ist forschung eigentlich noch interessant
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die meisten publikationen hören sich doch langweilig an. z.b. bilineare parabolgleichungen zur darstellung statischer strömungsdynamik...
gibts auch noch interessante themen die sich nicht so "eierkopfmäßig" anhören?
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Massey products for elliptic curves of rank 1
Tate Safarevich groups of elliptic curves with complex multiplication
Diophantine Approximation on Varieties IV: Derivated algebraic distance and derivative metric Bezout Theorem
Endomorphisms of exceptional -elliptic sheaves
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Manche Titel werden halt aus der Not geboren. Man muss einem Paper eine Überschrift geben und in speziellen Gebieten ist das nicht immer wirklich einfach.
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@rundgefragt: Was genau meinst Du mit "eierkopfmäßig"?
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Forsche doch einmal, was Du fragen wolltest!
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Jedes noch so interessante Thema versteckt sich hinter einem solchen Titel, das sagt doch nix darüber aus wie interessant es ist ^^
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Mein Forschungsgebiet ist die sog. thermorectal-cyptanalysis, welche sich mit den unwägbarkeiten kryptografischer systeme beschäftigt.
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Ist das eine besondere Form der rubber-hose cryptanalysis?
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Ich denke, dass der Op schon ein wichtiges Problem anspricht. Viele Forschungsbereiche sind mittlerweile halt sehr weit spezialisiert (sprich Fortgeschritten) und daher sind die Themen eben auch teilweise sehr speziell. Daher natürlich nicht uninteressant (ganz im Gegenteil :)). Aber es wird halt immer schwerer die Themen zu verstehen, wenn man sich in den Bereich nicht einarbeitet. Ich meine, in wiefern kann man die Menschheit von heute noch durch seine Forschung wesentlich beeinflussen? Und wenn man sich zB die Physiker vor 100 Jahren anschaut, die haben irgend wie in allen Bereichen etwas gemacht. Aber heute ist so etwas eben kaum noch möglich. (Wobei ich nicht sagen will, dass das schlecht ist, aber es führt eben dazu, dass die Forschung schwieriger wird nachzuvollziehen für Außenstehende).
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rüdiger schrieb:
Und wenn man sich zB die Physiker vor 100 Jahren anschaut, die haben irgend wie in allen Bereichen etwas gemacht.
Aber die Titel ihrer Artikel waren genauso lange Bandwürmer wie heute.
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Ausserdem war es vor 100 Jahren in einigen Bereichen noch vergleichsweise 'einfach' was bahnbrechend neues zu finden. Heutzutage lernt man sich ewig Stoff rein, bevor man ueberhaupt das vorhandene Wissen in einem Bereich ueberblickt. Und das wird in Zukunft immer schwieriger und spezieller werden. Alles, was ueber das blosse Entdecken (= Sechser im Lotto) hinausgeht, ist nur durch steinig gepflasterte Wege erreichbar.
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Bashar schrieb:
rüdiger schrieb:
Und wenn man sich zB die Physiker vor 100 Jahren anschaut, die haben irgend wie in allen Bereichen etwas gemacht.
Aber die Titel ihrer Artikel waren genauso lange Bandwürmer wie heute.
ok, ja
Walli schrieb:
Ausserdem war es vor 100 Jahren in einigen Bereichen noch vergleichsweise 'einfach' was bahnbrechend neues zu finden. Heutzutage lernt man sich ewig Stoff rein, bevor man ueberhaupt das vorhandene Wissen in einem Bereich ueberblickt. Und das wird in Zukunft immer schwieriger und spezieller werden. Alles, was ueber das blosse Entdecken (= Sechser im Lotto) hinausgeht, ist nur durch steinig gepflasterte Wege erreichbar.
Ja, das meine ich ja. Die Bereiche sind sehr weit fortgeschritten und dadurch sehr weit spezialisiert. Man kann gar nicht mehr "alles" können.