richtiger Informatik-Unterricht in der Schule
-
http://www.zeit.de/2009/09/C-Informatik?page=1
Ich finde, man sollte richtigen Informatik-Unterricht in der Schule einführen, verpflichtend für alle und bereits in der Unterstufe. Programmieren sollte jeder können. Und auch, wenn es nicht unbedingt etwas mit Informatik im eigentlichen Sinne zu tun hat, sollte ein Grundverständnis von Internet etc. gelehrt werden. Dann gäbe es hoffentlich weniger Deppen mit ihren virenverseuchten Rechnern.
-
lololol@Kommentare:
Ach ja, was diese "Algorithmen" angeht: die mathematische Beschreibung selbst der gängigsten Sortieralgorithmen erfordert Hochschulmathematik. Mit komplexeren Problemen wie dem "traveling salesman problem" dem "knapsack problem" oder backtracking Algorithmen kann man jeden durchschnittlichen Mathe-Studenten durchs Diplom fallen lassen.
Der hat aber Ahnung
Niemand braucht Pascal, selbst die meisten Informatiker nicht. Was es braucht ist souveränger Umgang mit Computern nebst Peripheriegeräten, souveräner Umgang mit Office Software die über Schriftattribute hinaus geht - wenn der Chef will dass man aus 20 Daten eine entsprechende kleine "Datenbank" in Excel anlegt die verschiedenartig auswertbar und auch für zB Serienbriefe verwendbar ist und sich automatisch aktualisiert wenn man einen Feldwert verändert (und man eben nicht "per Hand" alle Zahlenwerte selbst ändern muss) dann ist dies durchaus nicht zu belächeln und bringt auch manchen langjährigen Profi ins Schwitzen.
Ja, dann geh doch auf die Hauptschule. Das ist Hauptschulniveau.
-
so gern ich damals an meiner schule einen informatik lk gesehen hätte, bin ich trotzdem der meinung, dass informatikunterricht immer nur eine wahl für interessierte bleiben sollte. informatik ist eine sehr spezielle disziplin für sich, die in einer pragmatisch orientierten schulausbildung wenig platz hat.
schülern beizubringen, wie man daten mithilfe von excel auswerten kann, präsentationen mit powerpoint erstellt und briefe mit word schreibt, passt da viel besser ins konzept. schulen sollten weiterhin pc kurse anbieten und nicht versuchen, informatik draus zu machen.
-
diplinf schrieb:
informatik ist eine sehr spezielle disziplin für sich, die in einer pragmatisch orientierten schulausbildung wenig platz hat.
Dann kann man auch die Lektüre von Goethe abschaffen, Physik, Chemie, ...
-
ich nicht schrieb:
diplinf schrieb:
informatik ist eine sehr spezielle disziplin für sich, die in einer pragmatisch orientierten schulausbildung wenig platz hat.
Dann kann man auch die Lektüre von Goethe abschaffen, Physik, Chemie, ...
Wieso, Grundwissen in diesen Gebieten gehört genauso zur Allgemeinbildung wie der Umgang mit Textverarbeitung und einfache Tabellenkalkulation.
-
Jester schrieb:
ich nicht schrieb:
diplinf schrieb:
informatik ist eine sehr spezielle disziplin für sich, die in einer pragmatisch orientierten schulausbildung wenig platz hat.
Dann kann man auch die Lektüre von Goethe abschaffen, Physik, Chemie, ...
Wieso, Grundwissen in diesen Gebieten gehört genauso zur Allgemeinbildung wie der Umgang mit Textverarbeitung und einfache Tabellenkalkulation.
Und warum Grundwissen in Programmierung nicht?
-
dfgfdg schrieb:
richtiger Informatik-Unterricht in der Schule
Aber "richtiger Unterricht in der Schule" ist in Fächern wie Deutsch und Mathe bereits eine Seltenheit. Da braucht man sich über Informatik keine Gedanken zu machen.
