"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • Eines vorweg: ich habe mal wieder ein bisschen mit dem Alkohol übertrieben, weshalb meine Selbstreflektion heute ein bisschen im Eimer ist. Ich weiß nicht, wie ich rüberkomme, deshalb will ich sagen: auch, wenn es sich latent agressiv anhört, will ich nur deutlich sein.

    pointercrash() schrieb:

    Wenn eine Bande von Schwachmaten und Abzockern das bedrohen, was Du Dein Eigen nennst und Dir als letztes demokratisches Mittel die Empörung verbleibt, dann ist es schändlich, nicht davon Gebrauch zu machen, Blutdruck hin oder her.

    Dann bist du es verdammt noch mal selbst schuld, wenn das Ganze nicht nach deinen Vorstellungen läuft. Das kommt besonders gut bei der Phrase

    pointercrash() schrieb:

    letztes demokratisches Mittel

    zur Geltung - du setzt dir Grenzen.

    Wieso tust du das? Wenn dir etwas nicht gefällt, dann gehe verdammt noch mal dagegen an. Die Griechen haben Eier in der Hose, wenn etwas nicht nach deren Geschmack käuft, streiken die ihr Land tot, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch wenn das Konzept, dass sie vertreten und durchführen, eher unwahrscheinlicherweise zum Erfolg führen wird (was immer das auch sein mag - da kommt mit gerade der Ausdruck, für die Ehre der Luftwaffe zu sühnen, in den Sinn, ohne dass ich den Sinn dahinter erfassen kann), aber zumindest sind sie aktiv.

    Die Linken gehen auf die Straße, die Rechten gehen auf die Straße. Ich weiß nicht, ob es sie zum Erfolg bringen wird, aber zumindest tun sie etwas. Sie machen den Politikern - die du ja für Schwachmaten hältst - das Leben ein bisschen schwerer, und das solltest du doch gerade toll finden. Denn wenn nicht, ist deine Aussage ein bisschen halbärschig - Politiker bashen (um es in deiner Ausdrucksweise zu formulieren), aber nicht den Mumm haben, aktiv dagegen vorzugehen.

    Einen weiteren Beweis, dass die Beschränkung auf demokratische Mittel recht zwecklos ist, braucht es eigentlich nicht, aber ich gehe bei Diskussionen gerne auf Nummer Sicher: Deutschland ist keine Demokratie. Der griechischen Wortbedeutung nach - Demos Kratia, Volksherrschaft oder Herrschaft des Volkes - ist eine Demokratie genau das, aber wie Volker Pispers schon einmal formuliert hat: "Sie dürfen wählen. Alle vier Jahre. Sie dürfen der Demokratie zu Kreuze kriechen." Wenn man diesen Begriff, Demokratie, sehr eng umfasst, befinden wir uns nicht in einer Demokratie, sondern in einem Mischmasch aus Technokratismus und Diktatur, verpackt in nettem "Ihr dürft das Kapital, das euch beherrscht, wählen, aber mehr auch nicht!"-Geschenkeinwickelpapier. Wir dürfen hier ein bisschen wählen, dort ein bisschen wählen - aber hast du gemerkt, dass es je einen richtigen Politikwechsel gab? Ich zitiere einen klugen Menschen, der dies ebenfalls bemerkt hat:

    Warum denn nicht anders wählen? Weil Wahlen nichts ändern. Beobachtet mal die Lage seit dem 2. Weltkrieg. Wahlen haben nie etwas geändert. Die Regierungsparteien haben immer das selbe gemacht und die Opposition hat immer gebrüllt. Als Rot-Grün an der Macht war, kam Hartz IV und Schwarz-Gelb hat geschrieen, das sei menschenunwürdig. Jetzt sitzt Schwarz-Gelb an der Macht und verschlimmert Hartz IV, während Rot-Grün brüllt, das sei menschenunwürdig ... und das ist in allen Bereichen so. Die Regierungsparteien machen immer dasselbe, die Opposition brüllt dagegen - welche Partei da jetzt wo sitzt, spielt keine Rolle. Weil in Deutschland die Parteien und die Industrie so eng verknüpft sind, dass die Industrie den Ton angibt. Die Parteien bringen nur die Gesetze durch, die die Grossindustriellen sich ausgedacht haben.

    Willst du dein Leben so leben, wie du willst? Dann würde ich es auch tun und gegen den "Missstand" angehen. Wenn du es wirklich willst, dann tue es - oder erkenne, dass du nicht so frei bist, wie du denkst.

