[Biologie] Insekten und die Lampe
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Ich kann Dir die Frage auch nicht beanworten, aber ich habe ne IMHO ganz interessante Randnotiz:
Bei uns im Ort ist es inzwischen so, dass auch die Fledermäuse rund um die Straßenlaternen fliegen. Vermutlich, weil da so viele Insekten sind. Achtet mal in der richtigen Zeit darauf. Zur Dämmerung.
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biofrager schrieb:
So, nun die Frage: Wieso sollten Insekten nachts geradeaus fliegen wollen?
Weil sie es können!
Naja, wenn ich mich am aktuellen Ort nicht wohlfühlen würde, weil es zu kalt ist, regnerisch ist oder es nix zu essen gibt, würde ich woanders hin gehen. Wenn ich kein genaues Ziel wüsste, würde ich eine Richtung wählen und immer geradeaus gehen, damit ich nicht wieder an dem alten schlechten Ort ankomme.
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Vielleicht sollte man hier von bewusstem Verhalten absehen. Ist eh die Frage, inwiefern Insekten echte Gedanken entwickeln können. Entsprechend müsste man dann auf einer anderen Ebene argumentieren. Möglicherweise ist dieses Verhalten mehr oder weniger fest verdrahtet und man kann es über die Evolution erklären. Es könnte zur Verbreitung einer Art eine wichtige Eigenschaft sein, geradeaus zu fliegen. Einfach, weil man dadurch größere Strecken zurücklegen kann. Wenn es so ist, dann setzen sich die Lebewesen durch, die das können und auch machen.
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Ich dachte die fliegen zu den Lampen, weil es dort warm ist.
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lol, wo steht denn, dass die nur gradeaus fliegen? die benutzeen den mond sozusagen als ursprung ihres relativen bezugssystems mit dem sie sich zurechtfinden.
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sie fliegen angeblich so, daß das Mondlicht in gleichbleibendem Winkel in die Augen fällt. Wegen der großen Distanz Erde-Mond fliegen sie somit geradeaus. Anders als bei einer Lampe in der Nähe - "navigieren" sie dort auf die selbe Weise, zwingt sie das auf eine Kreisbahn.
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u_ser-l schrieb:
sie fliegen angeblich so, daß das Mondlicht in gleichbleibendem Winkel in die Augen fällt. Wegen der großen Distanz Erde-Mond fliegen sie somit geradeaus.
Man beachte, wie geil das mit den Facettenaugen zusammenpaßt (, daß das Mondlicht in die gleichen Auge fällt) und mit einem relativ kleinen Hirn.
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volkard schrieb:
u_ser-l schrieb:
sie fliegen angeblich so, daß das Mondlicht in gleichbleibendem Winkel in die Augen fällt. Wegen der großen Distanz Erde-Mond fliegen sie somit geradeaus.
Man beachte, wie geil das mit den Facettenaugen zusammenpaßt (, daß das Mondlicht in die gleichen Auge fällt) und mit einem relativ kleinen Hirn.
naja, auch ein kleines gehirn kann vieles automatisch regeln. dazu braucht man dem tierchen keine analytischen fähigkeiten zu unterstellen. aber ich glaub' auch nicht an diese these. mein vorschlag: insekten fliegen lichtquellen entgegen, weil das die aussicht erhöht, dass sie sich auf der welt maximal ausbreiten.
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Wärme spielt sicherlich eine Rolle - an kalten Tagen suchen Fliegen vorzugsweise Kaffemaschinen, Monitore u. allgemein Gegenstände auf, die wärmer als die Umgebung sind; Temperatur kann aber ja nicht die einzige Rolle spielen, sonst wären die einheimischen Fliegen längst Richtung Tropen ausgewandert
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Gegentheorie: die wollen alle einfach nur nicht ertrinken.
(siehe http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/256435.html)Dann könnten wir das Verhalten so beschreiben:
polarisiertes Licht -> nichts wie weg, dort ist es nicht schön
gar kein Licht -> hier seh ich nichts
diffuses Licht -> nichts wie hin, dort ist es wenigstens nicht unschönIch als Mücke würde also das (irgendwie qualifizierte) Maß der Polarisation der Lichtquellen/Reflektoren einer Szene als Maß dafür nehmen, wie sehr's mir dort gefällt.
EDIT:
Also werd ich mal das Fliegengitter wegnehmen und alle Lampen mit Polarisationsfiltern zukleben.
Mal sehen, was passiert.