soziale Intelligenz - Schlüsselqualifikation oder Buzzword?



  • wir hatten mehrere übungen zum thema soft skills an der uni. im endeffekt haben wir uns dann darauf geeinigt, dass man anderen menschen mit respekt begegnet. für manche mag das was neues gewesen sein, für die meisten war es aber nur eine ungeschriebene regel unserer gesellschaft.
    ich denke, dass sich die sozialwissenschaften da sehr engagiert verhalten, da ich mitbekommen habe, was die vortragende für das gleiche, was sie bei uns an der uni mehr oder weniger zum nulltarif gehalten hat, bei firmen bekommt. da geht es um mächtig viel geld, sodass jeder sozialwissenschafter nur im eigenen interesse soft skills und den erwerb der selbigen als besonders wichtig bezeichnen wird.
    man muss sich also auch hier ganz im sinne von "Qui bono?" fragen, was der größte nutzen für die meisten menschen ist. meiner meinung nach ist es geld.



  • besserwisser schrieb:

    wir hatten mehrere übungen zum thema soft skills an der uni. im endeffekt haben wir uns dann darauf geeinigt, dass man anderen menschen mit respekt begegnet. für manche mag das was neues gewesen sein, für die meisten war es aber nur eine ungeschriebene regel unserer gesellschaft.

    Die Soft-Skills Veranstaltungen im Kontext irgendwelcher Studiengänge nehmen in letzter Zeit zu und ich halte das für eine ganz schlechte Entwicklung. Den Vogel schießt da momentan wohl das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam ab:

    http://www.morgenpost.de/brandenburg/article1011595/In_Potsdam_gehoert_Flirten_jetzt_fest_zum_Studium.html

    Das Fach Flirten steht künftig auf dem Lehrplan des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) für Softwaretechnik.
    [...]
    Der Berliner Buchautor und Radiomoderator Phillip von Senftleben wird den Flirt-Kurs leiten, wie es weiter heißt. Er will eigenen Angaben zufolge den Nachwuchsinformatikern unter anderem zeigen, wie man eine Flirt-SMS oder E-Mail geschickt formuliert.

    Super. So signalisiert man der Gesellschaft und vor allem auch den Studieninteressierten, dass Leute, die beim HPI ein Studium anfangen im Allgemeinen soziale Defizite haben. Was machen die als nächstes? Laden sie das "Das Model und der Freak"-Team ein, damit die den Studenten beibringen, dass sie einen völlig falschen Lebensweg gewählt haben?

    Ok, das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn soetwas nicht auf Dauer auf Kosten der fachlichen Veranstaltungen geht, aber das ist ja wohl offensichtlich. Die Zeit, die man in "Flirt-Seminaren" und ähnlichen Veranstaltungen vergeudet, hat man nicht für fachliche Veranstaltungen zur Verfügung.



  • Was mir aufgefallen ist: Die Leute, mit dem größtem Bezug zur Technik/mit dem meisten Fachwissen, sind diejenigen, die gegenüber der Sinnhaftigkeit von Social Skills am kritischsten eingestellt sind. Betrifft nicht nur das Forum.



  • Liegt daran, dass viele fachlich kompetente Leute in das Bild des klassischen Nerds passen und deswegen die Bedeutung runterspielen wollen. Niemand gibt gerne zu, dass er irgendwo Defizite hat.



  • Walli schrieb:

    Jemand, der nach oben will und nach unten spuckt, der bekommt irgendwann automatisch die Quittung, denn letztlich ist der eigene Erfolg abhaengig von dem, was die "unten" so machen. Das vergessen viele einfach.

    Ja, seine Firma gibts nicht mehr.

    Gregor schrieb:

    Das Fach Flirten steht künftig auf dem Lehrplan des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) für Softwaretechnik.
    [...]
    Der Berliner Buchautor und Radiomoderator Phillip von Senftleben wird den Flirt-Kurs leiten, wie es weiter heißt. Er will eigenen Angaben zufolge den Nachwuchsinformatikern unter anderem zeigen, wie man eine Flirt-SMS oder E-Mail geschickt formuliert.

    Finanziert durch Studiengebühren?



  • Mal ein paar Aussagen, die nicht als geschlossene Kette zu sehen sind:

    1. Techniker stellen oftmals Sachthemen über Kommunikation auf nicht-technischer Ebene. Ingenieure stehen dann fassungslos der Tatsache gegenüber, daß ihr Gegenüber eine Idee oder einen Plan nicht akzeptiert, obwohl dieser Plan technisch überlegen und einwandfrei ist. Ihnen entgeht aber, daß ihr Gegenüber aus diffusen Zwängen heraus nicht zustimmen kann, oder daß er nicht zustimmt, weil ihm die Idee nicht behagt. Jemand, der in dieser Situation nicht erkennt warum er mit seinen Plänen in solchen Situationen "nicht landen" kann, besitzt keine soziale Intelligenz.