    Soweit ich das verstanden habe, hast du einen Sohn, richtig? Ich vermute, du wirst einwenden, dass du nicht so bescheuert wärst, Autos oder Gebäude in dne Luft zu jagen, wie die Linken anno dazumal. Aber warum sollte das bescheuert sein, wenn du etwas dafür tust, dass du so leben kannst, wie du willst? Wenn dein Argument ist, dass du deinen Sohn nicht verlieren willst, bist du nicht so frei und demokratisch, wie du gedacht hast - und wenn dir dein Sohn wichtiger ist als dein Leben nach deinen Vorstellungen zu leben, kann's so schlimm ja nicht sein.

    So, wie ich das sehe, gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1. Du tust nichts. Du lebst weiter bei deiner Familie/deinem Sohn (ich habe keine Ahnung, wie dein Familienstatus ist, und es geht mich auch eigentlich nichts an), weil dich das glücklicher macht, als gegen die Politik anzugehen. Bitte, habe ich überhaupt nichts gegen - aber bitte, beschwere dich dann nicht. Du hast es schließlich selbst so gewollt.

    2. Du gehst "mit demokratischen Mitteln" dagegen vor. Aber IMHO kannst du das sein lassen, denn ich würde dich nicht als Menschen einschätzen, der den Weg geniesst, sondern das Ziel erreichen will (siehe meine Posts bezüglich deiner Infektion). Und an das Ziel wirst du mit demokratischen Mitteln ja wohl kaum kommen - das haben auch schon andere versucht. Den Propheten, die eine Waffe bei sich trugen, hat man immer mehr zugehört als den unbewaffneten Propheten. Wie gesagt, wenn dich der Weg des "demokratischen Politikers" (denn sind nicht alle in einer Demokratie Politiker, oder sollten es sein? ;)) in Deutschland reizt, kannst du ihn gerne einschlagen, aber ich glaube weder, dass er dich glücklich machen noch zum Ziel bringen wird.

    3. Du lässt alles hinter dir und sorgst dafür, dass Deutschland so geformt wird, dass du darin leben willst. Die Chancen sind gering, aber deutlich vorhanden - ich sage Uljanow, Castro, Gadaffi und natürlich - the one and only - ADOLF! Im letzen Fall hat's sogar in Deutschland geklappt - hat skrupellos das getan, was er wollte, und Deutschland nach seinen Vorstellungen geformt. Gut, hinterher ist es wirtschaftlich und politisch höchst fragwürdig geworden, aber glaubst du, das interessiert den in Argentinien? 😃 Spaß beiseite, er hat es getan - was tust du?

    pointercrash() schrieb:

    Erklärst Du das auch den toten Troiern, daß die blöde Kassandra nur ihren Narzißmus ausleben wollte?

    1. Ah, seit wenn gehst du denn davon aus, dass der Tod was schlimmes ist? 😃
    2. Das habe ich schon an anderer Stelle erklärt - in diesem Fall war Kassandra die "Starke", die einfach gelebt hat. Und die Troier waren die "Schwachen", die sich entweder nicht getraut oder es nicht gerafft haben. Es steht jedem frei, von einer Mauer zu springen, sich den Kopf abzuschneiden oder sich in eine Lanze fallen zu lassen, oder, um es weniger verzweifelt anzudeuten, abzuhauen, solange es noch geht.

    Das gilt auch für dich. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du entweder den Arsch hochbekommen, sterben oder abhauen. Hey, es liegt bei dir - du und niemand sonst entscheidet, wie frei du bist. Und wenn du keinen Bock darauf hättest, würde ich an deiner Stelle einen Abgang machen ... also, Flucht jetzt ... hmm, beide Ausdrücke können sowohl als "Selbstmord" als auch als "Untertauchen" gewertet werden. OK, was ich sagen will: wenn es dir in der Eurozone nicht gefällt, tu etwas, hau ab, schlitz die den Bauch auf oder empöre dich nicht, das sind deine Möglichkeiten.

    pointercrash() schrieb:

    Ich kann mich wohl nicht oft genug wiederholen: Die Eurokrise ist eine Staatsschuldenkrise. Der Hirnriß, völlig unterschiedliche Leistungsbilanzen über eine Währung mit den Maastricht- Verträgen managen zu wollen, ist von allen ernstzunehmenden Wirtschaftsforschern als absurd abgelehnt worden. Unser aktuelles Szenario ist sogar als "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintretend" prognostiziert worden. Das focht und ficht Banker und Politiker nicht an, da geben Narzißmus und Gier einander die Hand, Vernunft muß draußen bleiben, leiden muß das Steuervolk.

