinmechanikgeräte... die für nen Appel und nen Ei an die Bruderländer verscherbelt wurden, die hätten in der Wirtschaft der DDR für die in den letzten Jahren praktisch so gut wie nichts neues mehr da war auch sehr gut getan.
Wie lange es noch gut gegangen wäre,ob 1 oder 5 oder 10 oder 20 Jahre, keine Ahnung, vermutlich irgendwo zwischen 1 und 5 Jahre. Aber definitiv wären wir ohne diesen Mittelabfluss zu dem Zeitpunkt nicht pleite gewesen.
Ob das gut gewesen wäre, das ist die ganz andere Frage, denn wenn es bei uns noch was zu holen gegeben hätte, hätte uns die SU nicht frei gegeben, bzw. wäre es in der DDR zu dem Zeitpunkt nicht zur Wende gekommen. Das Fenster zur Widervereinigung stand aber nur für kurze Zeit unter gorbi offen. So gesehen war es gut, das es gerade zu dem Zeitpunkt zu ende ging.
Aber als Vergleich für Griechenland taugt es nun wirklich nicht, höchstens, dass auch Grichenland daran scheitert, dass sie dort (wenn auch nicht unter diesem Namen) den Sozialismus eingeführt haben.
Die DDR war innerhalb ihres Wirtschaftsraumes (RGW) doch ein kleines Higtechland, das sehrt gut durchindustrialisiert war (auch wenn zu Wendezeiten diese Industie durch Geldmangel stark verschlissen war) und dort wurde nciht gestreikt sondenr die Ärmel hochgekrempelt.
Im übrigen, was nützt ein Schuldenschnitt in Griechenland alleine, wenn anschließend gleich wieder neue Schulden gemacht werden müssen. In der DDR hat man nach der Wende gesehehen, dass selbst die Betriebe, die bis dahin auch am Weltmarkt noch bestehen konnten durch die Geldaufwertung (D-Mark) über Nacht nicht mehr konkurenzfähig waren.
Es kann nicht anders gehen, als das dort vom augenblicklichen Euro abgekoppelt wird und auf wesentlich geringerem Niveau erst mal wieder Ausgaben und Einnahmen ins Gleichgewicht gebracht werden. Und dann kann Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Notfalls auch mit Hilfe von außen. Aber nicht so, daß man Bedingungen hat, wo das Land selbst ohne Schulden nicht übelreben könnte.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Aber definitiv wären wir ohne diesen Mittelabfluss zu dem Zeitpunkt nicht pleite gewesen.
Meinetwegen, dann halt kurz davor. Die Lage war seit '82 prekär. Kann man ganz gut in der DDR- Wiki nachlesen.
muemmel schrieb:
Aber als Vergleich für Griechenland taugt es nun wirklich nicht, höchstens, dass auch Grichenland daran scheitert, dass sie dort (wenn auch nicht unter diesem Namen) den Sozialismus eingeführt haben.
Die DDR war innerhalb ihres Wirtschaftsraumes (RGW) doch ein kleines Higtechland, das sehrt gut durchindustrialisiert war (auch wenn zu Wendezeiten diese Industie durch Geldmangel stark verschlissen war) und dort wurde nciht gestreikt sondenr die Ärmel hochgekrempelt.
Du hast es echt mit den Ärmeln ... ja, im Vergleich mit dem wilden Ossistan mag die DDR Hightechland gewesen sein, aber sie hatte null Komma gar kein Produkt für den Weltmarkt. Und richtig, billig war sie dann auch nicht mehr.
muemmel schrieb:
Im übrigen, was nützt ein Schuldenschnitt in Griechenland alleine, wenn anschließend gleich wieder neue Schulden gemacht werden müssen. ...
Es kann nicht anders gehen, als das dort vom augenblicklichen Euro abgekoppelt wird und auf wesentlich geringerem Niveau erst mal wieder Ausgaben und Einnahmen ins Gleichgewicht gebracht werden.
Klingt schon wieder nach der Ärmel- Lösung. Man kann Griechenland nicht einfach aus dem Euro kicken, dafür gibt es keine vertragliche Option. Und jede Wette, die Griechen sind lieber mit dem Euro pleite, freiwillig werden sie nicht gehen.
