Aus der Kirche austreten?
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Tag auch!
Mich würde mal interessieren, wie viele von euch aus der Kirche ausgetreten sind. Seit ich selber Geld verdiene, frage ich mich, ob ich das tun soll. Auch wenn ich nicht viel Kirchensteuer zahle, so ist es auf's Jahr betrachtet doch schon ein nicht mickriger Betrag.
Ich habe mit der Kirche nichts am Hut. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in einer Messe war. Ich bin auch nicht gefirmt worden.
Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht. Aber sie finanziert sich auch selbst mit dem Geld, und da habe ich nichts von.
Meine Fragen wären:
- Seid ihr aus der Kirche ausgetreten?
- Wenn ja: Spendet ihr stattdessen an eine Wohlfahrtsorganisation?
- Wenn ja: Stimmt es, dass der Pfarrer einen Hausbesuch macht und einem etwas von wegen "Du kommst in die Hölle!" erzählt?
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Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht.
Das sollte kein Argument sein. Die Kirche geht mit den Geldern ja äußerst ineffektiv um (wie du selbst sagst) und die Hilfe wird nur benutzt um die armen Menschen zu indoktrinieren. Wenn man sich dann noch die Beteiligung christlicher Kirchen an Verbrechen in zB Afrika anschaut (Völkermord in Ruanda etc.), dann sollte man sich wirklich fragen, ob man so eine Organisation unterstützen will.
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Ich bin vor 2-3 Jahren ausgetreten. Im wesentlichen weil ich festgestellt habe das ich mittlerweile Agnostiker bin und es mir um das Geld leid tut. Ich spende keiner Hilfs/Wohlfahrtsorganisation. Ein Pfarrer oder ähnliches ist noch nicht aufgetaucht.
Was mir ein bisschen sorgen macht ist was passieren wird wenn ich später heiraten muss ( ) und die Familie meiner Frau oder sie selbst auf einer kirchlichen Heirat besteht. Ansonsten bin ich mit meinem Austritt zufrieden. Bei der Lohnsteuerkarte muss man etwas aufpassen. Ich mußte sie vom AG abholen um sie dann am Gericht umschreiben zu lassen. Zurück in der Firma haben sie die Änderung nicht wahrgenommen. Ich musste dann ein paarmal nachhaken. Ansonsten lief alles problemlos.
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phalanx-fanboy schrieb:
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Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht. Aber sie finanziert sich auch selbst mit dem Geld ...Zu einem nicht unerheblichen Anteil sogar. Ich meine mal was von 60% gelesen zu haben, die nur für Personalkosten verwendet werden.
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Ich bin dank meiner Eltern noch nie in der Kirche gewesen. Und das ist auch gut so.
Meine unabhängige Meinung über die Kirche: Die Kirche ist auch nur eine Sekte, welche von sich behauptet legal zu sein..
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rüdiger schrieb:
Kirchen an Verbrechen in zB Afrika anschaut (Völkermord in Ruanda etc.),
Das ist wieder mal eine reichlich verkürzte und einseitige Darstellung.
phalanx-fanboy schrieb:
Tag auch!
Mich würde mal interessieren, wie viele von euch aus der Kirche ausgetreten sind. Seit ich selber Geld verdiene, frage ich mich, ob ich das tun soll. Auch wenn ich nicht viel Kirchensteuer zahle, so ist es auf's Jahr betrachtet doch schon ein nicht mickriger Betrag.
Ich habe mit der Kirche nichts am Hut. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in einer Messe war. Ich bin auch nicht gefirmt worden.
Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht. Aber sie finanziert sich auch selbst mit dem Geld, und da habe ich nichts von.
Meine Fragen wären:
- Seid ihr aus der Kirche ausgetreten?Nein.
- Wenn ja: Spendet ihr stattdessen an eine Wohlfahrtsorganisation?
Nein- nicht stattdessen, sondern auch.
- Wenn ja: Stimmt es, dass der Pfarrer einen Hausbesuch macht und einem etwas von wegen "Du kommst in die Hölle!" erzählt?
Kommt auf den Pfarrer an. Übrigens widerspricht dies auch der kath. Lehre, die da besagt, daß die Wahrheit auch außerhalb der Kirche zu finden ist, wenigstens teilweise.
Wenn Du an so einen Typ wie Richard Williamson gerätst, kann dir das natürlich passieren. Aber die meisten Ortspfarrer nutzen doch eher ihren Verstand.Warum fragst Du uns überhaupt? Hast Du ein schlechtes Gewisen dabei? Oder sind Deine Verbindungen doch tiefer, als Du Dir eingestehen willst?
Triff Deine Entscheidung, wie Du sie für richtig hältst. Als münidger Bürger oder mündiger Christ solltest Du dafür nicht die Bestätigung von anderen brauchen.