    2. Die unter 1) bezeichnete Gruppe bringt aber natürlich gute, manchmal auch hervorragende, technische Leistungen, weswegen sie aus ihrer Fachrolle gerne auch mal in eine Vorgesetztenrolle befördert werden. Das Resultat ist im Regelfall eine Katastrophe, insbesondere für Untergebene dieser Person. Gleiches gilt auch für eine Ernennung zum Projektleiter. [These: Ein Physiker als Projektleiter ist ein Projektrisiko.]

    3. In technischen Kleinteams gibt es oft eine gute Stimmung, man arbeitet gerne zusammen, und erreicht großartige Dinge. In einem solchen Team gibt es oftmals eine Person, die als erste spricht, und die auch Rollen verteilt und die Leute ordnet, und jeden zu Höchstleistung anspornt. Niemand würde die Person jetzt aber als Chef oder Teamleiter der Gruppe betrachten (obwohl das so sein könnte). Eine solche Person besitzt soziale Intelligenz.

    4. Vorlesungen an Hochschulen zum Thema soziale Intelligenz sind IMO Bullshit.

    5. Trotzdem schwierig messbar wird jeder mit einer gewissen Berufserfahrung zugeben, daß es soziale Intelligenz gibt. Manche Leute haben für Situationen ein Gespür, wissen wann man reden oder schweigen sollte, und sagen in einem Meeting genau an der richtigen Stelle die richtige Sache.

    6. Soziale Intelligenz hat nichts mit "BWL vs. Ingenieurwissenschaft" zu tun. Wenn ein BWLer einen Ingenieur dazu bringt etwas zu tun, obwohl der die Aufgabe total unspannend findet, besitzt dieser soziale Intelligenz. Wenn ein Ingenieur einen BWLer davon überzeugen kann einen Plan durchzuführen, obwohl er teurer ist und nur schwer zu verstehende technische Vorteile bringt, so besitzt er ebenfalls soziale Intelligenz.

    7. Soziale Intelligenz ist nicht proportional zur Redezeit.



  • Headhunter schrieb:

    Was mir aufgefallen ist: Die Leute, mit dem größtem Bezug zur Technik/mit dem meisten Fachwissen, sind diejenigen, die gegenüber der Sinnhaftigkeit von Social Skills am kritischsten eingestellt sind. Betrifft nicht nur das Forum.

    Oder liegt es vielleicht ehe daran, dass diese Leute in den Bereichen arbeiten, wo die Dinge funktionieren müssen... so banal es auch klingt...



  • abc.w schrieb:

    Headhunter schrieb:

    Was mir aufgefallen ist: Die Leute, mit dem größtem Bezug zur Technik/mit dem meisten Fachwissen, sind diejenigen, die gegenüber der Sinnhaftigkeit von Social Skills am kritischsten eingestellt sind. Betrifft nicht nur das Forum.

    Oder liegt es vielleicht ehe daran, dass diese Leute in den Bereichen arbeiten, wo die Dinge funktionieren müssen... so banal es auch klingt...

    Einspruch.

    Wenn Du eine Gruppe von Technikern, von denen keiner diese berühmte soziale Intelligenz hat, an etwas arbeiten lässt, kommt nicht sonderlich viel dabei heraus. Jeder wird an seiner Sache rumprobieren, aber es ist keine effiziente Zusammenarbeit. Einer dieser Leute - ein Team- oder Projektleiter - ist zur Koordination notwendig, und je besser dessen Social Skills sind, desto besser arbeitet das Team.

    Aus irgendeinem Grund glauben vor allem Technikstudenten, daß diese Person ein BWLer wäre... es scheint hier ein starker Minderwertigkeitskomplex des eigenen Fachgebietes gegenüber anderen Gebieten zu herrschen. Denn in der Praxis sind diese Personen nämlich ebenfalls Techniker, nur oftmals mit mehr - nicht immer genug - "Social Skills". Und es wäre ebenso falsch anzunehmen, daß diese Person deswegen ein schlechter oder der schlechteste Techniker der Gruppe wäre.

    Die beiden Fähigkeiten sind orthogonal zueinander. Ihr kennt das von Euren Professoren - es gibt einige geniale Freaks, aber die Vorlesung ist totaler Mist, man versteht nichts, obwohl der Mann an der Tafel ganz offensichtlich alles über sein Fach weiß. Andere kennen sich ebenso gut aus, aber ihnen geht die Erklärung locker von der Hand, sie können beispielhaft erklären, und es gibt eine "Verbindung" zwischen Sprecher und Zuhörer.



