soziale Intelligenz - Schlüsselqualifikation oder Buzzword?



  • Intelligenz? schrieb:

    Managementdenke. Nur der Erfolg mit messbaren größeren Verkaufszahlen zählt, Qualität - scheißegal.

    Aber egal, ich verbring sowieso schon wieder zuviel Zeit mit sinnlosen Internetdiskussionen, obwohl ich das nicht mehr machen wollte. Tschüss.

    Natürlich kann man auch Qualität messen. Ich verstehe auch nicht wieso Du dem Sichtbarmachen von Erfolgen so negativ gegenüber stehst. Wenn man eine Änderung durchführt muß man doch irgendworan sehen können, ob es besser wird oder nicht. Da ist doch erstmal nicht schlimmes dabei. Die Kunst ist natürlich die richtigen Kriterien zu finden.



  • Intelligenz? schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Und auch noch eine Anmerkung zum "Seite 1 Girl" - nehmen wir eine Zeitschrift "Blind" und eine Zeitschrift "Blöd". Bei "Blind" wählt das Redaktionsteam aus 10 Nacktbildern am Schreibtisch das Bild aus. Bei "Blöd" macht man eine Umfrage unter 1000 Normallesern, welches der 10 Bilder ihnen am besten gefällt. Aus dem Ergebnis leitet man ein Ranking der Bilder ab und verwendet nacheinander die 3 erfolgreichsten. Was glaubst Du, welche Zeitung mit der Strategie erfolgreicher sein wird?

    Managementdenke. Nur der Erfolg mit messbaren größeren Verkaufszahlen zählt, Qualität - scheißegal.

    So ein totaler bornierter Bullshit.

    Gerade beim Thema Qualität kann man doch ideal messen... was geht kaputt, wie oft, welche Teile, usw. Daraus kann man Verbesserungen und Maßnahmen ableiten. (oder was glaubst, wozu man einen MTBF berechnet?)

    Ob man dann auf die gewonnen Ergebnisse reagiert, das ist in der Tat eine Entscheidung, die man selbst treffen muß, aber das ist ja nichts Neues: wenn ein Anwender Dir über einen Absturz berichtet, liegt es ja auch an Dir, ob Du darauf reagierst. Man kann Tools richtig oder falsch oder gar nicht anwenden, das hat wiederum nichts damit zu tun, daß es sie gibt.



  • Marc++us schrieb:

    (oder was glaubst, wozu man einen MTBF berechnet?)

    ich denke, dass sie für die berechnung der garantiedauer herangezogen wird. die firma muss das extremwertproblem zwischen möglichst langer garantie und einer möglichst geringen anzahl an garantiefällen berechnen.



  • Marc++us schrieb:

    Intelligenz? schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Und auch noch eine Anmerkung zum "Seite 1 Girl" - nehmen wir eine Zeitschrift "Blind" und eine Zeitschrift "Blöd". Bei "Blind" wählt das Redaktionsteam aus 10 Nacktbildern am Schreibtisch das Bild aus. Bei "Blöd" macht man eine Umfrage unter 1000 Normallesern, welches der 10 Bilder ihnen am besten gefällt. Aus dem Ergebnis leitet man ein Ranking der Bilder ab und verwendet nacheinander die 3 erfolgreichsten. Was glaubst Du, welche Zeitung mit der Strategie erfolgreicher sein wird?

    Managementdenke. Nur der Erfolg mit messbaren größeren Verkaufszahlen zählt, Qualität - scheißegal.

    So ein totaler bornierter Bullshit.

    Gerade beim Thema Qualität kann man doch ideal messen... was geht kaputt, wie oft, welche Teile, usw. Daraus kann man Verbesserungen und Maßnahmen ableiten.

    😃 So würde ich nicht die Qualität des Titelbildes messen. Göttliches Beispiel warum Internetdiskussionen einfach so toll sind, einfach mal nen Sprung im Thema... ➡ Die Beine der Frau auf der ersten Seite werden in Zukunft mit Kohlefaserstreben verstärkt, damit sie nicht mehr so schnell kaputt gehen 😉 ... so jetzt wirklich Ende.