    Und ich kann mich wohl nicht oft genug wiederholen: was ist daran schlecht? Ich denke, diese Krise hat auch positive Seite - eine davon ist, dass wir (wie ich schon in einem Dialog mit wxSkip ausgeführt habe) jetzt endlich mal sehen können, wie eigenständig und frei die Griechen sind. Zugegeben, ich bezweifle, dass sich ihre Probleme auf diese Art und Weise lösen lassen, aber im Grunde sind Probleme auch nur das, was du als Problem definierst. Und dann sind auch die Lösungen eher zweitrangig - was wären die Konsequenzen für den griechischen "Übermenschen", der sich nicht beschränken will und etwas für sein Leben tut, damit er es so leben kann, wie er will, in dieser Krise? Ich sag's dir - die stehen an der Börse und verdienen sich eine goldene Nase, weil sie darauf wetten, dass Griechenland zahlungsunfähig wird. Du magst das als unmoralisch empfinden, aber sagt das mal den Typen in ihrer Finka auf Mallorca - das interessiert die nicht die Bohne. Überhaupt interessiert die nur, wie sie den größten Gewinn aus der Sache machen, und wenn die Leute nichts dagegen tun (beispielsweise den Typen erschießen und ihm das Geld abnehmen), ist das ihr Problem.

    pointercrash() schrieb:

    Das Verfassungsgericht der BRD hat dem Euro ja nur zugestimmt, weil die EZB politisch unabhängig Maastricht- konform agieren sollte und es keine Transferunion werden dürfte. Was wir jetzt haben, ist die Pervertierung der damaligen Vorgaben und es wird immer schlimmer. Man verrät und verkauft uns gerade.

    Und noch einmal: tu etwas, hau ab, schlitz dir den Bauch auf oder halt die Klappe. Du bist dafür verwantwortlich, ob du verkauft wirst oder nicht, Himmel noch eins.

    pointercrash() schrieb:

    Jede Menge Zeugs ... (Anmerk. des Posters)

    Schön recherchiert, aber irrelevant, s.o.



  • Projektdaten
    Referenznummer 209389
    Projekttitel Berater Haircut (m/w)
    Anzahl Positionen 1
    Einsatzort Frankfurt am Main
    Beginn 27.06.2011
    Voraussichtliches Ende 31.08.2011
    Dauer
    Umfang Fulltime
    Verlängerung Möglichkeit
    Vertragsart Dienstvertrag
    Angebotsabgabe beim Kunden 22.06.2011
    Skills
    Verständnis von Haircut-Rechnern und Repos Programmiersprache R MySQL Konzeption
    Projektbeschreibung
    Fachliche Konzeption Testkonzeption Implementierung Durchführung und Dokumentation zur Angemessenheitsprüfung und Komplexitätsreduktion eines Haircut-Rechners

    http://www.future-consulting.de/index.php?id=1575

    😃 😃 😃



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    Und noch einmal: tu etwas, hau ab, schlitz dir den Bauch auf oder halt die Klappe. Du bist dafür verwantwortlich, ob du verkauft wirst oder nicht, Himmel noch eins.

    sdf macht aus jedem Thread ein Bibelthema, Du eine "way of life"- Diskussion daraus. 😉

    Ich habe schon mal geschrieben, daß ich das letzte mal gegen den Euro vor dessen Einführung auf der Straße war. Das weitgehende Desinteresse der Leute fand ich schon bizarr; jeder interessiert sich dafür, wieviel netto vom brutto bleibt, wie hoch die Rentenansprüche und Gehaltserhöhungen ausfallen, aber weniger als einen feuchten Furz, wie die Grundsicherung der verrechneten Währung aussieht, dabei können doch genau dadurch Vermögen gesichert oder vernichtet werden.
    Warum? Das Thema ist komplex und so erklärungsbedürftig, daß es kaum jemand durchschaut, offensichtlich nichtmal unsere Politiker, die daher gerne den Einflüsterungen der Bankenlobby folgen. Auch viele, die damals mitdemonstriert haben, taten das eher aus einem Bauchgefühl heraus.

    Es hat schon was Surreales, zuzugucken, wie alles so gemacht wird, daß es zwangsläufig schiefgehen muß und die Leute so tun, als ginge sie das nichts an. Deswegen tue ich das Einzige, was Sinn macht, ich versuche aufzuklären. Ich halte nicht die Klappe, vielleicht kippt die Stimmung mal so, daß wieder Leute auf die Straße gehen. Dazu sind ja Foren und Blogs da.