  • Headhunter schrieb:

    Was mir aufgefallen ist: Die Leute, mit dem größtem Bezug zur Technik/mit dem meisten Fachwissen, sind diejenigen, die gegenüber der Sinnhaftigkeit von Social Skills am kritischsten eingestellt sind. Betrifft nicht nur das Forum.

    vielleicht liegt's daran, dass diese leute menschliche totalversager sind, sich mit fachwissen vollsaugen, um ihr angekratztes selbstwertgefühl aufzupolieren. wenn man's auf die spitze treibt, dann kann man irgendwann schön arrogant und überheblich werden und auf jegliche soft-skills pfeifen.
    🙂



  • 🙄



  • Marc++us schrieb:

    Aus irgendeinem Grund glauben vor allem Technikstudenten, daß diese Person ein BWLer wäre... es scheint hier ein starker Minderwertigkeitskomplex des eigenen Fachgebietes gegenüber anderen Gebieten zu herrschen.

    Du bist bisher der aller aller einzigste der in diesem Thread BWLler erwähnt hat...der aller aller aller einzigste :p



  • Ja, richtig. Nur wenn Du hier regelmäßig mitliest findest Du das als ziemlich feststehende Aussage.



  • Walli schrieb:

    Liegt daran, dass viele fachlich kompetente Leute in das Bild des klassischen Nerds passen

    Ist das eine Aussage über Dich selbst? 😋 Oder fragen wir mal allgemeiner: Wenn Du Dich unter den Leuten umsiehst, mit denen Du momentan zusammenarbeitest... Wie groß ist der Anteil der klassischen Nerds unter dieser Gruppe? Eher 10% oder eher 90%?

    Meine These ist, dass die Gesellschaft den Leuten suggeriert, dass fachlich kompetente Leute soziale Defizite haben müssen. Das Bild des Nerds wird den fachlich kompetenten Leuten gerne generell von außen aufgedrückt. Ich vermute aber eher, dass es da keine nennenswerte Korrelation gibt. Sozial inkompetente Leute gibt es in allen Bereichen.

    Wenn man davon ausgeht, dass die Gesellschaft die fachlich kompetenten Leute sehr schnell in die Schublade "fehlende Sozialkompetenz" einordnet, diese Leute aber merken, dass sie keine nennenswerten Defizite haben, dann ist es nur logisch, wenn diese Gruppe derartige "Social Skills" nicht mehr sonderlich ernst nimmt.

    Marc++us schrieb:

    1. Techniker stellen oftmals Sachthemen über Kommunikation auf nicht-technischer Ebene. Ingenieure stehen dann fassungslos der Tatsache gegenüber, daß ihr Gegenüber eine Idee oder einen Plan nicht akzeptiert, obwohl dieser Plan technisch überlegen und einwandfrei ist. Ihnen entgeht aber, daß ihr Gegenüber aus diffusen Zwängen heraus nicht zustimmen kann, oder daß er nicht zustimmt, weil ihm die Idee nicht behagt. Jemand, der in dieser Situation nicht erkennt warum er mit seinen Plänen in solchen Situationen "nicht landen" kann, besitzt keine soziale Intelligenz.

    1. Ok. Der Techniker hat also ein Fachgebiet, in dem er sich besonders gut auskennt und nutzt dann gerne auch die Fachsprache, um darüber zu reden. Mit anderen Worten, er hat etwas, das andere nicht haben. Stimmst Du mir zu, dass das impliziert, dass der Maßstab bezüglich Sozialkompetenz, gerade in Bezug auf jede Art von Kommunikation, für diese Personengruppe wesentlich höher liegt, als für Leute, die keine nennenswerte fachliche Kompetenz haben? Ich meine, wer fachlich nicht kompetent ist, muss sich keine Sorgen darum machen, dass andere ihn nicht verstehen, weil er bei anderen Wissen annehmen könnte, das diese nicht haben.

    2. Hier stören sich oft Leute daran, dass andere Leute Buzzwords nutzen. In dem Fall geht es gerade um Begriffe mit wirtschaftlichem Hintergrund. Fehlt den Leuten, die zu viele wirtschaftliche Buzzwords nutzen, auch Sozialkompetenz? Ich meine, offensichtlich können sich diese Leute auch nicht auf einer Ebene verständlich machen, ohne beim Gegenüber eine gewisse Abneigung zu erzeugen. Wenn man davon ausgeht, dass diese Buzzwords für die Leute, die sie nutzen, eine feste Bedeutung haben, dann ist es offensichtlich, dass hier eine äquivalente Situation zu Deinem Szenario vorliegt. Darauf gehst Du ja auch in Deinem Punkt 6) ein. Ich wollte das nur nochmal auf den Fall fehlender Sozialkompetenz übertragen.