-
Als fest etabliert gilt es lediglich in Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, wo es in der gesamten Mittelstufe oder zumindest streckenweise Pflicht ist.
mag sein, dass das für die mittelstufe gilt, aber wenn es um den profilkurs/leistungskurs geht, oder den in klasse 9, 10, ka mehr wie der name war, den man wählen muss, wird in berlin ein informatik unterricht gemacht von dem andere länder nur träumen können!
-
ein erster Schritt wäre, an der Schule und Hochschule ausschließlich nicht-proprietäre Software und konzeptuell hochwertige Sprachen (ich danke da mal an smalltalk) als Lehrmittel zu benutzen, aus ganz grundsätzlichen Gründen.
Man lernt ja auch Latein nach der Schriftsprache Ciceros und Caesars und nicht einen Dialekt aus einer altrömischen Provinz, selbst wenn er gängiger gewesen wäre als die Schriftsprache.
-
Ich sehe keinen Grund, warum Informatik in der Schule einen Stellenwert wie Mathe oder Naturwissenschaften haben sollte.
Ein Zusatzkurs für interessiere Freaks reicht doch.
Warum soll "jeder" programmieren können?
Mangels Interesse geht das eh nicht.Und dass diese Denkweise im Leben hilft ist quatsch.
-
doch, Informatik in der Schule ist wichtig, aber m.E. weniger, um Mausschubsen und Klicklbunti oder gar hardwarenahe Sprachen zu üben, sondern um algorithmisches Denken zu schulen. Das wird nämlich auch im täglichen Leben immer wichtiger, sei es bei Planungs- oder Computerarbeiten aller Art, und zwar nicht nur für die paar wenigen Prozent aller Schüler, die später programmieren werden.
Dazu würde es m.E. aber vollkommen ausreichen, Algorithmen in Pseudo-Code oder notfalls in einer gut lesbaren Sprache wie python oder smalltalk zu formulieren, denn wenn man Algorithmen verstehen kann, kann man diesen mit etwas Übung auch in jeder Prog.Sprache umsetzen.
-
"Imformationstechnisches Grundwissen" (ITG) wie es so schön bei uns im Ländle betitelt wird, halte ich für ein muss für jeden - und nicht nur alle 14 Tage 2 stunden,
nur 5. und 6. Klasse und von Lehrern, die da von noch weniger Ahnung haben als die Schüler am Anfang der 5. Klasse - sondern von in der Richtung fortgebildeten Lehrern,
als "normales" Nebenfach wie Sport, Religion, etc.
Und ab der 5 Klasse durchgehend bis zum Ende der Mittelstufe.
Dann hat man auch Zeit neben elementaren Techniken, wie dem 10-Finger Tippen und dem Umgang mit dem PC Allgemein,
angefangen bei "Wie benutze ich eine Suchmaschiene" über "Wie löse ich Probleme und Fehler die am PC auftreten?" (Google, Foren)
bis zu "Wie verhalte ich mich im Internet und welche Gefahren gibt es?"(Persöhnliche Daten, Seriosität gewisser Sites,etc.) um ein gewisses Grundverständnis zu erlangen.
Dadurch hätten Schüler dann auch schon in der Mittelstufe die so oft geforderte "grundlegende Medienkompetenz".
Und hier könnte man dann mit Sachen wie Layout, Gestaltung, weiteren Recherchetechniken, Präsentation, Grundlegender Algorithmik etc. fortfahren.
Das hat an sich aber noch nichts mit dem Fach Informatik zu tun wie ich es mit vorstelle.
Dieses sollte dann in der Oberstufe ITG ablösen und in der zweistündigen(GK) Variante sich evtl. mit ALgorithmik, Internettechniken
(vll. hier HTML, CSS, JS und PHP o.ä. um das Thema Programmierung anzuschneiden), gewissen tieferen Hintergründen und
evtl. auch alternativen Betriebsystemen und der Urheberrechtsproblematik befassen.