  • Gregor schrieb:

    ...Du quantifizierst irgendwelche Dinge und triffst darauf aufbauend Entscheidungen. Das klappt in der Technik und in der Naturwissenschaft, weil man dort sehr genaue Kenntnis über die Gesetzmäßigkeiten hat. Ich denke nicht, dass das bei den Abläufen in Organisationen genauso ist. Organisationen sind wesentlich komplexere Systeme als die Systeme, über die man in der Natur halbwegs genaue Aussagen macht. Es mag Bücher geben, die irgendwelche Gesetzmäßigkeiten in Unternehmen darstellen, weiß ich nicht. Aber ich bin mir absolut sicher, dass diesen Gesetzmäßigkeiten die Grundlage fehlt. Die Technik hat die Naturwissenschaften als Basis. Dort führt man Experimente unter sehr kontrollierten Bedingungen durch. In Organisationen ist das schon schwieriger. Man kriegt keine Organisation für wissenschaftliche Experimente zur Verfügung gestellt. Mit anderen Worten: Auch wenn Du Dinge quantifizierst, bleibt die Grundlage Deiner Entscheidungen Hoffnung. Die Annahmen, die Deinen Entscheidungen zu Grunde liegen, sind ungesichert....

    Wunderbar! 🙂 - Diese Diskussion habe ich mit zwei BWL-Doktoranten im Zug nach München geführt:
    Ihre Meinung (und zugleich Existenzberechtigung) war, dass man nur Studien in der Ökonomie abfassen und keine mathematische Formulierung von allgemeinen Gesetzmässigkeiten zulassen könnte (wie in den Natur- oder Ingenieurswissenschaften). Nun, sie wussten nicht was ich mache und kannten auch nicht meine Expertise - CCSE. Das war eine verdammt lange Fahrt ... 😃

    Complex Systems Engineering (CSE) beinhaltet die Betrachtung einer Systementwicklung mit Subkomponenten:
    - die als Whitebox eine vollständige Systembeschreibung zuließen (Funktion, Relation, Kalibration, Konfiguration etc).
    - die als Blackbox keine vollständige funktionale Beschreibung zulassen, sondern nur empire Funktionen, die aus Messpunkte (Stereotyp, Input, Output) entstanden und eine zutreffende und nicht zwigend wiederholbare Aussage für die bisherigen Messungen treffen. [Da ich ja Deinen Background kenne, muss ich das nicht weiter vertiefen].
    - und dabei auch weiße Flecke in der Systembeschreibung zu lassen. Weder sämliche Subkomonenten, noch funktionale und nicht-funktionale Abhängigkeiten werden vollständig beschrieben. Die wichtigste Komponente ist dabei der Mensch. Dessen Verhalten im System nicht immer bis nie vorhergesagt werden kann.

    Ökonomen, Ökologen, Sozialwissenschaftler, Manager oder Verwaltungsangestellte neigen dazu, dann die übergordnete Systemgrenze als Blackbox zu betrachten und Micro-systeme, die sie näher beschreiben könnten, zu ignorieren, weil sie deren Gesamtauswirkung im System nicht beschreiben können. Wissenschaftler und Techniker neigen wiederum umgekehrt dazu, Subsysteme möglichst genau zu beschreiben, zu testen und zu dokumentieren. Die komplexen übergeordnete Systemzusammenhänge wie Finanzierung, Anwendungen, Vermarktung, Personal, Termine etc nicht in ihren Bemühung einzubeziehen.

    Collateral CSE berücksichtigt dabei auch die Zielsetzung der Systementwicklung, die nicht nur durch den Anwendungszwecks des Systems bestimmt werden. Z.B.: Ein MA will meistens für möglichst viel Geld, möglichst wenig Arbeit leisten. Bei den Unternehmen ist es umgekehrt. Beide Parteien müssen einen Kompromis über die Ressourcen Geld und Arbeit finden, um ihre individuellen Top-Ziele zu verfolgen, die ebenfalls in der CCSE berücksichtigt werden. Aufgrund der schon unendlich anmutenden großen Systemgrenzen und Anzahl der Domains gehen alle Bemühungen heute in die Automatical Colateral CSE).