    3. Zu einer Kommunikation gehören mehrere Leute. Wenn eine Person eine andere nicht versteht, weil diese sich zu technisch ausdrückt: Gehört es dann nicht auch zur Sozialkompetenz, dass diese Person der anderen klarmacht, dass sie sich anders ausdrücken muss, damit sie sie verstehen kann? Gehört es nicht zur Sozialkompetenz, der anderen Person klarzumachen, wo man Verständnisprobleme hat?

    Marc++us schrieb:

    These: Ein Physiker als Projektleiter ist ein Projektrisiko.

    Ersetz das mal durch den Mathematiker. 🙂 Die Physik ist in großen Teilen sehr teamorientiert. Physikalische Experimente kann man heutzutage kaum noch als Einzelperson durchführen. Insofern lernen die meisten Physiker spätestens im Rahmen ihrer Abschlussarbeit das Arbeiten in Arbeitsgruppen von typischerweise vielleicht um die 10 Personen. Die Personen dieser Arbeitsgruppen haben teilweise durchaus unterschiedliche Wissenshintergründe. Insofern ist das Finden einer gemeinsamen Gesprächsebene durchaus eine Kernkompetenz von Physikern. Generell kann man derartige Dinge nur lernen, wenn man mit ihnen konfrontiert wird: Jemand, der kein nennenswertes Wissen hat, der muss sich keine Gedanken darüber machen, eine Gesprächsebene zu finden, auf der ein anderer ihn versteht.



  • Gregor schrieb:

    Sozial inkompetente Leute gibt es in allen Bereichen.

    Agreed.

    Das Problem ist heutzutage sicherlich einfach, daß Techniker eine gesellschaftlich unterdrückte Randgruppe sind (vgl. mal das Ansehen eines Ingenieurs im 19. Jahrhundert mit dem Ansehen eines Ingenieurs heute), die verantwortlich ist für Luftverschmutzung, Krebs und Feinstaub. Besser man geht zur Bank und lernt dort.

    Insofern ist es für die Gruppe der Techniker wichtiger, daß sie sich den anderen Leuten verständlich machen kann, und das bedeutet eben bei weitem nicht, daß man auf Fachausdrücke verzichtet - sondern daß man die Leute auch umgarnt, ihnen etwas schmackhaft macht, was relativ unschön schmeckend aussieht.

    Gregor schrieb:

    Wenn man davon ausgeht, dass die Gesellschaft die fachlich kompetenten Leute sehr schnell in die Schublade "fehlende Sozialkompetenz" einordnet, diese Leute aber merken, dass sie keine nennenswerten Defizite haben, dann ist es nur logisch, wenn diese Gruppe derartige "Social Skills" nicht mehr sonderlich ernst nimmt.

    Ja, durchaus, aber es besteht auch die Gefahr, daß Leute ohne den entsprechenden Draht sich nach dem Motto "kenne ich nicht, weiß ich nicht, brauche ich nicht, gibt's sowieso nicht" einordnen.

    Denn Deine Aussage "sie merken, daß sie keine nennenswerten Defizite haben" berücksichtigt ja nicht die Feinheit, daß es sich bei solchen Einschätzungen um ein <buzzword>Self-Assessment</buzzword> handelt, also um eine nicht gegen den Außeneindruck gespiegelte Selbsteinschätzung.

    Ich war schon auf diversen Mgmt-Workshops, wo auch soziale Krüppel teilnahmen. Diesen Leuten wurde das auf den Workshops sehr deutlich vor Augen gehalten, aber ich habe noch nie gesehen, daß deswegen eine Sinnesänderung kommt. Sondern das Fazit eines solchen Workshops ist dann "bringt mir nichts" "für den Alltag nicht wichtig" "der Coach konnte mich nicht leiden" "die Trainingssituation stellt nicht den Alltag dar" blabla.

    Gregor schrieb:

    1. Ok. Der Techniker hat also ein Fachgebiet, in dem er sich besonders gut auskennt und nutzt dann gerne auch die Fachsprache, um darüber zu reden. Mit anderen Worten, er hat etwas, das andere nicht haben. Stimmst Du mir zu, dass das impliziert, dass der Maßstab bezüglich Sozialkompetenz, gerade in Bezug auf jede Art von Kommunikation, für diese Personengruppe wesentlich höher liegt, als für Leute, die keine nennenswerte fachliche Kompetenz haben? Ich meine, wer fachlich nicht kompetent ist, muss sich keine Sorgen darum machen, dass andere ihn nicht verstehen, weil er bei anderen Wissen annehmen könnte, das diese nicht haben.

    Ich stimme Dir in der zweiten Hälfte zu, trotzdem geht das am Thema vorbei - hier sprechen wir ja dann von "Informationsvermittlung".

    Du gibst gerade ein schönes Beispiel für dieses Mißverständnis seitens eines Technikers - Du glaubst, wenn Person A die Fachsprache benutzt und die andere Person B versteht A nicht, so läge daß daran, daß B die Fachsprache nicht versteht.

