Mathematik Studium anstatt Informatik Studium ?
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die theoretische Informatik hat sich aus der Mathematik, genauer aus der Berechenbarkeitstheorie, Logik, Informationstheorie, Codierungstheorie usw. der 1. Hälfte des 20. Jhdts. entwickelt.
Die technische Informatik hat ihre Wurzeln eher in der E-Technik und Physik, und die praktische Informatik setzt sich aus Teilgebieten aller 3 Fachrichtungen zusammen und ist wohl am ehesten eine unabhängige Disziplin.
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blurry333 schrieb:
Ich zitiere mal
Nach seinem Mathematik-Studium an der Universität Münster wurde er 1974 Projektleiter der EDV-Abteilung bei Procter & Gamble
Wieder mal der gleiche Irrtum wie immer, was Projektleitung angeht; Gute Projektleiter müssen keine guten Techies sein! Sie müssen natürlich ausreichende Kenntnisse in der Software-Entwicklung haben, aber es ist keinesfalls nötig, dass immer der beste Software-Entwickler Projektleiter ist.
Projektleiter müssen hohe soziale & kommunikative Fähigkeiten haben, das ist viel wichtiger.
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u_ser-l schrieb:
die theoretische Informatik hat sich aus der Mathematik, genauer aus der Berechenbarkeitstheorie, Logik, Informationstheorie, Codierungstheorie usw. der 1. Hälfte des 20. Jhdts. entwickelt.
Informations- und Codierungstheorie würde ich zur Nachrichtentechnik, also E-Technik, zählen.
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informationstheorie ist aber eine mathematische Theorie, genauer aus dem Bereich Wahrsch.Lehre - siehe Shannons berühmte Arbeit 1948 "a mathematical (!) theory of communication". Daß sie heute vor allem in der Nachrichtentechnik angewendet wird, ist sicher richtig.
Dito Codierungstheorie - zählt zu den mathematischen Theorien.
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Du kannst jegliche technische Disziplin mathematisch aufziehen (vielleicht abgesehen von diesem Tabellen-Voodoo in manchen Bereichen ), was soll das aussagen?
siehe Shannons berühmte Arbeit 1948 "a mathematical (!) theory of communication".
Warum heißt die wohl so, wenn Kommunikation sowieso mathematisch ist? Gibts auch "A mathematical theory of algebraic topology"? Da hat jemand (übrigens hatte Shannon auch einen Master in E-Technik) einem existierenden technischen Feld ein mathematisches Fundament untergeschoben. Merkt man eigentlich auch, wenn man sich damit beschäftigt, dass die dort betrachteten Probleme von der Anwendung motiviert sind und nicht aus rein mathematischen Fragestellungen erwachsen.
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Bashar schrieb:
u_ser-l schrieb:
die theoretische Informatik hat sich aus der Mathematik, genauer aus der Berechenbarkeitstheorie, Logik, Informationstheorie, Codierungstheorie usw. der 1. Hälfte des 20. Jhdts. entwickelt.
Informations- und Codierungstheorie würde ich zur Nachrichtentechnik, also E-Technik, zählen.
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Kodierungstheorie]
Die Kodierungstheorie ist die mathematische Theorie der fehlererkennenden und -korrigierenden Codes.
[/url]
E-Technik ist doch so nur ne Mischung auf Mathe und Physik.
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Bashar schrieb:
Du kannst jegliche technische Disziplin mathematisch aufziehen (vielleicht abgesehen von diesem Tabellen-Voodoo in manchen Bereichen ), was soll das aussagen?
sind trotzdem mathematische Theorien, beides (Info- und Codierungstheorie). Anwendungen sind v.a. in der Technik, das ist unbestritten. Was durch strenge axiomatisch-deduktive Methodik hergeleitet ist, ist mathematische Theorie. Algorithmische Zahlentheorie ist auch eine mathematische Theorie, obwohl die Hauptanwendungen in der Software-Technik liegen (genauer: Krypto zB rsa)
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Bashar schrieb:
Du kannst jegliche technische Disziplin mathematisch aufziehen (vielleicht abgesehen von diesem Tabellen-Voodoo in manchen Bereichen ), was soll das aussagen?