    Was gerade passiert, ist klar, IWF und EU hatten in Schweden Erfolg mit dem Sparrezept und selbiges Griechenland verordnet. Nur liegt der Unterschied darin, daß in Griechenland bei weitem nicht so üppige Geschenke verteilt wurden wie in Schweden, wo der Sozialstaat das BIP regelrecht aufgefressen hat. In Schweden war das Sparen an Sozialleistungen Stutzen auf europäisches Niveau, in Griechenland ein Kahlschlag. Und weil man damit die Wirtschaft so toll abgewürgt hat, fordert man ein noch härteres Sparpaket, diesmal mit der Pistole auf der Brust und Privatisierungsforderungen.
    Wenn ich mich an den "Erfolg" der Treuhand erinnere, da gingen sanierungsfähige Unternehmensrosinen für'n Appel und'n Ei übern Tisch, der Rest wurde auf Kosten der Steuerzahler irgendwie liquidiert. Das wird sich wohl wiederholen, dann ist das Land geplündert und erst recht pleite - der Troß zieht weiter nach Portugal, Spanien und Italien.

    Daß Angie Merkel für so einen saudummen Plan deutsche Steuermilliarden in die Waagschale werfen mag, macht fassungslos, aber es hilft genauso wenig zu fordern, man möge sie durch Erschießung von ihrer Blödheit erlösen oder die Banken zu entmachten, solange nicht einem größeren Bevölkerungsanteil klar ist, was gerade verbockt wird. Aufklärung tut also not.



  • pointercrash() schrieb:

    sdf macht aus jedem Thread ein Bibelthema, Du eine "way of life"- Diskussion daraus. 😉

    Das ist eine Lüge, und das weißt du. 😉 Du hast mir einfach nur eine Supervorlage geliefert, die konnte ich nicht ungenutzt verstreichen lassen.

    pointercrash() schrieb:

    Ich habe schon mal geschrieben, daß ich das letzte mal gegen den Euro vor dessen Einführung auf der Straße war. Das weitgehende Desinteresse der Leute fand ich schon bizarr; jeder interessiert sich dafür, wieviel netto vom brutto bleibt, wie hoch die Rentenansprüche und Gehaltserhöhungen ausfallen, aber weniger als einen feuchten Furz, wie die Grundsicherung der verrechneten Währung aussieht, dabei können doch genau dadurch Vermögen gesichert oder vernichtet werden.

    Offensichtlich (:D) war es nicht genug ...

    pointercrash() schrieb:

    Warum? Das Thema ist komplex und so erklärungsbedürftig, daß es kaum jemand durchschaut, offensichtlich nichtmal unsere Politiker, die daher gerne den Einflüsterungen der Bankenlobby folgen. Auch viele, die damals mitdemonstriert haben, taten das eher aus einem Bauchgefühl heraus.

    Das habe ich nie bestritten, und ich hoffe, du hast es auch nicht impliziert.

    pointercrash() schrieb:

    Es hat schon was Surreales, zuzugucken, wie alles so gemacht wird, daß es zwangsläufig schiefgehen muß und die Leute so tun, als ginge sie das nichts an. Deswegen tue ich das Einzige, was Sinn macht, ich versuche aufzuklären. Ich halte nicht die Klappe, vielleicht kippt die Stimmung mal so, daß wieder Leute auf die Straße gehen. Dazu sind ja Foren und Blogs da.

    Ach, du wolltest aufklären? Nun, dann muss ich das missverstanden haben - ich hatte eher den Eindruck, du wolltest "Politiker bashen". Wieso sonst solltest du sie auch als Schwachmaten bezeichnen? Im Ernst - das war recht missverständlich. 😉

    Aber meiner Meinung nach ist es durchaus möglich, zu informieren, ohne sich aufzuregen oder Politiker zu diffamieren.

    pointercrash() schrieb:

    Was gerade passiert, ist klar, IWF und EU hatten in Schweden Erfolg mit dem Sparrezept und selbiges Griechenland verordnet. Nur liegt der Unterschied darin, daß in Griechenland bei weitem nicht so üppige Geschenke verteilt wurden wie in Schweden, wo der Sozialstaat das BIP regelrecht aufgefressen hat. In Schweden war das Sparen an Sozialleistungen Stutzen auf europäisches Niveau, in Griechenland ein Kahlschlag. Und weil man damit die Wirtschaft so toll abgewürgt hat, fordert man ein noch härteres Sparpaket, diesmal mit der Pistole auf der Brust und Privatisierungsforderungen.
    Wenn ich mich an den "Erfolg" der Treuhand erinnere, da gingen sanierungsfähige Unternehmensrosinen für'n Appel und'n Ei übern Tisch, der Rest wurde auf Kosten der Steuerzahler irgendwie liquidiert. Das wird sich wohl wiederholen, dann ist das Land geplündert und erst recht pleite - der Troß zieht weiter nach Portugal, Spanien und Italien.