    Genau an diesem Mißverständnis setzt eben der (orthogonale) Aspekt der sozialen Kompetenz an, daß sich Person A in die Rolle von B versetzt und herauszufinden versucht, ob B nicht verstehen kann (kennt die Fachsprache nicht), nicht akzeptieren kann (versteht die Fachsprache, aber lehnt die Lösung ab) oder verstehen will (versteht alles, aber lehnt das aus politischen oder ideologischen Gründen ab), oder verstehen darf (hat Zeit- oder Geldzwänge seitens seines Auftraggebers oder Chefs, die er nicht übersteuern kann), oder ob er einfach ein Idiot ist. Oder er gehört zu der Gruppe, deren Job nach Einführung des neuen Produkts überflüssig wird. Der versteht vielleicht sehr genau um was es geht, blockiert aber eben wegen "akuter Lebensgefahr".

    Ich bin immer wieder von Leuten in Meetings umgeben, die diese offensichtlichen Sachen komplett ignorieren und glauben, daß Lösungen ausschließlich über die Sachebene zu erreichen wären.

    Gregor schrieb:

    2. Hier stören sich oft Leute daran, dass andere Leute Buzzwords nutzen. In dem Fall geht es gerade um Begriffe mit wirtschaftlichem Hintergrund. Fehlt den Leuten, die zu viele wirtschaftliche Buzzwords nutzen, auch Sozialkompetenz?

    Nein. Da besteht kein Zusammenhang, da auch hier das Phänomen Sozialkompetenz orthogonal zu den Kenntnissen ist. Beim Thema Buzzwords gibt es "kennt die Begriffe und verwendet sie, um zu blenden und von Nichtwissen abzulenken, benutzt sie als Schutzpanzer" bis hin zu "kennt die Begriffe, lebt und verwendet sie und beherrscht die damit verbundenen Methoden".

    Trotzdem kann hinter beiden Verhaltensmustern jemand mit oder ohne Sozialkompetenz stecken.

    Gregor schrieb:

    3. Zu einer Kommunikation gehören mehrere Leute. Wenn eine Person eine andere nicht versteht, weil diese sich zu technisch ausdrückt: Gehört es dann nicht auch zur Sozialkompetenz, dass diese Person der anderen klarmacht, dass sie sich anders ausdrücken muss, damit sie sie verstehen kann? Gehört es nicht zur Sozialkompetenz, der anderen Person klarzumachen, wo man Verständnisprobleme hat?

    1. Ja.

    2. Meistens sprechen Techniker mit Technikern, trotzdem verstehen sie sich nicht. Nimm doch mal das Paradebeispiel Flamewar in der IT-Welt. Das gibt's auch in anderen Ingenieurbereichen... Anhänger von Servomotoren gegen Schrittmotoren, Vollautomatisierer und Roboterpäpste gegen Gestalter von effizienten Handarbeitsplätzen, da gibt's in großen Projekten ganze Schlachten zwischen diesen Fraktionen. Wenn der PL keine Sozialkompetenz besitzt und dies so beruhigt, daß sich jede Fraktion ausreichend befriedigt fühlt, zerfällt das Projektteam.

    3. Das ist die alte Frage "Information Bringschuld oder Holschuld?". Dazu gibt's großartige Diskussionen, aber ich würde das mal auf eine anschauliche IT-Ebene runtertransformieren: wenn DU eine Botschaft hast, die ein Empfänger verstehen oder annehmen muß, so ist es Deine Sache sicherzustellen, daß die Nachricht ankam. Durch Quittierung, Prüfsumme oder sonstige Maßnahmen. Natürlich ist es nett, wenn sich die andere Person äußert. Aber vielleicht fehlt der ja auch wieder die Sozialkompetenz. [Wobei Du auch hier wieder annimmst, daß ein Mißverständnis in der Kommunikation auf fehlendem Wissen oder fehlendem Fachvokabular o.ä. beim Empfänger beruht, was wie oben ausgeführt nur ein Teil des Problems ist.]

    Gregor schrieb:

    Marc++us schrieb:

    These: Ein Physiker als Projektleiter ist ein Projektrisiko.

    Ersetz das mal durch den Mathematiker. 🙂

    Schöner Seitenhieb auf mich, allerdings sehe ich mich in erster Linie als Ingenieur. Mathematik ist nur für den Fall, falls der Ingenieur mal nicht versteht oder sich mit Physikern unterhalten muß. 🤡

    Aber im Ernst:

    Gregor schrieb:

    Die Physik ist in großen Teilen sehr teamorientiert. Physikalische Experimente kann man heutzutage kaum noch als Einzelperson durchführen. Insofern lernen die meisten Physiker spätestens im Rahmen ihrer Abschlussarbeit das Arbeiten in Arbeitsgruppen von typischerweise vielleicht um die 10 Personen. Die Personen dieser Arbeitsgruppen haben teilweise durchaus unterschiedliche Wissenshintergründe. Insofern ist das Finden einer gemeinsamen Gesprächsebene durchaus eine Kernkompetenz von Physikern.