Dilbert in den letzten Tagen gelesen? Oder sprichst du von anderwertigem Tabellen-Voodoo in tatsächlich .technischen. Bereichen?
MfG SideWinder
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klugscheider schrieb:
E-Technik ist doch so nur ne Mischung auf Mathe und Physik.
Interessant ist noch die Durchfallquote im Studium Elektrotechnik in den ersten Semestern (an der FH, wo ich es mal studiert hatte): an erster Stelle Mathematik, an zweiter Informatik, und an dritter Stelle Elektrotechnik. Im Fachbereich Informatik, weiss ich noch von damals, sah es mit Mathe noch schlimmer aus: 70 bis 90% Durchfallquote - war immer interessant, sich die Noten anzuschauen, eine Reihe von 5.0, mal eine 3.0, mal ne 4.0, eine weitere längere Reihe von 5.0, mal eine einsame 2.3... Mathe ist wahrscheinlich der häufigste Grund, warum manche ihr Studium abbrechen (müssen).
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abc.w schrieb:
an erster Stelle Mathematik, an zweiter Informatik, und an dritter Stelle Elektrotechnik. Im Fachbereich Informatik, weiss ich noch von damals, sah es mit Mathe noch schlimmer aus: 70 bis 90% Durchfallquote - war immer interessant, sich die Noten anzuschauen, eine Reihe von 5.0, mal eine 3.0, mal ne 4.0, eine weitere längere Reihe von 5.0, mal eine einsame 2.3... Mathe ist wahrscheinlich der häufigste Grund, warum manche ihr Studium abbrechen (müssen).
Ja, wenn man so etwas liest, dann nimmt das irgendwie schon die Lust überhaupt ein Studium in dem Bereich zu beginnen. Es sollte doch eigentlich so gehalten sein, dass man das Studium auch schaffen kann! Ich persönlich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die 90%, die wegen Mathe durchfliegen alle stinkfaul und/oder saudumm sind. Also was ist erfahrungsgemäß der Grund dafür, dass viele Leute Probleme mit Mathe im Studium bekommen? Ist es wirklich so schwer? Oder haben viele da auch einfach nur von Anfang an falsche Erwartungen?
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Ich bin jetzt bald mit meinem Mathematik-Master fertig. Oft erkläre ich Studenten aus dem 1. Semester noch irgendwelche Sachen. Und es zeigt sich einfach immer dasselbe Bild. Die Hälfte hatn etwa den Durchblick aber die andere Hälfte ist einfach nicht geeignet für ein Mathematikstudium.
Wer am Ende des ersten Jahres Begriffe, welche übergreifend in allen Fächern zentral sind, nicht beherscht, sollte einfach nochmals Wiederholen oder etwas anderes Probieren. Oft kennen die Studenten elemtare Begriffe wie bijektiv, lineare Funktion oder isomoph nicht.
Für mich ist dies irgendwie oft unverständlich. Es scheint mir, dass einigen die Fähigkeit abgeht den relevanten Stoff vom nicht so relevanten zu trennen.
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Neustudent schrieb:
Ja, wenn man so etwas liest, dann nimmt das irgendwie schon die Lust überhaupt ein Studium in dem Bereich zu beginnen. Es sollte doch eigentlich so gehalten sein, dass man das Studium auch schaffen kann! Ich persönlich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die 90%, die wegen Mathe durchfliegen alle stinkfaul und/oder saudumm sind. Also was ist erfahrungsgemäß der Grund dafür, dass viele Leute Probleme mit Mathe im Studium bekommen? Ist es wirklich so schwer? Oder haben viele da auch einfach nur von Anfang an falsche Erwartungen?