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das einzige, warum man/frau wirklich in der kirche bleiben muss, ist wegen einem job, beispielsweise lehrerin in der katholischen schule, oder erzieher in der evangelischen kindereinrichtung oder krankenpfleger bei der caritas...
die konfessionellen schulen sind halt meist besser, weil sie mehr geld haben, besser ausgestattet sind, und dort lehrer/in sein mag für manche/n ein ziel sein.
ich würds pragmatisch angehen, "wenn man wirklich beten will, kann man das auch im wald tun" (spruch meiner großmutter anno dazumal, mir hat sie aber geraten, die sache zu lassen )
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Ich musste nicht austreten, da ich zum Glück nie getauft wurde und mit der Kirche nie etwas zu tun hatte. Ein Pfarrer hat auch nie an die Tür geklopft. Wahrscheinlich war dem schon bewusst, dass bei mir Hopfen und Malz verloren sind...
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Mich würde mal interessieren, ob es einem Pfarrer wirklich verboten ist eine Person zu trauen, die aus der Kirche ausgetreten ist. Ich hatte im Freundeskreis nämlich den Fall, dass es dem Pfarrer mehr oder weniger egal war, weil die Person trotzdem an die Werte( Treue etc. ) der Kirche geglaubt hat. Er hat nur im Vorfeld ein Gespräch mit ihm geführt. Ich denke mal dies war ein Einzefall und der Pfarrer( er war noch recht jung, ca 32 Jahre ) war einfach ein bischen weltoffener als der Rest der Kirche.
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phalanx-fanboy schrieb:
- Seid ihr aus der Kirche ausgetreten?
Ja. Meine Eltern sind evangelisch, nicht im eigentlichen Sinn gläubig, aber aus "gesellschaftlichen Gründen" immer noch Kirchenmitglieder. Ich bin rechtzeitig ausgetreten, noch bevor ich das erste mal Kirchensteuer hätte bezahlen sollen.
phalanx-fanboy schrieb:
- Wenn ja: Spendet ihr stattdessen an eine Wohlfahrtsorganisation?
Nein. Aus zwei Gründen nicht:
(I) Meine Spende wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
(II) Man hat in der Regel nur wenig Einfluß darauf, was mit dem Geld wirklich passiert.phalanx-fanboy schrieb:
- Wenn ja: Stimmt es, dass der Pfarrer einen Hausbesuch macht und einem etwas von wegen "Du kommst in die Hölle!" erzählt?
Davon habe ich auch schon gehört, aber bei mir war niemand von der Sorte. Ich würde ihn auch nicht in mein Haus lassen. Jede Diskussion mit solchen Leuten ist reine Zeitverschwendung.
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Fusel.Factor schrieb:
Mich würde mal interessieren, ob es einem Pfarrer wirklich verboten ist eine Person zu trauen, die aus der Kirche ausgetreten ist. Ich hatte im Freundeskreis nämlich den Fall, dass es dem Pfarrer mehr oder weniger egal war, weil die Person trotzdem an die Werte( Treue etc. ) der Kirche geglaubt hat. Er hat nur im Vorfeld ein Gespräch mit ihm geführt. Ich denke mal dies war ein Einzefall und der Pfarrer( er war noch recht jung, ca 32 Jahre ) war einfach ein bischen weltoffener als der Rest der Kirche.
Prinzipiell muß der Pfarrer die Ehe segnen, wenn ein Teil des Brautpaares Kirchenmitglied ist, denn als solches hat es Anspruch auf die Sakramente. Bei interkonfessionellen oder halbkonfessionellen Brautpaaren kann es ein bißchen zusätzlichen Formalkram geben (der andere Partner muß damit einverstanden sein).
Wenn beide Brautleute aus der Kirche ausgetreten sind, kann der Pfarrer den Segen verweigern, muß aber nicht. Allerdings: Wenn die beiden Brautleute ausgetreten sind, weil sie mit der Kirche "nichts am Hut haben", fragt sich natürlich, warum sie eine kirchliche Trauung wollen.
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phalanx-fanboy schrieb:
- Seid ihr aus der Kirche ausgetreten?
- Wenn ja: Spendet ihr stattdessen an eine Wohlfahrtsorganisation?
- Wenn ja: Stimmt es, dass der Pfarrer einen Hausbesuch macht und einem etwas von wegen "Du kommst in die Hölle!" erzählt?- Bevor ich den ersten Euro Kirchensteuer hätte zahlen müssen, bin ich ausgetreten. => Keine Ablassregelung! Viva Luther! Moment ... Die kassieren doch auch?!
- Nein! Ich halte nichts vom Gießkannenprinzip.
- Kommt auf den Pfarrer an. Im Geschäftsleben nennen wir das aggressive Akquisition! - Staubsaugervertreter, Pfarrer, Zeugen Jehovas - wo ist das der Unterschied?
Es gibt einen Fall, wo ein Kirchenaustritt nachteilig sein kann: Wenn Du in karikativen kerikallen Institutionen angestellt bist, kann man Dir bei Austritt kündigen. Wenn Du also Krankenpfleger in einem Stiftskrankenhaus bist, kann Dir bei einem Kirchenaustritt fristlos gekündigt werden. Ist oder war (wer weiß) gängige Rechtssprechung.
