Eigenes OS?
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Ein OS (im erweiterten Sinne) besteht nicht nur aus Elementen wie Bootloader, Kernel und Treiber, sondern im Hobby-Bereich auch aus den User-Programmen, die speziell für die API maßgeschneidert wurden. Beispiele sind die Spiele TicTacToe von Mrx und ARROW ATTACK von mir. Der "homo ludens" sucht solche Anwendungen, um sich an den Möglichkeiten der IT zu erfreuen und seine Kreativität zu entfalten. Daher kann ich nur immer wieder ermuntern, unterhaltsame und neuartige Programme für PrettyOS zu schreiben. Die API der Userlib ist noch nicht stabil, aber Programmanpassungen werden sicher kein Problem darstellen, da die API bei ihrem Fortschritt eher verbesserte Möglichkeiten anbieten wird, die das Erstellen erleichtern. Also nix wie ran.
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Ich denke es ist Zeit für einen OSDev Review bei PrettyOS.
Beginnen wir mit http://wiki.osdev.org/Beginner_Mistakes als Leitfaden.
Wir haben nun über ein Jahr Entwicklung von PrettyOS (sicher weniger als 1 Mannjahr in Summe, denn es ist ja ein Hobby-Projekt neben Arbeit, Studium, Schule). Die Shell funktioniert bestens bisher. Die Roadmap wurde eingehalten: Eigener Bootloader anstelle GRUB, Laden/Speichern USB-Stick mit FAT. Netzwerk musste da halt zurück stehen mangels Developer Ressourcen. Man kann nicht alles gleichzeitg machen. EHCI, USB2 und FAT sind schwere Brocken. Nun kommen die "Manager" und die Schnittstellen. Manche machen es umgekehrt, ich möchte zuerst die Funktionalität sehen, wissen, dass es wirklich "geht".
Wir sind zwei aktive Entwickler, vielleicht werden es ab und zu drei sein, die daran werkeln. Die Aufteilung hat bisher gut geklappt aufgrund der unterschiedlichen Interessengebiete. Aber eine Community von 5-10 Leuten, die daran koordiniert arbeiten, ist Illusion. Das muss man rasch einsehen. Im chat gewinnt man neue Leute, und es erhält die Lebendigkeit, leider geht auch Zeit verloren mit für die praktische Arbeit sinnlosen Debatten. Destruktive Stänkerer muss man leider immer wieder in die Schranken weisen. Ertragen muss man auch die "Idler". PrettyOS hat hier momentan einen guten Mix von Leuten, und es gibt ja auch "virtuelle Hinterzimmer" in den chat-Bezirken, wenn wichtige Dinge im kleinen Kreis zu klären sind.
PrettyOS wurde nie als kommerzielles Projekt geplant, sondern als didaktische Hilfe zum Einstieg in OSDev. Daher auch mein Tutorial von Anfang an, das eher ein Skript/Logbuch für mich selbst war. Ein begleitendes e-book schwebte mir vor. Allerdings braucht das länger als geplant, bis ein Niveau erreicht wird, dass man die Dinge vernünftig ordnen und weiter geben kann. Man muss hier mit sich selbst und anderen geduldig sein. Die Erfahrung, die man selbst macht beim Aufbau eines OS und einer damit zusammen hängenden Community ist umfassend und tiefgehend. Man muss dazu bereit sein. Ansonsten gibt man auf. OSDev ist streckenweise "langweilig" und gleichzeitig fordernd.
GUI und Maus, übrigens auch Sound sind sicher ein interessantes Feld, aber dies hält durch hohe Komplexität eher von wesentlichen Dingen ab. Ist momentan nicht auf der konkreten Roadmap.
Wir schreiben unsere eigenen Programme, vielleicht wird die eine oder andere Anwendung portiert werden, aber das ist zweitrangig.
Die Bezeichnung "PrettyOS" habe ich bereits sehr früh festgelegt, bisher habe ich es nicht bereut. Eine Namensänderung kommt nicht in Frage.