    Danke für die Vorlage. Ich habe natürlich nichts gegen Physiker, aber speziell Physiker fielen mir in meinem bisherigen Lebensweg durch folgende Dinge auf:

    Physiker arbeiten arbeits- und wissensteilig in Arbeitsgruppen an einem gemeinsamen Thema. Andere Personen außerhalb der Arbeitsgruppe interessieren sie nicht, und sie haben kein Interesse, den anderen Personen die Wichtigkeit ihrer Ergebnisse darzustellen, oder mit diesen zu kommunizieren. Sie lösen das Problem um ihrer selbst und des Problemes willen in voller Tiefe, ohne zu erkennen, ob der Auftraggeber vielleicht bereits mit der erreichten Tiefe zufrieden sein könnte. In der Wissenschaft ist dies niemals der Fall, weswegen die Physik dort auch ihre volle Schönheit entfalten kann, muß und soll.

    In der Industrie hat man aber selten Bedarf an der vollen Tiefe, daher gehen die Lösungen oftmals an dem Bedarf vorbei. Durch mangelnde Kommunikation bemerken die Physiker das aber nicht. Ich nenne diesen Arbeitsstil auch gerne "fraktale Arbeitsweise", wo man an jeder Verästelung in das neue Problemfeld hinabtaucht, und dadurch bis zur Zielerreichung einen "unendlich" langen Weg (zeitlich und kostenmäßig) benötigt. Vielen Physikern (man sollte fairerweise natürlich eher Forscher sagen, aber viele Forscher sind eben Physiker) ist das Abbruchkriterium kein Begriff.

    Btw: ähnlich gilt dies natürlich auch für Programmierer. Dort ist allerdings die Triebbefriedigung weniger auf das Erreichen eines Wissensziels ausgerichtet, sondern es gibt noch mehr Spaßaspekte. Das Problem für die Zielerreichung bleibt natürlich identisch.



  • Gregor schrieb:

    2. Hier stören sich oft Leute daran, dass andere Leute Buzzwords nutzen. In dem Fall geht es gerade um Begriffe mit wirtschaftlichem Hintergrund. Fehlt den Leuten, die zu viele wirtschaftliche Buzzwords nutzen, auch Sozialkompetenz? Ich meine, offensichtlich können sich diese Leute auch nicht auf einer Ebene verständlich machen, ohne beim Gegenüber eine gewisse Abneigung zu erzeugen.

    naja, abneigung würde ich nicht sagen. eher dient's der allgemeinen belustigung, wenn einer mit inhaltslosen schlagwörtern nur so um sich wirft. die gefahr besteht natürlich, dass so jemand sich schnell zum clown macht und keiner ihn mehr ernst nimmt. übrigens gibt es einen himmelweiten unterschied, zwischen 'extrem-buzzwording' und einem wortwechsel in einer fachspezifischen terminologie. aber das weisst du sicher selbst. was fehlende sozialkompetenz angeht: offensichtlich fehlt den buzzword-freaks das gefühl dafür, wie lächerlich ihre äusserungen sind (und für den damit einhergehenden, eigenen imageverlust).
    🙂



  • Gregor schrieb:

    ... Ich halte Erreichtes halt für wesentlich aussagekräftiger als pure Behauptungen oder Ergebnisse aus irgendwelchen Tests.

    Gregor schrieb:

    Man wächst an seinen Aufgaben.