    1. ist es meinem Sprachschatz nach wohl ein Kelch, der zu einem rollt, den du mit "Troß" referenzierst?

    2. Hätte ich da eine Frage, da du dich anscheinend so gut auskennst: wieso haben sie in Schweden ein "vernünftiges" Sparen und in Griechenland einen "Kahlschlag" verordnet? Ich habe gelesen, dass das daran liegt, dass Griechenland sowieso eher "unproduktiv" ist. Aber ich lasse mich gerne belehren.

    pointercrash() schrieb:

    Daß Angie Merkel für so einen saudummen Plan deutsche Steuermilliarden in die Waagschale werfen mag, macht fassungslos, aber es hilft genauso wenig zu fordern, man möge sie durch Erschießung von ihrer Blödheit erlösen oder die Banken zu entmachten, solange nicht einem größeren Bevölkerungsanteil klar ist, was gerade verbockt wird. Aufklärung tut also not.

    1. Und wieder ... siehe oben, was ich zum Thema "Informieren ohne Schlaganfall und Beleidigungen" geschrieben habe.

    2. Wenn du sie durch Erschießung von ihrer Blödheit erlösen willst, dann tue es. Offensichtlich möchtest du ja irgendwas erreichen, und das muss dir recht wichtig sein.



  • GPC schrieb:

    Der Länderfinanzausgleich gehört abgeschafft, damit solche Schuldenregierungen wie die in NRW endlich auf die Schnauze fallen.

    Da der Länderfinanzausgleich quasi das gleiche ist, wie ein Sozialstaat, bist du vermutlich auch gegen den Sozialstaat, richtig?



  • It0101 schrieb:

    GPC schrieb:

    Der Länderfinanzausgleich gehört abgeschafft, damit solche Schuldenregierungen wie die in NRW endlich auf die Schnauze fallen.

    Da der Länderfinanzausgleich quasi das gleiche ist, wie ein Sozialstaat, bist du vermutlich auch gegen den Sozialstaat, richtig?

    Es ist natürlich nicht "quasi das gleiche". Abgesehen davon habe ich keine Lust auf eine Diskussion über den Sozialstaat (was auch immer das genau ist), welche dann vmtl. auf Hartz IV usw. rausläuft.



  • Wo is der große Unterschied?

    Es gibt eben strukturschwache Länder, genauso wie es "strukturschwache" Menschen gibt. Aus Meck-Pom macht kein Gott der Welt jemals ein reiches Land...
    Was sollen die dann stattdessen machen?
    Jegliche Arten von Behörden auf ein Minimum reduzieren, oder was?

    Wie stellst du dir denn die Alternative zum Länderfinanzausgleich vor?



  • Die griechischen Proteste sind unproduktiv. Sie protestieren gegen die jetzige Regierung die soweit ich weiß nicht korrupt ist. Papandreous Vorgänger hat immerhin 100 Mio Eur veruntreut. Warum holen sie sich den nicht und stellen ihn vor Gericht? Und warum sagen sie der grassierenden Korruption nicht den Kampf an? Stattdessen verlangen sie Freibier!



  • It0101 schrieb:

    Wo is der große Unterschied? Es gibt eben strukturschwache Länder, genauso wie es "strukturschwache" Menschen gibt.

    Da wären z.B. fehlende Kontroll- und Druckmechanismen des Länderfinanzausgleichs. Es gibt auch ein massives Ungleichgewicht bzgl. der Anzahl der Geber- und Nehmerländer.
    Die Industrie in BW und BY ist auch nicht urplötzlich aus dem Boden geploppt, sondern wurde über längere Zeit angesiedelt und gefördert (besonders in BY). Menschen können an angeboreren Krankheiten leiden, die sie in der Ausübung von Leben/Beruf dauerhaft behindern. Sowas gibt es bei Bundesländern nicht.

    Aus Meck-Pom macht kein Gott der Welt jemals ein reiches Land...

    Wir könnten aus dem Land ja auch ein großes Naturschutzgebiet machen.. oder Meck-Pomm mit einem anderen Bundesland zusammenlegen, welches massivem Bevölkerungsschwund unterliegt/dass sich nicht rechnet. Da könnte man z.B. an der Verwaltung sparen.
    Ich denke, man kann - mit der richtigen Idee - auch aus Meck-Pomm was besseres als jetzt machen. Und nein, ich habe die Idee nicht zufällig in der Schublade 😉

    Wie stellst du dir denn die Alternative zum Länderfinanzausgleich vor?