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Rofl, mit Nein auf die erste Frage und dann auf die "Wenn ja"-Fragen antworten ...
Nix Verstehski?
#agree Machine
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Wenn beide Brautleute aus der Kirche ausgetreten sind, kann der Pfarrer den Segen verweigern, muß aber nicht. Allerdings: Wenn die beiden Brautleute ausgetreten sind, weil sie mit der Kirche "nichts am Hut haben", fragt sich natürlich, warum sie eine kirchliche Trauung wollen.
Weil die meisten nur kirchlich heiraten weil die Frau unbedingt im weißen Kleid heiraten will. Nur bei den wenigsten ist es der religiöse Hintergrund.
Ich habe mal gelesen das der größte Anteil der Kirchensteuer für Immobilienunterhalt und Personalkosten drauf geht.
Und für Kindergärten bleibt nichts mehr übrig. Ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Als ich noch den Klenen meiner Ex in einen katholischen Kindergarten gebracht habe hing jede Woche ein neuer Aushang wo nach Spenden für irgendwelche Einrichtungsgegenstände etc. aufgerufen wurde.
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Ich als alter Ossi und sowieso ueberzeugter Atheist, habe niemals einen Pfenning bzw. Cent an die Kirche gezahlt. Nicht mal als ich in Bayern gewohnt habe und die Kirchenspinner mich motivieren wollten. Es gibt einfach keinen Gott und warum sollte ich fuer etwas zahlen, was nur im Verstand einiger Leute, die eben im Leben eine Stuetze brauchen, existiert.
Ivo
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phalanx-fanboy schrieb:
Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht. Aber sie finanziert sich auch selbst mit dem Geld, und da habe ich nichts von.
Unsinn. Die kirchlichen Wohltätigkeitsorganisationen sind durch die Bank weg praktisch vollständig vom Staat finanziert. Die Kirchensteuer wandert mehr oder weniger direkt in das Lohnsäckel der Geistlichen, in den staatlich subventionierten Unterhalt der Gebäude und in außergerichtliche Schweigensgeldzahlungen für von Geistlichen missbrauchte Kinder. Die Kirchen schreiben sich die Wohltätigkeiten zu Propagandazwecken groß auf die Fahne. Aber finanzieren und ermöglichen tut es der Staat. Solang du dem deine Steuern zahlst, gibt es auch Diakonie, Caritas und so weiter.
http://www.amazon.de/Caritas-Diakonie-Deutschland-Carsten-Frerk/dp/3865690009
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minhen schrieb:
phalanx-fanboy schrieb:
Ja, die Kirche unterstützt Menschen, denen es schlecht geht. Aber sie finanziert sich auch selbst mit dem Geld, und da habe ich nichts von.
Unsinn. Die kirchlichen Wohltätigkeitsorganisationen sind durch die Bank weg praktisch vollständig vom Staat finanziert.
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Richtig. Wenn du das für komisch hältst, merk dir, was bei der Grafik als Quelle angegeben ist. Klicke dann auf den amazon-Link, den ich gepostet habe. Stelle fest, dass das Buch die Quelle für die Grafik ist. Lies die Beschreibung des Buchs bei amazon.de durch und bestell es. Wenn du keinen Wert auf Details legst, lies einfach den Satz, der in der Wikdipedia unmittelbar bei der Grafik steht: "Der Anteil von Kirchengeldern in der Finanzierung aller Tätigkeiten von Caritas und Diakonie beträgt insgesamt etwa zwei Prozent." Immer noch verwirrt? Dann wird es Zeit für's Kleingedruckte in Buchform
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Der Grafik entnehme ich, dass lediglich 32% vom Bund kommen. Steht in dem Buch was Anderes drin?
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phalanx-fanboy schrieb:
- Seid ihr aus der Kirche ausgetreten?
Ja. Allerdings nicht rein aus finanziellen Gründen (Kirchensteuer), sondern auch, weil ich die meisten Ansichten der Kirche nicht teilen, bzw. sie meinem Weltbild sogar widersprechen. Daher war mein Austritt (erst paar Monate her) längst überfällig.
phalanx-fanboy schrieb:
- Wenn ja: Stimmt es, dass der Pfarrer einen Hausbesuch macht und einem etwas von wegen "Du kommst in die Hölle!" erzählt?
Von einem Hausbesuch habe ich nichts gehört, aber ein Telefonanruf oder ein Erwähnen im Gottesdienst (!) ist in kleineren Gemeinden IIRC schon vorgekommen. Bei mir kam nur ein (freundlicher) Brief von der lokalen Pfarrgemeinde und das war's.
Viele Grüße
Christian
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meine eltern sind zum glueck zu klug, als dass ich jemals in der kirche war.
wohltaetigkeitsorganisationen, die einen bekannten namen haben, spende ich manchmal. das mit dem tropfen auf den heissen stein zaehlt nicht, viele tropfen sind schon ein bach.