    Verdrängung (O wie engl. occupation) [100% O; 0% C] <-> Kollateration (ein echtes Buzzword und eigene Kreation. Im Duden steht kein Substantiv von kollateral (engl. collateral)) [Fuzzy: x %O; y % C] <-> Kooperation (C wie engl. collaboration) [0% 0; 100% C]



  • @Prof84
    bitte gib bei deinen beiträgen an, welche begriffe zu selbst erfunden hast und für die anderen die quellen. danke.



  • besserwisser schrieb:

    @Prof84
    bitte gib bei deinen beiträgen an, welche begriffe zu selbst erfunden hast und für die anderen die quellen. danke.

    ^^steht doch in seiner signatur, warum er das nicht tun darf.
    🙂



  • mal zurück zum Thema:

    Soziale Intelligenz ist eine Schlüsselqualifikation, und je höher in der Hierarchie, desto wichtiger.

    Zwar ist intellektuelle Hochbegabung (IQ>130) und akademische Ausbildung eine durch kaum etwas Anderes zu ersetzende Basis, aber die damit zu erreichende Hierarchieebene wird wesentlich von Parametern wie soziale Intelligenz, Ehrgeiz, Erziehung und Herkunft bestimmt.



  • @Prof84: Ich habe Dich vermutlich falsch verstanden, aber...

    Prof84 schrieb:

    Aufgrund der schon unendlich anmutenden großen Systemgrenzen und Anzahl der Domains gehen alle Bemühungen heute in die ACCSE (Automatical CCSE).

    Das hört sich nach Expertensystemen oder ähnlichem an, die eingesetzt werden sollen, um Unternehmerentscheidungen zu treffen?



  • Gregor schrieb:

    @Prof84: Ich habe Dich vermutlich falsch verstanden, aber...

    Prof84 schrieb:

    Aufgrund der schon unendlich anmutenden großen Systemgrenzen und Anzahl der Domains gehen alle Bemühungen heute in die ACCSE (Automatical CCSE).

    Das hört sich nach Expertensystemen oder ähnlichem an, die eingesetzt werden sollen, um Unternehmerentscheidungen zu treffen?

    Jain! Expertensysteme haben statische Beurteilungkonzepte auf dem sie trainiert werden können. Die Verarbeitung erfolgt auch zentral. Ihr Domain-Scoping und Systemgrenzen sind verdammt scharf abgesteckt und müssen programmiert werden. Unsere Arbeit geht dahin informelle Anfragen & Ergebnisse einzelner Menschen in einen Gesamtkontext einzuordnen, umzuformen, auswerten und Ereignisse auszulösen ohne Client/Server Architektur (agentenbasiert), wie bei Nesci die primär über SOA arbeiten:
    http://www.necsi.org/
    http://www.necsi.org/necsi/mitrecoll3.2.pdf

    Und das ist auch das nächste Puzzle Part für diesen Thread:
    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-230573-and-postdays-is-0-and-postorder-is-asc-and-start-is-20.html



  • Sprich: der Versuch, Expertensystemen aus dem Börsenhandel direkt die Kontrolle über die Firmen zu geben. Womit sich dann auch dieser Kreis schließt:

    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-222586.html

    🤡



  • Prof84 schrieb:

    Jain! Expertensysteme haben statische Beurteilungkonzepte auf dem sie trainiert werden können. Die Verarbeitung erfolgt auch zentral. Ihr Domain-Scoping und Systemgrenzen sind verdammt scharf abgesteckt und müssen programmiert werden. Unsere Arbeit geht dahin informelle Anfragen & Ergebnisse einzelner Menschen in einen Gesamtkontext einzuordnen, umzuformen, auswerten und Ereignisse auszulösen

    Das hört sich enorm ambitioniert an. Sag mal Bescheid, wenn Du das zu einem erfolgreichen Abschluss geführt hast. 😋



  • Marc++us schrieb:

    Sprich: der Versuch, Expertensystemen aus dem Börsenhandel direkt die Kontrolle über die Firmen zu geben. Womit sich dann auch dieser Kreis schließt:

    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-222586.html

    🤡

    Joh, Investmentfix 5.0! 🕶



  • Gregor schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Jain! Expertensysteme haben statische Beurteilungkonzepte auf dem sie trainiert werden können. Die Verarbeitung erfolgt auch zentral. Ihr Domain-Scoping und Systemgrenzen sind verdammt scharf abgesteckt und müssen programmiert werden. Unsere Arbeit geht dahin informelle Anfragen & Ergebnisse einzelner Menschen in einen Gesamtkontext einzuordnen, umzuformen, auswerten und Ereignisse auszulösen

    Das hört sich enorm ambitioniert an. Sag mal Bescheid, wenn Du das zu einem erfolgreichen Abschluss geführt hast. 😋

    Gefährlich! Ich könnte auf dem Scheiterhaufen landen. 😞



  • Ich habe jetzt Informatik fertig studiert und suche eine Firma, um enterprise application intergation zu machen mit einem hohen return on investment, NPV, internal rate of return und payback period.
    Brauche ich da post-merger-integration, wenn ich im Bereich Business Consulting unterkommen will?



  • u_ser-l schrieb:

    Zwar ist intellektuelle Hochbegabung (IQ>130) und akademische Ausbildung eine durch kaum etwas Anderes zu ersetzende Basis, aber die damit zu erreichende Hierarchieebene wird wesentlich von Parametern wie soziale Intelligenz, Ehrgeiz, Erziehung und Herkunft bestimmt.

    würde man denn bei einem so hohen iq wirklich interesse haben, in einer firma zu arbeiten? ich würde eher an einer öffentlichen universität forschen wollen, auch wenn das nicht so gut bezahlt wäre. was ist schon geld, wenn man als bedeutender wissenschafter in die geschichte eingehen könnte und zum fortschritt der menschheit beiträgt? hat hier ein akademiker daran schon mal gedacht? irgendwie dreht es sich bei jeder diskussion darum, wie schnell man gutbezahlte jobs bekommt. das finde ich schade.



  • ich würde mal denken, mit IQ 130 hat man in der Mathematik und Informatik auf universitärer Ebene immerhin die intellektuellen Voraussetzungen, um das Studium erfolgreich zu beenden. Eine Forscherlaufbahn ist damit noch keineswegs vorgezeichnet.



  • besserwisser schrieb:

    würde man denn bei einem so hohen iq wirklich interesse haben, in einer firma zu arbeiten? ich würde eher an einer öffentlichen universität forschen wollen, auch wenn das nicht so gut bezahlt wäre. was ist schon geld, wenn man als bedeutender wissenschafter in die geschichte eingehen könnte und zum fortschritt der menschheit beiträgt? hat hier ein akademiker daran schon mal gedacht? irgendwie dreht es sich bei jeder diskussion darum, wie schnell man gutbezahlte jobs bekommt. das finde ich schade.

    Ich denke, das muß jeder für sich selbst entscheiden. Eine hohe Intelligenz allein macht einen noch nicht automatisch zum erfolgreichen Wissenschaftler. Zudem muß man sich darüber klar sein, dass man eventuell ziemlich lange herumgereicht wird, bevor man (vielleicht) ne unbefristete Anstellung bekommt (nämlich Prof. wird) und außerdem verdient man vermutlich etwa die Hälfte von dem was man in der Wirtschaft bekommen würde.



  • Außerdem kann man in der Industrie ja auch viel gestalten... z.B. Atomkraftwerke bauen, oder Windkraftwerke, etc. Man bewegt da einiges, wenn man in der Entwicklung ist, oder in Firmen, die hier breitbandig aufgestellt sind.



  • besserwisser schrieb:

    ... und zum fortschritt der menschheit beiträgt?

    Dazu reicht aber nicht das Forschungsergebnis ansich, sondern auch die Umsetzung zum real nutzbaren Produkt. Also das was Marcus eigentlich schon sagte. Und auch in der Industrie gibt es Forschungsprojekte, wenn auch hier vielleicht mit mehr Bezug zum Produkt.


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