Man kann hier aber nur zu Vorsicht raten. Da hilft nur Intuition.Zwischen C und C++ wird man wohl immer schwanken. Beides ist möglich, wobei ich bisher nur Erfahrung mit OSDev und C habe. Ich würde es gerne probieren ein OS in C++ zu bauen, aber am Wesentlichen ändert es nichts. Man wird sich mit C++ eher isoliert vorkommen, da die Literatur C oder Assembler einsetzt.
Inzwischen verwenden wir ein FAT12-Filesystem in dem verwendeten zweistufigen BL, ein ganz angenehmes aber ziemlich unflexibles Verfahren, wenn man z.B. von ubs-stick booten und nachladen will. Niemand hat die Zeit sich intensiv mit dem BL zu befassen. GRUB muss dennoch etwas warten, wobei wir vorbereitet sein müssen. Der Kernel wächst und wächst.
Linker-Script für den Kernel sein:
OUTPUT_FORMAT("binary") OUTPUT_ARCH(i386) STARTUP(object_files/kernel/kernel.o) SECTIONS { . = 0x00100000; __kernel_beg = .; .text : { __code_start = .; } . = ALIGN(0x1000); .text1 : { object_files/kernel/data.o(.text) } .data : { __data_start = .; *(.data) } .rodata : { __rodata_start = .; *(.rodata) *(.rdata) } .bss : { __bss_start = .; *(.bss) *(COMMON) } __start_cdi_drivers = .; .cdi : { __cdi_start = .; *(.cdi) } __stop_cdi_drivers = .; __kernel_end = .; __end = .; }
Fazit: Wir haben den Einstieg ganz brauchbar hingelegt. Nun geht es darum, die Sache rund zu gestalten und sich das Interesse zu erhalten.
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Wir hatten intern diskutiert, was wichtiger sei: Netzwerk oder Grafik (wenn auch nur für verbesserte und höheraufgelöste Textdarstellung). Die Antwort fiel eher zugunsten von Grafik aus. Daher haben wir VM86-Tasks eingeführt. Heute haben wir es zum ersten Mal geschafft, den Video-Mode mittels VM86-task stabil umzuschalten und ein paar bunte Tupfer darzustellen.
Der "Sündenfall" ist erfolgt. Das Text-"Paradies" ist beendet.
Nun wird die Pixel-"Hölle" folgen.
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VM86 Tasks laufen stabil. Damit ist das BIOS innerhalb des Protected Mode wieder zugänglich geworden. Wir verwenden die Interrupt Vector Table (IVT) zum Beispiel zur Ausführung von INT 10h. Das BIOS verzweigt in Speicherregionen oberhalb C0000h.
VM86 erlaubt uns das Umschalten des Video-Modes mittels 16 bit Real Mode Code mitten im Protected Mode.
Nun steigen wir mittels vbe.h/c in den Bereich der Grafik ein und werden Texte langfristig mit in Pixelmustern definierten Zeichen darstellen.
Als erstes Projekt steht der Bootscreen als 256-Farben-Bmp-File an.
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Ein Meilenstein ist sicher die Darstellung eines bmp:
http://www.henkessoft.de/OS_Dev/Bilder/0_0_1_90_bitmap.PNGPositionierung und Palette sind zwar noch nicht korrekt, aber das Einlesen des bmp-headers und der bmp-Daten von hinten beginnend und das Auffüllen der Zeilen von rechts nach links gelingt schon.
Da liegt aber noch einiges an Arbeit zur Stabilisierung und bezüglich Fehlerabfragen vor dem Team.
EDIT: Mit Revision 0.0.1.112 hats geklappt mit der Geometrie und den Farben der Palette.
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... und ein weiterer das Senden eines Netzwerk-Paketes:
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-254893-and-start-is-763.html
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Nun wurde ein weiterer Meilenstein erreicht:
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-p-is-1938461.html#1938461Das "Ping" (Ping Request) hat sein "Pong" (Ping Reply) gesehen!
Auf zwei Systemen - einmal qemu via TAP (Linux), einmal PC über Router (WinXP) - unabhängig bestätigt.
