Muss ich Gewerbe anmelden?



  • Tag,
    Ich betreibe einen Spieleserver auf dem einige Leute unterwegs sind (100+).
    Es soll nun die möglichkeit geben gewisse Zusatzsfunktionen gegen eine geringe Gebühr freizuschalten.
    Wie sieht es da mit dem rechtlichen aus? Also der Umsatz wird im Jahr deutlich unter 50.000€ liegen.
    Muss ich da etwas anmelden? Ich bin der alleinige Betreiber und will das Projekt ja nicht als Beruf machen, sondern nur so nebenher laufen lassen.
    Mir steht auch nicht viel Geld zur verfügung um hier große Unternehmen zu gründen.
    Ein weiteres Problem wird wohl sein das ich selbst noch unter 18 bin.

    Muss ich da was tun?
    Oder kann ich das Geld einfach so über Paypal, Moneybookers o.a. abkassieren und auf mein Bankkonto auszahlen lassen?

    MFG ReduX



  • Bist du der Redux aus dem Duck & Cover Video?



  • ReduX schrieb:

    Wie sieht es da mit dem rechtlichen aus? Also der Umsatz wird im Jahr deutlich unter 50.000€ liegen.

    Selbst im noch viel kleineren Bereich kann ein Gewerbe erforderlich werden. Ich gehe nach deiner Beschreibung ganz stark davon aus, das du es musst. Aber eine qualifizierte Anwort wirst du wohl auch nur von entsprechenden Stellen bekommen.



  • Was heisst denn "deutlich unter 50.000€" ? 30.000? 10.000? 5.000? 1.000? 100?



  • Ruf doch einfach mal bei deinem örtlichen Rathaus oder deiner zuständigen IHK an, die helfen eigentlich immer gerne weiter und sind auch entsprechend kompetent (oder kennen die Telefon-Nummern von den kompetenten Leuten).



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Rund um die Programmierung in das Forum Beruf und Ausbildung verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • Ich denke auch, dass die IHK hier die richtige Adresse ist. Du kannst nicht einfach gewerbemäßig Geld einstreichen und dem Staat nichts abgeben. Da gibt es die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer), die EÜR, die IHK, die Berufsgenossenschaft, und vor allem das Finanzamt. Außerdem können deine Eltern nicht einfach Kindergeld kassieren, während Du dicke verdienst etc. Da gibt es den Solidaritätszuschlag (ursprünglich mal für die blühenden Landschaften im Nahen Osten), evtl. Kirchensteuer, was weiß ich, was noch alles. Du lebst in einem Rechtsstaat, in dem man etwa 7/12 abführt.

    Grenze vor allem Deine gewerbliche Verantwortlichkeit gegen Dein Privatvermögen und das Deiner Eltern finanziell ab.



  • Im Zweifelsfalle meldest halt eben Kleinunternehmer an und gut, das ist ne Sache von einer Stunde, soforn die da grad nichts zu tun haben.

    So lange deine Einnahmen ohne Kindergeld 7600 nicht überschreiten, ist dieses auch nicht gefährdet, du zahlst keine Steuern, IHK Beiträge oder ähnliches und es ist dir auch erlaubt die Buchführung auf ein Minimum zu reduzieren(sprich einmal im Jahr dem Finanzamt n bissl was schicken und gut).
    Bei mehr kommen die dann alle relativ flott an und wollen was von dir haben... meistens Geld oder Papierkram =[ .

    Steht dann aber auch alles auf der Gewerbeanmeldung drauf, da solltest du dann aber nicht unbedacht irgendwas ankreuzen, das kann recht aufwendige Folgen haben.



  • ReduX, was du beschrieben hast, definiert eine Dienstleistung - unangemeldeter Nebenerwerb dadurch bezeichnet also Schwarzarbeit.

    Egal, wieviel du verdienst, du mußt die MwSt einberechnen und diese auch ans FA weiterleiten... und das geht nur mit angemeldetem Gewerbe.



  • TdZ schrieb:

    Egal, wieviel du verdienst, du mußt die MwSt einberechnen und diese auch ans FA weiterleiten... und das geht nur mit angemeldetem Gewerbe.

    Das ist nicht korrekt. Es gibt Regelungen für Kleingewerbetreibende (mit Gewerbeanmeldung natürlich), die von "der Umsatzsteuer befreit sind" (also weder welche berechnen, noch welche abziehen dürfen).



  • TravisG schrieb:

    Was heisst denn "deutlich unter 50.000€" ? 30.000? 10.000? 5.000? 1.000? 100?

    Wir hatten die Diskussion vor kurzem schonmal.

    Darin ging es darum ob man für Open Source Software bei der man Spenden für sich persönlich annimmt, diese Versteuern muß und einen Gewerbeschein anmelden muß und die Antwort lautet ja.

    Auch dann, wenn durch die Spenden im Jahr nur 10,40 € reinkommen würden.


Anmelden zum Antworten