    Ich habe keine Alternative (außer abschaffen natürlich, damit könnt ich mich schon arrangieren). Länderfinanzausgleich funktioniert aber nicht besonders gut. Denn die Nehmerländer kommen trotz Finanzhilfe nicht in die Gänge und den Geberländern fehlt Kapital zur Investition in das eigene Land. Es ist unfair, dass gut wirtschaftende Länder das Geld nicht reinvestieren können.



  • GPC schrieb:

    Die Industrie in BW und BY ist auch nicht urplötzlich aus dem Boden geploppt, sondern wurde über längere Zeit angesiedelt und gefördert (besonders in BY).

    Gut dass du gerade Bayern ansprichst. Das war bis nach dem 2.WK noch ein hoffnungloser Agrarstaat und wurde durch massive Investitionen von außen zu einem Industriestaat. Bayern ist nicht aus eigener Kraft so erfolgreich geworden...



  • GPC schrieb:

    Ich denke, man kann - mit der richtigen Idee - auch aus Meck-Pomm was besseres als jetzt machen. Und nein, ich habe die Idee nicht zufällig in der Schublade 😉

    Die CSU gründet eine Ortsgruppe in MeckPomm und in 40 Jahren können sie alles... außer Hochdeutsch 👍



  • Desweiteren hatte der Osten eben 40 Jahre lang nicht das Glück, sich frei entfalten zu dürfen... Tut mich sorry aber leid... Was wollen wir machen? Alles wegbomben, oder zum agrar-niedriglohn-land machen? Quasi die billige Versorgungstruppe der alten Bundesländer, oder wie? 😃



  • It0101 schrieb:

    GPC schrieb:

    Die Industrie in BW und BY ist auch nicht urplötzlich aus dem Boden geploppt, sondern wurde über längere Zeit angesiedelt und gefördert (besonders in BY).

    Gut dass du gerade Bayern ansprichst. Das war bis nach dem 2.WK noch ein hoffnungloser Agrarstaat und wurde durch massive Investitionen von außen zu einem Industriestaat. Bayern ist nicht aus eigener Kraft so erfolgreich geworden...

    Richtig, es waren gezielte Investitionen. Das was wir mit dem Länderfinanzausgleich treiben, ist weder gezielt noch in der Höhe ausreichend um etwas zu reißen... es sind überhaupt keine Investitionen, wenn man es genau nimmt.
    Und aus Meck-Pomm wird kein zweites BW mit Daimler, Porsche, MTU, Dornier etc. Man muss einen anderen Weg finden, wie das Land erfolgreich sein kann. Man muss eben Prioritäten setzen.

    It0101 schrieb:

    Desweiteren hatte der Osten eben 40 Jahre lang nicht das Glück, sich frei entfalten zu dürfen... Tut mich sorry aber leid... Was wollen wir machen? Alles wegbomben, oder zum agrar-niedriglohn-land machen? Quasi die billige Versorgungstruppe der alten Bundesländer, oder wie? 😃

    Ich denke am sinnvollsten wäre es gewesen, aus der ehem. DDR eine Sonderwirtschaftszone zu machen, aber der Zug ist abgefahren und deshalb wird es jetzt nicht einfacher.
    Na ja, ich persönlich hätte auch auf die Wiedervereinigung verzichten können 😉



  • GPC schrieb:

    Na ja, ich persönlich hätte auch auf die Wiedervereinigung verzichten können 😉

    Ich nich 😃



  • Hi,

    martinsalo schrieb:

    GPC schrieb:

    Ich denke, man kann - mit der richtigen Idee - auch aus Meck-Pomm was besseres als jetzt machen. Und nein, ich habe die Idee nicht zufällig in der Schublade 😉

    Die CSU gründet eine Ortsgruppe in MeckPomm und in 40 Jahren können sie alles... außer Hochdeutsch 👍

    was soll das helfen. Solange sie Strauß nicht wiederauferstehen lassen können wird das nichts. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, aber Erfolge werden nun mal von dem Macher an der Spitze entschieden, ob er es a drauf hat und b auf die richtigen Berater hört. Bayerns Aufstieg ist zum großen Teil der Erfolg von Strauß und Stoiber.

    Im übrigen ist MvP durchaus nicht mit Griecheland zu vergleichen. Da gabs schon einige Industrie. Zum Teil auch recht moderne. Zum Teil sogar immer noch. Aber die Werften wurden nach der Wende sehr großzügig von der EU unterstützt. Nur ist das Geld dort nie angekommen, weil es von den Mutterfirmen im alten Bundesgebiet verprasst wurde. Oder eine gewisse große Kartoffelproduktmarke aus dem Westen, die sich mit dem Kartoffelveredlungswerk Hagenow zusammentun wollte. Haben sie zumindest gesagt. Das einzige, was sie aber zusammengetan haben ist deren kundenkartei, die sie einfach mal mitgehen heißen haben...