    Tja, neue Sichtweise:
    Zu 'Ergebnissen aus irgendwelchen Tests' stehe ich etwas anders gegenüber. Mein typischer Ansatz und bisherigen Umgang mit Mitarbeitern (acr: Soziale Intelligenz):
    Ich fordere von Mitarbeitern, wenn sie Verbesserungsvorschläge machen, dass sie gleichzeitig ein Measurement Model abliefern.
    Mein Motto: Eine Verbesserung, die man nicht messen kann, ist nichts wert!
    Dann bekommen sie von mir eine Capa von 5-10% zugewiesen, die sie für ihre Idee verwenden dürfen, es sei denn ich halte sie für absolut unsinnig.
    So, dann bringen sie mir einen Model, schöne Prognosen und ein paar Slides. Wenn ich den Eindruck habe, da steckt was hinter, nehme ich sie ans Händchen in die nächste Etage und dann dürfen sie 10-15 min die Sache präsentieren. (Dabei blühen sie immer auf wie Blumen 😃 ). Viele können nicht gut reden oder präsentieren. Dann muss ich auch mal ein paar Worte unterstützend oder ergänzend sagen. Dabei kommt schnell das "Störfeuer" der Teilnehmer auf und Viele knicken schon danach ein, weil sie sich nicht trauen den "Chefs" zu widersprechen. Ich liste dann im Meeting die negativen funktionalen Abhängigkeiten der Gegner der Idee auf und erfrage, wie wir qualitativ den Beweise für diese negativen Effekte erbingen könnten (nur Nörgeln ist nicht).
    Darauf beantrage ich eine Vertagung bis zur nächsten Woche, in der jeweils vom MA und mir ein Decision Model und ein Measurement Model für die negativen Aspekte erarbeiten wird (QfD, win-win approach, mathematische Modelle etc). In diesem werden dann sowohl die positiven funktionalen Abhängigkeiten (MA Perspektive), als auch die Negative integriert. Dann rennst Du wieder nach oben und das Management ist erst mal baff! Weil sie so ein Vorgehen und Argumentation noch nie gesehen haben. Darauf wird erst mal dein Beurteilungskonzept in Stücke gerissen. Aber wenn Du von denen ein konstruktiven Gegenvorschlag verlangst, winken sie schnell ab. Sie hätten keine Zeit sich mit solchen Banalitäten noch länger befassen; man hätte schließlich noch Wichtigeres zu besprechen (zumal man nun in der Defensive ist und arbeiten soll). - Womit er ja auch nicht unrecht hat, denn der Streß den man mit diesen Leuten mittlerweile hat, übersteigt den Nutzen schon längst bei Weiterem. Nur in vier Wochen will ich mit den nächsten MA mit einer neuen Idee wieder da sitzen und habe dann eine Fahrrinne im Eis geschaffen. Zumal es für bestimmte Blockadefiguren immer schwerer wird, einfach ohne Begründung 'Nein!' zu sagen. Das können sich nämlich im Prinzip nur die Inhaber oder Hauptaktionäre leisten.
    Dabei führe ich oft so Diskussionen nach dem Motto: "Wir haben Measurement Models abgeliefert, nach dem wir die Sache beurteilen und beurteilt werden wollen [nach den KPI (Key-Performance-Indikators) sollen sie uns schlachten oder loben], wir haben ein Entscheidungsmodel abgeliefert, wir haben ein Konzept (+evt. Effort Estimation & Schedule) und sie sagen 'Nein!', weil sie hier das Sagen haben - Begründung: Bauchgefühl!?

    Dann kommen oft solche Diskussionen auf wie: "Ich, Dr. soso, habe 1862 hier das und das entwickelt und seit dem läuft der Laden und sie kommen hierher und meinen, sie wüßten es sofort besser..." - Nach deiner These Gregor ist Ergebnis und Erreichtes entscheidend, Behauptung und Test unbedeutend. Deshalb kann der MA, der an der Front steht, nicht noch mehr rausholen als der Manager. - Der MA soll gefälligstens zurück ins Laufrad und Geld verdienen und das Denken gefälligstens uns (dem Management) überlassen.

    In der ersten Runde gewinne ich fasst nie. Das hat was zu tunen mit den Thema Gesichtsverlust. Nur dann will ich die Entscheidung schriftlich formuliert haben: "Im Name der xy AG ergeht folgendes Urteil: Der Antrag des MA yz wird abgelehnt. Begründung: ... "Ja, ja. So genau brauchen wir das nicht aufsetzen!" ... "Doch. Ist vorgeschrieben. - Decision Analysis & Resolution - Nach Prozess sind wir jetzt verpflichtet dazu!" ... Bauchgefühl und Autorität des Chefs!. Dann kann man in ein paar Monaten, wenn es knallt den Fall nämlich wieder aufrollen. - "Hätten wir es wie vom MA xy vorgeschlagen, damals die Sache so geändert, wäre uns das nicht passiert! Wollen wir jetzt nicht doch ..." (meine Liebligstechnik - 10 x knallen lassen und dann Card Blanc haben. ;))
    oder "Es haben sich die Fakten mittlerweile doch stark geändert. Die Entscheidung die wir damals getroffen haben ist aus heutiger Sicht völlig Banane." Andernfalls zieht man sonst aufgrund eines aus heutiger Sicht blöden Präzidenzurteils noch jahrelang die Teams auf Links.

    Gregor schrieb:

    Wenn Du das für arrogant hälst: Meinetwegen. Dann bin ich wohl arrogant. 😋

    Joh, ich auch! - Wie jeder andere Mensch auch! Nur es gehört Weisheit dazu, es zu erkennen und zuzugeben.