Alles Themen die nicht zu viel "Freak" verlangen und doch eigtl ins Allgemeinwissen gehören.
In der vierstündigen/LK Variante sollte die Themen der zweistündigen/GK Variante ebenfalls unterrichten, aber Themen wie Programmierung,
Algorithmik oder Hintergründe und Techniken entsprechend vertiefend behandelt werden.
Nun ist es so, dass man bei uns in der Realität noch noch nicht einmal eine vierstündige/LK Variante hat,
die zweistündige/GK Variante ein Witz ist, ITG wie shcon oben erwähnt aktuell ebenfalls mehr eine Farce ist
und die unterrichtenden Lehrer meistens der entsprechende Klassenlehrer ist, der eh keine Ahnung von nichts [im EDV Bereich] hat.Also ich muss jetzt am Ende der Schullaufbahn sagen, in dieser Variante hätte ich es gut gefunden.
mfg branleb
-
branleb schrieb:
Dieses sollte dann in der Oberstufe ITG ablösen und in der zweistündigen(GK) Variante sich evtl. mit ALgorithmik, Internettechniken
(vll. hier HTML, CSS, JS und PHP o.ä. um das Thema Programmierung anzuschneiden), gewissen tieferen Hintergründen und
evtl. auch alternativen Betriebsystemen und der Urheberrechtsproblematik befassen.
Alles Themen die nicht zu viel "Freak" verlangen und doch eigtl ins Allgemeinwissen gehören.HTML und CSS sind Allgemeinwissen?
Beim Thema Urheberrechtsproblematik stimme ich Dir vollkommen zu, das sollte tatsächlich in der Schule genauer besprochen werden. Ich denke Deutsch wäre dafür ein sehr passender Rahmen.
-
Jester schrieb:
branleb schrieb:
Dieses sollte dann in der Oberstufe ITG ablösen und in der zweistündigen(GK) Variante sich evtl. mit ALgorithmik, Internettechniken
(vll. hier HTML, CSS, JS und PHP o.ä. um das Thema Programmierung anzuschneiden), gewissen tieferen Hintergründen und
evtl. auch alternativen Betriebsystemen und der Urheberrechtsproblematik befassen.
Alles Themen die nicht zu viel "Freak" verlangen und doch eigtl ins Allgemeinwissen gehören.HTML und CSS sind Allgemeinwissen?
Sicherlich so allgemein wie Effi Briest.
-
Jester schrieb:
HTML und CSS sind Allgemeinwissen?
Nein, aber es sind im Internet verwendete Techniken,
die man als Beispiel einer praktischen Anwendung durchnehmen könnte,
um nicht nur Theorie a la Client-Server, P2P, etc. durchzunehmen
Deswegen stand da auch ein vielleicht davor ...Jester schrieb:
Beim Thema Urheberrechtsproblematik stimme ich Dir vollkommen zu, das sollte tatsächlich in der Schule genauer besprochen werden. Ich denke Deutsch wäre dafür ein sehr passender Rahmen.
Wieso genau Deutsch?
Ethik oder Gemeinschaftskunde passen da imo besser.
Aber auch in Kunst oder Musik könnte darauf verwiesen werden.
Oder eben in Informatik.
Dabei stelle ich mir aber nicht nur was vor, bei dem der Lehrer einem frontal sagt,
das Urheberrecht sieht so und so aus, sondern eine kritische Analyse der heutigen Situation (Gesetze), Aspekte Pro-Kontra,
Erörterung von Fragen "Wie lange sollte ein Urheberecht gelten? Sollte es anch dem Tod des Urheberes weiter gelten?
Sollte man ein Urheberrecht (Copyright) überhaupt weitergeben können?" Rechteverwertungsgesellschaften, Copyleft.
Neue Ansätze wie CC, Open Source u.ä.
Eben das ganze Gefüge drumrum.mfg Branleb