    Trotz nicht optimaler Bedingungen versuchen die aber wenigstens auf die Beine zu kommen. Quelle Wikipedia:

    In den Jahren 2006 bis 2009 nahm das Land Mecklenburg-Vorpommern dank ausgeglichener Landeshaushalte keine neuen Schulden auf, sondern konnte seine Schulden insgesamt senken.

    Sicher, durch den Länderfinanzausgleich bekommen sie was dazu. Aber nun vergleich mal das Saarland, Bremen oder Berlin damit. Es ist immer die Frage, ob man sich zurücklehnt oder sich reinkniet.

    Gruß Mümmel



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    1. ist es meinem Sprachschatz nach wohl ein Kelch, der zu einem rollt, den du mit "Troß" referenzierst?

    2. Hätte ich da eine Frage, da du dich anscheinend so gut auskennst: wieso haben sie in Schweden ein "vernünftiges" Sparen und in Griechenland einen "Kahlschlag" verordnet? Ich habe gelesen, dass das daran liegt, dass Griechenland sowieso eher "unproduktiv" ist. Aber ich lasse mich gerne belehren.

    1. Ich meinte den Troß, der die Spekulanten mit Munition versorgt, also schon im militärischen Sinn. Wenn Griechenland fällt, wird der Sturm auf Portugal finanziert usw. Der Euro ist ja so angelegt, daß man einzelne Staaten wunderbar rauspflücken kann.
    2. Ich dachte, das wäre allgemein bekannt. Im Schweden der frühen 90er ging die Staatsquote auf fast 60% des BIP rauf, hauptsächlich für Sozialtransferleistungen. Ursachen und das erfolgreiche Sanierungskonzept kannste hier Nachlesen: Der schwedische Wohlfahrtsstaat in der Wirtschaftskrise.
    Jetzt gab es in Griechenland mitnichten ein überbordendes Sozialsystem, auch wenn sich die Merkel zu so einer Bemerkung hinreißen ließ, sondern man hat die Armen zu Bettlern und den unteren Mittelstand zu Armen gemacht und unangenehmerweise vergessen, das Auslandsvermögen der Reichen und Superreichen per Steuerfahndung zu repatriieren. Das alleine ist schon gesellschaftlicher Sprengstoff. Statt den Beamtenapparat einer Strukturreform zu unterziehen, hat man einfach allen Beamten das Gehalt drastisch gekürzt. Das führt dazu, daß Korruption gefördert statt bekämpft wird.

    It0101 schrieb:

    Gut dass du gerade Bayern ansprichst. Das war bis nach dem 2.WK noch ein hoffnungloser Agrarstaat und wurde durch massive Investitionen von außen zu einem Industriestaat. Bayern ist nicht aus eigener Kraft so erfolgreich geworden...

    Doch, schon, durch das Lederhose/Laptop- Konzept. Die massiven Förderungen haben wir bereits zigfach verzinst wieder abgegeben, aber was machen die Nehmer wie Bremen, Meck-Pom, Saarland, NRW & Co draus? Nichts! Sinnlose Spaßbäder bauen, für jedes Kaff eines? Ob das in BY die absolute Mehrheit einer Partei über Jahrzehnte war, kann ich auch jetzt noch schlecht beurteilen, aber es hat funktioniert, trotz (oder wegen) Freunderlwirtschaft. NRW und Saarland haben das Wegbrechen der Montanindustrie nie verkraftet, ist aber auch kein Zeichen von Innovationskraft, in 40 Jahren keine Konzepte gegen das Nettonehmertum vorlegen zu können.

    Man sieht aber zumindest die Problematik, die eine Länderfinanzhoheit mit sich bringt, der Bund preßt den reichen Ländern Geld ab, um es unter den ärmeren zu verteilen. Da findet schon keine Kontrolle statt, was wenn die EU wirklich zur Transferunion wird? Dann wird mir das Geld aus dem Beutel geschnitten für griechische Kriegsschiffe und korrupte Beamte? Da fehlt mir das Verständnis für. Restrukturierungen und Anschubfinanzierungen, meinetwegen, das wäre vermittelbar. Ist aber nicht, weil der Kontrolldurchgriff fehlt.

    Und jetzt bin ich wirklich wieder beim Politikerbashing: Sagt doch den Leuten heute, hier und jetzt, daß Griechenland pleite, pleite, pleite ist, alles andere ist dreckige Lüge!