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... und nun wurde sogar das timeout - zumindest bei "hrping" - überwunden
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-254893-and-start-is-796.html
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Sehr interessantes Thema, auch wenn mir die Zeit dafür fehlt. Ich habe schon genug zu tun für ein bestehendes System zu programmieren. Obwohl ich das auch aufgegeben habe und nur noch Qt mit OpenGL setzen werde, damit das System darunter so ziemlich egal ist.
Aber ich schweife ab, ich frage mich ob der Thread hier ein Monolog ist? Und wenn ja warum du da nicht ne eigene Seite daraus machst als sowas in ein fremdes Forum zu posten?
Gruß vom Funcoder
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Volltreffer... äh, Vollpfosten, mein ich.
Wie wärs, bevor man sich über andere Leute beschwert, sich dieses Subforum genauer anzusehen?
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@funcoder (nun offenbar unregistriert): ich verstehe, dass Du auch gerne osdev machen würdest, aber da muss man schon in der Lage sein, etwas mehr Tiefgang zu zeigen und sich intensiv in ein Thema hinein graben. Wenn Du keine Zeit hast, wirst Du halt User bleiben, selbst, wenn Du "programmierst".
Übrigens: http://www.henkessoft.de/OS_Dev/OS_Dev1.htm
Im übrigen bin ich von Anfang an dabei in diesem Forum, also ist mir das nicht "fremd".
Mit deinen <100 Beiträgen solltest du diesen Thread vielleicht mal von Anfang an lesen, um wirklich zu verstehen, was mich hier "treibt". Deine Anwürfe erscheinen mir, wie wenn der Hund den Mond anbellt.
@all: Dieser Thread ist das Rückgrat meines Einstiegs in OSDev. Daher wird er als Logbuch weiter geführt, solange dieses "Projekt" läuft.
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PrettyOS ist momentan relativ stabil. Das ist bei einem OS, bei dem nach dem Zwei-Augen-Prinzip committet werden darf, keine Selbstverständlichkeit.
Habe mal wieder eine kleine kostenlose Anzeigenkampagne geschaltet, damit man weiß, dass auch in Germany an OS gewerkelt wird:
http://forum.osdev.org/viewtopic.php?f=1&t=12087&p=180921#p180921
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mouse.c/.h
- Cursor Bitmap hinzugefügt...Nach vm86 mit vbe der nächste Schritt in Richtung GUI. Die Anziehungskraft des klicki-bunti ist nicht zu brechen.
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... nun auch 24/32 bit Farben. ^^
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MrX hat - basierend auf Cuervo's Treiber für COMx - die Funktion serial_log eingebaut, dessen Ausgaben über COMx man z.B. bei VBox oder qemu in eine Textdatei umleiten kann. Ich habe dies sofort im vm86-monitor anstelle printf getestet, und es lief prächtig, langsam in VBox und schnell in qemu.
http://henkessoft.de/OS_Dev/Bilder/serielle1.txt
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Nun besitzt der Kernel auch die Fähigkeit, sich als Multi-Boot-fähiges OS laden zu lassen, eines der Ziele von Anfang an.
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APM sorgt für einen shutdown durch Kommandoeingabe. Funktioniert noch nicht rund, aber ein anfang ist gemacht.
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Am 30.08.2010 schrieb ich:
Nach vm86 mit vbe der nächste Schritt in Richtung GUI. Die Anziehungskraft des klicki-bunti ist nicht zu brechen.
Ja, nun ist es soweit. PrettyOS hat einen GUI-Ansatz! Mal gespannt, wie weit hier die Neugier und die Kräfte tragen.
Ein interessantes Vorbild aus User-Sicht ist immer noch die klassische WinAPI:
http://www.henkessoft.de/C++/WinAPI/WinAPI Kapitel 1 bis 6/api1.htm
http://www.henkessoft.de/C++/WinAPI/WinAPI_GDI/WinAPI_7_GDI.htm
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Was ist mit dem Vorbild des Framebuffers aus der Linux Welt
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Allen Entwicklern, Nutzern, Beobachtern, Freunden und Gönnern von PrettyOS wünschen wir frohe Festtage und einen Guten Rutsch nach 2011.