Totales Differential
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Mal aus der Hüfte geschossen müsste doch gelten
[e]part[/e] ( x² - y ) [e]part[/e] ( x² - y ) y'' = --( ------ ) + --( ------ ) * y' [e]part[/e]x( x - y² ) [e]part[/e]y( x - y² )
Meinst du sowas? Mit impliziten Funktionen hat aber das nix zu tun.
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Okay, dann also doch das gesamte Beispiel:
F(x,y) = x³ - 3xy + y³ - 1 = 0 y' und y'' im Punkt (1, -sqrt(3))
Das sah mir nach implizit gegebener Funktion aus, habe versucht den Hauptsatz über implizite Funktionen anzuwenden:
(1) Polynomfunktion -> immer stetig diffbar (2) F(xo, yo) = 0 -> okay (3) Fy(xo, yo) != 0 -> okay
Also ist die erste Ableitung:
x² - y y' = - (Fx / Fy) = ------ x - y²
Jetzt suche ich dazu die zweite Ableitung, nur habe ich nun keine implizite Form mehr gegeben. Da steht ja nirgends mehr ein Term mit = 0. Also muss es einen anderen Weg geben.
@Mups: Wie kommt man auf diese Formel? Warum Fx + Fy * y'? Ich gehe davon aus, dass du folgendes annimmst:
y'' = (y' = f(x, y(x)))' = Fx + Fy * y' (Einsatz der Kettenregel?!)
Aber warum ist überhaupt = Fx + Fy? Gilt das generell, dass die Ableitung in mehreren Variablen die Summe der partiellen Ableitungen ist?
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Okay, dann also doch das gesamte Beispiel:
F(x,y) = x³ - 3xy + y³ - 1 = 0 y' und y'' im Punkt (1, -sqrt(3))
Und die Frage?
Die Ableitung berechnet sich sehr leicht:
F': R^2 -> R^2
F'(x, y) = (F(x, y)/dx, F(x, y)/dy)F'': R^2 -> R^2x2
F''(x, y) = (F(x, y)/dx^2, F(x, y)/dy/dx) (F(x, y)/dy/dx, F(x, y)/dy^2)
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es das ist was du wissen willst.
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es gilt allgemein
F(x(t), y(t)) dF/dt = dF/dx dx/dt + dF/dy dy/dt
das ist die Kettenregel. Jetzt musst du nur y'' = (y')'
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f3fd9b40-2de8-11de-8c30-0 schrieb:
es gilt allgemein
F(x(t), y(t)) dF/dt = dF/dx dx/dt + dF/dy dy/dt
das ist die Kettenregel. Jetzt musst du nur y'' = (y')'
Das bringt mich aber nur weiter, wenn x und y voneinander abhängig sind und ich eigentlich ohnehin nur eine Funktion in einer Variablen vor mir habe?!
Ben04 schrieb:
Und die Frage?
Frage: Zweite Zeile "Man berechne..." gehört noch davor
Aber wie bringe ich diese Matrix (Jacobi-Matrix) auf die Form y''= ?
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
f3fd9b40-2de8-11de-8c30-0 schrieb:
es gilt allgemein
F(x(t), y(t)) dF/dt = dF/dx dx/dt + dF/dy dy/dt
das ist die Kettenregel. Jetzt musst du nur y'' = (y')'
Das bringt mich aber nur weiter, wenn x und y voneinander abhängig sind und ich eigentlich ohnehin nur eine Funktion in einer Variablen vor mir habe?!
Hast du doch. x ist unabhängig und y hängt (implizit, dazu ist ja der SvdiF da) von x ab.
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Gut, und wie wäre es nun wenn das nicht der Fall wäre. Wenn also x und y unabhängig wären. Wie komme ich dann auf y'' (bzw. schlecht ausgedrückt, besser: f(x,y)'' = ?)
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Gut, und wie wäre es nun wenn das nicht der Fall wäre. Wenn also x und y unabhängig wären. Wie komme ich dann auf y'' (bzw. schlecht ausgedrückt, besser: f(x,y)'' = ?)
MfG SideWinder
so, wie Ben04 gesagt hat.
http://en.wikipedia.org/wiki/Hesse_matrixanders ausgedrückt: genau so wie die erste (mehrdimensionale) ableitung die beste lineare approximation an eine funktion in einem bestimmten punkt ist, ist die hesse-matrix die quadratische form die, zusammen mit der ersten ableitung, die funktion am besten quadratisch approximiert.
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Okay, aber das heißt etwas direkt analoges zum "normalen" Differenzieren, ala:
f(x) = y = x² y' = 2x
in zwei Variablen:
f(x,y) = z = x² + y² z' = ???
gibt es gar nicht. z' besteht dann aus zwei Komponenten, die eine ist zx und die andere zy?
Edit: Der einzige Grund - was mich von Anfang an ja so sehr verwirrt hat - dass bei diesem Beispiel ein y''= rauskommt, ist das y abhängig von x ist und eigentlich eine Funktion in einer Variablen vorliegt?!
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Okay, aber das heißt etwas direkt analoges zum "normalen" Differenzieren, ala:
f(x) = y = x² y' = 2x
in zwei Variablen:
f(x,y) = z = x² + y² z' = ???
gibt es gar nicht. z' besteht dann aus zwei Komponenten, die eine ist zx und die andere zy?
genau. du kannst höchstens, wie es physiker gerne machen, sowas schreiben
dz = 2 x dx + 2 y dy
was im prinzip dasselbe wie die jakobi-matrix ist.
Edit: Der einzige Grund - was mich von Anfang an ja so sehr verwirrt hat - dass bei diesem Beispiel ein y''= rauskommt, ist das y abhängig von x ist und eigentlich eine Funktion in einer Variablen vorliegt?!
MfG SideWinder
genau. (x,y) spannt einen 2-dimensionalen raum auf, und die bedingung F(x,y) = 0 nimmt eine dimension weg, also bleibt ein eindimensionales ding übrig.
Du kannst zum beispiel betrachten
F(x,y,z) = x^2 + y^2 + z^2 - 1 =(!) 0
und
die zweite ableitung von x im punkt (1,0,0) berechnen, die hängt dann auch von zwei variablen ab.
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Die Ableitung einer R^2 -> R Funktion an einer bestimmten Position ist eine R^1x2 Matrix (oder eher die dazugehörige lineare Abbildung, aber das ist jetzt Haarspalterei). Die Ableitungsfunktion F' bildet eine Position auf die dazugehörige Matrix ab. Also ist eine Funktion R2->R1x2.
SideWinder schrieb:
z' besteht dann aus zwei Komponenten, die eine ist zx und die andere zy?
ja
PS: Gewöhne dir lieber die F' und F'' Schreibweise an. So wie das im ersten Post steht, ist das eine partielle Differenzialgleichung. Das verwirrt deine Leser stark.
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Aber gibt es keine Form von der Hesse-Matrix direkt auf eine Gleichung ala y''= zu kommen? Das müsste doch möglich sein, oder?