Über das Für und Wider eines Schuldenschnitts kannste mal eine Kurzzusammenfassung lesen.
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Noch mal 1.5 % BIP Wachstum in Q1. Man brummt der Laden hier. Trotzdem scheinen weiter die A.-löcher und Idioten das sagen zu haben, die wieder alles kaputt machen. Oder gerade deshalb?!?
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-13052011-AP/DE/2-13052011-AP-DE.PDF
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/deutsche-wirtschaft-waechst-ueber-sich-hinaus/4169370.html
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/ein-kraftpaket-deutschland-ist-nicht-ohne-risiko/4169720.htmlVielleicht lag ich mit meinen 7% gar nich so falsch. Habe mich mit den Termin nur um ein paar Monate verschätzt.
Das kommt davon das man nicht schnell genug den Stecker an der Herzlungenmaschine zieht:
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/eu-stellt-horror-prognose-fuer-griechenland/4170660.html
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Hi pointercrash,
() schrieb:
Meinetwegen, dann halt kurz davor. Die Lage war seit '82 prekär. Kann man ganz gut in der DDR- Wiki nachlesen.
Auch nicht kurz davor. Ohne den Mittelabluss währen 89 rund 20 Md D-Mark vorhanden gewesen. Da hätte die DDR doch schon noch ne Weile von zehren können.
Änder aber doch nichts an den Hauptkrankheitender DDR-Wirtschaft.
- kein privater Gewinn möglich, daher auch kein überstiegertes privates Interesse und Engagement am Erfolg.
- kein Weltmarktzugang, daher Notwendigkeit von "Kaufhausproduktion anstelle von Spezialisierung auf das Gewinnbringendste.Im Übrigen, die DDR hatte bei 17 Mio Einwohnern rund 27-50 Md DM Schulden.
Jetzt sind wir 80 Mio, haben aber ca 2 Billionen Schulden. Also brauchen wir über die pleitegegangene DDR doch wirklich nichts mehr zu sagen. Der einzige Grund, warum hier in D noch nicht der Gerichtsvollzieher am Bundestag angeklopft hat ist doch der, dass Anleger eben darauf angewiesen sind, ihr Geld irgend einem zu borgen, und da ist D im Moment noch einer der mit am wenigsten Beschissenen Kunden.im Vergleich mit dem wilden Ossistan mag die DDR Hightechland gewesen sein, aber sie hatte null Komma gar kein Produkt für den Weltmarkt. Und richtig, billig war sie dann auch nicht mehr.
das "wilden Ossistan" war damals unser Ereignishorizont. das war unsere Messlatte an der wir uns vor der Wende zu messen hatten und das geschah erfolgreich.
Im übrigen, wenn Du wüsstest, was alles damals im Westen zu haben war, was ursprünglich aus der DDR kam...
Und was meinen alten Betrieb betrifft, auf dem Pumpemsektor waren wir von der technischen Seite durchaus mit an der Spitze. Da war die Übernahme durch unseren westlichen Wettbewerber eher ein technischer Rückschritt.
Auch im Westen wurde nur mit Wasser gekocht. Der Unterschied war meist nur, dass die einen größeren Tauchsieder hatten.Klingt schon wieder nach der Ärmel- Lösung. Man kann Griechenland nicht einfach aus dem Euro kicken, dafür gibt es keine vertragliche Option. Und jede Wette, die Griechen sind lieber mit dem Euro pleite, freiwillig werden sie nicht gehen.
Über das Für und Wider eines Schuldenschnitts kannste mal eine Kurzzusammenfassung lesen.Nur anders wirds sowieso nicht gehen. Du kannst die dort von 100 Euro im Monat (in Drachmen) leben lassen, wenn sie sich alles dafür nötige von dieser Summe kaufen können. Aber sobald die den Euro haben, ist das einfach nicht mehr machbar, dann ist ein Euro-Preis- und Kostengefüge da.
Sicher können wir die nicht einfach rausschmeißen, zumindest wir in D nicht. Aber was wollen sie machen, wenn Deutschland einfach den Geldhahn zudreht und nichts mehr zahlt? Hier einmarschieren?
Gruß Mümmel