  • pointercrash() schrieb:

    1. Ich meinte den Troß, der die Spekulanten mit Munition versorgt, also schon im militärischen Sinn. Wenn Griechenland fällt, wird der Sturm auf Portugal finanziert usw. Der Euro ist ja so angelegt, daß man einzelne Staaten wunderbar rauspflücken kann.

    1. Und wenn du dieser Meinung bist, warum tut man es dann nicht? Griechenland "rauspflücken"?

    2. Verzeihung, dass ich 1991 geboren wurde und nicht allzu viel von diesem Jahrzehnt außer Techno, das 2KY-Problem und die ersten 3D-Spiele auf PC in Erinnerung habe ... 😉 Ich würde vermuten, gerade meines nicht gerade zuverlässigen Gedächtnisses wegen habe ich nicht den leisesten Schimmer von dem Szenario gehabt.

    pointercrash() schrieb:

    Und jetzt bin ich wirklich wieder beim Politikerbashing: Sagt doch den Leuten heute, hier und jetzt, daß Griechenland pleite, pleite, pleite ist, alles andere ist dreckige Lüge!

    Seit wann sind Lügen dreckig? Unwissenheit ist wirklich ein Segen ... oder möchtest du wirklich wissen, was in der Flasche Cola, die du täglich trinkst, alles drin ist? Warst du es nicht, der selbst gesagt hat, dass du weißt, wer deine Katze auf dem Gewissen hat, und dass du es eigentlich nicht wissen wolltest?



  • Hi,

    pointercrash() schrieb:

    Ob das in BY die absolute Mehrheit einer Partei über Jahrzehnte war, kann ich auch jetzt noch schlecht beurteilen, aber es hat funktioniert, trotz (oder wegen) Freunderlwirtschaft.

    ich denke es hat aus mehreren Gründen in Bayern gut funktioniert.
    Zum einen reicht es nciht zu tröpfeln, (es muss an den richtigen Stellen) auch mal richtig geklotzt werden.
    Zum anderen, sicher hat die absolute Mehrheit das sehr vereinfacht, und letztlich war Strauß keiner, der sich allzu sehr um reglementierende Gesetzesbeschränkungen gekümmert hat. Der ist des öfftern mal ganz weit jenseits der rechtsstaatlichen Grenze gewesen.
    Dann waren das noch die Boom-Zeiten, wo es billige Rohstoffe und billige Zulieferer gab (die DDR war einer von denen) und wo auf dem Weltmarkt noch nicht so viel Konkurrenz war.
    Und nicht zu vergessen, Bayern war nie von Links regiert. Die ganzen linken roten Socken aus den derzeitigen 6 linken Parteien füttern doch lieber jeden "Bedürftigen" unbegrenzt durch und verprassen das Geld für soziales anstatt ihm eine Möglichkeit zu schaffen sich sein Geld selber zu verdienen und ihn bei Bedarf kräftig in den Arsch zu treten wenn ers denne nicht macht.

    Im Schweden der frühen 90er ging die Staatsquote auf fast 60% des BIP rauf, hauptsächlich für Sozialtransferleistungen

    Es gab da früher in der DDR einen treffenden Witz

    Anfrage an Sender Jerewan: Kann man in Schweden den Kommunismus ienführen?
    Antwort Sender Jerewan: Im prinzip ja, aber warum sollte man?

    Gruß Mümmel



  • http://www.handelsblatt.com/politik/international/joschka-fischers-griechenland-plan/4308358.html

    Der ist eigentlich zu clever für ein Politker.
    Aber nichts was wir hier schon seit Jahren betten .... 😞

    Statt dessen vertrauen wir unsere Zukunft irgendwelchen Idioten an, die den Kopf weiter in den Sand stecken bis Ihnen der Hintern abfackelt ... 😡



  • Hi Prof84,

    Joschka kann sich ja mal als Kanzlerkandidat bewerben. Vieleicht wird Steinbrück dann sein Vizekanzler.

    Aber derzeit haben leider Flachzangen wie Sigi-Pop und Cem Özdemir das Sagen.

    Dann soll uns lieber Merkel noch mal andeuten wie groß ihr Ding isthttp://www.cdu.de/images/090910-pl-merkel03-380x266.jpg. Das ist dann das kleinere Übel.

    Vielleicht kann ja Fischer mit Steinbrück und Sarrazin ne neue Vernunft-Partei gründen. Fischer als Außenminister (damit Deutschland in der Welt endlihc mal wieder enrnst genommen wird), Steinbrück als Kanzler und Sarrazin als Finanzminister damit endlich aml wieder solide Finanzpolitik gemacht wird. Dann wüsste ich sofort, wen ich wählen könnte.

    Gruß Mümmel


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