Nachdem Informatik ja fast schon so ein Modestudium wie BWL geworden ist und jeder der nen PC einschalten kann Informatik studieren will, verwundert mich das nicht.
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wonderwall schrieb:
Nachdem Informatik ja fast schon so ein Modestudium wie BWL geworden ist und jeder der nen PC einschalten kann Informatik studieren will, verwundert mich das nicht.
Das Interesse am Informatikstudium ist aber z. Zt. rückläufig. Modestudium war einmal.
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LOLAlter schrieb:
wonderwall schrieb:
Nachdem Informatik ja fast schon so ein Modestudium wie BWL geworden ist und jeder der nen PC einschalten kann Informatik studieren will, verwundert mich das nicht.
Das Interesse am Informatikstudium ist aber z. Zt. rückläufig. Modestudium war einmal.
Im Moment steigt die Zahl sogar wieder ein bisschen. http://www.cio.de/karriere/personalfuehrung/847387/
Und es sind immer noch leicht doppelt so viele wie in den 90ern, als Informatik eben nicht so modern, sondern eher was für Geeks war.
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wonderwall schrieb:
Nachdem Informatik ja fast schon so ein Modestudium wie BWL geworden ist und jeder der nen PC einschalten kann Informatik studieren will, verwundert mich das nicht.
Ich bezog mich eigentlich eher auf das Mathematik Studium, das ja auch so eine hohe Abbruchquote hat.
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Neustudent schrieb:
...Also was ist erfahrungsgemäß der Grund dafür, dass viele Leute Probleme mit Mathe im Studium bekommen? Ist es wirklich so schwer? Oder haben viele da auch einfach nur von Anfang an falsche Erwartungen?
Warum die im Fachbereich Informatik in Mathe so hohe Durchfallquoten haben, weiss ich nicht. In Elektrotechnik war es damals so, man hatte in Mathe ungewohnt viel Stoff, man hatte auch andere ungewohnt viele Sachen wie Praktika, wo man periodisch irgendwelche Berichte schreiben musste usw. Neben Mathe hatte man ja noch andere wie Elektrotechnik und Informatik. Und dann nach dem zweiten Semester wurden diese drei grossen Prüfungen geschrieben, wo der ganze Stoff aus beiden Semestern abverlangt wurde... Man muss halt alles mitmachen, Zeit nicht nur in die Vorlesungen und Übungen investieren, sondern auch in die Nacharbeitung danach.
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Bashar schrieb:
Vor 35 Jahren war die Informatik als Studienfach noch nicht ganz so verbreitet wie heute, wenn überhaupt.
Und was hast du da zitiert?
Google. Schonmal von gehört? Unbedingt zu empfehlen.
ich würd ma sagen nutze die Google: google Funktion Hier im Forum
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SideWinder schrieb:
Dilbert in den letzten Tagen gelesen? Oder sprichst du von anderwertigem Tabellen-Voodoo in tatsächlich .technischen. Bereichen?
Keine Excel-Tabellen, ich meine tatsächlich Tabellen-Nachschlagewerke, wo man dann irgendwelche Parameter für die Auslegung irgendwelcher Teile nachschlägt.
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abc.w schrieb:
Warum die im Fachbereich Informatik in Mathe so hohe Durchfallquoten haben, weiss ich nicht.
Das dürfte vor allem in den ersten Semestern der Fall sein. Ich kenn da ne Handvoll Informatik-Studenten die zwar ihre PCs im Schlaf auseinander- und zusammenbauen können, jede Meldung auf heise.de auswendig kennen und diverse Spielchen in den verschiedensten Sprachen zusammengefrickelt haben, außerdem jede Macke ihres Lieblings-OS (meist Linux) kennen und bei den Rechenaufgaben in der Oberstufe immer getönt haben Mathe sei ja so einfach. Aber wenns dann in der uni an die Fächer geht wo man nur mit Verstehen und Hinrschmalz weiterkommt (Mathe, theoretische Informatik usw.) setzt es aus...