Sollte ich wirklich Informatik studieren?
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Der Prozentsatz der Absolventen, die an der Uni bleiben, ist eh verdammt gering. Ich wette das ist nicht mal 1%. Insofern reden wir hier eh von einer (fast vernachlässigbaren) Minderheit, die in der geschützen Uniwelt bleiben und somit vielleicht (!) auch ohne Programmierkenntnisse auskommen. Das vielleicht schreibe ich, weil hier nicht der Eindruck erweckt werden sollte, dass Leute die an der Uni bleiben (Hiwis, Doktoranden etc.) niemals programmieren müssten und das programmieren nur eine niedere Tätigkeit ist, die von Informatikern in der Wirtschaft ausgeübt wird. Unter Hiwis (wir reden jetzt vom Fachbereich Informatik) ist es fast Standard, dass sie programmieren und auch bei Doktoranden ist es nicht ungewöhnlich.
Und vor allem sollte man sich fragen, was passiert wenn die Leute mal fertig sind mit ihrer Doktorarbeit. Die haben dann mit 33 ihren Doktor und dann? Ein Großteil wird dann doch wieder in die Wirtschaft gehen und drei Mal dürft ihr raten welche Tätigkeit (unter anderem) da auf ihn wartet. Und selbst wenn er sein Leben lang an der Uni bleibt, wäre es wohl eine Ausnahme, wenn er NIE irgendwas programmieren würde (ich kenne jetzt nur 3 Profs etwas besser, aber programmiert haben die alle schon mal was - und sei es nur kleine Tools. Einer davon ist übrigens Prof. für theo. Inf.;)
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Man kann auch Informatiker sein ohne zu programmieren. Dies sind dann aber eher Bereiche, die sich eher mit der Nutzerseite beschäftigen, wie zum Beispiel Datenschutz, Kryptosysteme, GUI und anderes. Also die Schnittmenge zwischen der Informatik und dem sozialen. Da kann man sehr gut durch kommen ohne ein bisschen zu Programmieren.
Ändert natürlich nichts daran, dass Programmiersprachen nach der Mathematik das Hauptwerkzeug der Informatik sind. Damit zurück zum Thema:
Meine These war bislang, dass Philosophiestudenten eigentlich nur verkappte Mathematiker sind. Die Denkweise ist soweit ich das sehe sehr ähnlich, nur dass sich die Mathematik auf eine andere Sprache als die natürliche einigt. Dies ist natürlich in einem Informatikstudium etwas anderes, da es dort in den Mathevorlesungen (zumindest in den ersten Semestern) nicht um dieses logische Schließen der Mathematik geht. Aber in einem klassischen Mathestudium mit Schwerpunkt Informatik sollte das durchaus funktionieren.
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Kennt ihr den lustigen Dialog zwischen Philosophen und Programmierern in "Per Anhalter durch die Galaxis"?
"Wir", sagte Magikweis, "sind Philosophen."
"Oder vielleicht auch nicht", sagte Vrumfondel und drohte den Programmierern mit dem Finger.
Oder das hier:"Wir werden streiken", schrie Vrumfondel.
"Genau!" stimmte ihm Magikweis zu. "Dann habt ihr einen landesweiten Philosophenstreik am Hals!
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farw schrieb:
Hallo,
gleich am Anfang kann ich sagen, dass das was supertux und andere "ältere" Semester sagen, auf mein bisheriges Studium überhaupt nicht zutrifft. Ich studiere auch Informatik an der Uni, Bachelor (möchte aber auch einen Master machen) und bei uns spielt Programmieren durchaus eine große Rolle
hab doch gesagt, dass es sich heute geändert hat unter anderem wegen des Bacherlors-Studiengangs. Heute gibt es an der Uni Freiburg auf Plfichkurse in Java, damit die Leute auch ein bisschen programmieren lernen, das Zeug heißt "begleites Programmieren" oder so, es ist keine Vorlesung sondern die sitzen wirklich in den Computerräume und müssen am Ende der 2 Stunden 2 oder 3 funktionierenden Programmen abgeben, damit sie die Punkte bekommen. So etwas gab es in meiner Zeit nicht, da hatten wir nur diese Witz-ich-lerne-mal-kurz-und-schnell-ein-bisschen-Java Vorlesung und auch ein total lächerliches Softwarepraktikum, bei dem vielleicht nur 10% der Teilnehmer (sogar weniger) tatsächlich was programmiert haben, weil wir stets in 4er bzw. 5er Gruppen arbeiten mussten.
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Vielleicht zum Vergleich, im Elektrotechnik Studium hatte ich damals im 1. und 2. Semester Informatik Vorlesungen und parallel dazu Informatik Praktikum. Beides Pflicht. Informatik Praktikum fing damals damit an, eine Diskette zu formatieren bis hin zur C-Programmierung
PS: Es war damals eine FH, heute eine Hochschule, warum auch immer...
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farw schrieb:
Es ist auch eher so, dass viele Professoren Informatik heutzutage als Ingenieursdisziplin ansehen und Ingenieure arbeiten ja wohl alles andere wissenschaftlich .
Pauschalisierungen sind immer falsch!
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Walli schrieb:
farw schrieb:
Es ist auch eher so, dass viele Professoren Informatik heutzutage als Ingenieursdisziplin ansehen und Ingenieure arbeiten ja wohl alles andere wissenschaftlich .
Pauschalisierungen sind immer falsch!
Natürlich. Aber es ist häufig schon so, dass die Dozenten, die sich selbst als Ingenieure bezeichen, den Stoff ohne Beweise oder viel "Hintergrundwissen" präsentieren und einfach möchten, dass man eben nach dem Schema arbeitet, das man von ihnen erlernt.
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farw schrieb:
Natürlich. Aber es ist häufig schon so, dass die Dozenten, die sich selbst als Ingenieure bezeichen, den Stoff ohne Beweise oder viel "Hintergrundwissen" präsentieren und einfach möchten, dass man eben nach dem Schema arbeitet, das man von ihnen erlernt.
Wenn es dir nicht gefällt, kannst ja immer noch die Philosophie, Soziologie oder BWL studieren gehen...
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abc.w schrieb:
farw schrieb:
Natürlich. Aber es ist häufig schon so, dass die Dozenten, die sich selbst als Ingenieure bezeichen, den Stoff ohne Beweise oder viel "Hintergrundwissen" präsentieren und einfach möchten, dass man eben nach dem Schema arbeitet, das man von ihnen erlernt.
Wenn es dir nicht gefällt, kannst ja immer noch die Philosophie, Soziologie oder BWL studieren gehen...Ist wohl alles eine Frage des Maßstabs.
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abc.w schrieb:
farw schrieb:
Natürlich. Aber es ist häufig schon so, dass die Dozenten, die sich selbst als Ingenieure bezeichen, den Stoff ohne Beweise oder viel "Hintergrundwissen" präsentieren und einfach möchten, dass man eben nach dem Schema arbeitet, das man von ihnen erlernt.
Wenn es dir nicht gefällt, kannst ja immer noch die Philosophie, Soziologie oder BWL studieren gehen...Ich bitte dich! Etwas Würde sollte man sich schon bewahren!