    Gregor schrieb:

    So. Du sagst jetzt, dass die Soft Skills zeitlich veränderlich sind, aber gerade für zukünftiges relevant sein sollen. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn die zeitlich veränderlich sind, wie kann man dann durch eine Bestimmung dieser Soft Skills Aussagen über die Zukunft treffen? Irgendwie muss diese Variation wohl gewissen Beschränkungen genügen. Aber wenn das so ist, dann sind auch die Fähigkeiten, die man in der Vergangenheit nachgewiesen hat, ein guter Indikator. Also doch wieder die Fähigkeiten, die man durch den Erwerb der Hard Skills nachgewiesen hat. Ok, ich gestehe Dir zu, dass man weit zurückliegende Leistungen vielleicht nicht mehr so stark zur Beurteilung dieser Fähigkeiten heranziehen sollte.

    Die Einschätzung von Soft Skill basiert auf dem Beurteilskonzept der Leute in wieweit diese sie für Veränderung und Bewegung weiterbringen. Viele sehen die "soziale Intellegenz" oder "Soft Skills" als angenehmen und gemütlichen Umgang mit Menschen. Verdammt gute Soft Skills und "soziale Intelligenz" kann es auch sein, wenn man sofort "mit dem Maschinengewehr in die Luft schießt", wenn es nötig ist!
    Wenn Du als Projektleiter zwei Projekte am Hals hast, die 325% des bisherigen Jahresumsatz ausmachen. Wobei man für das zweite Projekt drei Jahre mit zwölf Leuten ohne Auftrag in Vorleistung gegangen ist. Dieser Auftrag nur kommen wird, wenn das erste Projekt eindrucksweise sauber über die Bühne geht und du bereits vom ersten Tag an in der Scheiße steckst, muss sich leider der Ton bei Befehlsverweigerung und Insubordination rüde ändern. Motto: Die Granaten schlage im Gefecht um dich herum ein, du befielst "Deckung" und man will noch mit diskutieren, ob man nicht auf der grünen Wiese Deckung sucht, als sich hier in den Schlamm zu werfen... Sorry, gibt sofort die Kugel zwischen die Augen!

    - Wenn der übergeordnete Systemingenieur (als UAN in der eigenen Firma) meine Mitarbeiter auf meiner Kostenstelle irgendwelche Sachen machen lässt und mich dabei als Projektleiter übergeht. - Sorry, direkt Kugel zwischen die Augen.

    - Wenn der Einkaufsleiter eigentlich für die Gesamtdokumentation völlig belanglose Unterlagen an die UAN abfängt, weil er drei Tippfehler gefunden hat und vier Wochen nicht Bescheid gibt und so ein € 25 Mio. Auftrag topediert - Kugel zwischen die Augen! Und es war mir scheißegal, dass er zum oberen Management gehörte.

    - Wenn der vorgesetzt Abteilungsleiter, der Mann der mich anheuerte, meinen Systemingenieur faltet, weil der dem Druck und Streß nicht gewachsen war, weil er neu in der Abteilung ist, dann brüll ich zurück, so dass 30 sek Schweigen im Raum war. Entweder war ich jetzt sofort gefeuert oder er sah es ein. (Er sah es ein!) Er faltet mich, ich falte die Männer (wenn überhaupt nicht öffentlich).

    So war ich mit Sicherheit nicht der Beliebste in der Firma, aber ein scheißguter Krisenmanager. Die Firma war gerettet und machte Höheflügen, die sie in 40 Jahren nicht zustande brachten. In der Abteilung war ich relativ beliebt, weil alles Hand und Fuss hatte und jede Eskalation begründet war. Außerhalb nicht!

    Ein anderes Beurteilungskonzept würde sagen: So kannst Du mit Leuten nicht reden. So kommst Du nicht weiter. - Denkste! 😋



  • Measurement Model, Decision Model, MA Perspektive... oh je, ich vestehe kein Wort... wahrscheinlich, weil ich Elektrotechnik Ingenieur bin (also Fachidiot ohne soziale Intelligenz)?



  • @Marc++us
    wenn du das so beschreibst, klingt es stark nach manipulation.



  • Prof84 schrieb:

    ... länglicher text ...

    das hört sich ja übel an. wo herrschen solche umstände?
    🙂



  • @Marc++us: Ok, ich seh es ein: Ich habe mich auch zu sehr auf die sachliche Ebene beschränkt. Die ist halt am ehesten greifbar. 😃 Ich finde, Du hast sehr interessante Aspekte angesprochen. Dein Beitrag hat mir richtig gut gefallen.

    besserwisser schrieb:

    @Marc++us
    wenn du das so beschreibst, klingt es stark nach manipulation.

    Und das ist sicherlich auch ein zentraler Aspekt sozialer Intelligenz. Letztendlich hat jeder seine Interessen, die er durchsetzen will. Andere Leute davon zu überzeugen, dass das richtig ist, ist durchaus eine wichtige Fähigkeit. Wobei es natürlich noch weitere Aspekte sozialer Intelligenz gibt. Zum Beispiel die Fähigkeit, Kritik zu erkennen und konstruktiv aufzunehmen.


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